3277/23 #Positionen – Wichtige Regeln zur Kommunikation mit der Verwaltung in Berlin – (Handbuch 456. Ausgabe)

Customer care - leicht gemacht. #RulesOfCommunication #VerwaltungBerlin #TTT #Tulipstagram

Customer care – leicht gemacht. #RulesOfCommunication #VerwaltungBerlin #TTT #Tulipstagram

Das obige Bild wurde uns von der Stadtguerilla (tpa – tulip press agency) zugespielt

Noch kurz vor Redaktionsschluss druckfrisch eingetroffen: Die 10 wichtigsten Regeln zur Kommunikation mit der Verwaltung in Berlin (Handbuch 456. Ausgabe).

Wer den stolzen Kaufpreis in Höhe von 461,- € für den seit 1989 veröffentlichten Band in 456igster Änderungsausgabe (Stichtag 30.11.23) nicht berappen möchte, kann auf der Website berlin.de die Hilfeseiten besuchen und in ähnlicher Breite, aber mit schlechterer Suchfunktion die neuesten Stände der Hilfedateien (Stichtag 31.07.2004) ansehen, allerdings nicht ohne auf die Gefahr von Aktualisierungsmankos zu stoßen.

2024 bei uns wird besser als der Ruf von Berlin jetzt schon ist. Wir haben vorgesorgt.

Der Bart von Frank Zappa - Eine Digitalarbeit von #TTT

3196/17: Positionen: Jetzt stirbt er aus nach Jahren der Folter: Der Kaiser’s Penguin in Bondage – Ein bisschen Reinickendorf

Der Bart von Frank Zappa - Eine Digitalarbeit von #TTT


FRANK ZAPPA — PENGUIN IN BONDAGE

Das Reinickendorf unter den Supermärkten
In meiner heutigen Stamm-Filiale an der Pappelallee in Prenzlauer Berg gibt es zwar keine Türsteher, die Einkaufszeiten haben sich geändert, und aus dem Chardonnay ist Grauburgunder geworden – doch im Kaiser’s ist noch alles gleich. Bodenständig. Ehrlich. Unaufgeregt. Sozusagen das Reinickendorf unter den Supermärkten. Rewe und Edeka, die jetzt in die Kaisers-Märkte ziehen, sind dagegen irgendwie durchgestylter und schicker. Wie Mitte eigentlich. Mitte ist gut, keiner kann etwas gegen Mitte haben. Aber manchmal muss es eben doch einfach Reinickendorf sein. – Sagt Nina Paulsen, Link unten

Wir haben uns anderen Orts über Kaiser’s nervige Kassierer echauffiert. Kaiser’s hat sich aber auch Jahre lang gequält. Der Kaiserpinguin -in bondage-, das war auch eine perverse Lust der Selbstkasteiung. Bis alle Rettungsversuche schließlich zusammenbrachen und die Großen den kleinen Mister P. fraßen. Damit ist es nun vorbei.

Kleine Taschenlampe brenn: Rewe und Edeka übernehmen Kaiser’s wie einstmals die Holländer und die Deutschen Afrika.

Gekonnt sagt der verlinkte Beitrag Tschüs. Und wir bleiben über die Pro Reinickendorf genannte, obige Prothese gespannt, was man am Charlottenburger Klausener Platz künftig denkt, wenn man am Abend noch schnell einkaufen will. Ob dann auch bis 24 Uhr auf ist?

Weiterführend

(Der Song Penguin In Bondage von Frank Zappa ist Bestandteil der Liveplatte „Roxy & Elsewhere“ (1973) und nur etwas für hartgesottene Musikliebhaber, denen der harte, spielerische Stoff, aus dem die Zappawerke sind, nicht gänzlich abgeht. Ein Stück Musik aus der Zeit, als Musik noch handgemacht daherkam und live aufgeführt wurde. Wie es demgegenüber jetzt überwiegend ist, kann bei Bedarf auch hier nachgelesen werden.)

3195/17: Positionen: Die etwas andere Wohnungsbewerbung oder: Kevin (8 Monate), allein zuhaus!

