3276/18: Positionen: Geifer, Gift und Galle spucken kann, wer sich im gedachten Kreisverkehr befindet #Kommunikation

Kreisverkehr (Symbolbild) #Eigenes

Kreisverkehr (Symbolbild) #Eigenes

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Edward Maclean – Theresien (Royal Dust Contemplation Remix)

Im nachfolgenden Artikel spuckt der Autor Geifer, Gift und Galle gegen die Idee, den Kontakt zwischen Menschen zu unterbinden, die zum Zwecke der Verbesserung der Welt zusammenarbeiten müssen, zum Beispiel als Nachbarn. Wie das regelrecht ungewollt ist und unterbunden wird, erklärt sich mit dem Beispiel unten. Das darf geändert werden, finden wir. Eine Unverschämtheit, so mit Menschen umzugehen, deren Anliegen redlich sind. – Was ganz anderes, aber schöngeistig: Edward Maclean ist ein Bassist, Musiker, Produzent, lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin und auch immer wieder anderswo, durchaus weltweit. Unten sind Auffindplätze verlinkt, wie man sich für das Werk von Edward Maclean interessehalber weiter erkundigen kann.

Nach Schiffsverkehr von Herbert Grönemeyer nun Kreisverkehr in Sachen Kommunikation. Bzw. in den einfachsten Dingen. Man kann betriebswirtschaftliche Zwänge verstehen, wenn man sie auch nicht akzeptiert. Sie basieren häufig auf gesellschaftlicher Rücksichtslosigkeit. Wenn jemand zu sehr rationalisiert, dann immer auch ein Stück weit auf Kosten der Anderen. Und wir sind die Anderen. Dass das mal vorweg ganz klar ist. Ich als Verwalter eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Spandau rufe den Nachbarn an. Auf unserem Grundstück soll gebaut werden demnächst. Es gibt Berührungspunkte. Nachbarn eben. 2019 ist das eine Sache, die wie folgt vonstatten geht:

Zuständiger Sachbearbeiter ist (erfragt) Wohnungsverwalterin Anja Lehmann. Sie arbeitet in einem Servicecenter, davon gibt es in Berlin fünf Stück. Servicecenter, nicht Anjas. Die Zentrale in Oberhausen gibt mir telefonisch auf meine Nachfrage eine Rufnummer: Durchwahl Lehmann: Telefon (030) 221821-123 (* Nummer geändert) – Email: anja.lehmann@covivio-trallallalla.com (geändert) – Dies Servicecenter Tempelhofer Damm 49 – 12099 Berlin-Tempelhof (dito geändert), mein Anruf und irgendeine andere als Anja und wie sie wiederholt sagt jetzt: „Ich kann etwas ausrichten, durchstellen kann (darf/will/soll) ich nicht. Ich kann ausrichten, dass sie Sie anruft.“ Aber wann denn? – Ich so: „Und wenn ich genau so wie Sie organisiert bin? Was machen wir dann? Uns ausrichten, wir werden uns niemals anrufen, weil wir uns einfach nicht erreichen werden?“ Richten Sie Ihr doch aus, ich habe später keine Zeit, ich muss es jetzt klären und es ist 12:45 Uhr und sie ist da, das haben Sie gesagt.„Na, das müssen Sie mit Frau Lehmann klären.“ – Ich glaub es nicht: „Wie denn?“ Genau: Frau Lehmann ist nicht Herr Lehmann, den Sven Regener (Sänger von Element of Crime) beschrieb, den kennt man. Das Buch, das wir hier bei der Hand haben, ist „Die Unendliche Geschichte“ – Moderne Zeiten, italienisch klingende Immobilienverwaltung Covivio, die gern mal etwas ausrichtet, stille Post sozusagen, aber nicht mit Dir redet oder nur, wenn Du selbst schon wieder ganz woanders im eigenen Leben herumlungerst. Ich will mit einer Kollegin reden, kein Schmackes und Brimborium. Weil ich es mir wert bin. Aber schnuppe: Anja, ruf mich an, netter Boy in Deiner Umgebung, wann immer Du willst, Du willst es doch auch? Ich werde einfach mein Leben umstellen und auf Dich warten! Ich habe mich so schön gemacht wie ich konnte- Dies Italienische, das La Dolce Vita mag ich durchaus: Nun komm, Anja, lass mich nicht hängen. Ich kann jetzt heute Nachmittag nichts machen. Ich erwarte Anja.

