Zeit der Schneeschmelze: Zeit für eine Art Backoffice, um nicht rausgehen zu müssen…

Efeubewuchs am Giebel - Pankow

Efeubewuchs am Giebel - Pankow

Zeit der Schneeschmelze: im Back.Office streift ein digitaler Nomade durch die im Herbst geschossenen Fotos. Wir fragten uns bereits: Fluch oder Segen, die Anzahl der geschossenen Fotos. Diesenfalls bedeuten sie Arbeit, und nicht etwa puren Lustgewinn, oder ist Arbeit am Ende doch….? Die Fotos sind kleine Erinnerungs-Bruchstücke an ein Thema, dessen Erledigung bewusst verschoben wurde. Erst wenn es kälter wird, hatte er sich vorgenommen, werde er diese Fotos bearbeiten. Dabei handelt es sich keineswegs um Bildbearbeitung im klassischen Sinne mit Photoshop, Corel Draw oder einem ähnlichen Programm, dass uns die Welt ein Stück schöner macht. Nein, es geht darum, ein hartes Abbild von der Realität zu bearbeiten, das, was man auf den Fotos erkennen kann. Was folgt, ist nicht Bild- sondern Sachbearbeitung.

Die Bearbeitung von Sachen obliegt einem Sachbearbeiter, dessen Hirn zu klein ist, um sich jeden Mist Job merken zu können. Dafür dienen diese Erinnerungskrümel, digitale Fotos. Das Foto zeigt einen Brandwand-Giebel unsererseits, der von einem Grundstücksnachbar Hauswart Mieter was weiß ich wem seinerseits mit Efeu berankt wurde. Eltern haften für ihre Kinder, und Hausverwalter Grundstückseigentümer für ihre Hausbewohner. Eine Absprache hierüber hat nicht stattgefunden. So gingen die Jahre dahin und nun wird das Gewächs immer grösser. Zeit, einzuschreiten. Wir übersenden dem geschätzten Herrn Hausverwalter-Kollegen ein Fax und fordern ihn zu zweierlei auf,

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Krümel der Erinnerung & der Vorbereitung

Krümel der Erinnerung & der Vorbereitung

– er möge bis zum 15.02.2010 erklären, dazu bereit zu sein, und

– er möge bis zum 31.03.2010 handeln und den Rückschnitt veranlassen, sowie aufgetretene Beschädigungen beseitigen.

Das hat nichts mit mangelnder Freundlichkeit zu tun. Die Vorgehensweise entspricht dem rechtlich Notwendigen. Es müssen aus Rechtsgründen Fristen gesetzt werden, diese müssen geräumig und ausreichend sein, technisch möglich. Die Witterungslage ist im Hinterkopf zu behalten. Nach all den Jahren ist die Sache nicht oberdringlich, und deswegen nützt die Verwaltung die Zeit der Schneeschmelze, um diese alten Fotos nachzubearbeiten im Sinne einer verständigen und auf Zeit angelegten Sachbearbeitungsstrategie.

Der Nachbar sitzt eventuell schon wartend in seinem Büro, auf das ihm Kollegen wie wir Vorgänge übersenden. Das Schwarze-Peter-Prinzip greift. Ab heute hat er ihn. Und wir sind lediglich noch Fristenwächter, nach alledem, was wir uns heute zugemutet haben.

Ein Gedanke zu „Zeit der Schneeschmelze: Zeit für eine Art Backoffice, um nicht rausgehen zu müssen…

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