Customer care – leicht gemacht. #RulesOfCommunication #VerwaltungBerlin #TTT #Tulipstagram
Das obige Bild wurde uns von der Stadtguerilla (tpa – tulip press agency) zugespielt
Noch kurz vor Redaktionsschluss druckfrisch eingetroffen: Die 10 wichtigsten Regeln zur Kommunikation mit der Verwaltung in Berlin (Handbuch 456. Ausgabe).
Wer den stolzen Kaufpreis in Höhe von 461,- € für den seit 1989 veröffentlichten Band in 456igster Änderungsausgabe (Stichtag 30.11.23) nicht berappen möchte, kann auf der Website berlin.de die Hilfeseiten besuchen und in ähnlicher Breite, aber mit schlechterer Suchfunktion die neuesten Stände der Hilfedateien (Stichtag 31.07.2004) ansehen, allerdings nicht ohne auf die Gefahr von Aktualisierungsmankos zu stoßen.
2024 bei uns wird besser als der Ruf von Berlin jetzt schon ist. Wir haben vorgesorgt.
Seinen Scheitel zu schütteln, also den Kopf, angesichts dessen was gerade in der Bergmannstr. läuft: Bzw. probiert wird. Das Brainstorming hat bereits begonnen. Es sieht zwar nicht gelungen aus, aber dafür erinnert uns jetzt vieles wieder an Geschiebegemergele in Urstromtälern in und um Berlin: Kreuzberg entdeckt den Findling. Das steht doch schon seit Jahren still. Kein Mensch, mit dem ich reden will. Mit mir beginnt die Eiszeit.
Das waren noch Zeiten, als Kreuzberg vom gleichnamigen Bezirksamt eine Oase der Beschaulichkeit genannt wurde. Jetzt ist das anders: Aktuell probiert das Bezirksamt in der Bergmannstr. längs der Automagistrale Bergmannstr., vorbei an der Marheineckehalle, Findlinge aufs Pflaster zu nageln. Ferner gibt es Straßenmobiliar, um Oasen der Betunichtkeit (gibt es das Wort?) zu schaffen. Wenn aber Worte meine Sprache wären, dann hätte ich sogar Lust, meine Meinung dazu zu sagen.
So aber lass ich es dabei, auf ein Blog zu verlinken, das mir persönlich zu viele Worte macht. Wenn man eine Sache so wortreich erklären muss, werde ich die nächsten Misswahlen wohl gewinnen. Die Miss Trauisch steht im September 2019 wieder an. Wohl bekomms.
Panzerschrank aus Diamant: Kombination unbekannt.
Eiszeit, mit mir beginnt die Eiszeit. Minus 90 Grad. Endlich.
Zuverlässig versucht ein Verwalter in Berlin die Art Angebote zuwege zu bringen, die einfach nicht kommen. Wir können es noch so oft erbitten: Die Firmen sind entweder kleine Betrüger und bieten großmäulig Dinge an, die sie nicht halten können und dann ist auch gut, dass sie wenigstens nicht mal schaffen, Angebote zu schreiben. Solche Versager. Nun fängt man als nächstes an, große Stoppschilder ins büroeigene Adressverzeichnis reinzubasteln und damit den Missstand aufzuheben und zu verwalten, dass erneute Anfragen an bestimmte Firmen auf gar keinen Fall erfolgen dürfen.
Oder die Firmen, die dann einfach wohlfeile Angebote raushauen. Und einfach ca. doppelt so teuer sind, als es bisher der Fall war. Eingeschliffene Geschäftsbeziehungen gehen futsch. Handwerker und Lieferanten brechen weg, sie sind überfordert, ausgelaugt, es fehlt ihnen Personal und nun kommen auch noch Angebotsanfragen.
Wie aber trennt man nun Spreu vom Weizen? Wie verwaltet man sein Wissen: Das ist ein Versager! Ganz einfach: Löschen. Aber löschen ist auch gefährlich. Das ständige Monitoring auf dem Berliner und Umgebungsmarkt ist flächendeckend und wie schnell geraten wir ein zweites Mal an einen Betrüger?