Und was, wenn Anja mich heute nicht anruft? Ich werde mir Urlaub nehmen nächste Woche und ihren Anruf erwarten. Sie will es doch auch.

Wenn wir nicht zueinander finden, macht das gar nichts: Ich ruf dann einfach nochmal an. Um auszurichten, ich bin dann jetzt wieder erreichbar. Der Urlaub lässt sich ja auch weiter verlängern. Wir müssen einfach mal reden. So von Mann zu Frau. Und umgekehrt.

Weiterführend

3254/18: Positionen: Sei Du Deutschland! Wenn schon das mit der Fußball WM nicht geklappt hat.

Die Sache mit dem Fußball hat nicht geklappt. Das ist nicht das Problem, sondern die Realität. Yogi Löw wandert nach Tibet aus, Mönch werden. Jede Gesellschaft ist besser, in der Mitmönchlichkeit gepriesen wird. Om!

Oder die Netzgesellschaft Berlin. Gebäudenergieausweise und was verbrauchen Wohnungen, wenn sie sich mit Gasthermen beheizen lassen? Tja, Datenschutz. Sagt die Netzgesellschaft. Stuss. Und fordert: Verletz den Datenschutz, Verwalter. Schick uns eine Eigentümerliste. Zum wiederholten Male schreibt das die Netzgesellschaft. Der Hinweis auf DSGVO ist sicher neu, aber genau zupackend. Es ist irgendwie so, als wenn sie nicht richtig mitdenken. Sie sind ein Problem. Am Ende ist die Wahrheit viel einfacher.

Die Netzgesellschaft Berlin ist ein großer Kasten, der versucht, legal zu arbeiten. Damit das alles seine Berechtigung hat, hat er viele Mitarbeiter. Die werden geschult und trainiert und erledigen ihre Aufgaben, so gut sie können. Wie alle anderen auch, das sollte man noch erwähnen. Nun werden kleine Schikanen eingebaut: Dem Datenschutz zuliebe, sagen sie. In Wirklichkeit wollen sie nicht genau nachdenken. Und die Erledigung vertagen. Deswegen überweisen sie auch Geld zurück, das ihnen zusteht, nicht weil sie gern kostenlos arbeiten, sondern weil sie erziehen möchten und sagen: Wer nicht auf die Rechnung warten, muss zweimal überweisen. Alles ist auf Überlegenheit, Arroganz, Ignoranz und Einhaltung des Verwaltungsweges geeicht. Und ich werde Armaden von furchtbaren Fruchtzwergen dorthin entsenden. Aus Tatenschutzgründen.

WEG-Verwalter sind kraft Amtes gesetzlicher Vertreter des teilrechtsfähigen Verbands. Der WEG-Verwalter muss den Gebäudenergieausweis beantragen. Weder von der Netzgesellschaft noch von  Anderen ist ein Stein in den gesetzlich vorgeschriebenen Dienst-Weg zu legen, die gesetzlich erforderliche Aufgabe zu bewerkstelligen. Auch nicht die Tatsache, dass Lieschen Müller im Dachgeschoss zu selten duscht, was der WEG-Verwalter erfahren könnte, wenn er den Energieverbrauch in dieser Wohnung für Heizung erfährt. Dass man einen Energieausweis haben muss, aber gleichzeitig die beteiligten Institutionen die Mitarbeit verweigern und möglichst kompliziert machen, ist ein Novum. Die Art und Weise dieses Auftretens kann man sich nicht ausdenken.

Typisch Berlin eben. Oder?

3185/16: Historie: Überleben im Biedermannweg – Gastbeitrag: Von Björn Casapietra

Biedermannweg – der Name ist Programm. Wenn man an den gepflegten und alten Häusern dieser Berliner Straße entlangläuft, hat man sie direkt vor Augen, die Rühmanns und Pfitzmanns dieser Stadt. Das alte Westberlin in Reinkultur. Man sieht diese Schauspieler vor sich, wie sie in ihre alten Mercedesse einsteigen und nach Babelsberg fahren, um dort zu Dreharbeiten anzutreten.
In dieser Straße im Bezirk Ruhleben wirkt nichts versnobt oder neureich. Sie wirkt, wie eine elegante, ältere Frau. Wie die berühmten Wilmersdorfer Witwen aus Berlins Erfolgsmusical „Linie 1“. Ein wenig aus der Zeit gefallen für eine so hektische und boomende Stadt wie Berlin.

