Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

3141/16: Kommunikation: …sucks… – Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher.

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Aus irgendwelchen Gründen kehrt sich die zu verteilende Belastung – die Last – des gewöhnlichen Lebens neu auf. Seitenverkehrt: Der Mieter wohnt in einer Wohnung im Haus in Lankwitz. Sein Vermieter ist sein Ansprechpartner, der hat einen Vertrag mit ihm über die Wohnung. Die Verwaltung der Eigentumswohnanlage hat mit dem Mieter nichts zu tun. Er wurde namentlich auch nie gemeldet. Er könnte Hinz heißen. Oder Kunz. Er heißt allerdings anders. Nun wendet er sich an die Hausverwaltung, die ihn nicht kennt. Mit dem Kontaktformular. Regel Nr. 1: Kontaktiere stets den Richtigen. Nr. 2: Mit dem richtigen Kommunikationsmittel. Und so fort…

Er besucht die Internetseite der Verwaltung, trägt Namen und Emailadresse und Handynummer ins Kontaktformular und fordert, sich bei ihm zu melden. Er ruft nicht an. Er erteilt Order, dass andere ihn anrufen. ‚Ich bitte um Rückruf wegen dem Wasserschaden.‘ Wasserwas?

Es ist später Nachmittag. Die Bürozeit ist vormittags zwischen 09 und 12 Uhr. Die Email wird mit Fragezeichen gelesen. Wer ist der Mann? Warum bittet er hier um Rückruf? Eigentümer ist er nicht. Warum denkt ein wildfremder Mann, man werde schriftliche Arbeitsanweisungen befolgen? Was ist, wenn sie ins leere gehen? Ein Notfall kann es nicht sein. Da wäre ein Klempner richtig. Der Mann muss sich an seinen Vermieter wenden.

Die Technik des Manns gibt Anlass, eine Zustandsbeschreibung von ‚Kommunication 2.0‘ zum Gegenstand eines Artikels zu machen. Der Mann hat auch am nächsten Tag nicht angerufen. Er hat sich gar nicht mehr gemeldet. So wie die Hausverwaltung. Ein tolles Gefühl hat man nicht. Man macht sich Sorgen. Über die Verworrenheit unserer gesellschaftlichen Benimmregeln sowieso. Höflichkeit, Anstand, Rücksichtnahme, aber ist ja auch egal: Es geht ja um meinen Wasserschaden, da hat man keine Zeit. Es war heiß in den letzten Tagen: Alles weggetrocknet?

1642/12: Positionen: Ob man nun ein Knöllchen oder ein Ticket bekommt, es gibt ein ungutes Gefühl

Ticketsystem bei TECHEM

Ticketsystem bei TECHEM

Die Heizkostenabrechnungsfirmen werden größer, aber nicht unbedingt besser. Stark im Trend überall: das Ticketsystem. Dabei ist einem das doch wurscht, es ist psychologischer Bohei – viel Rauch um nichts. Gar nichts. Wie die Anfrage zeigt: Seit Februar 2012 ist diese Anfrage bei TECHEM offen, ob nun mit ein, zwei oder ohne Vorgangsnummer, die sich hier Ticket nennt. Entscheidend ist bei allen Verdauungsvorgängen, was hinten raus kommt. Hier hat das System schon erste, deutlich spürbare Verstopfungen.

Die Kunden, eine Wohnanlage in Berlin-Lankwitz, möchte nun wechseln. Zu einem Heizkostenverteiler-Ableser, der keine Knöllchen vergibt, wenn man ihm eine Frage stellt. Sondern antwortet. Dumm gelaufen.

1256/11: FotoPodcast: Die Jury hatte es wieder schwer, aber jetzt ist die „Wadebanne des Monats“ gekürt!

Gegen eine übermächtig erscheinende Konkurrenz setzte sich diesmal ein echtes Retrodesign durch, dass stark an eine in Deutschland unheimlich erfolgreiche Zeit erinnert: die frühen, ziemlich wilden Sechsziger Jahre

Unter den wieder Tausenden von preiswürdigen Einsendungen hatte die Fachjury der Feuchtraum-Redaktion von gesichtspunkte.de wieder etliches Material zu sichten. Die Einsendungen waren alle preiswürdig, soviel noch vorweg. Doch einsame Spitze war nur eins und das ist jetzt preisprämiert mit dem „PP-Becken in Silber“, einem Award, der von unserer Redaktion nach strengen Preisstatuten vergeben wird, also niemals leichtfertig. Aus der Begründung der Jury Auszüge:

Der gesamte eingereichte Vorschlag ist in einem leicht abgewohnten „alt weiß“ gestrichen und zeigt hier und da hervorhebenswerte, geringfügige Farbunterschiede an den Wand- und Deckenflächen, die durch ein milchig diffuses Oberlicht bei „schrägster Sonneneinstrahlung“, kurz vor dem Sonnenuntergang, ganz liebreizend changieren.

