3285/19: Linktipp: Die Berliner Firma Aspire verkauft Wohnungen. Wer zu spät bekommt, den strafft das Leben.

Spekulatius (Sinnbild)

Spekulatius (Sinnbild)

Eine gute Frage ist: Wie lange werden ausländische Nutznießer von Anlage-Immobilien in Berlin mit ihrem Rundum-Sorglos-Paketen glücklich bleiben? Bricht bald alles zusammen? Oder sind die geschaffenen Betreuungsstrukturen stark wie Rheinstahl und  zäh wie Haribo-Gummibärchen bzw. unbarmherzig großartig wie man es von solchen sicheren Investments erwarten darf? Die Frage bleibt heute bestimmt unbeantwortet. Aber sie ist gestellt.

Auf jede Hausse folgt eine Baisse, doch momentan hausiert die Hausse noch mit Peaks am oberen Anschlag. Deswegen -erfahrungsgemäß- die obige Frage nach dem mutmaßlichen Niedergang. Es ist ein schöner Spekulatius mit einem deutsch-israelischen Geschäftsfokus berichtet der RBB über die Firma Aspire und ihre Umwandlungstätigkeit und die darauffolgenden Streifzüge durch das neu geschaffene Wohnungseigentum. Mieter versuchen, die Strukturen zu verstehen und ihre gesetzlichen Vorkaufsrechte wahrzunehmen. Nicht immer erfolgreich. Einige der Vertragsbedingungen sind nicht bekannt und es wird vermutet, dass diese absichtlich geheim gehalten werden. Der Beitrag ist als sehens- und lesenswert verlinkt.

Zweitens ist das Thema Unpünktlichkeit hiermit erfolgreich und rechtzeitig aufgegriffen. Wer zu spät kommt, dem strafft die Uhr das Zeitmanagement. Zu spät zu bekommen, z.B. Informationen über Vertragsklauseln (siehe oben, Aspire), ist da ähnlich. Der eine kommt zu spät, der andere rückt die Infos nicht raus. Da alles Leben endlich ist, verliert also der Nutznießer rechtzeitiger Informationen wertvolle Lebenszeit, um Steine zu sammeln, die man später wieder verstreuen will (so analog zu den Puhdys: Wenn ein Mensch lebt.)

Lassen wir das.

Weiterführend

1606/12: Positionen: Der bevorstehende Erstbezug der Wohnanlage, Björn Casapietra, Thorsten Samesch und ein gefühltes „Halleluja“

Nobody can´t reach us the water! Unvergleichlich!

Nobody can´t reach us the water! Unvergleichlich!

Organisation ist alles.  Zwei Voraussetzungen sind denkbar.

Die eine: Es ist noch gar nichts organisiert. Denn wo nichts ist, ist nichts.

Die andere: Es war schon organisiert, aber nicht gut. Besser man umorganisiert alles nochmal neu. Aber nicht aus Anfängerstolz und Verblendung. Sondern weil man erkennt, so wie es ist, so darf es  nicht bleiben.

Der Erstbezug einer Wohnanlage ist erst einmal noch gar nicht organisiert. Oder nach vollkommen anderen Gesichtspunkten. Z.B. nach dem Kriterium gutlaufender Bautätigkeit. Der Bauleiter hat andere Punkte im Gesicht, als es ein Hausverwalter für gewöhnlich hat. Was dem einen die Masern, sind dem anderen die Pocken. Oder umgekehrt.

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1292/11: Berlin & all die Bezirke der Welt: Ist Gentrifizierung sowas Ähnliches wie verkappte Genmanipulation?

Wer früher stirbt, ist länger tot! Berliner Morgenpost

Wer früher stirbt, ist länger tot! Berliner Morgenpost

Ob in Berlin, Paris oder London – überall in Europa werden ganze Stadtviertel von Investoren umgepflügt. „Gentrification“ nennen Soziologen diese Aufwertung. Viele Menschen fühlen sich davon bedroht, denn steigende, oft unbezahlbare Mieten sind die Folge, und ein Stück originärer, lebendiger Stadtteilkultur geht verloren. Die Dokumentation „Kunst oder Kommerz? Der Kampf um die Stadt“ zeigt, wie sich Künstler gegen diese Prozesse wehren. Denn sie sind die Pioniere, die Viertel mit günstigen Mieten entdecken und ihnen ein besonderes Flair geben – bis die ersten Investoren kommen. (Klappentext zum Film)

Wer früher stirbt, ist länger tot, das ist bekannt. Aber stirbt die Stadt, und findet ihre Seele keine Ruhe? Stadtentwicklung, Stadtentwicklungsplanung, Ghettoisierung, über derlei Gesichtspunkte haben wir hier schon ausführlich berichtet. Ein Begriff fiel indes noch nicht: Gentrifizierung, auf immobilien-kauderwelsch: Gentrification. Es geht um die Veränderung der Stadt infolge professioneller, aber gewissenloser und reißbrettartiger Immobilien- und Standortentwicklung. Ökonomisch geprägtes Immobilien-Development. Die Investoren kommen aus aller Herren Länder und ihr Einsatzort ist ihnen ziemlich egal. Motiv ist der Prozentsatz der zu erwartenden Rendite, die Immobilien-Consultants rechnen Zahlenprognosen schön. Auch der deutsche Immobilien-Tycoon Schneider machte das. Bis das Traum- und Schaumgebäude in den Mädler-Passagen in Leipzig zusammenbrach, die Handschellen klickten. Die überwiegende Anzahl der anderen, weiteren Immobilienfritzen ist schlauer.

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