Widersinnig: Gerade erst gibt es jetzt eine Datenschutzgrundverordnung, die kleinlich und pedantisch das Bevorraten von Daten regelt. Und gleichzeitig ist es jetzt um so erforderlicher, sein Wissen nachprüfbar aufzuschreiben und abzuspeichern: Damit sich Negativität nicht ständig wiederholt.
Dieser Beruf war auch schon mal einfacher. Wir merken es: Unsere, aber auch Kunden anderen Verwalter werden immer unzufriedener. Weil einfach gar nichts mehr richtig läuft.
So ein Mist. Wer noch seinen Namen tanzen kann, hat wenigstens etwas vorzuweisen. Und ansonsten fordern die Beamten der Berliner Verwaltung einen heraus. Feindbilder entstehen.
Severija – Zu Asche, Zu Staub (Psycho Nikoros) – (Official Babylon Berlin O.S.T.)
„Zu Asche, Zu Staub“ From The Hit Series´ Original Soundtrack: Available Now: https://BMG.lnk.to/BabylonBerlinID Written and composed by Nikko Weidemann, Mario Kamien and Tom Tykwer Produced by Nikko Weidemann and Mario Kamien Performed by Severija
Besuchen Sie Europa, so lange es noch steht. Ein anderer Songtitel von Geier Sturzflug, jener inzwischen fast vergessenen Gruppe Musiker der Achtziger Jahre aus dem Kölner Raum, die mit mehreren Hits und viel Sprachwitz punkteten.
Ist lange her. Heute wirbt die alte Dame des Berliner Versicherungsgewerbes, Tante Feuersozietät, früher Pflichtversicherung in den Berliner Mietkasernenbezirken im S-Bahn-Innenring, mit einem Besuch ihrer Homepage www.feuersozietaet.de und behauptet sogar: Wir freuen uns auf ihren Besuch.
Gut, Kaffee und Kuchen wird drin sein, der Kunde ist König.
Der alte Hase Rechtsanwalt aus Frankfurt/Main hat keine Zeit, am Freitag zur Versammlung in Berlin zu erscheinen. Dort wird über seine Kapitalanlage, die Eigentumswohnung in Berlin-Weißensee eine Versammlung aus alten Hasen durchgeführt. Nöff nöff.
Aber schlau ist er, der Frankfurter Rechtsanwalt mit einem Hang zur deutschen Eisenbahn, wie man seinem Kanzleiprofil im Netz entnehmen kann. Er hat gestritten, ob die in Lokomotivenfenster fliegende Raubvögel eisenbahnspezifische Risiken darstellen und ob der Trassenträger (die Schienennetzbetreiberin) den Glasbruchschaden eines hingeschiedenen Federtiers ersetzen muss. Sie muss nicht, weiß der Richter irgendwo in Deutschland, denn das umherfliegende Federtier stelle keine bahnspezifische Besonderheit dar. 2006 wurde darüber gerichtet. Als wäre das nicht längst bekannt. Ein Tand.
Was den Frankfurter Anwalt indes schlau erscheinen lässt, kommt in der Realität alter Verwalterhasen nicht dauernd vor, bzw. eher selten. Er bevollmächtigt den Verwalter mit einem Stimmrechtsvordruck mit besonderen Weisungen: Weder Ja noch Nein noch Enthaltung hat er angekreuzt, aber beeindruckend darunter geschrieben: „mit der Mehrheit“ zu stimmen. Ein brillanter Gedanke.
Das fiel uns auf. Von Raubvögeln nicht mehr heute. Es ist warm im Staate Deutschland.
Die Sache mit dem Fußball hat nicht geklappt. Das ist nicht das Problem, sondern die Realität. Yogi Löw wandert nach Tibet aus, Mönch werden. Jede Gesellschaft ist besser, in der Mitmönchlichkeit gepriesen wird. Om!
Oder die Netzgesellschaft Berlin. Gebäudenergieausweise und was verbrauchen Wohnungen, wenn sie sich mit Gasthermen beheizen lassen? Tja, Datenschutz. Sagt die Netzgesellschaft. Stuss. Und fordert: Verletz den Datenschutz, Verwalter. Schick uns eine Eigentümerliste. Zum wiederholten Male schreibt das die Netzgesellschaft. Der Hinweis auf DSGVO ist sicher neu, aber genau zupackend. Es ist irgendwie so, als wenn sie nicht richtig mitdenken. Sie sind ein Problem. Am Ende ist die Wahrheit viel einfacher.
