1594/12: Erfahrungshorizonte: Ist alles Schicksal, mehr oder weniger! #Das Methusalem-Kompott

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Die ewige Philosophiefrage: Hat man Krebs gehabt und nun nicht mehr? Oder eher einmal Krebs, immer Krebs? Antwort darauf kann ich mangels persönlicher Erkrankung dazu nicht geben. Gott sei Dank. Andere erzählen mir davon. Ich höre zu, aus beruflichen und auch aus inhaltlichen Gründen. Es interessiert mich sehr. Ich bin dann immer ganz gefühlig. Und denke, wie gut es mir doch geht, unter allen aufsummierenden Strichen! Aktiva und Passiva meines Lebens stimmen überein. Noch. Hoffnung, dass das so bleibt.

Sissy (* Name geändert), Baujahr 1959 und ich, Baujahr 1962, kennen uns schon eine ganze Weile. Vielleicht seit 1998. Wir sind beim „Du“. Damals übernahmen wir dieses Haus in Berlin-Wedding im Afrikanischen Viertel von einem Vorverwalter, der heute froh ist, das Haus nicht mehr verwalten zu müssen. Geschichte. Heute telefoniere ich mit ihr. Aus gegebenem Anlass. Dämliche Worthülsen. Inhaltsleer.

Sissy hat Lymphdrüsenkrebs gehabt, sagt sie mir ganz klar schon ziemlich am Anfang unseres Telefonats.

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1555/12: Beschriftung 2.0: Auf dem Multikultihinterhof wohnt ein Filosof oder mehrere, und jeder versteht jeden! Kannste ruhig reden!

Restmüll auf deutsch - türkisch - arabisch: Artakalan Cöp u.a.

Restmüll auf deutsch - türkisch - arabisch: Artakalan Cöp u.a.

Es ist 12:30 Uhr. Von irgendwo her ertönt ein Ferngebet: ♪♫♪ Artakalan ♪♪♫♫♪ Das bedeutet: Rest!! Ihr, der Rest! Nein, nicht ihr, der Rest. Artakalan Cöp, es ist Euer Restmüll, und den sollt´Ihr ordentlich entsorgen. Spricht der orangefarbene Müllentsorger und überall in Berlin richten ordentliche Multikultiberliner ihre Mülltüten Richtung Ringbahnstr. aus. Dort ist die BSR nicht mal online, sondern zuhause. ♪♫ Artakalan….

Wer kennt das nicht? Auf dem Innenhof labert einer Müll. Um diesen korrekt zu entsorgen, sind hier auf diesem Hof alle Müllboxen dreisprachig beschriftet, deutsch, türkisch und arabisch. Weissu, Alder? Is voll toll korrekt, oder? Laberst Du Blech, ist Restmüll. Ey? Is Artakalan Cöp, ey?

Nein, im Ernst: Da hat sich jemand ein Bundesverdienstkreuz verdient. Im kleinen gesehen, verstanden, da sind verschiedene Ethnien, wohnen zusammen und die Beschriftung ist hilfreich: Schließlich ist Mülltrennung gesamtgesellschaftlich gewünscht. Auch die Araber dürfen ruhig…. – Von wegen Vorurteile und Beharren auf festen, gesamtdeutschen Rudimenten von Grundsätzen, pfeif drauf: Eine mehrsprachige Beschriftung, wie hier in der Maxstr./Ecke Schererstr. in Berlin-Wedding, das wäre doch vielleicht schon des Pudels Lösung. Bzw. des Drudels Kern.

1420/11: Personen: Evelyn Quartey ist gelernte Pigmentsverteilungstechnikerin und schwingt die Quasten #Gebauchpinsel

Sehr praktisch: der Gebauchpinsel

Schwing, schwing, schwing, —- schwing dein Dingalingeling! (*)  (* Dingelingaling = Pinsel, Quaste, Bürste, Spachtel) – berufsständisches Mantra des 1. Berufsjahrs im Ausbildungsberuf des Malers & Lackierers, Quelle: Eigenidee

Evelyn Quartey ist in Deutschland geboren und als „Pigmentverteilungstechnikerin“ ausgebildet. Dieser Beruf schließt auch das Quasten schwingen ein. Pinselnd verteilt sie frische Eindrücke von renoviertem, edlen Oberflächenprofil und eigentlich sieht hinterher immer alles viel, viel besser aus als vorher.

