3273/23 #Positionen – Das Internet ist tot

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Himmel über Berlin - Otto Sander (gif)

Ich habe eigentlich gar keine Zeit für diese Zeilen. Ich muss 10 bis 15 unerwünschte Nachrichtenabsender dazu zwingen, diese feiste Belästigung konkret zu unterlassen. Ich bin in einer richtiggehenden Arbeit verhaftet, unerwünschte Nachrichten endgültig auszuschließen. Ich schieße mit allen Waffen, die ich habe.

Die Intension, ein Internet für alle zu schaffen, ist gescheitert.

Jetzt ist es ein Tummelplatz kommerzieller Begierden. Durch und durch von KI (Künstlicher Intelligenz) gesteuert. Auf der Strecke bleibt die natürliche, menschliche Intelligenz. Und das geht so:

Wir kaufen uns kleine Geräte, Apps, Software, Dinge, von den wir meinen sie zu brauchen.

Und IMMER – IMMER – fängt dasselbe Szenario an. Es ist erforderlich, sich zu registrieren, damit man das Gerät auf der Höhe der Zeit halten kann. Wichtige Updates: Ohne Registrierung keine Chance. Im App-Store (Apple, Google) wird gelogen, dass sich die Balken biegen. So genannte IN APP-Käufe werden richtigerweise ganz klein angezeigt. Die Hersteller/Herausgeber suggerieren den Download für umme, nothing, kostenlos. Beim ersten Öffnen der App erfolgt dann ein Szenario, indem ich für kleine Bildscherzbearbeitungen (Comic, Avatarumwandlung) Abos abschließen muss.

Hier fragt sich der Berichterstatter, ob die Menschheit schon blöd geworden ist? Nicht, dass ich nicht wüsste, Leistung kostet Geld. Richtig. Etwas was Du umsonst kriegst, bezahlst Du immer mit massiven Eingriffen in Deine Persönlichkeitsrechte. Aber auch wenn Du eine App bezahlt hast, erlauben sich dummdreiste Herausgeber, einen mit Email-Werbemüll vollzudonnern. Nun haben wir jetzt die DSGVO. Aber Pustekuchen. Noch nie waren so viele nicht bestellte Nachrichten in meinem Emaileingang, wie jetzt.

Das Internet ist so tot wie die Technik, sich mit elektronischen Nachrichten (Emails) gekonnt an der Verbesserung unserer Kommunikation zu beteiligen.

Wir fragen uns in der Tat, ob die Menschheit dumm geworden ist, dass sie sich das gefallen lässt.

Fazit: Es ist vorbei, wir müssen geharnischten Widerstand leisten und diese Leute zwingen, mit diesem Generve endlich aufzuhören.

3261/20 #Positionen Wie Alba Berlin seine Aufgaben auf Anwohner und Hauswarte auslagert. Die Anderen, das sind wir.

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Gelbe Tonne, falsch befüllt

Gelbe Tonne, falsch befüllt

Die Wertstofftonne ist kaputt in Berlin-Weißensee.

Das meldet der Hausmeister, die Hausverwaltung gibt die Meldung an Alba Berlin weiter. Man könnte auch fragen: „Warum merken die das denn nicht selbst?“ Aber so ist nun mal der Zeitgeist. Immer mehr wird zentralisiert, optimiert und zusammengezogen. Was folgt?

Es folgt die komplette Verschriftlichung des Lebens.

Natürlich war auch Alba betriebsintern nicht untätig. Man hat so lange nach den passenden Worten gesucht für genau diesen Fall. Inzwischen gibt es allerdings einen Textbaustein, der alles hübsch nach guten, freundlichen Service aussehen lässt. Gleichzeitig sichert er das gefährliche Handeln von Alba ab. Es geht um den Austausch der defekten Tonne. Auf unsere Meldung Wertstofftonne kaputt, bitte austauschen, befassen wir uns am 9. April (zeitversetzt zum 1. April übrigens) mit folgendem Textbaustein, der wohl dann immer an die Grundstückseigentümer geschickt. Ich denke über den Wert der Formulierungen nach.