Die Netzgesellschaft Berlin ist ein großer Kasten, der versucht, legal zu arbeiten. Damit das alles seine Berechtigung hat, hat er viele Mitarbeiter. Die werden geschult und trainiert und erledigen ihre Aufgaben, so gut sie können. Wie alle anderen auch, das sollte man noch erwähnen. Nun werden kleine Schikanen eingebaut: Dem Datenschutz zuliebe, sagen sie. In Wirklichkeit wollen sie nicht genau nachdenken. Und die Erledigung vertagen. Deswegen überweisen sie auch Geld zurück, das ihnen zusteht, nicht weil sie gern kostenlos arbeiten, sondern weil sie erziehen möchten und sagen: Wer nicht auf die Rechnung warten, muss zweimal überweisen. Alles ist auf Überlegenheit, Arroganz, Ignoranz und Einhaltung des Verwaltungsweges geeicht. Und ich werde Armaden von furchtbaren Fruchtzwergen dorthin entsenden. Aus Tatenschutzgründen.
WEG-Verwalter sind kraft Amtes gesetzlicher Vertreter des teilrechtsfähigen Verbands. Der WEG-Verwalter muss den Gebäudenergieausweis beantragen. Weder von der Netzgesellschaft noch von Anderen ist ein Stein in den gesetzlich vorgeschriebenen Dienst-Weg zu legen, die gesetzlich erforderliche Aufgabe zu bewerkstelligen. Auch nicht die Tatsache, dass Lieschen Müller im Dachgeschoss zu selten duscht, was der WEG-Verwalter erfahren könnte, wenn er den Energieverbrauch in dieser Wohnung für Heizung erfährt. Dass man einen Energieausweis haben muss, aber gleichzeitig die beteiligten Institutionen die Mitarbeit verweigern und möglichst kompliziert machen, ist ein Novum. Die Art und Weise dieses Auftretens kann man sich nicht ausdenken.
Am 25.05. trat die neue DSGVO in Kraft. Wir berichteten. Man kann die neue Rechtslage auch bedenkenlos anwenden, um Förmeleien und Formalismen standrechtlich zu entgegnen und diese auszuräumen. Ein Tätigkeitsbericht. Eine ganz kleine Erfolgsgeschichte.
Nach 10 Jahren stehen die vor 10 Jahren eingeführten Billig-Energieausweise zur Erneuerung an. Wenn Verwalter diesbezüglich keine Kenntnis haben, wie viel Menschen an Heizkosten aufwenden, um ihre Wohnungen zu beheizen, muss der Netzbetreiber diese Daten erheben und dem Verwalter zur Verfügung stellen. Aus Datenschutzgründen anonymisiert. Na klar.
Es heißt aus Datenschutzgründen, es gehe den Verwalter nichts an, wie viel Michael Müller (* Name geändert) in Berlin-Friedenau in seiner Wohnung an Gas verbraucht, um zu kochen (Aha! Was hat das denn damit zu tun?), zu duschen, zu baden und die Wohnung zu beheizen. Dies Sammelsurium schützenswürdiger Daten geht den Verwalter der WEG nichts an. Und richtig: Der Verbrauch findet im Sondereigentum statt. Auch wenn mich Michael Müller deswegen nicht einlädt, um für mich zu kochen: Datenschutz, ich hör Dir tröpfeln.
So eine Verbrauchsdatenanalyse kostet gerundet 60,- €. Das kochen müsste eigentlich herausgerechnet sein.
Facebook muss künftig die Voreinstellungen für seine Dienste in Deutschland verändern, auch dürfen Nutzerinnen und Nutzer nicht länger dazu gezwungen werden, ihre realen Namen zu verwenden. Das hat das Landgericht Berlin in einem Urteil festgestellt, das allerdings noch nicht rechtskräftig ist (Az 16 O 341/15).“
Dass ein Landgericht sich jetzt facebook deutlich vorgenommen und abgewatscht hat, ist vielleicht ganz gut. Datenschützer hatten sich an deutsche Gerichte gewendet.
