1293/11: FotoPodcast: Wie man aus Kleidung, Frisur & der Attitüde leicht zu schlußfolgern weiß und sich irrt!

Das Leben der anderen...

Merke: Die Attitüde und die Verkleidung eines Menschen mit bestimmten stilbildenden Ausdrucksmitteln ist das eine. Ob das, was du darunter verstehst, also die Message, auch richtig ausgedeutet ist, ist damit noch nicht gesagt. So ertappt sich der nachdenkliche Mensch eigentlich andauernd wieder dabei, dass er etwas sieht, dass er in einen ihm bekannten Zusammenhang (Kontext) stellt: Und wenn sich der Stilbildner bzw. Mensch umdreht und den Mund aufmacht, ist man eigentlich nur noch überrascht. Alle vorherigen Vermutungen brechen justamente in sich zusammen, wie ein Kartenhaus. Der Stilbildner-Beratungsmodus in unserem Kopf macht „huch“ und wir erkennen eine Stilblüte, in voller Blüte.

Wir wollen stark sein und unabhängig, individuell und anders als die Anderen.

Und dann werden wir beobachtet und was andere an uns beobachten, gefällt uns eventuell gar nicht. Wir werden es allerdings auch eventuell nie erfahren. Es sind nur Gedanken. Niemand sagt uns seine Gedanken, wenn keine Veranlassung dazu besteht. Bei denjenigen, die Sachen aufschreiben und veröffentlichen, ist das allerdings anders. Das erfahren wir mit etwas Glück. Und dann denken wir, es kam hinterrücks. So wie die starken Gedanken und Emotionen, die der Mann mit dem Irokesenschnitt und dem T-Shirt auslöste. Nein, nicht Sascha Lobo, Blogger und Oftfernsehgast in Deutschland´s quälenden Talkshowterias.

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1200/11: Linktipp: Kokereien, Kläranlagen und Kinder sind Emmissionsbeispiele, deren Regelung Gesetz wurde…

Das Leben der anderen...

„Im Bundesrat ist eine Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes verabschiedet worden. Es definiert mit einem neu eingefügten Absatz erstmals, dass „Geräuscheinwirkungen, die von Kindertageseinrichtungen, Kinderspielplätzen und ähnlichen Einrichtungen wie beispielsweise Ballspielplätzen durch Kinder hervorgerufen werden, […] im Regelfall keine schädliche Umwelteinwirkung [sind].“  (Zitat aus Spiegel, Link unten)

Eigentlich sollte uns dieses Gesetz zutiefst beschämen, findet Frank Pantalong im Spiegel.

Ein zeitloses Thema: Wir sehen Kinder, die sich in Anwesenheit ihrer Eltern schlecht benehmen und ihre Umgebung drangsalieren. Die Kernfrage: Dürfen wir eingreifen? Nein, behauptet Autor Frank Pantalong im SPIEGEL, das sei eine inzwischen weit verbreitete Ansicht. Kindeserziehung darf stets nur an den eigenen Kindern erfolgen. Ein afrikanisches Sprichwort hingegen sagt: „Zur Erziehung eines Kindes bedarf es eines ganzen Dorfes.“ Einiges spricht dafür, dass die Ansicht der sozial vereinsamten Kindeseltern ohne Rückgriff der Gesellschaft falsch ist. Der Artikel spricht ein Tabu an und legt offen, was viele von uns bereits denken, wenn wir im Supermarkt einzukaufen versuchen, während irgendwelche „Blagen“ uns den Einkauf bereits unmöglich machen. Und das Schlimmste: Die Eltern greifen nicht ein, lassen „kleine Terroristen“ gewähren, weil diese sich ausleben dürfen müssen. Lesenswerter Artikel.

Weblotse

1107/11: Video: Berlinale-Gästebetreuung, Roger Willemsen, das afghanische Talibanklo & Toilettenpapier!

Das Leben der anderen...

Ein gutgemachter, kurzweiliger, durchaus diskreter Einblick in die Notwendigkeiten am Rande der Berlinale: Was alles passiert, damit „hinter der Fassade“ der Berlinale alles wie am Schnürchen klappt, verrät Florian Dufour-Feronce mit einem gutgemachten Video der Fa. Red Eye FX.  Es ist nicht das ganz große Kino, das Dufour-Feronce vorführt, sondern die Begleitumstände dessen, was Berlinalechef Dieter Kosslick herbeikomplimentiert, damit das ganze Festival eine Art rühmlichen Weltruf beibehält.

Florian Dufour-Feronce von der Fa. Red Eye FX hat das Video erstellt, das mit 3:55 Minuten eine „kurze Ode an die Gästebetreuung“ der Berlinale ist. Wenn man mit Gästen unterwegs ist, hat man dran zu denken, dass der Schnee zwar bildschön aussieht, aber darunter ist Eis. Mit der „attitude“ des Gästebetreuers steht und fällt, ob es funktioniert oder nicht zwischen Gästebetreuer und Berlinale-Gast. VIP-Lounge, Hyatt Hotel, ein sehr privater Rahmen? Na gut.