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3258/20 #Alltag – Die Durchführung eines Auftrags mit einer Querulantenklausel in Berlin (Wilmersdorf)

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*** Achtung! Wegen einer Besonderheit HIER ist bei Erstellung des Angebots bzw. späterer Bearbeitung des Auftrags mit Manpower dort zufällig aufhältigen Personen strikter Hinweis zu geben, das Personal nicht anzusprechen und in Gespräche zu verwickeln. Neugierige Passanten werden STRIKT und kurz gehalten hingewiesen, sich bei Rückfragen an die Hausverwaltung zu wenden und die Arbeit JETZT HIER nicht weiter zu beeinträchtigen und weitere Beaufsichtigung derselben zu unterlassen. Sodann sind derartige Personen strikt zu ignorieren (Querulantenklausel). Die Klausel bezieht sich auf namentlich in diesem Auftrag NICHT erwähnte, andere Personen und erfolgt erfahrungsgemäß.***

Es hat doch keinen Sinn, wenn es nur textlich da steht, aber sich die Sache niemand zu eigen machen kann, weil sie zu fern ab jeglichen Verständnisses stattfindet. Es geht um einen dicken Elektriker aus Wilmersdorf, der dort ein Teileigentum besitzt und nun Gott und die Welt drangsaliert, und niemand kann noch vernünftig Hausverwaltungsaufgaben durchführen, ohne mit dem Dicken in Konflikt zu geraten.

Von den oberen Geschossen erfolgen aus den Wohnungsfenstern Ausastungen an einem großen Essigbaum, alsbald. Dazu wird man keinen Steiger (Hebebühne) mieten, als Baumdienst, sondern hohe Stockwerksetagen im dreiseitigen Innenhof betreten und aus Fenstern und von Balkonen langstielige Teleskopschneidegeräte verwenden. Das Natur- und Grünflächenamt des Bezirks hat den Umfang der Arbeiten behördlich genehmigt. Schon das sicherheitshalber. Wegen Herald B., dem dicken Elektriker. Er droht schon telefonisch, „mit dem Amtsleiter dort befreundet“ zu sein und fragt telefonisch die Hausverwaltung. Auch zu dem Sachbearbeiter vom Amt ist Herald B. wie eine Klette. Man wird ihn einfach nicht los. Sobald irgend jemand den Hof betritt, taucht „der Dicke“ wichtigtuerisch auf, schwingt bedrohlich wirkende Reden, droht mit seinen guten Beziehungen zum Chef von Bundesrechnungshof, zur Steuerfahndung und sagt, das Wohnungsamt würde Zwangsmaßnahmen einleiten. Es ist ein hanebüchener Quatsch, den der Dicke absondert. Wer ihn länger kennt, weiß das. Man schaltet auf Durchzug. Lass ihn reden.

Man verhält sich den Erfordernissen entsprechend: Aufträge an Handwerker werden bis zur Undurchführbarkeit und Verteuerung erschwert, niemand arbeitet dort gern und die Hausverwaltung kriegt solche Aufträge „nicht mehr auf die Kette“. Die Handwerker haben genug zu tun, sie müssen nicht auch noch die Bescheuerten bedienen. Die Hausverwaltung setzt jetzt ganz offiziell solche Querulantenklauseln zu den Aufträgen hinzu als Warnhinweis. Das ist natürlich total abschreckend.

Verfassungsrichter Andreas Voßkuhles Senat (Beschluss  2 BvR 2153/18 – hier) entschied schriftlich nachzulesen: „Die Verfassungsbeschwerde des gerichtsbekannten Beschwerdeführers ist aus den genannten Gründen offensichtlich unzulässig. Die Ausführungen in den Schriftsätzen erschöpfen sich zudem über weite Teile in persönlichen Angriffen auf Angehörige der Justiz (**); sie sind weit überwiegend obszöner, vulgärer und beleidigender Natur.“ Und weiter: „Die Verfassungsbeschwerde wurde missbräuchlich im Sinne von § 34 Abs. 2 BVerfGG erhoben. Dem Beschwerdeführer war daher eine Missbrauchsgebühr in Höhe von 250 Euro aufzuerlegen.“ – Zum letzten Mal zog Andreas Voßkuhle am 5. Mai 2020 nach zwölf Richterjahren seine rote Robe an.  Mehr Mut, mehr Räson. – Querulanten für die Quadraturen ihrer Querulanz zu bestrafen wird sie nicht wirklich treffen, es füttert doch den Affen mit Zucker. Der Berichterstatter überträgt den Justizfall Querulantenklausel auf den dicken Elektriker aus Wilmersdorf. Wer kann hier noch folgen? 