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1324/11: Report: Instandhaltung: Das Fallrohr ist rausgerutscht, es droht Ungemach! #Foto des Tages

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Wenn´s „volles Rohr schifft“, meint der Norddeutsche, es plattert und plattert, nu kugge! Niemand käme hier auf die Idee, es regnete Katzen und Hunde, wie die Briten meinen. #Redensarten-Index

Wenn´s von oben „schietert“ (norddeutsch für „regnet“ und auch weitere Naturerlebnisse, die von Vögeln ausgehen), gibt das Ärger. Es drohen Wasserschäden. Und genau das ist der Fall am Vorderhaus des Mehrfamilienhauses in Berlin-Wedding. Das Foto ist eindeutig, das weitere erklärt die Lage der Leckage am Haus.

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1321/11: Report: Instandhaltung: Vom Vögeln, von Vögeln, Vögelkästen, elektrischen Fahrrädern und Chillplätzen zum Grillen

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Hätten wir am Ende die Mauer stehen gelassen und die Verkabelung nicht so vorangetrieben, ständen heute nicht die wesentlichen Spam-Server in Russland, Bulgarien und Rumänien. In Ländern, in denen auch heute noch das Versenden von Spamnachrichten nicht justitiabel ist. Mit Folgen für die weltweite Serverauslastung und einem vielfachen des notwendigen Datentraffics all around the world.

Muss man sich das Internet wie eine große Filtertüte vorstellen, durch die ein „brauner Satz“ an fader Suppe rinnt? Und überall sind bots unterwegs, kleine Roboter, die nach Schlüsselwörtern suchen? An denen kann es im Kern nicht liegen, dass immer wieder dusselige Russen, saumselige Asiaten und herbe Überseeianer die Kommentatoren-Funktion einer Website wie dieser missbrauchen. Noch einmal ganz deutlich für alle da draußen, die mich regelmäßig verlocken möchten: So viel Viagra kann ich gar nicht essen, wie ich angeboten bekomme. Immer wieder abonnieren auch filterlose Vaterlandsgesellen sich als regelmäßige Leser mit dämlichen Erstkommentaren, die man gleich löscht. Hätte man nur gewusst, wohin das alles führt, man hätte wohl die Mauer erst gar nicht….

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1295/11: Ornithologie: Hausverwalter sind gut zu Vögeln, Artenschutzgutachter geben Quartiere frei!

Der schräge Vogel!

Der Artenschutzgutachter an unserem Bauvorhaben Wärmedämmfassade Wedding teilt zum Betreff  „Freigabe von Quartieren“ mit:

An der gesamten Brandwand sind nun keine Quartiere mit aktuellen Brutgeschehen mehr vorhanden, sodass aus ornithologischer Sicht keine Bedenken mehr gegen eine Durchführung von Bauarbeiten an der Fassade bestehen. (Brief des Artenschutzgutachters vom 21.06.11 an den Bauherrn, vertreten durch die Verwalterin)

Das bedeutet: Wir haben keinen Vogel mehr. Die Fassade ist vogelfrei. In Kürze werden auf dieser Giebelfassade 38 Ersatzquartiere, Vogelbehausungen, Brutstätten, eingearbeitet. Dann haben wir wieder einen Vogel oder mehrere. So lange es keine Brutstätten für deutschnationale Kräfte sind, kein Bedenken! Die leben jetzt gefährlich: Der Landesvorsitzende der NPD wurde zusammengeschlagen. Soll uns das freuen? Wohl kaum. Die Rechten verkloppen, weil man selbst links ist? Kloppe ist keine Lösung. Die haben auch nen Vogel, wenn nicht mehrere.

