1610/12: Stilblüten: Der Vertrag wird mit Unterschrift durch die Vertragsparteien rechtsunwirksam!

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Screenshot "Der Bauvertrag wird rechtsunwirksam"

Screenshot „Der Bauvertrag wird rechtsunwirksam“

In Berlin-Wilmersdorf soll eine Strangsanierung durchgeführt werden. Der Bauvertrag liegt jetzt im Entwurf vor. Doch jetzt kocht diese Überraschungsklausel hoch, die schon seit Jahren da drin steckt: aus Versehen! Siehe oben, Stichwort „rechtsunwirksam“ – Und? Was gilt nun? Okay, ich hab´s bemerkt, sonst hätte ich jetzt hier nicht gebloggt, darüber.

Einen Bauvertrag für eine größere Bauleistung zu schließen, da können leicht mehrere Seiten Vertragstext zusammenkommen. Keiner weiß eigentlich, wie der Satz da in diesen Blanko-Entwurf eines Bauvertrages hineinkam. Aber der Satz ist auf seine Weise nicht nur bekloppt, sondern auch vollkommen genial.

Ganz ehrlich: Das wurde nicht absichtlich reingenommen, soviel ist sicher. Allerdings: Ja, es ist ein Symbol und ein Appell an die künftigen Vertragsparteien, sich Gedrucktes genau anzuschauen, die Klausel befindet sich am Ende von Seite 5 von 5 Seiten und wer sie unverändert abnickt, also unterschreibt, akzeptiert, dass das gesamte Vertragswerk mit Vollzug der Unterschrift (beider Parteien) rechtsunwirksam wird. Vergütungsanspruch adé? Nun, das ist eine andere Frage. Das vertiefen wir hier nicht. Spaß muss sein.

(EP)

1607/12: Berliner Speckgürtel-Nachrichten: Berlin ist viel älter, im Kölner Zoo und in Alaska schlägt die Wildnis zurück

Berliner Speckgürtel? Was ist denn das...

Berliner Speckgürtel? Was ist denn das…

Speckgürtel „Cölln“: Die auf der Spreeinsel gelegene Stadt Cölln wurde 1237 erstmals urkundlich erwähnt, sagt die deutsche Wikipedia. Das muss vermutlich bald korrigiert werden. Ein neuer Fund macht Schlagzeilen. – Speckgürtel Köln: Dass Tiger angreifen, sobald sie Gelegenheit dazu finden, dürfte eigentlich bekannt sein. Auf Anweisung der Polizei muss dennoch der Zoodirektor den Tiger erschießen. Warum das denn? Sein Angriff war doch gerade nicht wider seine Natur. #Morgengedanken

Speckgürtel Alaska: Dass in Kanada Rucksack-Touristen auf Wanderschaft gehen (dürfen), ist nicht ungewöhnlich. Dieses erfolgt stets auf eigene Gefahr. Dass dabei von Zeit zu Zeit gereist wird, bis die Fetzen fliegen, ebenfalls nicht. Grizzly zerfetzt Touri. So ist nun mal das Leben. Der Bär ist jetzt tot, erschossen.

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1598/12: Alltag: Vom Anrufen bei Aufzugsfirmen im Generationenwechsel, Bauherren in GbR-Form und einem wahnsinnig vielfältigen Alltag

Aufzug

Guten Tag, es geht um ein Angebot, dass wir Ihnen gemacht haben, vom 21.05.. Da hätten wir gern gewusst, ob da noch Interesse Ihrerseits besteht? Vielleicht können Sie uns dazu zurückrufen unter der Rufnummer …….. #Anruf vom 07.08.12 um 07:59 Uhr, außerhalb der täglichen Bürozeit von 09 bis 12 Uhr des Büro Gotthal durch #Engler & Hering-Aufzüge, Frau Irgendwer (* Name geändert)

Erste Reaktion auf meinen Anruf heute: „Bei der Vielzahl der Firmen, die ich angerufen habe, weiß ich es jetzt auch nicht aus dem Kopf.“ Die Firma Engler und Hering Aufzüge GmbH (* Name geändert) ist nicht besser geworden durch den „Generationenwechsel“, obwohl sich diese Dame namens Irgendwer am Telefon wirklich redlich Mühe gibt. Die Firma war immer so eine Art „alte Ehrenleute-Firma“, wo man per Handschlaggeschäft schon recht weit kam.