Florian Dufour-Feronce

Florian Dufour-Feronce (Quelle: Privatarchiv)

Richtig: die Stars, nicht die Sternchen und auch nicht die „Teppichluder“, die nicht einmal am Rand des roten Teppichs stehen dürfenNein, das wär „scheiße“. Scheiße übrigens….

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1093/11: Positionen: Der Firmensitz von Google-Deutschland ist verdächtig neutral, an der ABC-Str. in Hamburg!

Das Leben der anderen...

Der Deutschlandsitz der Fa. Google in einem „transparent erscheinenden“ Glasbürogebäude an der ABC-Straße in Hamburg ist zwar offensiv in google Streetview zu betrachten. Bei genauerer Recherche fällt allerdings auf, dass die Fa. Google wohl eher in den rückwärtig, von der Straßenseite abgewandten Büros sitzt. Absicht oder Zufall? #Sinnfragen

Per Google-Classic-Postkarte habe ich heute die Suchanfrage zu Google-Streetview abgeschickt: Ich will wissen, ob das Firmengelände von Google Germany GmbH (Deutschland) in Hamburg verpixelt wurde und wenn ja, auf wessen Veranlassung? Denn der Konzern hat einiges an Erfolgsgeheimnissen zu verheimnissen verheimlichen. Deshalb decken sich die Firmeninteressen von Google an ihrem Werksgelände in Deutschland möglicherweise mit Kontinenz in Kongruenz. Oder auch so ähnlich.

Die Google-Classic-Postkarte wird unfrei versandt. Ja, das ist schon ein verdächtiges Wortspiel. Unfrei, weil man selbst zurzeit (noch) kein Internet hat. Man wählt den analogen, den nicht-digitalen Postweg. Zwar ist Post bekanntlich gelb, aber das ficht das Retrodesign der Postkarte in „kartonbeige“ nicht an.

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1069/11: Video: To Whom It May Concern, Rainer Langhans, APO-Opa, Sept. 2007, Dschungel-Fieber!

Das Leben der anderen...

In dem verlinkten Videobeitrag reflektiert Alt-Kommunarde Rainer Langhans Sinn und Unsinn des Feldexperiments „Dschungel Camp“. Was man in dieser Gruppenchose lernen kann, was daran Bösartigkeit ist oder Weiterentwicklung, bzw. wann diese regelrecht durch Art und Weise der Aufnahmen konterkariert werden, darüber macht sich Langhans in dem 3 minütigen  Videospot Gedanken. Die nun teils aktuelle Fragen an ihn beantworten, finden wir! Deshalb die Verlinkung

Rainer Langhans steht für die ersten anders gearteten Wohnexperimente Deutschlands nach dem Krieg in Richtung auf die Aufweichung der bürgerlichen Wohnkonventionen. Die Kommune I in Berlin, die heute wie eine ehemalige Popgöttin verehrte Uschi Obermaier und die inzwischen mehreren Verfilmungen der damaligen Zeit stehen für eine inzwischen etwas mildere Sichtweise der „bürgerlichen Mitte“ auf die Alt-Achtundsechsziger. Diese 68-er sind inzwischen selbst 68, 79, Eltern, ja Großeltern und erzählen ihren bürgerlichen Nachfahren, wie sie versucht hatten, weniger bürgerlich zu sein. Was diese Geschichten betrifft, war die Welt doch wieder zu einer Scheibe geworden: zu einer Art Drehteller und aktuell ist, was 68 begann, inzwischen wieder im Großbürgerlichen angekommen, zumindest überwiegend. Das Experiment 68 dürfte sich nicht sehr durchgesetzt haben, wenn man das mal vorsichtig festhalten darf.

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877/2010: Video des Tages: Ich bin absolut anderer Meinung und protestiere entschieden, sehr entschieden!

Das Leben der anderen...

Netzfundstück Internetgebühren


Netzfundstück: Schwarz wie Milch – Via Youtube

Ohne Worte. Selbsterklärend! Gute Arbeit.

Gleichwohl: Nachdem ich den Film gesehen habe, kann ich schon aus Selbsterhaltungstrieb nicht mit ihm konform gehen! Man gönnt sich ja sonst nichts…

668/2010: Der Hausmeisterjob: Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste….

Ein Freund, ein.guter Freund


Ein Freund, ein guter Freund – Die Drei von der Tankstelle (1930) via Youtube

Auch ein Verwalter von Wohnungseigentümern muss manchmal sachlich bleiben und Kröten schlucken, die zu schlucken er gar nicht beabsichtigte. Im Verhältnis zu seiner Kundschaft ist der Verwalter deren Berater und zuständig für eine Vielzahl von Dingen. Zu den Kernaufgaben des Verwalters gehört es, einen Hausmeister zu „beschaffen“, bzw. diesen anzustellen, bzw. eine geeignete Firma zu beauftragen.

