3255/19 #HIStory: Exzerpt „In Berlin in Stellung“ – Violet Schulz – Dienstmädchen im Berlin der Jahrhundertwende (Berliner Geschichte(n))

Exzerpt "In Berlin in Stellung" - Violet Schulz - Dienstmädchen im Berlin der Jahrhundertwende (Berliner Geschichte(n)), Edition Hentrich (1. Auflage 1989)

Exzerpt „In Berlin in Stellung“ – Violet Schulz – Dienstmädchen im Berlin der Jahrhundertwende (Berliner Geschichte(n)), Edition Hentrich (1. Auflage 1989)
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Viele schieben zwar heute Dienst, Mädchen. Aber: Im Allgemeinen gibt es heute viel weniger Dienstmädchen.

Als es noch welche gab, hat das Gesinde durchaus Spuren in der Architekturlandschaft in Berlin hinterlassen. Dieser Ausriss belegt die Dimension und die Bedeutung von gutem Hauspersonal. Wie heute. Nur ganz anders.

Das Dienstmädchen war ganz dichte beigeordnet. In einem schmalen Schlauch, das war schon Luxus, hinten an der Küche dran.
Die billigere Variante war der in der Diele eingezogene Hängeboden, auf dem zu schlafen der Magd gut tat.
Wenigstens ein Dach über dem Kopf.

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* Das so genannte Dienstmädchenprivileg – Erläuterung

3253/19 #Foto Wenn man auf der Party erzählt, dass man Handwerker ist

Icon #Fotowelt

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Wenn man auf der Party erzählt, dass man Handwerker ist. (Quelle: Internet)

Wenn man auf der Party erzählt, dass man Handwerker ist. (Quelle: Internet)

Das Foto des Tages. Quelle: Internet

Ohne Worte.

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* Wo soll denn das nur enden?

3239/19: Positionen: Von Deutschland und der Verwüstung der Servicewüste, vom Eurofighter, Elvis und Aretha F.

Deutschland - Servicewüste #Internetmem #Elvislebt #QuelleInternet #1forthemoney #gesichtspunkteDE

Deutschland – Servicewüste #Internetmem #Elvislebt #QuelleInternet #1forthemoney #gesichtspunkteDE


Aretha Franklin „Respect“ LIVE Rockpalast 1968

Es geht ein Ruck durch Servicedeutschland: Am anderen Ende von Hotlines sitzen jetzt nicht mehr Menschen, um uns zu helfen, sondern Maschinen, die uns teils halbe bzw. ganze Stunden lang mit viel Lärm um nichts in Schach halten. Wir können weder auflegen, noch etwas anderes tun, währenddessen. Also rufen wir gar nicht mehr an und schreiben Emails, die niemand mehr liest. Es ist zum Verzweifeln. Von wegen Service- und Dienstleistungspyramide.

Wer Kunden gewinnen will, tut dies klugerweise auf einer ganz anderen Telefonnummer.

Die Überleitung in den Customer Service erfolgt immer nach dem Vertragsabschluss. Wenn die Tinte trocken ist, werden per unbestelltem Newsletter die Servicenummern mitgeteilt. Der neueste Trend: Wir schaffen alle Servicenummern ab. Nächster Trend: Emails ist tot. Wir schaffen Emails ab. Im Grunde genommen richtig, kennen wir das schon eine Weile: Es kommen Emails von einer Adresse namens noReply@. Man könnte ja im Strahl kotzen. Was erlauben?

Wer sich dieses Internetmeme ausgedacht, dem gebührt Respekt. So in der Tradition von Aretha Franklin, nur ganz anders.

Wir gedenken eines in verschiedenen Landesteilen niedergegangenen Militärfliegers. Die Diskussion in den sozialen Kanälen zeigt wieder mal ein Maximalmaß an Empathie der Discotanten. Von „recht so, geschieht denen recht“ bis „Ich hasse das Militär“ reichen die Kommentare. Man möchte meinen, von der Wiege bis zur Bahre.

Respect: „Just A little bit. Just A little bit.“ Hurz. Der Wolf, das Lamm….

3225/19: FotoPodcast: Ganz Neukölln ist im Aufnahmezustand – aber zutreffend in Schadenskategorien eingeteilt

Gerhard Seyfried Neukölln (Foto des Tages)

Gerhard Seyfried Neukölln (Foto des Tages)

So wie man Berlin zu beschreiben hat, so müsste eine Art Gebrauchsanweisung für Berlin aussehen, und so hat der Zeichner Gerhard Seyfried seinen Blick durch die Neuköllner Weserstr. schweifen lassen, mit dem Handy, vermutlich aus Versehen. Aber sein glasklarer Blick ist geübt, die Dinge ganz unverstellt zu sehen. Fast könnte man ihm das Verdienst an die Brust heften, er habe seinerzeit gewarnt: In 15 Minuten sind die Russen auf dem Kurfürstendamm. Inzwischen sind sie dort angekommen und der Bezirk heißt Charlottengrad. Ein großer Schattenwurf ist auch der nächtliche Blick aufs gentrifizierte Neukölln.

Währenddessen melden sich hier telefonisch displaced persons: Ein Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe will in einen Keller im Wedding und stellt sich vor, wir machen ihm gleich auf. Sind wir Hausmeister? ER hat das so in seinem System stehen, seine Legalität steht im System. Mit einem Haken. Seit die Berliner Wasserbetriebe Briefe schreiben anstatt Aushänge anzufertigen. Eine Architektin aus Amerika fragt, wer in Wilmersdorf in der Wohnung die Wasserleitungen gemacht hat? Wem? Die seines Mandanten aus New York. Wir wissen es nicht, wir haben nie die Wasserleitungen in den Wohnungen einzelner Wohnungseigentümer….auch nur angedacht. Aber Herr Soundso aus New York hat das Bad gerade erst saniert, sagt sie. Ja, dann fragen sie ihn doch, er wird ja wissen, wem der Auftrag…. es ist Merkwürden.