Die Querulantenklausel im Handwerkerauftrag für den Baumdienst in Berlin-Wilmersdorf: Wer hätte das gedacht? Während wir hier Bericht erstatten, sitzt irgendwo ein beschäftigungsarmer, dicker Elektriker und schreibt Verriss-Bewertungen über seine Hausverwaltung. Mit Fotos und mit roten Pfeilen auf den Fotos, die beweisen sollen, wie bescheuert die Hausverwaltung ist. Herald B. ist einer von vielen, die wie Andreas Voßkuhle zu entscheiden hatte, obszöner, vulgärer und beleidigender Natur sind – im Grunde seines Herzens. Männer wie Herald B., das sind auch Wutbürger, wütende Deutsche, besorgte Bürger und verkrachte Existenzen. Die geliebt werden müssten. Liebe ist alles.  

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3251/19: Tageslied: Red keinen Müll. Und dann sing bitte auch keinen…

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Rainer Johann Gross – Müllmann, komm her! (Kinderlied) – Müll

Das Thema Müllreden ist bekanntlich dieser Tage in aller Munde.

Das Tageslied der Woche heißt deswegen „Müllmann, komm her!“

Apropos lüstern klemmen: Hol den Kellerschleicher von den Lüsterklemmen weg. Auch wenn Simonetta oben Schmiere steht, falls jemand kommt. Alle wissen Bescheid, Freundchen. Mach die Abdeckung wieder zurück auf die Verteilerdose. Der älteste Elektrikerwitz, den ich kenne: „Bist wohl Elektriker geworden, weil Du nen Kurzen in der Hose hast?“ Gelächter, Schenkelklopfer. Ist das lustig? Eher nicht, um ehrlich zu sein. Ob er nen Harten schiebt, weil er keinen mehr kriegt? Noch so’n übler Kalauer. Aua.

Gossensprache 1.0 – also aus der Zeit vorm Internet.

Im Wedding hat einer mit Luftdruckmunition auf Verteiler geschossen im Keller. Sachen gips: Bleibt nur zu hoffen, sie schießen nicht auf Kellerkinder. Die ganze Sache ist absurd und krank. Wie der mit den Nüstern flämt, wenn die Lüster klemmt. So ein kranker Mist.

3242/19: Positionen: Ich habe gar kein Imitsch und ich werde keins bestellen – To make A long story short…

Schule des Lächelns (Budapest, 1937) - Quelle: Privatarchiv

Schule des Lächelns (Budapest, 1937) – Quelle: Privatarchiv

Shortstory „Das Imitsch“
(Der abgeschlossene Socialmedia-Kurzroman)

***Rrrrring!***
„Guten Tag, spreche ich da mit Herrn Gotthal?“
„Worum geht es denn?“
„Ja, wir sind die Firma Blablakeks (*), wir hatten Ihnen da was zukommen lassen per Post, wegen einem Imitischvideo.“
„Gut, danke dass Sie nochmal nachfragen. Sie brauchen hier jetzt nicht mehr anzurufen. Wir haben gar kein Imitisch und werden auch keins bestellen.“
„Gut, ähm, danke. Dann werde ich das hier vermerken.“
„Vermerken Sie das.“
Krkkksss.

#mydailyphonecalls

Blablakeks: Synonym für den Namen einer Firma

Und was sagt die Marketingeinblendung in meiner WordPress-Installation?

Bewahre deine harte Arbeit sicher auf.
Sichere deine Inhalte automatisch.

Aber ein S11ie, das gönn ich mir. Das ganze Leben ist ein Spül. Und wir sind nur die Kandidaten.

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3241/19: Positionen: Zum allgemein vorherrschenden Fachkräftemangel, dem Milieuschutz und zur Honorarordnung für Architekten und Ingenieure

Fachkräftemangel #Denkpause (gif/ani) - https://gesichtspunkte.de - Hauptsache, man hat welche

Fachkräftemangel #Denkpause (gif/ani) – https://gesichtspunkte.de – Hauptsache, man hat welche

Deutschland ist ein schwieriges Pflaster. Lauter neue Gesetze und Verordnungen, alles zum Schutz der Bevölkerung. Wirklich schmerzlich deutlich macht sich der so genannte Fachkräftemangel derzeit in der Regierung. #Denkpause

Die einen sind nicht mehr bei Verstand. Die Anderen haben nicht genügend davon: Fachverstand.

