2016/14: Psychowelt: Von Er- und Besonnenheit, innerer und äußerer Kündigung und dem Formalin des Marginalen.

Psycho-Logik

Merke: Der fristgerechten Kündigung geht überwiegend eine solche voraus, die nicht in Fristerwägungen gedacht ist. Sie ist frei ersonnen. Diese nennt man die innere Kündigung.

Geht allerdings die impulsive, emotionale der fristgerechten nicht voraus, so besteht in der Tat ein Fristenproblem. Denn Marginalien halten sich nicht mit Formalin auf. Oft fehlt ihnen als Lappalien das Licht der Besonnenheit. Marginalien wie diese streben zur Sonne. Hoppla di hopp! Da sind sie. #zumTage

Wilhelm Busch: Architekten über Statiker

2010/14: Positionen: Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss! Wilhelm Busch für Hausverwalter

Wilhelm Busch: Architekten über Statiker

Wilhelm Busch: Architekten über Statikern &

Wir sorgen dafür, dass das, was dem Architekten schönes einfällt, nicht einfällt. (gesehen auf birmele-statik.de)

Der Spruch ist weit verbreitetes Allgemeingut und daher nicht wortgeschützt. In ihm verbirgt sich ein statisch nachrechenbarer Kern wie ein Bolide der Rechtschaffenheit.

Nein, das ist wirklich auch Lebenserfahrung.

Macht ein Wohnungseigentümer etwas oder lässt er einen anderen gewähren, z.B. seinen Gewerbemieter in Berlin-Kreuzberg, so ist beizeiten, wenn dies bemerkt wird, die Aufregung manch Maß groß. Um so bemühter ist man schnell bei der Hand flüchtig beim gesprochenen Wort zu versprechen, dass das zwar nicht in Ordnung war, aber erstens nicht zu ändern und zweitens könne man das auch heilen.

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Unnützes Wissen: Rasen betreten verboten!

1868/13: Positionen: Vom „müssen“

Positionen

Der.Baum.der.Hoffnung

Ich habe ein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel. (Rainald Grebe in „Böses CO2“, CD „Zurück zur Natur“)

Von Richard Gleim, Düsseldorf (Gastbeitrag)

Wir sind von Handlungsanweisungen umzingelt. Das ist mitunter aberwitzig. Nehmen wir als Beispiel den Garten. Das Thema trifft mitten in ein Gebiet, wo mangelnde Kenntnis besonders ausgeprägt ist. Dort haben Handlungsanweisungen auch im Befehlston besonders gute Chancen, ernst genommen und befolgt zu werden.

„Sie müssen wöchentlich den Rasen schneiden!“, tönt es aus allen Rohren. Das ist natürlich Humbug. Man muss gar nichts. Was passiert denn in der Wildnis? Die Wildnis kennt keine Rasenmäher. Allerdings gäbe es in der Gegend, in der ich das schreibe, auch keine Grasflächen sondern dichten Wald.

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Lehrer Lämpel: Keine Atempause....

1838/13: Positionen: Der Buhmann im Blickwinkel der Selbstkasteiung

Lehrer Lämpel: Keine Atempause....

Lehrer Lämpel: Keine Atempause….

Alle schauen auf dieses Haus, nur nicht Klaus, der schaut raus! (Kinderreim)

Die Redewendung „Ich lass mich nicht zum Buhmann machen“ kann das Gegenteil des Gesagten heißen: Dass man es bereits ist. Sehr ichbezogen, fällt auf als „floskolöse Ausflucht mit Nullinhalt“. Eher: Ich wünsche nicht, dazu gemacht zu werden. Ich bin es schon. Oder mit Gewalt: Wer mich zum Buhmann macht, bekommt es mit mir zu tun. Hui Buh, das Schlossgespenst, weiß: sich zum Buhmann zu machen, ist ganz einfach. Sich als Buhmann zu fühlen, ist die erste Form von Kasteiung.

Buhmann sein, ein Ich-Gefühl, nicht ein Du-machst-mich-zum-… Etwas ganz persönliches, das einem niemand angedeihen lässt, außer man sich selbst. In Amerika hieße er „booman“ vielleicht, und Quasimodo fühlt sich so in Paris. Kants kategorischer Aperativ, vorm Essen: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Sich als Buhmann zu fühlen, ist eine Art irreversible Umschreibung dafür, „ein schlechtes Gewissen“ zu haben, mit sich nicht im Reinen zu sein, etwas ausgefressen zu haben und dafür bei Anderen „um Schonung zu bitten“, um bitte nicht allzu harte, gar vernichtende Kritik einstecken zu wollen. Erst wenn es ausgesprochen, das Pulver verraucht ist und man einen Moment inne hält, merkt man: Ich bin nicht perfekt. Ich kann noch besser werden. Tröstlich, wer dieses von sich selbst empfinden kann. Er hat alle Chancen, zu ganz anderen Ufern aufzubrechen. Und wenn man von was mal gar keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten

(EP) 

1832/12: Positionen: Das Wasser sucht sich seinen Weg. Und Frau Schmitt redet von Verschwörung! #Psychowelt

Positionen

Foto des Tages: Wasserleitung, Eckventil

Foto des Tages: Wasserleitung, Eckventil

Irgendwo läuft Wasser. In Berlin-Wilmersdorf ist gerade der Wurm drin.