Das ist jetzt vorbei. Wir sind jetzt Angebots- und Kundennummern, Vorgänge und gerade in dem Ordner abgelegt, den die Kollegin jetzt hat. Nein, sie sei auch nur vorübergehend da, sagt sie, ist da ein Anflug des Bedauerns? Ja ja, ich weiß, das ist ja das Problem.

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1584/12: Rechtsprechung: Der Bundesgerichtshof im Beschluss „V ZR 174/11“ vom 11. Mär 2012 #Außenfenstererneuerung (Kostenfolgen)

Bundesgerichtshof

WEG § 21 Abs. 1, Abs. 5 Nr. 2 Weist die Gemeinschaftsordnung die Pflicht zur Instandhaltung und Instandsetzung der Fenster nebst Rahmen in dem räumlichen Bereich des Sondereigentums den einzelnen Wohnungseigentümern zu und nimmt dabei den Außenanstrich aus, ist eine vollständige Erneuerung der Fenster im Zweifel Sache der Gemeinschaft. BGH, Urteil vom 2. März 2012 – V ZR 174/11 – LG München I AG München

In der obigen Entscheidung hat sich der Bundesgerichtshof mit der Zuständigkeiten-Zuweisung hinsichtlich von Außenfenstern im gängigen, streitüblichen Abgrenzungstintin von Wohnungseigentümern, Verwalter und Verwaltungsbeiräten eingemischt und für eine weitere Klarstellung gesorgt. Die Entscheidung haben wir aus eigenem, bedarfsgerechten Anlass durchgearbeitet und teilen dieses relevanterweise mit den Wohnungseigentümern der Welt, hier. Getreu dem niemals angewendeten Verwaltungssatz: Divide et impere. Teile und herrsche! Für Verwalter: Kasus knaxus oder: Beherrsche die Teilungserklärung! 🙂

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1538/12: Berliner Luft: Von der Berliner Traufhöhe…

Berliner Kodderschnauze "Kräuter der Provinz"

Berliner Kodderschnauze "Kräuter der Provinz"

„In den Baugebieten wird die Höhe der baulichen Anlagen in der Regel mit sieben Vollgeschossen festgesetzt. Dabei lehnt sich die Höhenentwicklung an die traditionelle „Berliner Bauweise“ an, die in der Altbebauung 5 Vollgeschosse zuließ, deren Traufhöhe bei 21,0 m bis 22,0 m liegt und heute die Errichtung von sieben Vollgeschosse ermöglicht.“

…sagt -nur mal so beispielsweise- der Berliner Bebauungsplan IX-990 für den Bezirk Berlin-Wilmersdorf in seiner Begründung. Und wir lernen daraus: Wo früher noch, zu Kaiser´s Zeiten, fünf herrliche Vollgeschosse prangten, wird heute uns die Luft zum Atmen zunehmend abnehmend, bzw. knapper. Fünf gleich sieben, so lautet die Berliner Gleichung zur „klassischen Traufhöhe“.

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1495/12: Berolinismen: Wie nennt man einen Balkon-Kräutergarten an seiner eigenen Wohnung in Berlin?

Berliner Kodderschnauze "Kräuter der Provinz"
Berliner Kodderschnauze „Kräuter der Provinz“

Auf die Idee hat mich Stefan Heide gebracht. Er sagte zum Thema Hertha BSC, da kennt er sich definitiv besser aus als ich:

„Berlin braucht einen Erstligisten. Wir sind schon in vielen anderen Dingen Provinz.“ (Stefan Heide, Makler, über Hertha BSC und Berlin)

Die Franzosen haben ihre „Kräuter der Provence“, das gilt nicht als Schimpfwort, sondern als alerte Auszeichnung. Die Berliner haben eine Provinzstr. in Reinickendorf, ihren Balkon, einen Kräutergarten und einen verletzten Fußballkapitän namens André Mijatovic.  Gute Besserung!

Allgemein gefürchtet: die Berliner Kodderschnauze. Nun, seit heute gibt es diesen neuen Begriff, Berliner Slang, peng: die „Kräuter der Provinz„, das haben wir Stefan Heide zu verdanken, der einen Erstligisten so dringend wünscht.

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1494/12: Jahreszeiten: Bei kühler Witterung mache ich mir warme Gedanken und prokrastiniere möglichst nicht!