Auf Facebook hat dieser Tag auch ein Mann ein Profil angelegt und veröffentlicht, das den Namen Wolfgang Neuss trägt und an den großen deutschen Kabarettisten gleichen Namens erinnert. Das ist schön und voller Geheimnisse. Eins davon, das zeigt die vorsichtige Profilbeobachtung deutlich:
Mit den Personen, mit denen wir glauben es zu tun haben, bricht man nicht. Man ist in deren Tradition. Deutlich wird: Man muss ihn auch kennen, sonst sagt er einem nichts. Wolfgang Neuss, auch eine Hippie-Ikone, hat vielen Menschen im Jahre 1983 die Augen geöffnet, wie man glasklar, unvoreingenommen und jenseits von irgendwelchen Standpunkten Politik beobachten kann und sich ihr fragend nähert, wie kein Zweiter: Auch Richard von Weizsäcker äußerte sich noch 20 Jahre später tief beeindruckt über den vielleicht einschneidendsten Moment seines politischen Leben, die Talkshow Leute im SFB Berlin-Fernsehen, in der er auf Wolfgang Neuss traf.
Tim Bendzko – Keine Maschine (Offizielles Akustikvideo)
Die Ladetagsveränderung (Quelle: BRS Recycling Service)
Man kann den Gedanken eigentlich kaum noch ertragen:
Immer mehr Unternehmen setzen immer mehr Software ein, um immer mehr Briefe zu schreiben und am Ende ist es doch nur Papier, das man recyceln muss. Übrigens seit mehr als einem Jahr erneut kostenpflichtig. Also machen sich große, orangefarbene Unternehmen mit Sitz in Berlin daran, noch mehr Briefe in das Wertstoffsystem einzuführen. Mit großen Poststraßen und riesigen Rechneranlagen, die in der Lage sind, Post automatisch versandfertig zu machen. Win-Win-Situation: Ich produziere Papiermüll, also verdiene ich.
Dann kommt die geballte Ladung Brief. Darunter solche, die Ladetagsveränderungen ankündigen (bisher: Mittwoch, künftig: Mittwoch). War die Software buggy? Es sind, sagen wir einmal rund 20 Briefe für verschiedene Ladestellen. Solche Briefe lassen sich leicht drucken. Aber sie tragen viel Widersinn in sich. In den Emailsignaturen steht häufig: Denken Sie auch an die Umwelt (kleines grünes Bild eingebettet), ob diese Email ausgedruckt werden muss? Ja, mach ich gern. Ich denke nach. Berlin Recycling Service, ein Tochterunternehmen der BSR, erinnert uns an diesen frommen Wunsch unter vielen Emails. Und trägt ganz erheblich zum CO2-Ausstoß bei: Durch Briefe, die die Welt nicht braucht.
Was wirklich überall inzwischen wirklich fehlt, in allen möglichen Kundencentern von großen Unternehmen: Ein Häkchen, das man setzen kann: „Entscheiden Sie, welche Art von Mitteilungen Sie brieflich haben möchten? – Und welche elektronisch?“ Oder: „Kreuzen Sie bitte hier an, wenn Sie Internet haben.“ Es hieße dann: Ladetage, Ladetagsänderungen kann man online abrufen, no problem, dafür ist es doch da, das Internet. – Oder das Negativbeispiel: Die Website der BSR (Berliner Stadtreinigung) ist da trockner. Da wird einem ja übergeholfen, wer das Kundencenter benutzt, stimmt (unwiderruflich) dem vollelektronischen Rechnungsverkehr zu. Nein, nein: Niemand ist verpflichtet, irgendein ausgedachtes Gedöns zu akzeptieren. Hallo? Wir sind die Kunden. Das Gedöns muss kundenfreundlich sein und nicht nur helfen, Unternehmenskosten von Großgiganten ordentlich zu drücken.
Wir sind doch keine Maschinen. Hat schon Tim Benzdko gesungen.