1628/12: Positionen: Customer care bedeutet in der WEG-Verwaltung vorauszuschauen

Toulouse, Jungkater

Sie könnten ja mal hinter den Kulissen wirken und sich um den Zustand des Hofs nochmal genauer kümmern. Die Fenster Vorderhaus hatte ich ja nochmal extra freigegeben und Sie wollten sich drum kümmern. Meine Bitte wäre, dass Sie das Haus nochmal von Kopf bis Fuß durchgehen und es durchkraulen, bis es wohlig schnurrt. Oder? Miau…. (Email an den Hauswart & Hausbesorger, die Fa. ALLCURA)

Was man immer posten kann, sind Katzen. Oh, wie süß! Customer care, das ist so ein Wort aus dem „New Äitsch“ von Marketing und Business Blabla und meint, sich um den Kunden bestmöglich zu kümmern. Eventuell schon vorauszuahnen, was da noch kommen könnte. Agieren statt reagieren. Dass das nicht nur eine Wortblase ist, zeigt eine Email an den Hauswart und Hausbesorger, die Firma ALLCURA Haus- und Grundstücksbetreuung, eine Firma, die gern und gut viele Häuser in Berlin betreut. Es war versäumt worden, den Termin der Grundreinigung (zweimal jährlich) dergestalt zu synchronisieren, dass diese erst nach den Dachdeckerarbeiten im Vorderhaus in Berlin-Kreuzberg stattfindet. Eine Hausreinigungsfirma kann mehr sein als nur eine Putzfrau. Sie ist auch ein Stück weit der gute Geist von Helsinki. Oder von Berlin-Kreuzberg, wie in unserem Fall.

Was jetzt per Email noch als „fromme Bitte“ an den gewissenhaften Dienstleister herangetragen wird, ist sozusagen „die warme Schlagsahne“ obendrauf: Bitte geh das Haus nochmal durch und mach es wieder schön, ja? Damit sich alle dort wohlfühlen mögen. Schnurrrr…….

Weblotse

(EP)

1606/12: Positionen: Der bevorstehende Erstbezug der Wohnanlage, Björn Casapietra, Thorsten Samesch und ein gefühltes „Halleluja“

Nobody can´t reach us the water! Unvergleichlich!

Nobody can´t reach us the water! Unvergleichlich!

Organisation ist alles.  Zwei Voraussetzungen sind denkbar.

Die eine: Es ist noch gar nichts organisiert. Denn wo nichts ist, ist nichts.

Die andere: Es war schon organisiert, aber nicht gut. Besser man umorganisiert alles nochmal neu. Aber nicht aus Anfängerstolz und Verblendung. Sondern weil man erkennt, so wie es ist, so darf es  nicht bleiben.

Der Erstbezug einer Wohnanlage ist erst einmal noch gar nicht organisiert. Oder nach vollkommen anderen Gesichtspunkten. Z.B. nach dem Kriterium gutlaufender Bautätigkeit. Der Bauleiter hat andere Punkte im Gesicht, als es ein Hausverwalter für gewöhnlich hat. Was dem einen die Masern, sind dem anderen die Pocken. Oder umgekehrt.

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999/10: Polaroid des Tages: Der Schmutzfink im Berliner Alltag – Rettet den Alltag! #Häufig anzutreffende Tierarten

Häufig anzutreffende Tierarten: der Schmutzfink!

Häufig anzutreffende Tierarten: der Schmutzfink!

Es ist nicht irgendeiner unwichtigen Schnapszahl geschuldet, z.B. der Zahl 999, die aktuell vorzuweisen keine schlechte Leistung ist. Nein, berauschende, geistige Getränke waren nicht dafür verantwortlich. Und doch kommt er uns als Verwalterin fremder Grundbesitzlichkeiten häufiger unter: er tschirpt nicht und ruft auch nicht laut Tirili. Er ist eher ein Hasardeur, ein untypischer, flüchtiger, gefiederter Vogel und wo er war, da stinkt´s den Leuten. Wer ihn sieht, bewundert seine schillernde Auffälligkeit. Viel öfter ärgern sich die Menschen aber über sein Auftreten, wenn er bereits längst wieder weg ist: der Schmutzfink ist in vielen, vielen Wohnanlagen schon gesehen worden. Ein geeignetes Gegenmittel? Schwierig, schwierig.

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748/2010: Polaroid(s) des Tages: Streugut, Streugut, Streugut – is schlecht und nervt, weg damit!

Polaroid des Tages: Streugutbeseitigung

Polaroid des Tages: Streugutbeseitigung

Die Anfrage kam gestern. In Berlin-Wilmersdorf, unmittelbar nach einem eventuellen Winterende, ist der Hauskommissar schon wieder auf Fototour gewesen, er schreibt:

nach dem nun der Schnee weg ist, sieht man, dass der Hof einen kleinen Pflegedurchgang nötig hätte. Rest Laub, Split in den Grünflächen, Sträucher stutzen ? Und vielleicht sollte man die ein oder andere Stelle wieder aufforsten. Fotos anbei.“ (Aus der email des Hauswarts)

Eins ist klar.