Ich habe einen Termin in dieser Straße. Bei einem Rechtsanwalt. Nun sind Anwaltstermine in den seltensten Fällen angenehmer Natur. Erst recht, wenn es sich um einen Scheidungsanwalt handelt.
Wir sitzen im Garten seines Hauses. Eins dieser typischen Häuser im Biedermannweg. Der Anwalt raucht gerne. Ich, zumindest zu dieser Zeit, ebenfalls. Als all die unangenehmen Dinge besprochen waren, gehen wir durch den Garten in Richtung Tor. „Der Herr Anwalt begleitet seine Klienten noch zur Tür“ denke ich. Er passt gut zu dieser Straße.

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H.p. Daniels (Foto: Peter M. Scheibner, mit Dank)

3127/16: Positionen: ‚Nundorfen‘ – Taxifahrers Mundart-Blues, powered by #BerlinerSchnauze (Gastautor: H.p. Daniels)

Kneipe - Stampe - Bierlokal

Kneipe – Stampe – Bierlokal

Hier mal ein kleiner Gast-Beitrag zur Berliner Kneipenkultur vergangener Zeiten. Als der Autor H.p. Daniels noch das zweifelhafte Vergnügen hatte, zur literarischen Befruchtung im Beruf des Berliner Taxifahrers zu recherchieren. H.p. Daniels ist ein Berliner Journalist, veröffentlichte viel im Berliner Tagesspiegel, Musiker (teilte mal seinen Proberaum mit Nena in Schöneberg) und begnadeter Nachrufeschreiber, was bleibt? Der gutgefasste Nachruf.

Es gibt Lokalitäten, um die macht man lieber einen Bogen. Und wenn eine Kneipe schon so einen Namen hat: „Bierquelle“, „Schluckspecht“, „Magendoktor“, „Tankstelle“, „Schnapsdrossel“, „Kaffeeklappe“, „Abfüllstation“, „Narkosestübchen“, „Geisterbahn“… sowas in der Art … Läden, wo in den Fenstern giftgrüne, giftrote, giftgelbe, wolkenförmig ausgeschnittenen Pappschilder an Nylonfäden baumeln: Futschi einsfuffzich, Dienstags: Pils nullkommafünf: zwei Mark, Donnerstag vierzehn bis achtzehn Uhr: Happy Hour – alles halbe Preise!

Am Moritz-Platz hing mal an einer Kneipe mit dem schönen Namen: „Schultheiss-Mütze“ eine Tafel, auf der geschrieben stand: „Himmelfahrt ist euer Willen, daher werden wir für euch Grillen“ … Grillen mit großem G … große Helden der Lyrik. Aber Dichtkunst hin, Kühnheiten der Grammatik her, wenn der Taxifahrer um seinen inneren Frieden besorgt ist, wird er derartige Etablissements tunlichst meiden.

Einmal, kurz vor Weihnachten, bin ich dann doch reingefallen: als die Funkzentrale mir in Spandau einen Auftrag vermittelte, Klosterstraße 6. Als ich den Auftrag angenommen und bestätigt hatte, kam der Nachklapper: Kloster 6, der Bierbrunnen. Bierbrunnen? Oh jeh. Und das war dann auch so ein Schuppen.

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3124/16: Positionen: Was alles schiefläuft

Positionen

Iro.Alleinstellungsmerkmal

Kann man Vermieter nicht irgendwie „zwingen“ an normale Mieter zu vermieten? In den USA muss die Verwaltung zustimmen und der Mieter muss diverse Checks über sich ergehen lassen.- Nachfrage einer Wohnungseigentümerin aus Berlin-Spandau

Das schon. In Amerika. In Deutschland nicht. Eine Anhörung und mehrere Checks, um die Qualität eines Mieters zu testen? Undenkbar.

Und Frau Meier (* Name geändert) schildert noch folgendes: Sie habe unten beim sprengstofflosen Garten(wasser)sprengen einen Mieter aus dem Seitenflügel getroffen. Der berichtet, dass er einen anderen Mieter dabei erwischt hat, 2 Pedale und einen Schlauch von seinem Fahrrad geklaut zu haben. Ein tätowierter Irokese, der ihn dann anschließend bedroht hat, als er ihn zur Rede stellte.

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Das schreit nach einer Lösung!

3070/15: Positionen: Der Schrei aus der Stille der Nacht

Alltag

Das schreit nach einer Lösung!

Das schreit nach einer Lösung!

