(Herbert Grönemeyer, Musik nur wenn sie laut ist) via youtube
Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist. Ihr Traummann muss Bassmann sein. Dann vergisst sie, dass sie taub ist. Wie viele andere Menschen in ganz Deutschland und überall woanders auf der Welt.
Die besungene Dame gehört zu den Gehörlosen Tauben (*) Deutschlands und hat damit infolge eines nicht funktionierenden Gehörs nur noch die Möglichkeit, Musik mit dem Körper zu spüren. Ein Bassmann, so die Theorie von Herbert Grönemeyer, wäre demzufolge eine Art Referenzmannpartner für sie. Denn seine Musik könnte ihr u.U. in die Magengrube fahren. Gehörlose Taube(*) wurden in einer früheren Fassung des Bürgerlichen Gesetzbuches (§ 828 BGB) auf denselben geistigen Stand gesetzt wie Minderjährige.
Er war der erste deutsche Schlagersänger, der einen Rolls Royce fuhr. In den Siebzigern lebte Christian Anders auf dem Berliner Wannsee auf einem Hausboot, wie man es sonst nur von David Gilmour (g., Pink Floyd) weiß, der auf der Themse eins besitzt, das zwischenzeitlich allerdings schwerpunktmäßig nur noch als Tonstudio genutzt wird, während Gilmour längst wieder festen Boden unter den Füßen hat und in London lebt. Der Song Es fährt ein Zug nach Nirgendwo hat viele Menschen beflügelt. Beispielsweise benennen Fotografen ihre Fotos von Eisenbahnmotiven gern so, wie der unten aufgeführte Link zur Fotocommunity beweist. Den ganzen Text findest du hier.
Christian Anders lebt heute als Nachbar von Bürgermeister Klaus Wowereit in Berlin-Wilmersdorf. Als kosmopolitischer Nachbar beweist Christian Anders es auch den vielen türkischen Fans, wenn er das Kultlied auf Türkisch singt. Ich traf ihn mal vor ein paar Jahren in der Uhlandstr. in Berlin-Wilmersdorf und grüßte ihn herzlich, und er grüßte sehr herzlich zurück.
Zeit der Schneeschmelze: im Back.Office streift ein digitaler Nomade durch die im Herbst geschossenen Fotos. Wir fragten uns bereits: Fluch oder Segen, die Anzahl der geschossenen Fotos. Diesenfalls bedeuten sie Arbeit, und nicht etwa puren Lustgewinn, oder ist Arbeit am Ende doch….? Die Fotos sind kleine Erinnerungs-Bruchstücke an ein Thema, dessen Erledigung bewusst verschoben wurde. Erst wenn es kälter wird, hatte er sich vorgenommen, werde er diese Fotos bearbeiten. Dabei handelt es sich keineswegs um Bildbearbeitung im klassischen Sinne mit Photoshop, Corel Draw oder einem ähnlichen Programm, dass uns die Welt ein Stück schöner macht. Nein, es geht darum, ein hartes Abbild von der Realität zu bearbeiten, das, was man auf den Fotos erkennen kann. Was folgt, ist nicht Bild- sondern Sachbearbeitung.
