Der Betreff der Email „AW: Wir laden Euch alle ein zur kostenlosen Grill- + Chillparty…“ ist nett gemeint und im Emaileingang ein Eyecatcher. Wenn auch vertraut. Ich habe diesen Betreff vor drei Monaten gewählt, um paar „beste Geschäftsfreunde“ undsoweiter undsofort…
Dass der Notar Herr Gier (Name geändert) diese Email jetzt benützt, indem er auf Antworten drückt, hat einen dienstlichen Grund, er schreibt in dienstlicher Emsigkeit auf, was ihm gerade einfällt mitzuteilen: „Geben Sie Ihrem Vater bezüglich der Soundsostraße eine 1.Protokollseite mit, aus der sich die Wohnanlage ergibt.“ – Und nun lässt sich feststellen: Falscher Betreff: Die verbreitete Unsitte, ganze andere Sachverhalte betreffende Emails einfach zurückzusenden und mit einem komplett anderen Sachverhalt „aufzufüttern“. Disclosure: Aus dem Grill + Chillevent wurde daher nichts.
Ja, geradezu jeder ist genervt von der vielen Arbeit und wir haben alle viel zu viel zu tun. Dabei liegen die Möglichkeiten zu spielen und kurzweilige Zeitvertreibe anzuzetteln, doch geradezu auf der Hand. Kennt Ihr dieses Spiel: Du schreibst irgendeine Art von Beschwerde -am besten an den Haaren herbeigezogen- an die TELEKOM, Kabeldeutschland oder die Versicherung Deiner Wahl. Das bitte per Email. Kaum hast Du die Email abgesetzt, erhältst Du einen Autoreply.
Man muss schon den Mut, die Eloquenz und das moderne Draufgängertum bewundern, das die Website gesichtspunkte.de im direkten, konfrontativen Angriff der Musikindustrie Deutschlands insgesamt an den Tag legt, wenn es in dem hier erschienenen Artikel mutig, aber dennoch beherzt einen Hyperlink ausbringt! (Fazit dieses Artikels)
Nein, die Begründung des Bundesgerichtshofs liegt schriftlich noch gar nicht vor, da meldet der Branchendienst heise.de schon die Essentials einer neuen Entscheidung der obersten Richter. Die Entscheidung betrifft, kurz gesagt, das weite Feld der äußerst dämlich gehandhabten Linkhaftung in Deutschland. An hilfreichen Hinweisen fehlt es ja nicht, und dennoch sind so gut wie fast sämtliche Websites mit einem Urschleim des Hamburger Landgerichts aus 1998 impressumstechnisch zugetextet, oft ohne Sinn und Verstand. Schon unken Websites wie bspw. sheng-fui.de und machen sich einen Spaß draus, den Betreibern von Websites hohlbirnenmäßige Impressi (oder ist der Plural dann: Impressarios? …ho ho…) anzubieten. Das Beste überhaupt: die werden tatsächlich benutzt.
Zweiter Stock, vierter Hinterhof, neben mir wohnt ein Philosoph. (Ideal, „Blaue Augen“, 1982)
Seit in Berlin-Kreuzberg die Eigentümergemeinschaft neu durchmischt wird, ziehen immer mehr Selbstnutzer in die Wohnanlage in der Falckensteinstr. ein. Inzwischen wohnen dort überwiegend Selbstnutzer, die einstigen Kapitalanleger hatten nicht genug Kapital angelegt oder zu viel: nicht wenige hatten sich finanziell verhoben. Nachgezogen sind junge Menschen, die noch Pläne hegen. Sie wollen in erster Linie wohnen und das in attraktiver Szenelage, fußläufig ist der Wrangelkiez erreichbar. Nicht wenige davon sind kinderlos und bleiben es für eine Weile. Andere Lebenspläne. Die Kinder in die Welt gesetzt haben, möchten jetzt deren Lebensbedingungen verschönern.
