Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

1699/13: Positionen: Der „käufliche“ Hausverwalter, dessen Kopfhaut und das sinnlose Leben als billiger Edelmann!

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Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

Ein Mensch, der um anderer willen, ohne dass es seine eigene Leidenschaft, sein eigenes Bedürfnis ist, sich um Geld oder Ehre oder sonst etwas abarbeitet, ist immer ein Tor. (aus: Die Leiden des jungen Werther) – Johann Wolfgang von Goethe

Sei doch endlich mal du selbst. Trau dich, Edelmann. Im allgemeinen, so sagt man, ist Brot Brot und sind Spiele Spiele. Die Inder mögen sagen: „Habemus papadam!“ – In Rom wird bald weißer Rauch aufsteigen. Hannibal zog elefantös über die Alpen, down to the village und die Engel sangen: „La Montanara“ und grüßten dich. Die Erde dreht sich weiter. Warten, bis der Arzt kommt? Mitnichten. Lad gleich die Ärzte ein, komplett.

Was das Brot angeht, handelt es sich um Kernbedürfnisse. Aufs Spielen kann man verzichten, zumindest eine Zeit lang. Wer sich aber mit Leidenschaft für gute Dinge engagiert, ist ein Engagierter. Oder ein Fleißiger. Entscheidend ist, dass Engagement auf fruchtbaren Boden fällt. Fehlt es daran, ist auch der dümmste Bauer irgendwann nicht mehr Herr seiner Aussaat.

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1698/13: Positionen: Zu der Frage, wie viel Angebote man für eine Handwerkerleistung benötigt, eine Meinung

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Wutbürger: Ich hasse es #Handwerkerangebote

Zielfinder: Offene Punkte auf der eigenen todo-Liste weg arbeiten. Drei Mal beim Handwerker anzurufen kann so nervig sein, wie drei vergleichbare Kostenangebote einzuholen. In diesem Zusammenhang schrub der Berichterstatter aus dem Vorhof der Verwalterpraxis dem Verwaltungsbeirat in Berlin-Kreuzberg:

Von mir aus gern. Die Sache ist übersichtlich. Der Mann, den ich habe, bescheiden und Nachvollziehbarkeit in seiner Preisbildung gewohnt. Ich bin aber in Sachen Handwerker durchaus auch Polygamist. – Mehrere Angebote anzufordern, hat seinen Charme, wenn unsere konkreten, abgesprochenen Vorgaben von vornherein präzise und festzuklopfen sind.

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1657/12: Positionen: Was man heute nur noch selten erlebt, ist zielorientiertes Zuhören bei eventuellen Neukundenanrufen

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Die Steinlaus von Loriot verspeist ganze Häuser. „Ein Stein im Brett“ hingegen hat, wer auf Anruf richtig reagiert. Denn das ist gar nicht mal so sehr verbreitet. Angerufene, die nicht wie Fische im Trüben schwimmen, heben sich ab. Gegen die Masse der Angerufenen, die die Bearbeitungsqualität ihrer potenziellen Neukunden falsch bewerten und unzureichend qualifiziertes Personal am Telefon einsetzen. Das Telefon ist eine von wenigen Schaltstellen der Macht und insbesondere des Unternehmenserfolgs. Zuhören steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Verstehen.

Was man heutzutage nur noch selten hat, ist konzentriertes Zuhören. Das merkt man wie eine positive Ladung: elektrisierend. Ich rufe bei der Fa. „Graffity Frei GmbH“ an und habe irgendeine junge Frau am Telefon: Noch während ich ihr den Grund meines Anliegens so richtig sagen kann, höre ich schon das „Mitgeklapper“ der EDV-Tastatur. Ich rate, sie hat beide Hände frei und telefoniert über ein Headset. Schon im ersten Anflug meines Telefonats weiß sie, ich heiße eben nicht „Thomas Gottschalk“ (ein running gag meines verfluchten Lebens), sondern Gotthal, und das auch noch phonetisch korrekt. Ich bedanke mich bei ihr für ihre Aufmerksamkeit und nur kurze Zeit später ist die Rückrufbitte an den Chef präzise, inhaltsicher und damit zuverlässig übermittelt. Ich habe keinen Zweifel, sie wird das richtig weitergeben. Und nicht so wie bei Stille Post. Ich habe auch nicht vergessen zu erwähnen, dass ich sie für eine Fähige halte und das ein kleines Lob wie dieses am frühen Morgen den Tag definitiv besser, nicht schlechter macht.

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(EP)

1649/12: Positionen: Vom Versicherungen abschließen, Versicherungen kündigen und dem Speck auf warmem Kartoffelpüree

Kartoffelpürée mit Berliner Speckgürtelfleisch in Würfeln, angebraten

Kartoffelpürée mit Berliner Speckgürtelfleisch in Würfeln, angebraten

Im Berliner Speckgürtel fertigen die Brandenburger ein ganz vorzügliches, einfaches Gericht: Kartoffelpüree mit Speckgürtelfleisch in kleinen Würfeln aus gehäckselten Allgemeinen Vertragsbedingungen der deutschen Versicherungswirtschaft. Es ist die Freiheitsliebe der Menschen hier, die ihnen eine vollkommen andere Sichtweise auf Versicherungen (und Geschäftsbanken) gewährt: Brandenburg würde einmal zu einem Eldorado wirklicher Vertragsfreiheit werden.