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635/2010: Lied des Tages: Pete Wyoming Bender – Du bist nicht wie die andern…


Pete Wyoming Bender – Du bist nicht wie die andern….

Pete Wyoming Bender (Jahrgang 1943, geboren in Frankreich) hat indianische Wurzeln und verlebte seine Kindheit in den USA. 1962 kam er im Alter von 19 Jahren nach Deutschland und lebt seit 1974 in Berlin. Hier tritt er regelmäßig auf. Inzwischen lebt er in der Prignitz, aber Auftritte, zu denen man sehr gut hingehen kann, sind immer noch regelmäßig zu verfolgen. Pete Wyoming Bender ist ein perpetuum mobile und beileibe kein Schlagersänger. Wem das zuerst in den Kopf kommt, weil er frühere Werke in deutscher Sprache wie das heutige hört, dem sei geraten, das Schaffenswerk des Herrn ein bisschen weitgehender zu verfolgen.

In unserer SerieDas Leben der Anderen“ berichten wir über uns und die anderen, und das aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven. Darunter auch Menschen, die nicht wie die Anderen sind. Menschen, die eindimensional sehen, sind perspektivlos. Pete Wyoming Bender ist nicht wie die anderen. Er ist ein Individualist, ein leiser Poet und ein Mensch, der das Texten in Deutsch durchaus sprachgewaltig versteht. Man möchte vielen Menschen ein bisschen von der leisen Nachdenklichkeit eines Pete Wyoming Bender wünschen. Von Verletzlichkeit, Bescheidenheit und der Fähigkeit zuzuhören.

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634/2010: Lied des Tages: 2raumwohnung – Das Pflichtkulturprogramm der Hausverwalter


2raumwohnung – Wir sind die anderen (via Youtube)

 Das hat auch etwas leicht Abfälliges: „Wohlfühlmusik“ – wir sind ja kein Handtuch, und auch kein Badezusatz.
Ich glaube, unsere Musik ist eine energetische Musik. Eher eine Aromatherapie. Naja, mir ist das ehrlich gesagt wurscht, sollen die Leute unsere Musik nennen, wie sie wollen. Hauptsache es tut ihnen gut, sie können etwas damit anfangen und es passiert irgendwas. Es geht eigentlich nur darum, das etwas hin- und hergeht. Das ist ja das Interessante am Musikmachen: Man sendet etwas raus und dann kommt irgendwann eine Welle zurück, eine Wand von Reaktionen.“ (Inga Humpe, Interview 05.03.2007-planet-interview.de) 

Das Leben der Anderen, das hat auf dieser Website eine gewisse Tradition. Und ebenso vertraut, sozusagen aus beruflichen Gründen, ist Deutschlands Hausverwaltern das Berliner Pop- und Hitkombinat Humpe & Eckart, besser bekannt als 2raumwohnung.  Ein Hausverwalter aus ganzem Herzen: der hört da was schwingen, etwas von Interesse. Der Song, der heute Lied des Tages ist, erblickte das Licht der Welt bereits 2005. Also schon bevor wir über das Leben der Anderen berichteten. Nein, inspiriert war der Titel unserer Fortsetzungsserie aus dem Film „Das Leben der Anderen„. Und doch passen Lied des Tages, Film und unsere Serie irgendwie sehr gut zusammen.

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Rhabarber: Prozesse von Querulanten vor Gericht enden immer: Wir werden alle sterben! Palim, Palim!


Im Gefängnis: Bald wieder Zeit für kultige Spiele (Dieter Hallervorden, Nonstop Nonsens, Fernsehserie 1975-1980) via Youtube

Es gibt, immer wenn Gerichtsdinge anstehen, diese Art Verfahren, die komplett überflüssig sind. Sie haben überhaupt keine Aussicht auf Erfolg oder kosten lediglich nur Zeit und Geld, verfolgen aber kaum lohnenswerte Ziele. Manchmal ist selbst das nicht zu erkennen: das Ziel. In denen es um etwas geht, was von einem menschlichen Standpunkt aus zweitrangig ist. Entscheidender erscheint uns, dass wir gesund sind und unsere begrenzte Lebenszeit nützlichen, schönen Dingen zugewendet ist, besonders wenn wir glauben, dass die Lebenszeit von vornherein begrenzt ist. Die inzwischen aufgelöste, etwas schräge Berliner Band Knorkator (1994-2008) hat das sehr gut auf den Punkt gebracht: Wir werden alle sterben! Den Kopf frei bekommen von Zwängen und wirtschaftlichen Sorgen, dass es uns gut geht. Und doch streiten manche wie die Kesselflicker vor Gericht. Das sind oft Menschen, denen etwas abhanden gekommen ist: Lebensglück.

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