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668/2010: Der Hausmeisterjob: Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste….

Ein Freund, ein.guter Freund


Ein Freund, ein guter Freund – Die Drei von der Tankstelle (1930) via Youtube

Auch ein Verwalter von Wohnungseigentümern muss manchmal sachlich bleiben und Kröten schlucken, die zu schlucken er gar nicht beabsichtigte. Im Verhältnis zu seiner Kundschaft ist der Verwalter deren Berater und zuständig für eine Vielzahl von Dingen. Zu den Kernaufgaben des Verwalters gehört es, einen Hausmeister zu „beschaffen“, bzw. diesen anzustellen, bzw. eine geeignete Firma zu beauftragen.

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Briefschnipsel: Dein Treppenhausfußboden, das empfindliche Wesen – Rücksichtnahme

Brief eines Gebäudereinigers (Ausriss)

Brief eines Gebäudereinigers (Ausriss)

Ein Treppenhausfußboden ist ein fragiles Etwas, eine empfindliche Oberfläche und ein sensibles Oberes. Der Gebäudereiniger hat es verletzt. Er missachtete den PH-Wert. Das Drama, den empfindlichen Treppenhausbelag zu meucheln, spielte sich im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ab. Dort gehört Prokrastination zur Lebensart.

Unschönes Ergebnis. Er sieht unschön aus, der Fußboden. Da hilft weder Clerasil, noch gut zureden. Reine Haut startet hier, für ein reines Gewissen ist die Geschäftsleitung des Gebäudereinigers verantwortlich. Ob dem Fußboden auch ein neuer Clerasil-Pickel-Blocker-Stift helfen würde, der seit kurzem auf dem Markt ist?

(via Youtube)

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Telefonterror: Die Gebäudereinigungsfirma lässt anrufen – von Notlügen

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

 „Lass den Telefonterror, ruf jetzt bitte nicht mehr an, es gibt gar nichts auf der Welt, was jetzt so wichtig sein kann.“ (Spliff, Album 85555, 1984)

Die Gebäudereinigung Schniederpelz (* Name geändert) ruft an. Eine sonnige Dame fragt sich durch, wen sie denn jetzt am Telefon hätte? Und wer denn in der Frage der guten Gebäudereinigung hier zuständig sei? – Ich antworte direkt: ‚Wieso, wir haben doch heute schon sauber gemacht.‘ Sie stutzt. ‚Also Sie vergeben keine Aufträge dafür.‘ ‚Nein, nein, das machen wir alles selbst. Ein perfekter Verwalter macht alles selbst‘, werfe ich ein, ‚ich geh morgens immer los, putzen, und wenn’s sein muss, schraube ich auch mal eine Glühbirne ein, auch wenns die jetzt gar nicht mehr offiziell gibt.‘ Das Ziel meiner Notlüge: Ich will sie schnell wieder los werden und weiter arbeiten. Ich habe keine Zeit für nicht benötigte zusätzliche Gebäudereinigungsdienstleister und will mich auf Diskussionen auf gar keinen Fall einlassen.

Aber ich geb zu: es war gelogen. Ich war erfolgreich: Sie gibt es gleich auf, legt auf. Die besonders dreisten Lügen sind immer die erfolgreichsten…schade, aber es ist so…der perfekte Verwalter? Was’n das? Mögliche Antworten hier.

Foto des Tages: Der besorgte Hausbesorger schaut auch hinter die Kulissen

Foto des Tages: Irgendwo in Kreuzberg (Foto: André Pederzoli)

Foto des Tages: Irgendwo in Kreuzberg (Foto: André Pederzoli)

Der Herr Hauskommissar ist Bestandteil der ’nationalen Eingreiftruppe‘ einer namentlich ungenannt bleibende Hausbesorgungs- und Hausreinigungsfirma. Und die Zusammenarbeit mit ‚den Jungs‘ ist immer wieder erfreulich. Er -der Kommissar Saubermann- war in Berlin-Kreuzberg, in welcher Straße genau, spielt keine Rolle. Gerüchteweise wurde uns bereits von Eigentümerseite zugetragen, ‚die Jungs‘ seien am Großreinemachen. Das ist so ein Turnus, der je Objekt unterschiedlich oft pro Jahr anfällt. Wir hatten noch eingewendet, nix dagegen, wer selbständig arbeitet, den soll man dafür nicht kritisieren. Wer nachdenkt, nachdenken kann, ist schließlich klar im Vorteil gegenüber Andersdenkenden bzw. nicht Denkenden, die man also ständig an schubsen, motivieren und auf den Weg bringen muss. Das ist hier eindeutig nicht der Fall, der Kommissar fürs Haus und sein Stellvertreter, aber auch umgekehrt, sind Mitdenkende im Kreise der gewissenhaft Gebliebenen. Der Alltag ihres Berufs hat sie noch nicht geschliffen und gleichgültig gemacht.

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