3276/23 #Positionen – Bei Mausklick Anruf, Videocall und Marketingmaschine #Photovoltaik #Enpal

Icon #Positionen

Icon #Positionen

Bewertung: 1 von 5 Sternen

Bewertung: 1 von 5 Sternen

Im Zusammenhang mit der Nachrüstung von Bestandsimmobilien ist Enpal ein großer, relevanter Mitbewerber am Markt.

Dabei sind wg. des hohen Nachfragendrucks durch Kunden Engpässe an der Tagesordnung. Enpal verspricht, keine Materialengpässe zu haben. Hohe Verfügbarkeit. Dafür ist das Nachfrageraster von Websites wie zum Beispiel dieser (Link unten) engmaschig und formulartechnisch halbwegs präzise. Es soll Türen öffnen, das Formular auszufüllen, dabei hakt es jedoch einigermaßen unrund.

Das Solaranlagen-Magazin ist powered by Enpal.

Das Formular ausgefüllt, dauert es weniger als fünf Minuten, bis sich ein Vertriebsmitarbeiter (sicher meist kein Mitarbeiter, sondern ein freier) namens Enpal meldet und einen präzise eingeübten Marketingsingsang anhebt zu erzählen. Human stories. Im starken Fokus steht nun, einen Termin für einen Videocall zu verabreden, sodass im Rahmen eines ca. halbstündigen bis einstündigen Gesprächs Fragen abgeklappert werden.

Dabei sind die Fragen alle bereits beantwortet. Einen Termin dafür zu vereinbaren, lehne ich erstmal ab. Ich verweise auf meine Befassung mit dem Thema in den letzten rund 10 Jahren, in denen ich wirklich viel mit- und nachgerechnet habe. Ganze Excel-Tabellen mit zuverlässigen Wetterkurven, Erzeugungsprognosen habe ich schon aufstellt, Wetter- und Windlasten, Sonneneinstrahlwinkel inklusive. Wir könnten eine Anlage kaufen oder mieten oder auch nur eine Dachfläche vermieten, das sei alles denkbar. Jedoch muss sich das Angebot als kompetent herausstellen und nicht lügen, nichts verschweigen. Ich behaupte, kompetent genug zu sein, die Seriösität eines Angebots in der Tiefe durchdringen zu können.

Weiterlesen

3275/23 #Positionen – Der Nazirechtsanwalt

Icon #Positionen

Icon #Positionen

Hausverwaltunggegenrechts

Hausverwaltunggegenrechts

.

Der Sticker #Positionen müsste dunkelbraun sein. So geht die Räuberpistole.

Der Mieter ist Messi. Das ist der Hausverwaltung bekannt. Von Beruf Dachdecker, aber das liegt schon lange zurück. Seit vielen Jahren schimmelt er in seiner Wohnung. Weil es zu feucht ist. 2017 gab es einen Wasserschaden. 2020 gab es wieder einen. 2023 den nächsten. Er lässt niemanden rein. Nicht den Schornsteinfeger, der die Gastherme kontrollieren muss. Die hat er stillgelegt und verplomben lassen. Er heizt mit Strom-Radiatoren. Dafür sind die Elektroleitungen in der Wohnung ungeeignet, es kann zu Überlast kommen. Ein gerichtliches Verfahren auf Gewährung von Zutritt durch den Vermieter, um den Zustand der Wohnung zu protokollieren, vereitelt er von 2020 bis 2023. Das Landgericht gibt dem Vermieter schließlich recht und urteilt, der Mieter habe die Besichtigung des Zustands zu dulden und auch, dass Fotos angefertigt werden.

Zum Wasserschaden 2023 folgt wg. seiner Weigerung, Zutritt zu gewähren, schließlich die entscheidende, fristlose Kündigung. Der Mieter soll raus. Die Räumungsklage über geht er in Deckung und äußert sich nicht. Einen Tag vor der angesetzten Räumung stellt er einen Räumungsschutzantrag und behauptet, er habe von der Klage niemals Kenntnis erhalten. Sein Nachbar habe ihm vermutlich die Post gestohlen. Es folgen einige Räuberpistolen.