Nach manchen jahreszeitlichen Problemen kann der geübte Routinier auf dem Gebiet der Wohnungseigentumsverwaltung die Eieruhr stellen. Sie kommen unabweisbar auf einen zu. So Probleme, die „auf der Hand liegen“. Eins davon heißt „Den letzten beißen die Hunde“. So wie in Berlin-Spandau. Dort melden sich im einbrechenden sibirischen Winter stets die Mieter aus dem Dachgeschoß. Bei genauerem Überlegen aber nicht die Wohnungseigentümer derselben Anlage, die wir eigentlich verwalten. Melden tun sich immer nur die Mieter, denen es dann zu kalt ist. Der Winter ist auch die Zeit für eine „vorgeschlagene Mietminderung“, man habe 15,2° Celsius gemessen. Man werde einen Radiator „dazustellen“, damit es endlich warm wird.

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1488/12: Report: Instandhaltung: Von Rotgesichtsmakaken, Schimmelbefall und Flecken vom Spaken

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Ein jeder Hardrockfan spricht gern vom Festival in Wacken. Mieter verschimmelter Wohnungen hingegen sprechen weniger gern vom „Spaken“. Dass schimmlige Musik gern in Waken aufgeführt wird, ist unbekannt. Spaken – Waken – Rotgesichtsmakaken: Es wird einen Grund haben, warum die Gesichsmakaken rot sind. Vielleicht vor Wut? Weil es überall schimmelt und Ungemach dräut.

Der Befund ist neu. Seit vielleicht eineinhalb Jahren wohnt der Russe im obersten Geschoss einer 2-Zimmer-Wohnung in einer Seitenstraße vom Kudamm als Mieter des dänischen Eigentümers aus Kopenhagen. Die Sache ist also von Anfang an international eingestellt. In englischer Sprache vermutet Steffen J., der dänische Eigentümer, in Emails an den Berliner Verwalter, er habe ein Problem mit „humidity“, zu Deutsch: Feuchtigkeit. Und um es vorweg zu nehmen, das stimmt. Jetzt liegen Fotos vor.

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1486/12: Erkenntnisse: Fauler, verlogener Makler

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Spliff – Jerusalem – 1983 Live im Rockpalast (via Youtube)

Erst faul oder absichtlich nicht geradeaus, also verlogen, auf Nachfragen nicht antworten und bei Nachfrage dann auch noch frech. #Makler, windige

Warum der Maklerberuf so in Verruf ist? Firmenlosung: „Lebe lieber ungewöhnlich“ – um Gottes willen. Lebe lieber gewöhnlich und verzichte auf Makler, die einen „großen Bohei“ um sich veranstalten, aber nicht arbeiten. Die Welt ist groß und diese Dinge sind klein, hat eh keinen Sinn, so einsam zu sein. (zitiert sinngemäß aus „Jerusalem“ von Spliff, Album 85555) – Es gibt so ’ne und solche!

So ’ne: Die Kontaktadresse der Makler gelöscht, die reiten jetzt nach Jerusalem. Aber, aber, da waren wir schon, gerade eben: Direkt vor Jerusalem haben wir ein Umleitungsschild aufgestellt: Die schicken wir jetzt in die Wüste.

Weblotse

(EP)

1482/12: Report: Instandhaltung: Es gibt viel zu tun, lassen wir´s nicht liegen! #Projekte 2012

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Guten Morgen, Deutschland.

Das Verdikt des „geschlossenen Büros“ über Weihnachten/Neujahr des Jahres ist ein wiederkehrendes Faktotum jahrzehntelanger Vielbeschäftigung. Es wird einen Gang heruntergeschaltet. Die Arbeit erfindet sich erst Anfang Januar des Jahres gänzlich neu. Weichenstellungen sind erforderlich.

In Berlin-Wilmersdorf, in einer Seitenstraße vom Kudamm im Ortsteil Halensee, war im vierten Quartal die Überlegung auf der Strecke geblieben, das zweiflüglige Metalltor mit Zwangsschließung zu elektrifizieren, mit Motoren zu versehen und die „Durchfahrer“ mit Handsendern auszustatten. Insgesamt zu teuer und zu wesentlich, um es als lfd. Verwaltungsmaßnahme mal eben zu machen. Aber es gibt immer wieder Vandalismus gegen die Anlage.

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