Ein Lied besingt: Ich bin morgens immer müde. Und gewiss trifft dies auch auf mich zu. Wie ich schon manchen Vorabend über weiß. Doch morgens ist der Verstand glasklar. Das fällt mir auf, seit ich zur „schreibenden Zunft“ gehöre. Während ich mich durch die Emails der Nacht kämpfe, die andere abgesetzt haben, um mir zu versichern: Du bist nicht vergessen. Wir haben wichtige Mitteilungen: und diese handeln oft vom Ungleichgewicht der Kräfte und nicht wenige Male denke ich intensiv darüber nach, ob es mir wohl möglich wäre, das Kräfteverhältnis auf der Erde zu meinen/unseren Gunsten zu verschieben? Könnte ich denn die Welt stemmen, so wie sie ist und mich nicht mehr von „den Anderen“ austricksen lassen. So wie beispielsweise von der Versicherungswirtschaft.

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1642/12: Positionen: Ob man nun ein Knöllchen oder ein Ticket bekommt, es gibt ein ungutes Gefühl

Ticketsystem bei TECHEM

Ticketsystem bei TECHEM

Die Heizkostenabrechnungsfirmen werden größer, aber nicht unbedingt besser. Stark im Trend überall: das Ticketsystem. Dabei ist einem das doch wurscht, es ist psychologischer Bohei – viel Rauch um nichts. Gar nichts. Wie die Anfrage zeigt: Seit Februar 2012 ist diese Anfrage bei TECHEM offen, ob nun mit ein, zwei oder ohne Vorgangsnummer, die sich hier Ticket nennt. Entscheidend ist bei allen Verdauungsvorgängen, was hinten raus kommt. Hier hat das System schon erste, deutlich spürbare Verstopfungen.

Die Kunden, eine Wohnanlage in Berlin-Lankwitz, möchte nun wechseln. Zu einem Heizkostenverteiler-Ableser, der keine Knöllchen vergibt, wenn man ihm eine Frage stellt. Sondern antwortet. Dumm gelaufen.

1634/12: Positionen: Das ist gut so! Jawoll, das ist gut so! Vom Umfang der gerichtlichen Betreuung und den dazugehörigen Erwägungen

Das Leben der anderen...

Wie schlüsselt der Verwalter den Fall eines „betreuten“ Wohnungseigentümers? Als „Achtung! Unzurechnungsfähig“? Das wäre nicht unzurechnungsfähig, sondern unzumutbar und wenig sensibel. Oder als „Methusalem“, wie manche ältere Menschen als Methusalems bezeichnet werden, weil sie alt sind und wir doch regelmäßig nachzuschauen hätten, wie es ihnen konkret geht? Fest steht: Man muss sich in den Fall einfühlen. Was das bedeutet, berichtet der nachfolgende Artikel.

Wohnungseigentümer geraten wie andere Menschen auch manchmal in schwierige, persönliche Lebenslagen. So wie Peter Andreas (* Name geändert), Baujahr 1952. Zuweilen bekommt er „schwere Depressionen“. Deswegen hat Herr Andreas einen gerichtlich bestellten Betreuer, dessen Betreuungsumfang auch die „Vermögenssorge“ umfasst. Dessen ungeachtet wendet er sich an die Hausverwaltung.

Er wünscht zu erfahren, ob es einen aktuellen Wirtschaftsplan gibt? Und die Hausverwaltung sagt, nein, aber es gäbe jetzt die Absicht, eine Versammlung durchzuführen und für 2013 einen neuen zu beschließen.

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1633/12: Positionen: Skandal findet außerhalb der deutschen Universitäten statt #Unisex

Das Leben der anderen...

Unisex – wichtig zu wissen!

Der Europäische Gerichtshof hat die „Ungleichbehandlung bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen aufgrund des Geschlechts untersagt! Männer und Frauen müssen ab dem 21.Dez.2012 in Versicherungstarifen gleichbehandelt werden; dies wird in der Tarifgeneration „Unisex“ erfolgen. Dies führt bei allen Neuverträgen zu Beitragssteigerungen für Männer:
Rentenversicherung bis zu + 10 %
Krankenversicherung bis zu + 30 %
Berufsunfähigkeitsvorsorge bis zu + 35 %
Pflege-Zusatzversicherung bis zu + 30 %

Es ist also mehr als sinnvoll sich jetzt mit seiner Versorgungssituation zu befassen, und den aktuellen Männerpreisvorteil zu nutzen! (Zitat aus Email eines Versicherers)

Was sich der Europäische Gerichtshof an Rechtsprechung zugelegt hat, wurde unsererseits (sicherheitshalber) noch nicht recherchiert. Wie das aber die Versicherungswirtschaft beflügelt, sieht man ja. Der vorstehende Text (Zitat) ist einer Emailsignatur entnommen und wirklich wahr, kein Scherz.

