Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

1699/13: Positionen: Der „käufliche“ Hausverwalter, dessen Kopfhaut und das sinnlose Leben als billiger Edelmann!

Positionen

Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

Ein Mensch, der um anderer willen, ohne dass es seine eigene Leidenschaft, sein eigenes Bedürfnis ist, sich um Geld oder Ehre oder sonst etwas abarbeitet, ist immer ein Tor. (aus: Die Leiden des jungen Werther) – Johann Wolfgang von Goethe

Sei doch endlich mal du selbst. Trau dich, Edelmann. Im allgemeinen, so sagt man, ist Brot Brot und sind Spiele Spiele. Die Inder mögen sagen: „Habemus papadam!“ – In Rom wird bald weißer Rauch aufsteigen. Hannibal zog elefantös über die Alpen, down to the village und die Engel sangen: „La Montanara“ und grüßten dich. Die Erde dreht sich weiter. Warten, bis der Arzt kommt? Mitnichten. Lad gleich die Ärzte ein, komplett.

Was das Brot angeht, handelt es sich um Kernbedürfnisse. Aufs Spielen kann man verzichten, zumindest eine Zeit lang. Wer sich aber mit Leidenschaft für gute Dinge engagiert, ist ein Engagierter. Oder ein Fleißiger. Entscheidend ist, dass Engagement auf fruchtbaren Boden fällt. Fehlt es daran, ist auch der dümmste Bauer irgendwann nicht mehr Herr seiner Aussaat.

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1685/13: Korrekturhilfe: Meine Korrekturhilfe (Officeprogramm) nennt es „Entscheidbarkeitspostulate“, die Deutsche Post und der eBrief!

Alltag

Schild Deutsche Post

Schild Deutsche Post

Bunt beworbene „Postprodukte“ sind selten ganz einfach zu bedienen und ihre Benutzung voller „Haken und Ösen“. Eine Gedankensammlung zu „ePostbrief“ und „Internetmarke“. Beides funktioniert nach strengen Regeln. Diese haben mit der modernen, schillernden Welt des Internetzeitalters allerdings nicht regelmäßig zu tun. Bzw. gar nicht.

Es war einmal ein gelbes Unternehmen namens Deutsche Post, der verrutschte das verruchte „e“ im Namen. So geschah es, dass aus der Deutschen Post das Unternehmen „Deutsch ePost“ wurde. Das war ein Feldversuch. Die Unternehmensgründung lag viele Jahrhunderte zurück. Früher beauftragte sie deutsche Rennschnecken. Abgesehen vom Schleim, den die Posttiere hinter sich herzogen, war das allerdings ganz witzig. Es dauerte eben eine Weile und das war auch gut so. Prokrastination. „Hey, ich hab einen Brief zuzustellen nach Berlin-Wilmersdorf. Ist in vierzehn Tagen erledigt.“ So sprach die Charlottenburger Postrennschnecke, deren Tour auf der Bezirksgrenze zwischen beiden Verwaltungsbezirken verlief. Das war noch relativ schnell. Denn nach der Bezirksreform in Berlin mutierte daraus dann sogar ein Mammutbezirk mit zusammengesetztem Namen: „Wilmersdorf-Charlottenburg“. Oder umgekehrt.

Dann verzog sich die aussterbende Post in die Privatwirtschaft, wurde modern und behielt lediglich die gelbe Einfärbung zurück. Alles wurde anders. Die Aktiengesellschaft wurde gegründet. Inzwischen gehört die Deutsche Post AG zu den „global playern“ weltweit. Allerdings nicht beim Briefverkehr.

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1678/13: Positionen: Ein Hausverwalter ist Hausverwalter, ein Makler Makler und wir tanzen nicht den „Unterlagentango“

Positionen

Erfahrungshorizonte

Unterlagentango eines Maklers

Unterlagentango eines Maklers

Wie schön, dass zwischen Makler und Verkäufer der Eigentumswohnung ein lockerer „Du-Ton“ herrscht. Sicher: Das Unterlagen heraussuchen macht Mühe. Großartig aber, wie weltgewandt dieser Makler seinem Kunden vorschlägt, die Arbeit outzusourcen. Du musst gar nichts tun, Erwin: Das macht alles die Hausverwaltung für dich. #Frechheiten

Schon seit der Erfindung hochwertiger Kopiertechniken wissen wir, wie anno dunnemals der berühmte Berufspolitiker zu Guttenberg bewies: Copy & paste ist nicht. Eine Hausverwaltung ist eine Hausverwaltung, kein Kopiercenter. Für Unterlagen, die ein Eigentümer hat, weil sie ihm gehören. Und weil er zu faul ist, die Unterlagen im Verkaufsfall herauszusuchen. Die Benutzung anderer Menschen zu Fronzwecken ist verboten. Dass Makler Kollegen seien, stimmt so auch nicht ganz. Wir befassen uns nämlich nicht mit Maklerei. Manchmal sagen wir scherzhaft: „Ich verdien mein Geld auf ehrliche Weise.“ – Was natürlich nichts mehr als nur ein schaler Witz ist, hoho…

(EP)

1658/12: Kommunikation: Es ist eine Zeit reichhaltiger Nebelbänke angebrochen, zu viel Emails, zu wenig geschafft!