Der 8 Monate alte Kevin schreibt eine Initiativbewerbung an eine Hausverwaltung in Berlin. Dazu nutzt er – oder war es doch seine Mama? – das Kontaktformular auf der Website der auf Wohnungseigentumsverwaltung spezialisierten Hausverwaltung. Ein Anruf wäre in diesem Fall besser gewesen. Denn die Hausverwaltung hat die Bewerbung nun gewissenhaft drei Jahre verwahrt und damit aufgehoben. Allerdings nicht unter „Schriftwechsel A-Z“ und „B“ wie Bewerbung. Sondern unter „K“ für Kuriositätensammlung. Warum?

Eventuell sollte der Berichterstatter klarstellen: Wir befassen uns im Grunde seltener als täglich mit Vermietung von Wohnungen. Überwiegend sind wir Verwalter von Wohnungseigentümern. Dass sich Menschen an uns wenden, weil sie meinen, wir könnten ihnen Mietwohnungen anbieten, passiert häufiger, als wir es wirklich befriedigen könnten. Die folgende Bewerbung trudelte per Email im Juni 2014 bei uns unbestellt ein. Auf der Website wird klar kommuniziert, dass wir keine „Bewerbungen“ auf diesem Wege wünschen. Wie wenig Menschen ihre Daten gegen unbefugte Kenntnis schützen, zeigt der wörtlich hier abgedruckte Wortlaut der Wohnungsbewerbung.

Und soll man nun Mitleid haben? Das überlassen wir als Berichterstatter gefälligst dem Leser und werten es weder ab noch auf.

Natürlich sind alle persönlichen Daten verändert, Namen und Telefonnummern sind fiktiv. Allerdings streng getreu dem Bewerbungsplot mit Persönlichkeits- und Handlungssträngen besetzt wie ein Theaterstück. Die Bewerbung schreibt offenbar ein 8 Monate altes Kleinstkind. Ansonsten ist die Email wortgetreu abgebildet, es wurde bis auf die persönlichen Daten nichts abgeändert und auch keine Rechtschreibkorrektur durchgeführt.

Das ganze Drehbuch (nachbearbeitet aus Datenschutzgründen)

Sehr geehrte Damen Herren,

meine Eltern (Mama Shantal Nitschke 33 Hausfrau und mein Papa Bert Nitschke 38 Sandstrahler) und ich (Kevin 8 Monate) suchen zusammen mit unserem kleinen Hund (Prince; York Shire Terrier 4 Jahre) eine neue Wohnung.

Leider stehen meine Mama und mein Papa in der Schufa und haben in der jetzigen Wohnung Mietschulden (diese zahlen sie gerade in Raten ab), was die Suche nach einer neuen Wohnung nicht gerade erleichtert. Wir wohnen zurzeit in Berlin-Mitte / Reinickendorf in einer 3-Zimmer-Wohnung. Der Grund warum wir umziehen wollen ist der, dass unsere jetzige Wohnung zum einen zu klein für uns ist (alle 14 Tage am Wochenende und in den Ferien kommen noch meine beiden Halbschwestern 13 und 8 Jahre zu besuch) und zum anderen weil wir direkt im Industriegebiet wohnen. Bei uns auf dem Hof befindet sich eine Autowerkstatt (was nicht so toll ist, weil man da nicht spielen kann) und unsere Nachbarn sind die Banditos (Motorräder und Party sind ganz schön laut, gerade spät abends bzw. nachts).

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3193/17: Positionen: Von schwarzem Kaffee!

Alternative Fakten: Wenn Du ein Café eröffnest, wird dort kein Kaffee ausgeschenkt. Sondern Cocktails. Aha!

Rrring.

Guten Tag.

Hallo?

Ja, hallo!

Dogan mein Name. Ich ruf an, weil Sie haben da eine Gewerbeeinheit leer stehen.

Ja.

Ja. Ich will das mieten.

Was haben Sie denn vor?

Äh, wie vor?

Ja, was wollen Sie denn dort machen?

Ja, äh, ich mache ein Kaffee.

Ah, Kaffee machen Sie. Ich weiß gar nicht, ob wir das wollen? Im Haus ist eine Bäckerei, die….

Ja, nein, nicht Kaffee. Äh.

…schenkt Kaffee aus und würde ja konkurr….