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1255/11: FotoPodcast: Es ist eine Frage der Benutzung, nicht der Nichtbenutzung, dass ein Klo so…

Nicht benutztes Toilettenbecken

Nicht benutztes Toilettenbecken

Aus unserer Serie „Du und dein Spülstein, Tipps & Tricks für ein gedeihliches Miteinander“ heute dieses Unikat aus Berlin-Lankwitz:

Dieses Toilettenbecken ist nicht eklig, sondern schlicht längere Zeit nicht in Benutzung gewesen. Und ohne jede Aufsicht. Der WC-Kasten etwas undicht, floss immer wieder Wasser nach und mit ihm braune Sedimente, die sich nun abgesetzt haben, wenn sie auch nur eher zufällig braun sind. Merke. Wartung, Pflege & Aufsicht benötigt so ein Toilettenbecken. Sonst ist´s Essig mit der Schönheit: bzw. wird jetzt Essigessenz benötigt, um den braungewordenen Spülstein wieder sauber….

1234/11: FotoPodcast: Ein Grenzstein, ein Maschendrahtzaun und eine ganze Tüte Vergangenheit!

Ein Grenzstein (Berlin-Lankwitz)

Ein Grenzstein (Berlin-Lankwitz)

Ein Grenzstein (mitunter auch Markstein) ist ein Eckpunkt, Knickpunkt oder Knotenpunkt einer Flurstücksgrenze. Grenzsteine sind die so genannte Abmarkung von im offenen Gelände liegenden Grenzpunkten, die in der Regel mit einer mittleren Lagegenauigkeit von einigen Zentimetern gesetzt werden. Sie sollen sich frostsicher – das heißt mindestens 60 cm tief – im Boden befinden. (Aus Wikipedia)

Am Grenzstein in Berlin-Lankwitz, direkt an der Kante des eingefriedeten Grundstücks. Wir erfahren, dass Herr Rusch (* Name geändert) seit 1961 hier wohnte. 1971 hat der Eigentümer des Hauses ihn gefragt, ob er das Haus übernehmen wolle? Ein Kauf auf Rentenbasis. Es hat praktisch zwanzig Jahre weiter gezahlt, so lang lebte die Frau des Eigentümers noch. Und dann starb sie und Herr Rusch war redlicher, ehrlicher Eigentümer geworden. Er war Richter in Berlin, kein Job mit reichlich Apanage, sagt er, man muss rechnen. Heute sei das anders geworden. Er ist jetzt über 80 Jahre alt. Die Gegend hier war früher ein Villenviertel, sagt er.

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1233/11: FotoPodcast: Bio ist gut! #Trends

Müllabfuhr in Berlin-Lankwitz - BioMüll

Müllabfuhr in Berlin-Lankwitz - BioMüll

In Berlin-Lankwitz entsorgt die BSR (Berliner Stadtreinigung) heute die Biomülltonnen. Bio = gut! Ha ha, der Zeitgeist….

Infolge der immer weiter voranschreitenden Mülltonnen-Diversifizierung splittert die Anzahl der bislang aufgestellten Exemplare immer weiter auf. Es gibt Mülltonnen für jeden denkbaren Entsorgungsgrund. Vor einigen Jahren führte die Berliner Stadtreinigung die Biomülltonne ein. Und nun steht sie da. Hinzu gesellt sich seit neuestem die Orangebox, wir berichteten. Ob das auch gesamtökonomisch gut ist, weiß vermutlich die BSR als städtischer Entsorger. Sie wird die Rechnung geführt haben, ob die vergleichsweise große Vervielfältigung von Müllentsorgungstouren mit nahezu täglich wechselnden Müllentsorgern dem Stadtklima immer noch besser tut, als eine zusammengefasste, allerdings bewohner- und umweltverträgliche Entsorgung, bspw. einmal die Woche, so wie früher.

1154/11: Bauen: In Berlin-Lankwitz sollen olle Wasserleitungen raus, da fängt das Problem jetzt an

Banner Report: Instandhaltung

Am Haus gibt es einen Übergabepunkt, wo die Zuständigkeit der Berliner Wasserbetriebe endet (an der Uhr). Was dahinter kommt, ist Sache des Hauses, was davor liegt, wird in der rechtl. Zuständigkeit der Wasserbetriebe gemanaged und unterhalten. Was aber, wenn beide sich sinnvoll absprechen müssen? Kollege Telefon war wenig hilfreich, war nachträglich hier jetzt zu berichten. Ich ersoff im Berliner Wasser, bereits bevor es die Betriebe verlassen hatte…

Ja, 50 Jahre liegen die „ollen“ Wasserleitungen jetzt im Grundstück drin: Stahlleitung Frischwasser, Abwasser vermutlich Tonleitung, so genau weiß das niemand. Man weiß auch nicht, ob die Abwasserleitung noch in Ordnung ist oder nicht, geschweige denn, wo sie eigentlich liegt. Früher war da mal ein Haus, dann kam da ein neues Haus drauf und die Verwaltung hat gefühlte 150.000 Mal gewechselt. Drum prüfe, wer sich an Verwalter bindet, ob er nicht gleich den Richtigen findet. Hoho….kleiner Witz am Rande. Die Verwalterunterlagen sind jedenfalls in diesem Punkt weg, oder anders: sie waren jedenfalls nicht mit übergeben worden. Auch nicht von dem Betrüger, den man in Berlin in den Achtzigern den „Einarmigen Bandit“ nannte. Ich erspare es dem Leser, das auch noch zu vertiefen. Der Punkt ist nun: Wo ist der Punkt?