Die Bearbeitung von Sachen obliegt einem Sachbearbeiter, dessen Hirn zu klein ist, um sich jeden Mist Job merken zu können. Dafür dienen diese Erinnerungskrümel, digitale Fotos. Das Foto zeigt einen Brandwand-Giebel unsererseits, der von einem GrundstücksnachbarHauswartMieter was weiß ich wem seinerseits mit Efeu berankt wurde. Eltern haften für ihre Kinder, und Hausverwalter Grundstückseigentümer für ihre Hausbewohner. Eine Absprache hierüber hat nicht stattgefunden. So gingen die Jahre dahin und nun wird das Gewächs immer grösser. Zeit, einzuschreiten. Wir übersenden dem geschätzten Herrn Hausverwalter-Kollegen ein Fax und fordern ihn zu zweierlei auf,
Stell dir vor, du ahnst nichts Schlimmes und dann kommst du in den Treppenhausflur und siehst an deinem Telefonschrank, der dort hängt, dass sich daran ein großes Arschloch (Gegenteil von kleines Arschloch) zu schaffen gemacht hat. Der Metallriegel ist aufgebrochen. Wie Walter Moers es nennen würde: ‚Die Rückkehr der Überrüpel‘. Er kann kaum noch laufen, der alte Sack (weitere Figur in Walter Moers Heldenepos), aber er schafft es noch, Sachen kaputt zu machen. Im höheren Alter kehrt der Mensch an die Wiege seiner Kindheit zurück. Momentan ist die anale Phase wieder eingekehrt. Er macht fremdes Spielzeug kaputt. Es ist dieser gescheiterte Nachbar, der einst über dir wohnte und den du gedanklich längst nach Australien verbannt hast.
Solche unhaltbaren Zustände, wie sie gestern wieder wie ein gelbes Fleckfieber aufgetreten sind, müssen nicht sein. Mit einer kostenlosen Software, die im Internet erhältlich ist, kannst du die Fotos derartiger Sachbeschädigungen schön filtern.
Beispiel (hier das Original einer Decken-Revisionsklappe)
Frau Schulz (* Name geändert) aus Berlin-Wilmersdorf ruft an und erwähnt beiläufig auch folgendes Problem.
Direkt unter ihr ist die Wohnung von Frau Marth (* wie vor). Die wohnt im Hamburger Raum und ist nie in Berlin-Wilmersdorf. Frau Marth hat die Heizung daher runtergefahren, das Thermostat zugemacht. Direkt unter Frau Marth auf derselben Seite hat Herr Dr. Schuckel (* wie vor) seine Wohnung kürzlich nach dem Auszug des alten Mieters komplett renoviert und aktuell steht sie jetzt leer. Er hat noch nicht neu vermietet. Auch er lässt das Thermostat weitgehend zu. Direkt unter Herrn Dr. Schuckel wohnen „die Dänen“, das ist so ein Pärchen, die haben die Wohnung (im Hochparterre) als Feriendomizil erworben. Auch die sind eigentlich nie da, da sie in Dänemark wohnen, leben, arbeiten und ihre Sightseeing-Touren nach Berlin, Erholungswochenenden vom dänischen Stress, finden offenbar bevorzugt in der Sommerzeit statt.
Er gehört ganz unbestreitbar nicht zu den gut Belichteten, was den ‚human factor‘ angeht. Seine Umgangsformen sind eher rüde, dafür aber präzise und knapp. Nur was man nicht verleugnen kann, wird von ihm anerkannt. Alles andere unterscheidet er wie ein italienischer Pizzabäcker in Streifen und Formen, in flache Teller, Ebenen. Niemand weiß so richtig über ihn Bescheid, denkt er.
Doch jetzt ist Weihnachten und seine Mutter hat ihm was geraten, damit er in einem langfristig angelegten Streit noch Punkte auf dem eigenen Wohlverhaltenskonto verdient. Er hat es weitgehend so geschrieben, wie es Mama von ihm verlangt hat. Sogar ohne Schreibfehler.
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Vor ein paar Jahren wurde er Vater, doch seine Tochter wohnt inzwischen anderswo: in einer richtigen Familie, in der es warm ist und reich an sozialen Kontakten in Berlin-Steglitz. Sie ist da gut aufgehoben. Ganz anders er. Mike Manteciori (* Name geändert) hat seinen human factor so gut wie gar nicht im Griff. Im Moment lebt er so ein bisschen in einem Provisorium. Mike muss einen Weihnachts-Wunschzettel geschrieben haben an den lieben Gott und der hat ihn gefragt, ob er sich 2010 verändern möchte? Dazu gehört erneut ein Umzug, diesmal zurück ins Grüne. Gut, letztes Wochenende war er mit seiner Neuen schon in der Wohnung Maße nehmen, in die er jetzt einziehen will. Mama hat auch da geholfen. Beim Messen.