Der Mieter hat gegen das Versäumnisurteil Rechtsmittel eingelegt und widersetzt sich der Zwangsräumung. Im Schriftsatzwege wird nun gelogen wie gedruckt. Bzw. gelogen gedruckt. Nichts stimmt in den Schriftsätzen.

Weiterlesen

3274/23 – Verwaltungsübergabe – Das Klebchen

Dass ein Verwalter eine definierte Aktenmenge Vorverwaltungsakten von seinem Vorgänger übernimmt, gehört zu den Vorgängen im Leben, die ordentlich dokumentiert gehören. So ist es auch in der Kaiser-Friedrich-Str. in Berlin (Charlottenburg). Der Vorverwalter war wenig mehr als ein Kalenderjahr im Amt. Manches ist nicht von Dauer.

Da taucht jetzt die Frage auf, wieviele Akten hat der Vorverwalter vom Vorvorverwalter übernommen. Es taucht die Zahl „44“ für die insgesamt vorhandenen Akten auf, Ordner in großer Anzahl, vollgefüllt mit Papier. Darunter wohl auch diejenigen, die vom Vorvorverwalter übernommen wurden. Die Aktenübergabequittung sagt immer nur, welche Akten übergeben wurden. Sie sagt nicht aus, das Aktenstücke fehlen.

Akten, nach denen der Vorverwalter beim Vorvorverwalter gar nicht nachgefragt hat.
Zufällige Akten irgendwie.

Um Ordnung in diesen Wust von zuviel papierenen Akten hinein zu bekommen, werden diese jetzt fortlaufend nummeriert. Kategorisiert, benannt und in ein lfd. Nr.-Verfahren aufgenommen, anhand einer Übergabequittung, die vorbereitet ist.

Welche Akten der Vorverwalter vom Vorvorverwalter übernommen hat, lässt sich allein damit jedoch noch nicht sagen.
Es muss noch ermittelt werden. Der Vorverwalter macht keine Angaben dazu, auch auf wiederholtes Nachfragen.

Der Tag der Übergabe ist der Tag der Wahrheit.
Es sind 44 Klebchen vorbereitet. Klebchen, was für ein Wort.

Ein Fleißbienchen.

3273/23 #Positionen – Das Internet ist tot

Icon #Positionen

Icon #Positionen

Himmel über Berlin - Otto Sander (gif)

Ich habe eigentlich gar keine Zeit für diese Zeilen. Ich muss 10 bis 15 unerwünschte Nachrichtenabsender dazu zwingen, diese feiste Belästigung konkret zu unterlassen. Ich bin in einer richtiggehenden Arbeit verhaftet, unerwünschte Nachrichten endgültig auszuschließen. Ich schieße mit allen Waffen, die ich habe.

Die Intension, ein Internet für alle zu schaffen, ist gescheitert.

Jetzt ist es ein Tummelplatz kommerzieller Begierden. Durch und durch von KI (Künstlicher Intelligenz) gesteuert. Auf der Strecke bleibt die natürliche, menschliche Intelligenz. Und das geht so:

Wir kaufen uns kleine Geräte, Apps, Software, Dinge, von den wir meinen sie zu brauchen.

Und IMMER – IMMER – fängt dasselbe Szenario an. Es ist erforderlich, sich zu registrieren, damit man das Gerät auf der Höhe der Zeit halten kann. Wichtige Updates: Ohne Registrierung keine Chance. Im App-Store (Apple, Google) wird gelogen, dass sich die Balken biegen. So genannte IN APP-Käufe werden richtigerweise ganz klein angezeigt. Die Hersteller/Herausgeber suggerieren den Download für umme, nothing, kostenlos. Beim ersten Öffnen der App erfolgt dann ein Szenario, indem ich für kleine Bildscherzbearbeitungen (Comic, Avatarumwandlung) Abos abschließen muss.