Wir versuchen unsere Arbeit zu machen. Zur Entspannung ist das verlinkte Album wunderbar. Ganz wunderbar hörbar. Lady Madonna ist da drauf: Im Sieben-Achtel. Ohne Lorbeerblatt. Schöne Grüße an Reinhard Mey.

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3264/18: Positionen: Worauf sich Christoph Azone freut… #Jahreszeitenindex

Elektronischer Heizkostenverteiler Qundis

Elektronischer Heizkostenverteiler Qundis

Ich freu mich schon auf den Geruch versengten Staubs, der mir anzeigt, dass endlich die Heizung läuft.

(via Christoph Azone, Berlin, Radiatormoderateur, für Gas, Wasser, Sch...)

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3230/18: Positionen: Der Virtuelle Bürger-Service-Assistant widerspiegelt frappant den Stand der Bürgernähe von Berlins Verwaltung

Screenshot von berlin.de – Verwaltungsführer, Virtueller Bürger-Service-Assistent

Vielleicht bin ich insgesamt zu ungeduldig, ja intolerant, habe zu wenig Geduld.

Geht es wirklich nur mir so?

Es ist doch, als hätte ein Käfig voller Narren ein Programmierwochenende gewonnen, weiß nun aber noch nicht so genau, wie die Programmiersprache geht. Dabei ist die Frage schon noch mal anders programmiert worden, also umformuliert, wunschgemäß. Denn bei den ersten Antworten kam nur Quark raus. Und jetzt? Quak quak quak: Es ist dieser unerträgliche Lärm und das Geschrei der Vögel, kurz bevor der Frühling zu uns kommt. Die gestellte Frage ist aber auch schwer: „Wo kann ich Baupläne des Hauses einsehen?“

Na klar, Abteilung Prostitutionsgewerbe: Erlaubnis für den Betrieb.

Ich glaub, der Ikea-Assistent ist doch noch ein Stück besser programmiert.

Blumenstrauß (DSC06101)

3117/16: Positionen: Mutter, der Mann mit dem Koks war da..

Schatten seiner selbst (DSC06030)

Schatten seiner selbst (DSC06030)

„Welch hässlich Wort ist Gluttermück, wie schön dagegen Mutterglück.“ (Robert Gernhardt) – Heute ist Muttertag. Ein paar Gedanken.

Mutter, der Mann mit dem Koks war da.

Ich war nur noch ein Schatten meiner selbst. Ich haderte mit der Drogenbestellung. Sollte ich was ordern? Oder sollte ich mich besser auf Deine Werte besinnen? Es waren Deine Werte. Du hast sie uns vorgelebt. Drogen? Das geht gar nicht, hast Du gesagt. Daraufhin habe ich abgelehnt: Keine Macht den Verführungen.

Die Drogen, das sind nicht nur Amphetamine, Speed, LSD, Haschisch, Heroin, Kokains (Koks), das sind auch Falco, der Amadeus gerockt hat. Deep Purple, Led Zeppelin, Iron Butterfly – In A Gadda da Vida – und Amy Winehouse, die gegangen ist so wie Brian Jones, der im Swimmingpool ertrank, Gerüchten zufolge wegen unbezahlt gebliebener Rechnungen seines Bauunternehmers. Jimi Hendrix ist tot. Jim Morrison ist tot. Prince ist tot. Alle sind tot. Alles Schöne mausetot

Mutter? Du bist auch schon tot, seit 10 Jahren. Wie schrecklich.

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3101/16: Bild des Tages: Der Beruf des Hausverwalters an und für sich

Icon fotowelt

Berufsbild Hausverwalter (gif)

Die einen reden über Fackeln im Sturm oder vom Wind Of Change.

Der Hausverwalter vielleicht vom Fels in der Brandung.

Es kann aber auch eine Dünung sein. Bzw. eine Art Aktion Sühnezeichen für den beruflich schwierigen Bildungsweg. Bzw. den Auftrag, die Hausgemeinschaft zu einigen. So steht er da, mit nassem Haar, der Unendlichkeit ein Stück weit nah.

Weiter arbeiten….

Danke, Maria, du hast mir das gegeben

Joerg´s Zwiegespräche mit sich selbst

3046/15: Positionen: Zwiegespräche mit Gott #FotoDesTages

Positionen

Joerg´s Zwiegespräche mit sich selbst


Ahne: Zwiegespräche mit Gott – Ein skeptischer Sympathisant

Damit Joerg hier nicht an den Pranger gestellt wird, habe ich mir erlaubt, dies fotografische Bildschirmungetüm noch digital nachzubearbeiten. Wir bitten um Entschuldigung: Aber wir sind weder sozial inkompetent noch ….

Das soziale Netzwerk ist hier und da asozial. Weil es indiskret ist und die größten, denkbaren Banalitäten ausplaudert. Doch das ist alles nur Software. Dass sich hinter einer Neuigkeit nichts Neues verbirgt, ist eine Binsenweisheit. Und dass die Amis gern auf der Oberfläche schliddern, auch.

Mit Timelines und News Boxen aber kann man Menschen auch in Verruf bringen. Etwa wenn aus Gründen einer funktionierenden Werbewirtschaft im Seitenbanner erklärt wird: Thomas Gotthal mag Romika-Schuhe. Und wer weiß, vielleicht bevorzugt er Elefantenschuhe? Gar nichts stimmt. Alles falsch.