„Er ist auch ausgezogen, aber nur, um ungezogen zu sein.“ (Erkenntnis)
Es ist eine ‚Allianz der vollkommen Hirnlosen‘, hat einer gesagt. Eine andere nannte ihn den Wurm. Wieder ein anderer sagte, er sei eine Zecke. Er habe sich einen Wirt gesucht, wie das Parasiten so machen. Und den saugt er jetzt aus.
Nicht alles trifft die Sache richtig gut. Richtig ist aber folgendes: er macht Psychoterror, hält sich selbst für einen bewegten Linken, aber achtet die Menschenwürde anderer Menschen nicht, sondern tritt sie mit Füssen. Seit Monaten macht er dieses Spiel mit den Videokameras. Ob er eine angeschlossen hat oder nicht, darüber streitet er nicht. Wenn man ihn danach befragt, dann weicht er nebulös aus, obwohl es alle gesehen haben. Die hier abgebildete Kamera ist in einem Dachgeschoss montiert auf einem Stativ. Das ‚magische Auge‘ zeigt aus dem Küchenfenster der Büroeinheit und schielt zwischen den Lamellen einer heruntergelassenen Jalousie hindurch. Die Kamera ist auf einen privaten Garten gerichtet. Er ist weiterhin ‚der Wurm‘, und einer nennt ihn jetzt auch Stalking Joe Mc Donald.
Die Diskussion um dieses Gesetzesvorhaben, auf zum Nachbarn hinzeigenden Giebelwänden rechtssicher Wärmedämmvorhaben realisieren zu dürfen, ist in vollem Gange. Gestern schrieb uns dazu Dieter Blümmel, Chefredakteur der immobileren Fachzeitschrift DAS GRUNDEIGENTUM, folgendes, wir dürfen zitieren:
Gratulation für Ihr Engagement. Die parlamentarischen Initiativen sind mir natürlich bekannt, den Weg über die Nachbarrechtsgesetze halte ich aber weder für gangbar noch für sinnvoll. Der sogenannte Überbau ist im BGB bundesgesetzlich und, wie ich meine, auch abschließend geregelt. Zum einen fehlt also dem Land Berlin die gesetzgeberische Kompetenz, zum anderen halte ich es für Unsinn, ein berechtigtes bundesrechtliches Anliegen in 16 Landgesetzes zu regeln, dann vielleicht auch noch unterschiedlich und – wegen Irreversibilität landesrechtlicher Regelungen – ohne Aussicht auf eine höchstrichterliche Klärung der dabei auftauchenden Rechtsprobleme.“
gesichtspunkte.de meint dazu: Womit er recht hat! Unsere ähnliche Rechtsmeinung haben wir vielfach geäußert, zuletzt in diesem Artikel. Divergierend ist nur der Ansatz der Regelung in § 912 BGB ff. mit dem Ansatz auf Entschädigungsfreiheit, wie er in dem jüngsten Vorhaben politisch gewünscht zum Ausdruck kommt. Wärmedämmung und ergo als Folge etwa die Bezahlung einer Geldrente (lfd. Kosten), das ist angesichts der drohenden Folgen unterlassener Wärmedämmung schlicht nicht mehr zeitgemäß. Aber richtig: Blümmel meint die Zuständigkeit des Bundesgesetzgebers, falls sich daran etwas ändern soll (oder muss). Insoweit kein Dissens.
Es hatte rein praktische Erwägungen, den ablehnenden Deutschen Bundestag ernst zu nehmen und -der Einfachheit halber, hier und heute, hier und jetzt- die Berliner Parlamentarier ‚anzugreifen‘ mit derlei Begehrlichkeiten. Und es war dann ja wohl auch von Erfolg, jedenfalls bis hierher, und der Gesamterfolg, also ein parlamentarischer Beschluss, das bleibt natürlich noch abzuwarten.