Deutschland schafft sich ab und steuert mit Regulierungswahn in unwirksamer Art und Weise gegen, wie sich noch zeigt. In Berlin geht im Grunde genommen gar nichts mehr. Überall herrscht (Über-)Regulierung. Das tut der Arbeit nicht gut. Denn die Arbeit ist und bleibt dieselbe. Hinzu kommt, was von unzuständiger Seite (bspw. vom Gesetz- und Verordnungsgeber) zwischen Vertragsparteien zivilrechtlicher Vorgänge hinein gedrückt wird. Inzwischen muss jede Wasseruhr an das Bundesaufsichtsamt für das Eichwesen gemeldet werden. Was das Amt mit den Daten tut? Vermutlich erst mal nichts. Denn Personal dafür fehlt, andererseits. Ach ja, richtig. So weit haben sie jetzt auch nicht gedacht. Wozu auch?

Was ist das überhaupt für ein Milieu?

Ein Wohnungseigentümer in Berlin-Schöneberg beabsichtigt, hinfällige Fenster auszutauschen. Die Alten sind rott. Alte Fenster raus, neue Fenster rein. Ein Hausaushang hängt übers Wochenende: Man werde sich bemühen, Beeinträchtigungen klein zu halten. Beeinträchtigung fängt mit „B“ an wie z.B. Behörden. Da hat sich (übers Wochenende) ein Bürger ans Amt gewendet, heute ist Montag. Wie schaffen es Bürger, sich übers Wochenende an ein Amt zu wenden und am Montag früh ruft bereits der Sachbearbeiter an? Das funktioniert ja umgekehrt nie. Niemals: Ich kenne in den letzten fünf Jahren keinen Fall von problemlos anrufen auf irgendeiner Dienststelle im Land Berlin. Magical Moments.

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3236/19: Positionen: Es muss jetzt sein. Gleich. Keine Zeit zu überlegen.

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

 

Dass man schreibt: „Ich habe Sie nicht erreicht“ und daher vorab Bli, Bla und Blub per Email schickt. Und das ist viel. Viel mehr als man in einem Telefonat besprechen kann. Bspw. Baupläne eines Architekten. Nun gut. Erst kommen sie unstrukturiert vom Eigentümer. Man sendet es zurück, sagt: „Es ist nicht mein Bauvorhaben, ich weiß nicht, warum ich erst Akten anderer Leute ordnen soll, ich bin Mitleser, aber nicht Mitwisser und ich werde auch keiner, wenn das alles durcheinander ist. “ Wie, oder?

Nicht wahr? Genau. Jetzt kommen Unterlagen sehr viel später, aber geordnet. Das hatte ich parallel mit dem Architekten verabredet. Wir befinden uns in Gewissensnöten. Nicht nach 12 Uhr (Scherz). Man muss uns ja nicht schreiben, uns nicht erreichen zu können, wenn man es erst gar nicht während der Office Auas (Bürozeiten) probiert. Wir sind gewissermaßen einzigartig und daher stimmt’s: Wir sind unerreichbar. Erste Kajüte. Meine Güte.

Das sind Gefühle. Der Betreff einer weggeschickten Kurzemail an den Absender ist eindeutig, die Signatur auch: „Bitte für Anrufwünsche Bürozeiten beachten.“ – Eine Telefonnummer (Aus Datenschutzgründen geweißelt) und eine WhatsApp-Nummer (Dito). Und dieser kurze Satz aus der Barkasse: „Danke. Ich bin nämlich in der Erreichbar.“ Prost.

So geht gute Kommunikation. Sie findet in Echt statt. Und nicht mit Chimären, greif zum Hörer und vergreif Dich in einer Email nicht im Ton. Ruf an.

Der Herr hält sich dann wieder nicht an all diese punktgenauen Informationen, versucht eine WhatsApp-Nummer (für WhatsApp) anzurufen, um so ganz schnell anzurufen, wo genau das Gegenteil erbeten ist. „Ruf mich an,“ sagt die Nachricht, „nette Boys in Deiner Umgebung.“ Aber halte Dich an die Bürozeiten.