Unisex ist also etwas ganz anderes, als wir auf den ersten ……hattest Du schon mal Unisex? Antwort: Nein nein, das gibt´s erst jetzt, wenn die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs umgesetzt ist. Siehste? Bis dahin: Männerpreisvorteil!

1632/12: Positionen: Der Bloggwart ist kein Blockwart, weiß oft nicht, an wen Wohnungen vermietet wurden! Vom „Scheiße wohnen“

Scheisse wohnen (Herkunft unbekannt)

Scheisse wohnen (Herkunft unbekannt)

Scheiße wohnen, bzw. „scheisse“, ist kein Problem. Irgendwas ist immer schlecht und die Hausverwaltung natürlich dämlich, der Hauswart heißt Herr Bräsig und arbeitet auch so. Oder alles ist doch ganz anders. Die Wohnung ist schick und irgendwo im Hause herrscht ein guter Geist, der jedem, der zu lange …… von hinten in die …… beißt. Genau: Rudi Rammlers Rüttelreime sagen es uns. Das Timbre sorgfältiger Pflege im Haustreppenhausbereich ist allerdings im bewohnten Mehrfamilienhaus eine Chimäre vom durchschnittlichen, braven Kreuz- bzw. Spießbürger. Sauber ist es nur insofern dort, als die Hausbewohner sich an Regeln des Miteinanders halten. Was viele nicht tun. Beispiel Namensschilder: Mit Leukoplast oder mit Pflaster, bzw. Klebestreifen druff geklebt. Hat erst einer angefangen, klebt sich´s völlig ungehemmt.

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1629/12: Positionen: Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars vom #Jobcenter

GewA 2 - Gewerbeanmeldung Formular der Verwaltung Berlin

GewA 2 – Gewerbeanmeldung Formular der Verwaltung Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,  aufgrund einer Rechtsänderung für die Kosten für Unterkunft und Heizung, bat das JobCenter Reinickendorf mich schnellstmöglich um eine aktuelle Bescheinigung des Vermieters über :
-die Gesamtgröße der Gebäudeeinheit,
-die Warmwasseraufbereitung (z.B. zentral über Fernwärme, dezentral über Durchlauferhitzer oder Gas)
-aktuelle Mietaufstellung ab 01.05.01 (Nettokaltmiete, Heiz- und Betriebskosten).

Es ist eine Rechtsänderung eingetreten (?), die nun dem Vermieter aktuell aufdrückt, eine (weitere) Bescheinigung zu erstellen? Eine Bescheinigung des Vermieters über die Richtigkeit des geführten Schriftverkehrs und zur Bestätigung der Richtigkeit des Durchschreibformulars? Der Wichtigkeit? – So hat Reinhard Mey das vor vielen, vielen Jahren einmal lautmalerisch beschrieben. Dabei ist die Antwort zu dieser Email eigentlich ganz einfach, formlos. Ist nicht diese Antwort eine Bescheinigung des Vermieters?

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1628/12: Positionen: Customer care bedeutet in der WEG-Verwaltung vorauszuschauen

Toulouse, Jungkater

Sie könnten ja mal hinter den Kulissen wirken und sich um den Zustand des Hofs nochmal genauer kümmern. Die Fenster Vorderhaus hatte ich ja nochmal extra freigegeben und Sie wollten sich drum kümmern. Meine Bitte wäre, dass Sie das Haus nochmal von Kopf bis Fuß durchgehen und es durchkraulen, bis es wohlig schnurrt. Oder? Miau…. (Email an den Hauswart & Hausbesorger, die Fa. ALLCURA)

Was man immer posten kann, sind Katzen. Oh, wie süß! Customer care, das ist so ein Wort aus dem „New Äitsch“ von Marketing und Business Blabla und meint, sich um den Kunden bestmöglich zu kümmern. Eventuell schon vorauszuahnen, was da noch kommen könnte. Agieren statt reagieren. Dass das nicht nur eine Wortblase ist, zeigt eine Email an den Hauswart und Hausbesorger, die Firma ALLCURA Haus- und Grundstücksbetreuung, eine Firma, die gern und gut viele Häuser in Berlin betreut. Es war versäumt worden, den Termin der Grundreinigung (zweimal jährlich) dergestalt zu synchronisieren, dass diese erst nach den Dachdeckerarbeiten im Vorderhaus in Berlin-Kreuzberg stattfindet. Eine Hausreinigungsfirma kann mehr sein als nur eine Putzfrau. Sie ist auch ein Stück weit der gute Geist von Helsinki. Oder von Berlin-Kreuzberg, wie in unserem Fall.

Was jetzt per Email noch als „fromme Bitte“ an den gewissenhaften Dienstleister herangetragen wird, ist sozusagen „die warme Schlagsahne“ obendrauf: Bitte geh das Haus nochmal durch und mach es wieder schön, ja? Damit sich alle dort wohlfühlen mögen. Schnurrrr…….

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(EP)