Hier fragt sich der Berichterstatter, ob die Menschheit schon blöd geworden ist? Nicht, dass ich nicht wüsste, Leistung kostet Geld. Richtig. Etwas was Du umsonst kriegst, bezahlst Du immer mit massiven Eingriffen in Deine Persönlichkeitsrechte. Aber auch wenn Du eine App bezahlt hast, erlauben sich dummdreiste Herausgeber, einen mit Email-Werbemüll vollzudonnern. Nun haben wir jetzt die DSGVO. Aber Pustekuchen. Noch nie waren so viele nicht bestellte Nachrichten in meinem Emaileingang, wie jetzt.

Das Internet ist so tot wie die Technik, sich mit elektronischen Nachrichten (Emails) gekonnt an der Verbesserung unserer Kommunikation zu beteiligen.

Wir fragen uns in der Tat, ob die Menschheit dumm geworden ist, dass sie sich das gefallen lässt.

Fazit: Es ist vorbei, wir müssen geharnischten Widerstand leisten und diese Leute zwingen, mit diesem Generve endlich aufzuhören.

3272/22 – Cloud PBX – Die wohl schlechtestens bedienbare Telefonanlage der Welt – Der Mobile Client fürs Smartphone (iPhone)

#CloudPBX #Icon #Logo #HastDuTelefkomoderInternet

#CloudPBX #Icon #Logo #HastDuTelefkomoderInternet

Seit wir die Entscheidung trafen, die Telekom in eine cloudbasierte Telefonie zu rücken, ist der Wurm drin. Es handelt sich nach unserer Auffassung um die schlechtest bedienbare Telefonanlage der Welt. Insofern haben wir uns vorgenommen, von den Schwierigkeiten zu berichten, nach dem Motto: „Es hätt noch immer gar nix jot jejange.“

Wie z.B. das Szenario: „Das Büro hat feste Sprechzeiten, werktags 09-12 Uhr. Außerhalb ist ein Anrufbeantworter geschaltet, der darum bittet, zu diesen Bürozeiten wieder anzurufen.“ Ist doch einfach, oder? Nach mehreren Jahren und etlichen Versuchen, auch mal eine andere Regel zur Geltung zu bringen, ist heute wieder der berühmte Weihnachtsfrieden an der Reihe. Die Regel lautet hier: Es ist gar keine Bürozeit zwischen 9 und 12 Uhr und deswegen kommt rund um die Uhr dieselbe Ansage: „Melden Sie sich wieder ab dem 09. Januar 2023.“

Nach mehr als drei Stunden Programmierzeit am Wochenende durch den Berichterstatter funktioniert es auf allen Durchwahlen. Außer auf der eigenen. Hier stört jetzt die Einbindung eines Smartphones in die Mitklingelei. Der Versuch, das Smartphone rauszunehmen (ein kostenloser Zusatzdienst) scheitert jedoch: Die Telekom meldet: „Es ist ein Fehler aufgetreten. Das Zusatz-Paket Mobile Client befindet sich in der Mindestvertragslaufzeit und kann nicht deaktiviert werden.“ – So eine Schifferscheiße.

Also doch ein Anruf in der Hotline: Die sächselnde Frau sagt, sie versteht was davon. Nun sagt sie nach 10 Minuten Warteschleife, das kann sie deaktivieren, das kostet 7,50 €. Ich: Was? – Das ist ein kostenloser Dienst, den kann ich natürlich so oft reinnehmen, wie ich ihn wieder rausnehmen will. Wer bitte denkt sich denn so ein Hirndings aus? Mindestlaufzeit? Was ist, wenn ich das scharf geschaltet habe, um es auszuprobieren? – Dann wirst Du es nicht mehr los. Vater, heiliger Vater. So eine heilige Schifferscheiße.