 

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H.p. Daniels (Foto: Peter M. Scheibner, mit Dank)

3127/16: Positionen: ‚Nundorfen‘ – Taxifahrers Mundart-Blues, powered by #BerlinerSchnauze (Gastautor: H.p. Daniels)

Kneipe - Stampe - Bierlokal

Kneipe – Stampe – Bierlokal

Hier mal ein kleiner Gast-Beitrag zur Berliner Kneipenkultur vergangener Zeiten. Als der Autor H.p. Daniels noch das zweifelhafte Vergnügen hatte, zur literarischen Befruchtung im Beruf des Berliner Taxifahrers zu recherchieren. H.p. Daniels ist ein Berliner Journalist, veröffentlichte viel im Berliner Tagesspiegel, Musiker (teilte mal seinen Proberaum mit Nena in Schöneberg) und begnadeter Nachrufeschreiber, was bleibt? Der gutgefasste Nachruf.

Es gibt Lokalitäten, um die macht man lieber einen Bogen. Und wenn eine Kneipe schon so einen Namen hat: „Bierquelle“, „Schluckspecht“, „Magendoktor“, „Tankstelle“, „Schnapsdrossel“, „Kaffeeklappe“, „Abfüllstation“, „Narkosestübchen“, „Geisterbahn“… sowas in der Art … Läden, wo in den Fenstern giftgrüne, giftrote, giftgelbe, wolkenförmig ausgeschnittenen Pappschilder an Nylonfäden baumeln: Futschi einsfuffzich, Dienstags: Pils nullkommafünf: zwei Mark, Donnerstag vierzehn bis achtzehn Uhr: Happy Hour – alles halbe Preise!

Am Moritz-Platz hing mal an einer Kneipe mit dem schönen Namen: „Schultheiss-Mütze“ eine Tafel, auf der geschrieben stand: „Himmelfahrt ist euer Willen, daher werden wir für euch Grillen“ … Grillen mit großem G … große Helden der Lyrik. Aber Dichtkunst hin, Kühnheiten der Grammatik her, wenn der Taxifahrer um seinen inneren Frieden besorgt ist, wird er derartige Etablissements tunlichst meiden.

Einmal, kurz vor Weihnachten, bin ich dann doch reingefallen: als die Funkzentrale mir in Spandau einen Auftrag vermittelte, Klosterstraße 6. Als ich den Auftrag angenommen und bestätigt hatte, kam der Nachklapper: Kloster 6, der Bierbrunnen. Bierbrunnen? Oh jeh. Und das war dann auch so ein Schuppen.

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Blumenstrauß (DSC06101)

3117/16: Positionen: Mutter, der Mann mit dem Koks war da..

Schatten seiner selbst (DSC06030)

Schatten seiner selbst (DSC06030)

„Welch hässlich Wort ist Gluttermück, wie schön dagegen Mutterglück.“ (Robert Gernhardt) – Heute ist Muttertag. Ein paar Gedanken.

Mutter, der Mann mit dem Koks war da.

Ich war nur noch ein Schatten meiner selbst. Ich haderte mit der Drogenbestellung. Sollte ich was ordern? Oder sollte ich mich besser auf Deine Werte besinnen? Es waren Deine Werte. Du hast sie uns vorgelebt. Drogen? Das geht gar nicht, hast Du gesagt. Daraufhin habe ich abgelehnt: Keine Macht den Verführungen.

Die Drogen, das sind nicht nur Amphetamine, Speed, LSD, Haschisch, Heroin, Kokains (Koks), das sind auch Falco, der Amadeus gerockt hat. Deep Purple, Led Zeppelin, Iron Butterfly – In A Gadda da Vida – und Amy Winehouse, die gegangen ist so wie Brian Jones, der im Swimmingpool ertrank, Gerüchten zufolge wegen unbezahlt gebliebener Rechnungen seines Bauunternehmers. Jimi Hendrix ist tot. Jim Morrison ist tot. Prince ist tot. Alle sind tot. Alles Schöne mausetot

Mutter? Du bist auch schon tot, seit 10 Jahren. Wie schrecklich.

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Unity 'unique' - Verschmelzung, Adaption

3022/15: Zielfinder: Von Räuberbraut Jenny und Ferrero´s Nüsschen. Mit Frizz Feick woanders und hier. Woanders und Bier! #LiedDesTages

_icon Tageslied/Lied des Tages

Frizz.Feick_Frittenbude

Michele Ferrero, italienischer Firmenpatriarch, ist 89jährig gestorben. Was bleibt? Nutella. Ganz sicher!

In Berlin-Reinickendorf gibt es Ärger mit der Gasthermenwartung, regelmäßig.