Guten Tag, Herr Maier-Vorfelder, (* Name geändert)
es gibt Trouble mit dem Mieter Ihrer Wohnung (Name unbekannt). Dieser macht regelmäßig seit Wochen Krach. Er schreit regelmäßig gegen 2 – 4 Uhr nachts über längeren Zeitraum. Was andere Leute im Haus über diesen Mieter sagen, geht mich nichts an. Aber eine Art „Verbot zu schreien“ dürfte mietvertragl. erfolgreich abgemahnt werden können. Bitte informieren Sie mich kurz, eventuell überlegen Sie doch mal einen angekündigten Besuch bei dem Mieter? Sich mal ein Bild machen, ob der Mann ein ernsthaftes Problem, von dem wir nichts ahnen. Informieren Sie mich? #Tagespost

3038/15: Notizen: Umwälzpumpen und gutnachbarschaftliche Beziehungspflege

Notizen an und für sich bzw. mich selbst allein

Nein: Es heißt nicht Umwelzpumpe. Dies Ding an der Heizungsanlage. Es heißt auch nicht Umwelspumpe. Umwälzpumpe heißt das Ding. Aber falsch verschlagwortet war es: Jemand hat es falsch verschlagwortet und deswegen findet man nicht, wann sie das letzte Mal erneuert wurde? Fehler entdeckt: Qualitätsmanagement.

Währenddessen erfahren wir, dass der Dachgeschosseigentümer Herr Seins (* Name geändert) mit der Mieterin aus dem dritten Obergeschoss ein Verhältnis hat. Wenn sie zu ihm hoch geht, knallt sie immer rücksichtslos mit den Türen. Und nun weiß auch die Verwalterin, wer mit wem….  Na egal: Das ist keine Frage verwalterischer Geschicktheit.

Nachbarn, die gut zu einander sind…

2095/14: Konfuzius spricht: Immer Ärger mit den Heizkostenverteiler-Ablesern

_Konfuzius_Subunternehmer

Im Zeitpunkt der Auftragserteilung, eine Liegenschaft zu betreuen hinsichtlich der Ablesung und der Betreuung von verbrauchstechnischen Messeinrichtungen wird dies nicht klar kommuniziert: Dass Ableseunternehmen schon ganz überwiegend, ja in der Regel, Subunternehmer beauftragen. Oft schlecht ausgebildete „Hiwis“ (Hilfskräfte), die in Schulungen übergeholfen bekommen, wie man einen Heizkostenverteiler abliest. Dafür reicht es noch.

Doch der Mensch lebt zwischen den Ableseterminen und tut Dinge, die zu tun gewöhnliche Dinge sind. Am 31.12. bzw. rund um diesen Termin kommen die „Hiwis“ und lesen ab. Dann reicht es noch gerade für einen Hinweis vor Ort: Oh, kein Ablesegerät da! Och!

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2083/14: Todsünden: Der Betreff „AW: Wir laden Euch alle ein zur kostenlosen Grill- + Chillparty“ ist zwar nett gemeint, aber falsch….

Konfusius_Email

Olle Konfuzius.  Bzw.Konfusius.

Der Betreff der Email „AW: Wir laden Euch alle ein zur kostenlosen Grill- + Chillparty…“ ist nett gemeint und im Emaileingang ein Eyecatcher. Wenn auch vertraut. Ich habe diesen Betreff vor drei Monaten gewählt, um paar „beste Geschäftsfreunde“ undsoweiter undsofort…

Dass der Notar Herr Gier (Name geändert) diese Email jetzt benützt, indem er auf Antworten drückt, hat einen dienstlichen Grund, er schreibt in dienstlicher Emsigkeit auf, was ihm gerade einfällt mitzuteilen: „Geben Sie Ihrem Vater bezüglich der Soundsostraße eine 1.Protokollseite mit, aus der sich die Wohnanlage ergibt.“ – Und nun lässt sich feststellen: Falscher Betreff: Die verbreitete Unsitte, ganze andere Sachverhalte betreffende Emails einfach zurückzusenden und mit einem komplett anderen Sachverhalt „aufzufüttern“. Disclosure: Aus dem Grill + Chillevent wurde daher nichts.

2037/14: Positionen: Vom Datenschutz am Telefon im Büro einer Hausverwaltung

_icon.Data.Error (Datenschutz)

Rrring.

Guten Tag.

Guten Tag. Ich bin  hier in der XYstraße in Spandau. Wir suchen hier Herrn Schillinger.

Und?

Können Sie mir sagen, ob der hier noch wohnt?

Nein.

Warum?

Weil wir Ihnen das hier am Telefon nicht sagen.

Dann sind Sie ein Idiot.

Danke.

Krrrkksss…