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1279/11: Gastrotipp: Enterbt die Schlechten, eßt nur die Wurst der Gerechten! – In der Currybaude im Wedding

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Rainer Lehman´s currywurst (via Youtube) 

Raina Lehmann (Schreibweise überprüft) ist so ein Gerechter. Er betreibt seit „anno zwirn“ eine Currybude namens Currybaude und ist der heimliche „Currywurstfleischer Berlins“, zugleich Zulieferer und die Qualität der Wurst ist ihm nicht wurst. Raina Lehmann hat sein Frontend, die Currybaude am S-Bahnhof Gesundbrunnen so gut im Griff, dass über ihn auch berichtet wurde. Und wir, als Wurst-Sachverständige wider Willen, müssen darüber natürlich zutreffend berichten. Wider Willen? Na klar, es ist eine Verlegenheitslösung: Currywurst zu essen, weil man verlegen um eine bessere Zwischenmahlzeit wäre. Gilt übrigens berlinweit.

Weblotse

1278/11: FotoPodcast: Die neuen Matjes sind da, aber nicht in Berlin angekommen, eine Katastrophe #Skandale

Matjes (Foto: Mae Mistler, mit herzl. Dank)

Matjes (Foto: Mae Mistler, mit herzl. Dank)

Jeder Mensch hat mindestens einen Traum, meistens sogar mehrere. Wir hatten und haben auch einen Traum: Anderen bei der Erfüllung der kleineren Träume behilflich zu sein. 1999 bekamen wir die Möglichkeit, einen unserer Träume zu erfüllen. In Greetsiel, einem kleinen, romantischen und verträumten Ort in Ostfriesland, wurde ein hübscher, kleiner, alter Laden direkt am Hafen frei. Hier hat die Fa. Traumflug sich Ihre Basis eingerichtet, die Basis für viele kleinere und größere Traumflüge. Selbstdarstellung von Traumflug, Website hier

Gastronomisch ist es eine Katastrophe ersten Ranges: Die neuen Matjes sind da. Irgendwo an der Nordsee (Nordsee ist Mordsee, Film, Musik: Udo Lindenberg) liegt Greetsiel und dort steht die Fischwächterin Mae, gebürtig in Berlin und nun „Leuchtturm aller gastromischen Kenner“ mit Wächterfunktion über die Küste: Krabben puhlen, Seehund streicheln oder die neuen Matjes (Fanggebiet: Holland, das sind die besten) probieren. Rote Ankündigungen sind frisch gedruckt und überall ausgehängt. Und wir Berliner?

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1276/11: Kampagnen: Max Liebermann betrachtete den Fackelzug und wir den Polizeiticker des Tages – zum Kotzen

Banner hingeschaut!

Der Legende zufolge stand Max Liebermann am Pariser Platz (am Brandenburger Tor) am Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Fackelzüge der Nationalsozialisten, als er den historisch verbrieften Spruch von sich gab. „Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“ Weil er historisch verbrieft ist, dürfen wir ihn benützen, denn über Max Liebermann´s Leben haben wir in Ansätzen auch schon berichtet, hier zum Beispiel. Verbrieft ist das Zitat hier. Berlin ist schwarz, musikalisch, wird da behauptet. Ist was dran. Cindy aus Marzahn und ihre „Alzheimer-Bulimie“ breiten wir hier jetzt nicht aus, das wäre „off topic“.

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1265/11: Umwelt: Nach wie vor ist die Hausverwalterbranche gut zu Vögeln! #Ornithologie

Globale Fragen wie der schrumpfende Aralsee beschäftigen uns heute, aber auch lokale Engagements. Es geht um Vögel. Allerdings ist der Betreff der Email schon etwas befremdlich, dort heißt es:

Kartierung der Fortpflanzungsstätten

und ehrlich gesagt hätten wir es bis heute auch so genau gar nicht wissen wollen. Wo sich welche zusammentun, um sich fortzupflanzen, mag ihrem eigenen Belieben anheimgestellt bleiben. Es ist nicht das zentrale Kernanliegen der bundesdeutschen Hausverwalterbranche, dieses genauer auszuloten. Anders sieht es allerding mit den Damen und Herren von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Aha!) und Umweltschutz (Uhu!) aus. Die tun, wo bislang gevögelt wurde, in Kartierungen rein und legen mit Bauherrn fest, wo künftig feste gevögelt werden darf. Das nennt sich dann „Auflagen zum ökologischen Ausgleich“.

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