Vor einigen Wochen war das Klo von Herrn Piepenbrink (* Name geändert) im Gartenhaus verstopft. Das Wasser ergoss sich über drei drunterliegende Etagen, der Schaden ist fünfstellig. Die Versicherung blecht.

Und jetzt läuft Wasser im Vorderhaus. Nennt man so ein Haus schadenträchtig? Dabei war die Versicherung erst kürzlich gewechselt worden. Kein guter Einstand. Was noch schlimmer ist: Eigentümer spielen nicht mit.

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1827/13: Positionen: Wenn der Elektriker einen Kurzen hat… #Eigenmacht

Positionen

Handwerkerkasten von Bob, dem Baumeister

Handwerkerkasten von Bob, dem Baumeister

Schon sein ganzer Anfangston eingangs des Anrufs ist spöttisch, in Zweifel ziehend. Ob ich denn jetzt „der Sohn“ wäre? Ja, manchmal bin ich Sohn, zuweilen sogar Vater. Komm zur Sache, grrrr…. – Die Sache selbst ist schnell geklärt: Elektriker läuft im Hause rum und repariert mal schnell noch Sachen, für die er keinen Auftrag besitzt. Er ist „das Gute an sich“, das wird schnell deutlich. Es geht um unerlaubte #Eigenmacht.

Über diesen Anruf muss man nochmal reflektieren. Ist das Gute das Schlechte? Der Ton macht die Musik. Irgendein Irrer ruft an und sagt, er ist Elektriker und war in Berlin-Kreuzberg. Hat was repariert. Und dann noch das hier:

„Ich habe im Auftrag von (Name eines Gewerbetreibenden dort) in der Soundsostr. 72 (* geändert) Elektroarbeiten verrichtet. Bei der Gelegenheit hat mich ein anderer Mieter des Hauses angesprochen und auf einen Fehler der Sprechanlage hingewiesen.

Ich habe den Fehler gefunden und ihn beseitigt. Ich möchte nun dafür eine kleine Rechnung stellen.“

Dazu erwidere ich: „Nein. Da müssen Sie sich an den Auftraggeber wenden.“

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1808/13: Psychowelt: Menschlicher Anstand im Ausnahmezustand, #Fremdscham, Patriarchatsstrukturen und rote Fäden!

Psycho-Logik

„Menschlicher Anstand“ ist wie eine Mistkrake mit Tentakeln und Saugnäpfen, wenn es im menschlichen Kontakt darum geht zu eruieren, was vom Benehmen eines Anderen Freundlichkeit darstellt? Was die „geschuldete Leistung“ des dienstbeflissenen Verwalters angeht und dessen Gutwilligkeit oder Missliebigkeit, einem verwalterischen Vorgang gegenüber, den man durch Auslegung objektivieren muss, ist eine Frage persönlicher Perspektiven vom Wollen, Streben und sich durchsetzen wollen.

Im konkreten Fall geht es um die Sanierung eines Teilwasserstrangs in Berlin-Schönberg und um auftretende Zwistigkeiten, die man bei objektiver Auslegung als „Da liegen die Nerven der Betroffenen blank“ versuchen kann ab zu tun zu begreifen.

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1795/13: Positionen: Vom sachdienlichen Schreiben und dem Schwarzer-Peter-Spiel

Positionen

Lars oder "Ein Liebesbrief mit Folgen"

Lars oder „Ein Liebesbrief mit Folgen“

Wir lesen uns. (Redewendung in sozialen Netzwerken)

Machen wir nicht alle viel zu viel Lärm um nichts? Es gibt Menschen, die tun anderes als alle. So wie Bernhard H. aus Wilmersdorf. – Er aber schreibt nur sachdienliche Briefe. Mit allen Angaben zur Sache, sich einfühlend in den Kern einer Angelegenheit und mit Vorschlägen, wie zu verfahren seiner (bescheidenen) Meinung nach gut wäre. Seine Briefe tragen keine Emailadresse. Auch eine Telefonnummer für Rückfragen ist nicht angegeben. Es gibt auch keine Rückfragen. Seine Briefe sind stets tadellos „auf seinen Leser“ gemünzt, der diese „heimlich, still und leise“ zur Kenntnis nehmen soll. Und solche Briefe fallen auf. Angenehm. Es ist „alles klar“.