Da ist sie wieder, die globale Erinnerung, dass da noch was anderes war. Er schreibt an jemand Anderen, und er schickt uns eine Kopie zur Information. Was er dem Anderen schreibt, bezieht sich auf ihn und nicht auf uns, aber es ist deutlich:
Ich war im Rahmen meines Dienstes bei der Bundeswehr ins Ausland kommandiert und daher in meiner Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt. Daraus und aus der mangelnden beziehungsweise überlasteten Technik vor Ort resultierte meine Unerreichbarkeit. Ich habe schon mehrmals versucht, per Mail Kontakt aufzunehmen, es wurde mir aber nie geantwortet. Die Lesebestätigung der Kanzlei befindet sich leider in Kundus auf meinem Emailclient, sonst hätt ich sie hier angehängt.
Ich kann nur sagen und es kaum anders ausdrücken: Respekt! Das dürfte „da unten“ wahrlich kein leichter Job sein und ich hege keinen Neid. Absolut keinen.
Die Url ist ein ca. 35 km langer Fluss in Niederösterreich, der durch das Mostviertel fließt und kurz vor Amstetten in die Ybbs mündet.“ (Wikipedia hier)
Wie Menschen das Internet nutzen. Gestern kam von einem Handwerker (aus Berlin, nicht aus Österreich, wo Amstetten liegt) folgende Email:
Sehr geehrter Herr Gotthal, ich habe Sie, wie versprochen, bei Google gesucht und gefunden… Hier nun mein Angebot für die…‘ (Auszug aus einer Email)
Was nicht -gar nicht- den Tatsachen entspricht. Er hat was versprochen, bei Google zu suchen, das war nicht verlangt worden. Er sagt, er hat bei Google was gefunden, was nicht stimmt, und nun -und das stimmt- kommt ein Angebot per individuelle Email mit Anhang und an meine Emailadresse, die er gar nicht kennen dürfte. Und das hängt wie folgt zusammen:
google-Classics Postkarte
Ausgangspunkt war seinerseits die Frage, ob ich mal eine Visitenkarte für ihn hätte, als wir uns vor ein paar Tagen trafen. Wir trafen uns auf Vermittlung eines Malermeisters, der ihn empfiehlt und über ihn sagt , er wäre ein guter Fußbodenleger für Parkett und Laminat und so. Ich sagte zu ihm: ‚Ich benutze so was nicht, Visitenkarten, ich bin inzwischen digital.‘ Altmodische Menschen kaufen sich so Einschweißmäppchen für die Aufbewahrung von -sagen wir- 150 Visitenkarten. Das würde bei mir erstens nicht reichen und zweitens gibt es PCs, PDAs, Kontaktverwaltung, Zugriff auf Telefonbücher von Handys und dergleichen. Ein aus billigem, hässlichen Plastikmaterial hergestelltes Visitenkartenkarussell bewirkt bei mir vor allem eins: mir wird schwindlig. – Was die betreffenden Karusselle angeht, so erhoffe ich insgeheim, dass mir entsprechende Google-Anfragen im Internet beispielsweise folgendes bestätigen:
Zu Deinem Suchbegriff haben wir leider nichts Passendes gefunden. Hast du dich vielleicht vertippt?
Oder versuch doch mal Folgendes: * Stöbere in unserem Geschenkefinder * Lass Dich von unseren Trends inspirieren * Frag die Geschenkdetektive und erhalte Tipps aus der Blabla Community Über 400.000 Produkte warten auf Dich.“
Richtig, die Beispielsuche belegt eindeutig: ein Visitenkartenkarussell muss es nun wirklich nicht sein, warum nicht lieber 400.000 andere Alternativen in Erwägung ziehen?
Ein übersichtlicher Email-Knigge, den wir als passend für diese Website empfinden.
Immer wieder gut, ebenfalls zu lesen: Dirk Nimmichs Website über Benimmregeln im Usenet, hier
Auch für alte Hasen im eVerkehr immer mal gut, derartiges zu vergegenwärtigen. Denn Marotten schleifen sich auch beim Geübtesten ein. Drauf zurückkommen, nachdenken und dann handeln. gesichtspunkte.de hat des Öfteren über die bunte Welt des Emailens berichtet, u.a. hier