Als ich mächtig gegenhalte, verspricht Frau Franke vom Support, sie telefoniert nochmal mit den Jungs von der Cloud PBX und ich erhalte binnen 15 Minuten noch einen Rückruf. Auf den warte ich gerade. Heilige Schifferscheiße: Wo ich jetzt erreichbar bin? Ich sage: Naja, na genau, das ist doch das Problem, weischt?

Sie versteht es nicht, aber das ist egal.
Cloud PBX – das ist so ein gnadenlos schlechtes Produkt. Bis ich was anderes gefunden habe, werde ich meine negativen Erfahrungen hier aufschreiben.
Versprochen. Der berühmte Spruch wird so zum geflügelten Wort: „Sag mal hast Du Internet?“ „Nö, ich hab Telekom.“ Ach so.

Weiterarbeiten…
Heilige Schifferscheiße. Oder sagte ich das schon?

3271/22 – Alltag – Leudde? Wir müssen reden – Der Alltag ist eine schreckliche Chimäre des Unglaublichen.


Roger Cicero: „Ich Hätt So Gern Noch Tschüss Gesagt“ (Video)

Der Alltag ist eine schreckliche Chimäre des Unglaublichen. – Hier wollte mein Kopf uns den Roger Cicero geben, der Night & Day performt. Er war ein guter Sänger. Er hat einen Vater namens Eugen. Beide sind schon einige Zeit tot. Vater und Sohn, sind auch hier, in dieser Geschichte, präsent. Dominik ist sein Sohn, er ist Rentner und hat eine Eigentumswohnung. Mit seinem Sohn komme ich besser aus. Auch wenn ich den Vater im Grunde genommen auch mag. Aber er meckert gern. Anders als Paul. Paul McCartney! Scheiß-Wortspiel 🙂

Das Telefon klingelt: Herr Meckwitz (* Name geändert) aus Spandau (Wohnanlage #869 * Nummer geändert)

Telefonnotiz:
Furchtbares Telefonat, an Unsachlichkeit und Nichtlösung kaum zu überbieten.

Er verdächtigt Verwaltung, noch schnell alles in trockene Tücher zu kriegen (Thema: Wir beauftragen schnell eine Hausreinigung) und dann abzuziehen, gerüchteweise habe er ja auch gehört, wir würden nicht mehr weitermachen. So ein Quatsch: Steht doch in der Tagesordnung.

Ergebnis: Irgendwie gar keins. Ankündigung. Ab Oktober kürzt er die Hausreinigung raus aus dem Wohngeld – „Ich muss rechnen!“ Er ist Rentner. Er sagt und da hat er recht: „Ich bin Rentner und wer weiß, was noch auf uns zukommt, wenn jetzt die Gaspreise durch die Decke gehen.“ Dieses Statement gefällt mir und mein Herz geht an wie ein Kachelofen. Est ist Restwärme. – Und der Rest ist ihm egal, dann geht die Sache zum Anwalt, seinerseits.

Fordere ostentativ von ihm, auf der Versammlung zu erscheinen und mit den Eigentümern drüber zu diskutieren. Nicht mit mir. Mir ist es wurscht, wer die Treppen reinigt. Mir ist es Wurscht, ob überhaupt jemand Treppen reinigt. Das darf ich übrigens selbst entscheiden. Habe ich aber nicht gemacht. Habe vorher nachgefragt, in einer Versammlung. Die Hausreinigung, das lief bis dahin nämlich nicht. Diese in Westdeutschland übliche Regelung, die nicht in Berlin üblich ist: Jeder macht seins. Reinigungsplan.

Letzter Vorschlag von mir: Sprechen Sie doch Herrn Tschitschmann (Verwaltungsbeirat, wohnt zwei Treppen hoch) an. Vielleicht wird aus dem Gespräch ja was Gutes?, Herr Meckwitz?, und beste Grüße auch an Dominik, Ihren netten Sohn. – Ja, das macht er gern. – Da ist er wieder bisserl aufm Teppich.