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140/10: Berolinisch für Anfänger: Tommy Tulpe war eine Serie, Tommy Tulpe fungierte nie als Nulpe! #Klarstellung

Berolinisch für Anfänger: Die Nulpe

Stellt der Ableser in der Wohnung fest, dass in der Wohnung an dem Heizkörper überraschend kein Heizkostenverteiler angetroffen werden konnte, der sich zum Ablesen eignet, so hat er unverzüglich, und zwar noch an Ort und Stelle, einen neuen Heizkostenverteiler dran zu machen, dabei das richtige, vormalige Datenblatt zugrunde zu legen, auf dessen sachkundig angelegter Kartierung die Wattzahlen, der Bautyp und die Größe des Heizkörpers vermerkt ist (Technische Dokumentation). Ist dies aber in der Abwicklung des Ablesers auseinander dividiert, etwa mit Hinweis auf fehlende Ausbildung der Hilfskräfte oder im Zusammenhang mit „anderen Abteilungen“, etwa aufgrund der (zu großen) Größe der Ablesefirma, so liegt ein eigenes innerbetriebliches Rationalisierungsmerkmal vor. Die Rationalisierung von Ablesungen mit besonders billigen, schlecht ausgebildeten Ablesekräften ist unternehmerische Freiheit, ganz im Belieben dieses Unternehmers. Berechnet dieser dann Extra-Anfahrten und Sondergebühren für die Nachausstattung, so kann man das schon „dreist“ oder mehr als das nennen: Nulpenhaftigkeit!

Es waren einmal mehrere Ablesefirmen. Die lasen zum 31.12. eines jeden Jahres und oft pünktlich gemeinsam mit dem Weihnachtsmann diese kleinen Verdunsterröhrchen ab. Und bald waren diese Geräte in die Jahre gekommen und liefen aus. Nicht flüssigkeitstechnisch, weil jemand sie auf den Kopf gestellt hatte. Sie liefen gültigkeitstechnisch aus. Die Europäer beschlossen, Verdunstung habe zu viel mit Erderwärmung und wo Hitze, da steigen auch Schwaden auf. Man kennt das ja von Island.  Und ansonsten sind die Ableser der Heizkostenverteilergeräteableser (Unwort des Jahres 1968?) alles „Nulpen“.

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930/10: Alltag: Von Telefonanrufern, Anrufbeantwortern und verpassten Rückrufgelegenheiten #Lied des Tages

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Das Telefon macht einen Großteil unserer täglichen Praxis aus. Wie auch beispielsweise diese Anrufe.

Herr Kurze (* Name geändert), Verwaltungsbeirat, Berlin-Steglitz, Ortsteil Lankwitz, ruft von unterwegs nach Potsdam aus dem Auto per Handy zurück. Das ist die Mobilitätsgarantie. Ich hatte ihn darum gebeten. Er hat schon fünfmal heute angerufen, sehe ich in der Anrufliste. Jetzt, beim sechsten Mal, kommt er wieder nicht zum Ziel. Denn ich telefoniere „auf der anderen“ Leitung. Ich bin erst seit 9 Uhr morgens im Büro, es ist 09:10 Uhr. Ragga dang, rrrinng, das Telefon klingelt und klingelt, sie haben sich heute Morgen alle gegen mich verschworen.

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829/2010: Nachruf: Irmgard V. aus Berlin-Lankwitz ist verstorben – Versuch eines Nachrufs

Ausriss aus Todesanzeige - Herrmann Hesse

Ausriss aus Todesanzeige - Herrmann Hesse

Berlin-Lankwitz ist ein alt gutbürgerliches Bollwerk gegen zu viel Modernität, südlich von Steglitz gelegen. Vor kurzem verstarb hier die Politikerin Hanna Renata Laurien, in ehrwürdigem Alter. An einem Tod zu diesem späten Zeitpunkt eines gelebten Lebens hat man nichts auszusetzen. Der Tod kann einem passieren. Unter ganz bestimmten Umständen mag der Tod sogar die Befreiung von einer großen Last, einer Bürde sein, die man zeitlebens oder auch nur abschnittsweise zu tragen hat. Dies gilt im Besonderen auch für Irmgard V. aus Berlin-Lankwitz, geboren 1924 und verstorben am 4.6.2010.

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