Vor Zempow, Ostprignitz-Ruppin

Vor Zempow, Ostprignitz-Ruppin

Menschen schicken sich Sachen schriftlich zu und reagieren darauf. Was dann passiert – emotional, wütend oder mit Schlussfolgerungen, die auf kleinen digitalen Byteschnipselchen basieren. Diese bilden aber nicht die Wirklichkeit ab. Sie entspringen den Vorstellungen ihres Absenders. Der -gekonnt oder nicht- die Fäden dieser Sachen in die eigenen Hände nimmt. Dem Lesen einer Email haftet eine ungesunde Basis der Hintertürchen und Gedankengänge an, die ausschließlich in der Struktur des Lesers angelegt sind. Für Verzeihung, Nachsicht und besseres Verstehen sind Emails in administrativem Zusammenhang nicht gemacht.

So ist nun mal diese Jahreszeit. Nebelbänke nehmen einem die Sicht auf all das Wesentliche, dass wir vergaßen zu erledigen. Das Leben ist diffus, es hält Überraschungen bereit und die Aufgaben verdichten sich zum Jahresende hin tendenziell. Im Kopf spielt der bevorstehende Jahreswechsel einen deutlich wahrnehmenden Endpunkt. Bis dahin muss noch alles erledigt sein, was wir uns vorgenommen hatten.

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1613/12: Erfahrungshorizonte: Woody Allen, Versicherungsvertreter, ERGO, Jamaika und „Fairsicherung“ als Geschäftsmodell

Erotik-Shop Wismar (© Ronny Kraak, Kraftfuttermischwerk, 2012)

Erotik-Shop Wismar (© Ronny Kraak, Kraftfuttermischwerk, 2012)

Das neue Leistungsschutzrecht wird heiß diskutiert. Aus Gründen der Rechtsnovelle weist diese Website darauf hin, dass alle hier vorkommenden (nicht „verkommenen“) Worte anderswo (auch schon) gegen Entgelt vorkamen, insbesondere als schlüpfrige, doppeldeutige und vor „Erotik triefende“… dies alles lässt nicht auf blühende Fantasie des Autoren schließen. Es betrifft die verrottete Moral der Assekuranz-Branche, sagen jetzt welche. Wir nicht. Und natürlich ohne Ausnahme, differenziert 😉 betrachtet.

Ergo: Jedermann weiß, dass in Wismar nicht gerade die Luft brennt. Wismar ist nicht der ständige Berichtsschwerpunkt dieser Website. Wiewohl Wismar übrigens sehr schön ist, gelegen im „Berliner Speckgürtel“. So wie auch Mallorca und Jamaika. Wismar ist nicht Jamaika. Reggaemusik, Strand, Kokosnuss und…..Swingerclubs, in denen man Urlaub machen kann. Wismars Erotikshop (Foto oben) hat einen spröderen Charme.

Ergo: Im Hedonismus-Resort (!!) mit deutschsprachiger Website und Geschäftsführerin in Berlin (!!) ist das Ambiente nicht schlecht. Die Morgenlatte mit Zimtpuder aufs Lotterleben, lasterhaft, viril und heimlich. Weil sonst Ärger zuhause dräut. Verschwiegene Luder geben sich hin für Tantiemen. Unter der Hand das „dreiteilige T der Versicherungsbranche auf Urlaub“: es lautet „Titten, Tampons, Tantiemen!“

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1612/12: Erfahrungshorizonte: Die Telefonate dieses Tages oder warum die Nerven blank liegen… #Kommunikationskunst

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Immer die Nerven behalten, egal was dir über den Weg läuft, oder wie ich gestern Desmond Tutu zitierte: “Mein Vater sagte immer: Erhebe nicht deine Stimme, verbessere deine Argumente” (Rev. Desmond Tutu, Friedensnobelpreisträger) – Also bleibe ich ruhig. Und schreib es mir von der Seele!

Man kann Briefe schreiben oder es auch lassen. Schreibt man welche, löst das was aus. Zum Beispiel Fragen. Möglicherweise würde ich mit weniger Briefen auch in Ruhe gelassen werden. Aber dann häuft sich tagsüber mit Schwerpunkt auf den Vormittag das Anrufen durch Anrufer. Ein willkürlicher Auszug daraus.

Mein Gott, Walter! Walter war Verwalter! Vorverwalter!

Er heißt Jewgenij (*)und ist der Freund vom russischen Eigentümer des Restaurants Schnitzelstübchen (*). Nun ruft er an. Er will alles wissen. Warum dieses Rundschreiben? Und ich jetzt so Datenschutz? Wer bist du? Hast du Vollmacht? Ich geb keine Auskunft. Oder so.  Ja, der Vorverwalter heißt Walter mit Nachnamen und hat die Unterlagen nicht rausgerückt. So „laissez faire“, Larifariinformationen, ohne den Datenschutz zu …..