Puh. Was für eine Schweißtreiberei. Eine Schinderei vor dem Herrn: Und es sind 10 Wohnungen in Spandau, kein sprudelnder Honorarertrag pro Monat. Peanuts.
Bescheiden sein. Auf dem Teppich bleiben. Ruhe bewahren. Bericht an Verwaltungsbeirat ist raus: Der soll es richten. Mir könnte man dieses Zeitengagement kaum bezahlen, denke ich gerade.

Weiterlesen

3270/22 #Podcast – Vom totalen Wahnsinn der deutschen Geschichte in mehreren Akten – SWR2 Archivradio – Geschichte in Originaltönen

#Podcastwegweiser #gesichtspunkteDE (850 Pixel)

#Podcastwegweiser #gesichtspunkteDE (850 Pixel)

..

Man wird gleich so richtig wahnsinnig, wenn man wie ich mehrere geschichtsträchtige Folgen des hörenswerten Podcasts SWR-Archivradio hört. Väterchen Zufall kam mir zupass und Väterchen Stalin ist bekanntlich längst verblichen. Im hier angesprochenen Fall hörte ich heute einige Folgen des Podcasts durch, die sich mit der Geschichte der untergegangenen Täterä (DDR – in der Art von Manfred Krug) befasst. Hier spannt sich ein weiter Bogen quer durch die Stasischulung, die Psychologien des Kalten Kriegs, das gezielte Ausspähen der Abteilung Horch & Guck, Tischredenmonologien des Genossen „Ich liebe doch alle Menschen“ Erich Mielke, Polizistenmörder der Zwanziger Jahre und Mauerschützen-Oberbefehlsverdächtiger. Alles Schnee von gestern. Aber es graust einen.

Es sind nicht alle aufgelistet. Ganz unten ist der zentrale Link zum Abonnieren des interessanten Kanals.

Folgen die ich heute hörte:
* Folge Psychologe gibt Tipps zu Informanten im Westen (um 1970)
* Folge Stasi Schulung: Was Dokumente über die Psyche der Autoren verraten
* Folge Umgang mit schwierigen Stasi-Mitarbeitern (Frühjahr 1985)
* Folge Der Rücktritt von Hans Filbinger (1978)

Abonnement-Tipp für Podcasthörer
* SWR2 Archivradio – Meine Empfehlung: Diesen Kanal wo auch immer abonnieren!

3269/22 #Review – Vom Vierteilen der Menschen im Vierteiler

Banner Fernsehtipp

Der international renommierte Dokumentarfilmregisseur Raoul Peck beleuchtet den engen Zusammenhang zwischen Rassenhierarchisierung und Völkermorden in der europäischen Geschichte: Ausgehend vom kolonialen Ursprung der Vereinigten Staaten von Amerika zeigt er, wie der Rassenbegriff mitsamt seinen dramatischen Folgen einen institutionellen Status erlangte. – schreibt ARTE TV (Link unten)

Um Einordnung bemüht: Dieser Vierteiler handelt vom Vierteilen von Menschen in vielen Jahrhunderten der Menschheitsgeschichte (#offtopic #fernsehgernsehtipp) – Unbedingt ansehen, es lässt einen nochmal über Tellerränder schauen und die Spezies Mensch „besser“ einordnen, sehr beeindruckend, filmisch gut, Wording spitze. #gesterngesehen

Weiterführend

* Arte TV Mediathek – Rottet die Bestien aus!

3268/22 #Review – Von der Wannseekonferenz #ZDFmediathek

Max Liebermann - Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!

Banner Fernsehtipp

Der Schrecken hat längst einen großen Namen, das weiß man ja. Es ist zweifelsohne Deutschlands dunkelste Dauernacht, die in jenen Jahren 1933 bis zum Mai 1945 wütete. Dann kam der Bolschewik und machte eine vermutlich gerechtere Nachkriegsordnung bereit, im Potsdamer Zusammmenwirken mit England, Frankreich und den Vereinigten Emiraten von Amerika. Diese enthielt rückblickend betrachtet Besserungs- und Demutzeiten für den Großkotz Deutschland und ging dann in ein wiedervereinigtes, besseres Deutschland über.