Die Nachrichtenagentur AFP meldete heute auszugsweise folgendes:
Diese registrierten Lärmpegel zwischen 30 und 47 Dezibel. Ein Richter und zwei Schöffinnen hörten sich die Aufnahmen anschließend an. „Ich hörte eine männliche Stimme laut brüllen, was ich als sehr nervend empfand“, sagte eine der Beisitzerinnen. Ihre Kollegin bezeichnete den Lärm als „hysterisches, nahezu ununterbrochenes Schreien“. Es habe sich angehört, „als ob jemand umgebracht würde“ und sei „sehr beunruhigend“ gewesen.“ (Meldung auf yahoo-Nachrichten ungekürzt hier)
In der Tat. Es ist ein tierisches Gestöhne und viel zu laut. Für Laien: eine Anhebung der wahrgenommenen Lautstärke um +4 dbA empfindet der Mensch als gefühlte Verdoppelung der Lautstärke. Der englische Fall trifft auch, wen wird es wundern, auf bundesdeutsche Verhältnisse zu und wird Hausverwaltern durchaus des Öfteren zur Regelung angetragen. Ob in einer Art Mediationsgespräch zwischen zwei übereinander Wohnenden, das wäre noch sehr direkt.
Eine Internationale ganz anderer Art ereignet sich dieser Tage in Berlin-Kreuzberg. Es ist eine Internationale fragwürdigen Zuschnitts. Und ob diese Melange von Internationalitäten das Menschenrecht erkämpft, ist zweifelhaft. Die Geschichte geht etwa so:
Es ist ein Kreuzberger Eckgrundstück. Im zweiten Weltkrieg hat die Altbebauung an der signifikanten Hauptverkehrsader so gelitten, dass sie abgebrochen werden musste. Die Bombardierung durch die Alliierten (Amerikaner, Briten, Russen) war erfolgreich gewesen. Ende der Fünfziger wurde dies Grundstück in den senatseigenen ‚Aufbauplan 1959‘ aufgenommen. Es entstanden ein Hochhaus mit 7 Etagen (plus Flachdach) und ein Flachbau (plus Flachdach) mit 3 Etagen im öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau. Ein Kratzputz verschönerte die planebene Fassadenfläche. Es ist jetzt schon länger her, dass dort Menschen einzogen. Der Bewohnersprengel ist international, womit wir wieder beim Thema sind. Aktuell sind es Eigentumswohnungen dort. 31 Stück plus eine (türkisch betriebene) Bäckerei.
Es wohnen auch Palästinenser da, Hartz IV-Empfänger. Und Ukrainer, (Ex)Jugoslawen, nicht wenige Türken – ein paar Deutsche gibt es auch. Jeder sieht seins (Fernsehprogramm). Die Zahl der (ungenehmigten) Satellitenschüsseln ist immens, ein Wildwuchs. Und jetzt hat einer von zweiunddreißig Wohnungseigentümern seine kleine 1-Zimmer-Wohnung da verkauft. An einen Briten. Der spricht kein Wort Deutsch. Die Vertragsverhandlungen liefen auf Englisch, das Notariat auch. Der Brite, Herr Maroney (* Name geändert), hat die Wohnung erworben als Kapitalanlage. Es sind auch seitens der Wohnungseigentümer inzwischen viele, verschiedene Internationalitäten da. Eine Frau aus Kopenhagen (Dänemark) hat dort eine Wohnung, weil sie gelegentlich in Berlin ihre Freizeit verbringt. Für die Dänen sind solche Wohnungen aus ‚der Portokasse‘ finanzierbar. Berlin bildet bei den bundesdeutschen Großstädten ein preisliches Schlusslicht, es ist billig, in Berlin Wohnungseigentum zu erwerben.