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1604/12: Erfahrungshorizonte: Wenn die Nachbarverwaltung einen Dachschaden hat, muss sie das wissen! Auch wollen!

Dachdeckergerüst in Berlin-Wedding

Dachdeckergerüst in Berlin-Wedding

Termin zur Bauabnahme: Die zerschlissene Schornsteingruppe ist neu aufgemauert worden. Die Arbeiten sehen gut aus. Es ist, als hätte sich die Dachlandschaft insgesamt verbessert, alles ist aufgewertet. Im schönen Stil der gesunden Schornsteingruppen sticht heute negativ ein mehr als faustgroßes Loch in der Dachhaut eines Nachbargrundstücks auf. Das der Nachbarverwaltung zu melden, ist allerdings mehr als anstrengend. Es gehört Idealismus dazu. Dass alles besser wird!

Das (Nachbar)Haus (rechts von uns) im Berliner Arbeiterbezirk Wedding sieht im Grunde genommen, ehrlich gesagt, heruntergekommen aus. Als Verwalter des Nachbargrundstücks macht man sich Sorgen. Auch ums eigene Haus. Was ist, wenn das abfärbt, nach dem Motto: „Hach, mit der Gegend hier geht´s bergab!“

So wie wenn man im Bus säße, in den Öffentlichen. Wenn dein Sitznachbar bisschen ungewaschen daherkommt. Das Haus hat schon eine Patina. Am Kirchdach wünscht man sich welche, auf Berliner Altbauten spricht Patina Bände von Untätigkeit. „Hier wird nüscht gemacht“, bestätigt mir dann auch der erste Mieter, der mir auf mein Klingeln hin aufmacht, 1. Obergeschoss Treppenhaus links, von der Straße aus gesehen. Die hier zuständige Hausverwaltung will ich wissen, sage ich. Und das stimmt auch. Wenn Hausverwalter klingeln, so sage ich, sind sie keine Versicherungsvertreter oder Drücker für Kabelfernsehabos. Hausverwalter klingeln nie aus nichtigem Anlass. Vorausgesetzt sie sind überhaupt mal vor Ort.

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1594/12: Erfahrungshorizonte: Ist alles Schicksal, mehr oder weniger! #Das Methusalem-Kompott

Banner Methusalem-Kompott!

Die ewige Philosophiefrage: Hat man Krebs gehabt und nun nicht mehr? Oder eher einmal Krebs, immer Krebs? Antwort darauf kann ich mangels persönlicher Erkrankung dazu nicht geben. Gott sei Dank. Andere erzählen mir davon. Ich höre zu, aus beruflichen und auch aus inhaltlichen Gründen. Es interessiert mich sehr. Ich bin dann immer ganz gefühlig. Und denke, wie gut es mir doch geht, unter allen aufsummierenden Strichen! Aktiva und Passiva meines Lebens stimmen überein. Noch. Hoffnung, dass das so bleibt.

Sissy (* Name geändert), Baujahr 1959 und ich, Baujahr 1962, kennen uns schon eine ganze Weile. Vielleicht seit 1998. Wir sind beim „Du“. Damals übernahmen wir dieses Haus in Berlin-Wedding im Afrikanischen Viertel von einem Vorverwalter, der heute froh ist, das Haus nicht mehr verwalten zu müssen. Geschichte. Heute telefoniere ich mit ihr. Aus gegebenem Anlass. Dämliche Worthülsen. Inhaltsleer.

Sissy hat Lymphdrüsenkrebs gehabt, sagt sie mir ganz klar schon ziemlich am Anfang unseres Telefonats.

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1589/12: Erfahrungshorizonte: Wäre es unproblematisch möglich, dass Zombies unter uns leben? – Erfahrungen aus New York

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Zombie Experiment New York City (via Youtube)

Wir sind nun mal dafür bekannt, es nicht sonderlich generös mit der Toleranz mit Andersartigen zu nehmen. Das Ergebnis ist klar: Zombies hätten in  unserer Gesellschaft keinen Platz. Zumindest wenn man annimmt, was viele befürchten: dass wir in Wirklichkeit immer mehr zu einem Abklatsch der amerikanischen Gesellschaft werden. Wenn das nicht vielleicht Ansporn wäre, uns zu ändern? In Filmen nennt man das „rendern“!

Weblotse

 (EP)

1586/12: Erfahrungshorizonte: Die Deutsche Bank in Königs-Wusterhausen, der Mann mit dem Fagott und Deutschlands Gang zum Schafott!

Einordnung der Geschäftsverbindung

Während die Wochen auf den internationalen Finanzmärkten so vor sich hinturnen und endlich auch das deutsche Wetter Sommerwetter zu nennen erlaubt sein könnte, steigen und sinken die Zinsen ständig. Das bedeutet denjenigen, die sich neu orientieren und die umziehen, Neuausrichtung. Alte Verträge werden in Frage gestellt, es kommt zu Finanzierungsablösungen, Umzugskosten, Renovierungsvorhaben. Pipapo.

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