Nur dass jetzt schimmlige Sporen drüber wachsen, mittlerweile, das macht einem Sorge. Wenn Menschen heute blaue Fahnen wählen, eine fragwürdige „Alternative“, die ewiggestriges, beängstigendes Gedankengut abbildet, als wären wir nicht längst schlauer, gebildeter, gewiefter. Jede neue Generation sagt ja immer, früher war eben nichts besser, erst jetzt ist alles gut wie es ist. Und das ist neu: der beißende Konservatismus, die Rückwärtsgewandtheit, der Hass gegenüber Anderen, ein Glauben an Sonderrechte bestimmter (eigener) Ethnien, gedacht von „Stupid White Men“ – Man denkt, wenn man nachdenklich ist, in Deutschland 2022: So issus, Missus. So wenig aus der Vergangenheit gelernt haben wir doch noch nie. Man denkt so: Zuweilen.

In diese Zeit JETZT fallen ambitionierte Geschichtenerzähler, die nicht aufhören Geschichten von früher zu erzählen. Es ist gut so. Noch lang nicht gut genug, es reicht nicht, es müsste mehr erzählt werden. Wir haben die DDR-Geschichte verdrängt, Jüngere wissen nichts davon. Den Nationalsozialismus verdrängt. Heute darf jeder relativieren, weiß es eben nicht besser. JETZT Protestmärsche und es Spaziergänge bezeichnen. Heften sich welche gelbe Sterne an die Kleidung, schreiben „Ungeimpft“ drauf. Jana aus Kassel wird berühmt, weil sie sich fühlt wie Sophie Scholl, früher. Dumme, dumme Jana. Was für ein Sprachdurchfall doch herrscht. Anfang 1942 war Deutschland in Berlin am Großen Wannsee staubtrocken und zielorientiert. Adolf Eichmann erhielt Rückendeckung und Aktualisierung seiner Marschbefehle. Bereits erfolgreich umgesetzte Befehle und Aktionen dienten bereits als Unterfütterung künftiger Großvorhaben, die den Judenmord effektiver vorantreiben. Zuverlässig, gesamtdenkend, auf Erledigung bedacht: 11 Millionen Menschen eine Zielmarke. Dazu gibt es Cognac für die Sitzungsteilnehmer und ein Büfett.

Weiterlesen

3267/22 #Review – Krieg der Träume 1918-1939 –

Banner Fernsehtipp

ObACHT: In einem fulminanten Achtteiler ist in der ARTE.TV-Mediatek der Krieg der Träume 1918-1939 abzurufen. Es lohnt. – Krieg der Träume (Clash of Futures) ist die dokumentarische Dramaserie von Jan Peter und Gunnar Dedio (LOOKSfilm) und knüpft an 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs (2014) an und schildert 13 persönliche Schicksale im Europa der Zwischenkriegszeit. Es handelt sich um eine europäische Ko-Produktion mit internationalen Partnern im Gedenkjahr zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918. (aus Wikipedia)

Der I. Weltkrieg ist vorbei, eine Union von sozialistischen Sowjetrepubliken in Entstehung, in Compiègne (Frankreich) werden Verhandlungen im Wald geführt, die nicht Verhandlungen sind. Die halbe Welt ist daran beteiligt, am Ende muss die deutsche Delegation unterschreiben. Sie tun, egal was drin steht. Beteiligte an der als Schmach empfundenen Verhandlung über Reparationen, Einschränkung und Abrüstung Deutschlands werden später als vermeintliche Vaterlandsverräter ermordet. Eine deutschnationale Widerstandsbewegung gegen das Versailler Diktat wird bald mehrheitlich in Deutschland Platz greifen. Einzelne Unterhändler der Sieger plagen ernsthafte Zweifel, ob ein solch vernichtender Vertrag Frieden auf Dauer schaffen kann? Da darf man ja mal Zweifel haben, sagen tut man es nicht.

Weiterlesen