Bzw. findet diese so nicht statt. Also verabredungsgemäß. Die Mieterstruktur im Hause ist halbwegs heterogen: Sie verstehen sich ganz überwiegend miteinander, aber teils ist es auch ein Durcheinander.

Der Verwalter hat sich vorgenommen, die Gasthermenwartung im Hause erfolgreich als Mieterpflicht durchzusetzen. Aus Sicherheitsgründen. Einer im Haus hat eine stillgelegte Therme, weil er der Gasag was schuldig blieb. Jetzt soll er heimlich mit Ofen heizen. Heimlich, an der Hausverwaltung vorbei. Heimlich, still und leise. Er bekommt Hartz IV schon seit Jahren. Die Nachbarn im Hause sagen, er betreibt Hundesitting, heimlich, still und leise, an Hartz IV knapp vorbei. Im Haus ist es nicht heimlich, still und leise. Alle wissen Bescheid.

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2090/14: Positionen: Die Standortfrage, der Brötchenbackfaktor und die Marktzusammensetzung im Bäckereiwesen

Positionen

Brot + Back Banner

Dem Häuserkampf der Achtziger Jahre in Berlin-West folgt jetzt der Brot- und Brötchenkampf der Bäckerei-Filialisten. Es geht hart zu. Immer wieder gehen ganze Filialketten pleite. Quo vadis, Brötchen? – Müssen wir am Ende aller wieder kleinere Brötchen backen?

Herr Schranz (* Name geändert) ist Brötchenmillionär und gehört zur High Society in Deutschland. Das ist schon lange so.

Sein bundesweites Filialnetz backt Brötchen. Kleine + große Brotlaibchen werden verkauft, ein Backparadies. Seit 2011 hat sich Herr Schranz von einigen seiner Filialen bundesweit getrennt. Branchenkundige munkeln, es handele sich dabei um 1 B-Lagen, also Läden, deren Geschäfte nicht so gut liefen. In die Bresche sprang ein anderer Backmulti, der das Filialnetz von fast 100 Standortshops übernahm.

Seit dem bemüht sich Herr Schranz in seiner Konzernzentrale um Bereinigung seiner Vertragsverhältnisse.

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2088/14: Alltag: Ich machen Wettbüro auf. Oder Wurstbude. Oder irgendwas. Hauptsache, aufmachen!

Alltag

Currywurst

Mietinteressent, Anruf:

Entschuldigen, rufen an wegen Präzedenstr., da Laden. – Ja. Und? – Wollen machen Wettbüro. Geht? – Nein, Wettbüro wollen wa nicht. – Ach so, ja. Und machen Imbiss. Geht? – Was? Sie sagten gerade, Wettbüro! –  Ja, so Buletten und Wurst verkaufen. – Nein, wollen wir nicht. – Ach so. Ja, danke. – Bitte sehr, sehr gern.

#Telefonate mit dem Thema „Wurst, worum es geht“ (Straßenname geändert)

Was Gewerberaumvermieter in der Regel gar nicht wollen: Mietinteressenten, denen egal ist, was sie am angefragten Platz betreiben möchten… – Soweit aus dem Nähkästchen geplaudert.

1952/14: Dokumente: Was Frau Trallala aus Hoppsassa Weihnachten 2004 schrieb….

_banner.Kommunikation

Sie war unsere Mieterin und sie war ein „echt anstrengender“ Mensch, diese Frau. So eine Wuchtbrumme mit nervigen Zügen. Was sie anfaßte, ging schief. Sie vergriff sich stets. Sie wohnte damals in Berlin-Reinickendoof.

Als Mieterin unerträglich. Es geht einen nichts an, wie sie sonst ist. Sonst würde ich es jetzt…. Tue ich aber nicht. Habe schließlich Kinderstube. Inzwischen ist Gras über die Sache gewachsen. Das Wichtigste: Sie ist weg. Wie schön.

2004 zu Weihnachten, vor Jahren, schrieb Frau Narrenkappe (* Name fortentwickelt) bedrohliche Briefe. Echt bedrohlich. Nichts von ihren Verwünschungen und Drohungen ist später eingetreten. Jetzt kann ich es ja sagen. Puh. Ob sie heute zu den Lesern dieser Website gehört? Ein Experiment. Und ein Brief wie ein soziales Exkrement.

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