Irgendwann isst jeder Mensch mal Mittag und wischt störende Telefonate weg.
Das wird man ja wohl noch tun dürfen, ohne dass Andere dann wider besseres Handeln behaupten: „Der Mann ist praktisch nie erreichbar.“

Hier steht jetzt schriftlich genau das Gegenteil.

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* Ich denk mir: Halt die Fresse! Die WhatsApp-Sprachnachricht

3232/19: Positionen: Für wen die DSGVO im Tagesbetrieb nicht gilt: Gerichtsvollzieher als Vollstreckungsbeamte des Amtsgerichts Wedding

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Das Telefon ringt. Obwohl es heute den Eindruck macht, als sei Totenfreitag. Nichts geht. Und dann dieser eine Anruf. Er durchschneidet die Stille.

Rrringgg…
Schneider (Name geändert), ich bin Gerichtsvollzieherin in der Xystraße in Wedding.
Und?
Ich hab hier eine Pfändung für Yilmaz und Sie sind doch hier so was wie der Vermieter? Hallo?
Ja, hallo?
Ja, stimmt das?
Ja, was? Sind Sie Gerichtsvollzieherin?
Ja, wieso?
Na, Sie glauben doch jetzt nicht im Ernst, dass ich hier was wissen will? Erstens verwalten wir hier Eigentumswohnungen und wer da wohnt, wissen wir gar nicht in jedem Fall. Aber hinzu kommt folgendes: Sie glauben doch nicht im Ernst, wir können Ihnen am Telefon Dinge wie diese zurufen? Sie rufen von irgendwo von der Straße an. Verstehen Sie das?
Ja, ähem, gut, das werde ich mir merken.
Gut, merken Sie sich das.
Auf Wiederhören.
Naja. Nun.
Krrrkkkss (Aufgelegt)

(Der abgeschlossene Internetkurzroman)

3285/19: Linktipp: Die Berliner Firma Aspire verkauft Wohnungen. Wer zu spät bekommt, den strafft das Leben.

Spekulatius (Sinnbild)

Spekulatius (Sinnbild)

Eine gute Frage ist: Wie lange werden ausländische Nutznießer von Anlage-Immobilien in Berlin mit ihrem Rundum-Sorglos-Paketen glücklich bleiben? Bricht bald alles zusammen? Oder sind die geschaffenen Betreuungsstrukturen stark wie Rheinstahl und  zäh wie Haribo-Gummibärchen bzw. unbarmherzig großartig wie man es von solchen sicheren Investments erwarten darf? Die Frage bleibt heute bestimmt unbeantwortet. Aber sie ist gestellt.

Auf jede Hausse folgt eine Baisse, doch momentan hausiert die Hausse noch mit Peaks am oberen Anschlag. Deswegen -erfahrungsgemäß- die obige Frage nach dem mutmaßlichen Niedergang. Es ist ein schöner Spekulatius mit einem deutsch-israelischen Geschäftsfokus berichtet der RBB über die Firma Aspire und ihre Umwandlungstätigkeit und die darauffolgenden Streifzüge durch das neu geschaffene Wohnungseigentum. Mieter versuchen, die Strukturen zu verstehen und ihre gesetzlichen Vorkaufsrechte wahrzunehmen. Nicht immer erfolgreich. Einige der Vertragsbedingungen sind nicht bekannt und es wird vermutet, dass diese absichtlich geheim gehalten werden. Der Beitrag ist als sehens- und lesenswert verlinkt.

Zweitens ist das Thema Unpünktlichkeit hiermit erfolgreich und rechtzeitig aufgegriffen. Wer zu spät kommt, dem strafft die Uhr das Zeitmanagement. Zu spät zu bekommen, z.B. Informationen über Vertragsklauseln (siehe oben, Aspire), ist da ähnlich. Der eine kommt zu spät, der andere rückt die Infos nicht raus. Da alles Leben endlich ist, verliert also der Nutznießer rechtzeitiger Informationen wertvolle Lebenszeit, um Steine zu sammeln, die man später wieder verstreuen will (so analog zu den Puhdys: Wenn ein Mensch lebt.)

Lassen wir das.

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