Anders als der Mainstream eintreffender Dokumente, die laut, schrill, fordernd, kritisch und immer aus einer Beschwerdeposition abgesetzt werden. Nein, es ist angenehm, die Briefe von Berhard H. zu lesen. Sie bewirken etwas. Ein Vorbild: Briefe schreiben, die die Welt braucht, weil sie Dokumente der gefühlten Übereinstimmung in lohnenswerten Zielen sind. Ja, geringfügig muss die Welt noch verbessert werden. Aber wozu bitte mit einem Höllenradau? Vor lauter Lob zunächst den zweiten Aspekt vergessen: Also Leute, die einem was schreiben, um einen zu irgendwas anzutreiben, das so nie abgesprochen war. Also den Schwarzen Peter zu verschieben. Das gibt es auch. Doch hätt ich´s jetzt beinahe hier vergessen.

1773/13: Positionen: Ausgebuht, geschlagen, weggemobbt – Meinungsvielfalt, Maulwurftaktiken, Rezensionen + Narzissmus en gros im Internet

Positionen

Briefe aus dem Untergrund

Briefe aus dem Untergrund

Heute weiß er sich zu wehren. Er nimmt zu Einsätzen, bei denen es Ärger geben könnte, vorsichtshalber Pfefferspray und sein Handy mit auf das Feld. Kürzlich hat er sich eine kleine Kamera gekauft, die steckt er sich an die Brusttasche seines Trikots, um Beweisfotos machen zu können, falls er angegriffen wird. (aus: Freiwild, über Aggressionen gegen Fußballschiedsrichter, Artikellink hier)

Wie der SPIEGEL in seiner Ausgabe 50/2012 berichtet, werden Schiedsrichter in Fußball-Amateur- und Jugendligen „bedroht, bespuckt und zusammengeschlagen“. Eine gute Idee, auch Internetblogger, Bewertungsportal-Kritiker und Freiwild-Journalisten ähnlich zu geißeln? Weil sie missliebige Dinge sagen, die sonst niemand sagt. Eine Beschreibung der Theorie, im Internet sei zu wenig Platz für alle Meinungen.

Wer sich regelmäßig mit Selbstgeschriebenem an die Öffentlichkeit wendet, besitzt „Sendungsbewusstsein“. Das gefällt nicht jedem. Diejenigen, deren Machenschaften zur Sprache kommen, fühlen sich schnell auf den Schlips getreten. Sie fühlen sich „in die Öffentlichkeit“ gezerrt. Die Öffentlichkeit sind wir: Internetnutzer haben heute überall Smartphones dabei. Man ist in der Lage, Geschäfte, Lokale, Orte -locations- aufzusuchen und zuvor deren Ranking zu prüfen. Was sagen Andere darüber? ist ein „geflügeltes Wort“. Diese Art Wort-Geflügel ist aber auch „das gerupfte Huhn“, der verrissene Lebensmitteldiscounter, die Restaurantkette mit Pferdefleischanteil oder der Schlüsseldienst an der Berliner Hauptstr. in Beautymountain, Schöneberg. Der Konsument war schon virtuell da und hat gelesen, wie es dort ist: „Over the hills and far away…“

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1753/13: Positionen: Wer wird gutverwaltet glücklich? Der Verwalter? Die Wohnungseigentümer?

Positionen

Messerscharfer Verstand - Beim Bloggen nicht hinderlich!

Messerscharfer Verstand – Beim Bloggen nicht hinderlich!

Ein Wohnungseigentümer schreibt eine SMS:

Sie werden in diesem Haus nicht mehr glücklich. Sie geldgeiler Armleuchter (* Formulierung geringfügig öffentlichkeitsgerecht abgeändert, wir bitten um Verständnis!)

Dann hat er damit einem Verwalter gesagt, wo´s jetzt – ab sofort – lang geht. Langzugehen hat. Der kann – ab sofort – nichts mehr richtig machen, was er tut, ist zwecklos. Es ist ein Gelübde. Losgelöst von persönlicher Zuspitzung: In einem gut verwalteten Haus werden Wohnungseigentümer glücklich. Nicht Verwalter. Die wohnen dort. Nicht der. Eine Wohnanlage mit ca. 30 Wohnungen bringt ca. 650,- EUR pro Monat. Schreibt man für 500,- EUR Briefe + Emails zur Konfliktbefriedigung auf psychologisch anspruchsvollem Niveau, rechnet sich das nicht.

Der Verwalter hat einen Glücksgriff mit gedeihlicher Verwaltung und verständigen Wohnungseigentümern. Es gibt WEGs, die gelten als schwierig. Erst wenn der letzte Punkt aufgearbeitet ist, sind Eigentümer glücklich. Vielleicht sind sie glücklich, dass ihnen dabei jemand half, der ein geschicktes Händchen für sie führte. Eventuell sind sie undankbar. Oder sie verschleißen Verwalter wie andere Frühstücksbrötchen. Mit Schrot und Korn. Manche Prophezeiung aus dem Wutbürger-Evangelium ist für Atheisten in Wohnungseigentumssachen wortsprachlich falsch. Es erreicht einen nicht, klingt vom Verstand fern. Man muss erst mal frei vom Glauben sein. Dann flutscht es. Oder nie.