Telefonterror: Die Gebäudereinigungsfirma lässt anrufen – von Notlügen

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

 „Lass den Telefonterror, ruf jetzt bitte nicht mehr an, es gibt gar nichts auf der Welt, was jetzt so wichtig sein kann.“ (Spliff, Album 85555, 1984)

Die Gebäudereinigung Schniederpelz (* Name geändert) ruft an. Eine sonnige Dame fragt sich durch, wen sie denn jetzt am Telefon hätte? Und wer denn in der Frage der guten Gebäudereinigung hier zuständig sei? – Ich antworte direkt: ‚Wieso, wir haben doch heute schon sauber gemacht.‘ Sie stutzt. ‚Also Sie vergeben keine Aufträge dafür.‘ ‚Nein, nein, das machen wir alles selbst. Ein perfekter Verwalter macht alles selbst‘, werfe ich ein, ‚ich geh morgens immer los, putzen, und wenn’s sein muss, schraube ich auch mal eine Glühbirne ein, auch wenns die jetzt gar nicht mehr offiziell gibt.‘ Das Ziel meiner Notlüge: Ich will sie schnell wieder los werden und weiter arbeiten. Ich habe keine Zeit für nicht benötigte zusätzliche Gebäudereinigungsdienstleister und will mich auf Diskussionen auf gar keinen Fall einlassen.

Aber ich geb zu: es war gelogen. Ich war erfolgreich: Sie gibt es gleich auf, legt auf. Die besonders dreisten Lügen sind immer die erfolgreichsten…schade, aber es ist so…der perfekte Verwalter? Was’n das? Mögliche Antworten hier.

Die Klospülung kann man jemandem abstellen, aber der Klodeckel muss deswegen nicht trist aussehen

icon Polaroid des Tages

Polaroid des Tages: Dolphin Dance

Polaroid des Tages: Dolphin Dance

  Da wo man Dir Platz anbietet, da setz Dich ruhig nieder – und lass allen Unbill hinter dir! (Alte deutsche Redensart, Quelle und Verfasser unüberprüft)

In Berlin-Kreuzberg sitzt es sich auf manchem Lokus extra schick. Denn dort bestehen einige Menschen darauf, ihrem Klodeckel etwas Pfiff einzuverleiben. In diesem Fall handelt es sich um ein besonders schickes Hochglanz-Extra-Exemplar. Der Mieter hat seine Wahl getroffen: es sollten Delfine sein, und es wurden Delfine. Im Bauhaus oder beim Obi-Baumarkt: überall hat man die Möglichkeit, sich Klodeckel anzuschaffen, die individualisiert erscheinen, es aber in Wirklichkeit natürlich gar nicht sind. Denn derartige Klodeckel werden industriell hergestellt, vermutlich kommen viele davon aus dem asiatischen Raum.

Entgegen anderslautenden Behauptungen trifft es nicht zu, dass Kreuzberger grundsätzlich nur mit bemalten Klodeckeln ausgestatteten Wasserklosetts ihre Geschäfte verrichten. Andererseits ist zutreffend, dass es welche gibt, die noch nicht einmal einen Klodeckel haben. Die Befindlichkeiten, die persönlichen Vorlieben, aber auch die finanzielle Omnipotenz der Kreuzberger Haushaltung dürfte hierfür mehr oder minder ausschlaggebend sein. In Kreuzberg gibt es jetzt sogar einen, dem wird das Wasser bald abgestellt, also auch das für die Klospülung. Jemandem die Klospülung abzusperren, ist ein zulässiges Mittel der Zwangsvollstreckung.  Wenn der Schuldner einen dann nicht rein lässt, nennt man das noch nicht automatisch fruchtlose Zwangsvollstreckung. Dann droht ersatzweise Haft. Auch wenn’s niemand so recht glauben will.

Die Idee für solche Klodeckel aus dem asiatischen Raum ist nicht schlecht. Denn genau aus derselben Ecke treffen immer wieder Nachrichten darüber ein, dass sich die asiatischen gar nicht oder viel zu wenig an internationale Abkommen zum Schutz der Wale halten. Kürzlich kam die Dokumentation Die Bucht mit dem berühmten Delfin-Filmtrainer Ric O´Barry in die Kinos, der das Massenabschlachten von Delfinen in einer japanischen Bucht umfassend filmte. Selten hat man mehr Rot im Wasser vor der japanischen Küste gesehen.

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Zitat des Tages: Segen oder Fluch der digitalen Fotografie

Manchmal frage ich mich bei dem einen und anderen Foto schon, warum ich das gemacht habe. Im Digitalzeitalter drückt man einfach los und schon hat man was im Kasten, ………….und dann?“ (Hobbyfotografin Elke)

 

Messiewohnung

Messiewohnung ohne Digitalschrott - Foto: Klaus Gotthal

Ja, das stimmt. Die Digitalfotografie hat eine neue Spezies Mensch geschaffen: den digitalen Messi. Wir fotografieren hier und da und dort und andernorts, aber auch -sicherheitshalber- zu viel. Mehr als wir tatsächlich verarbeiten können. Ähnlich geht es vielen Videoten. Wer sich einst eine digitale Videokamera angeschafft hat, um den Urlaub zu verfilmen, besorgt sich inzwischen auch Programme zur Videoschnittbearbeitung. Es werden immer größere Festplatten benötigt, um den ganzen Mist auch nur annähernd beherrschen zu können. Und irgendwann dreht sich die Geschichte komplett um. Dann beherrscht der Mist mich und ich verliere den Überblick, ich verliere die Lust, überhaupt noch Zeit und Mühe zu investieren.

***

Fotos, Videos, Filme, alles digital, und da bleibt es auch. Vorbei die Zeiten, in denen sorgfältig angelegte, handschriftlich kommentierte Fotoalben oder Diaabende mit abendfüllenden Vorträgen über das Liebesleben der Stechfliegen in Britisch-Guatemala noch attraktive Möglichkeiten der Freizeitgestaltung waren.

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Polaroid des Tages: Der Winterdienst hatte eine gute Ausrede, doch die sticht nicht? Oder??

Grundstückszufahrt in Ruhleben, Berlin

Grundstückszufahrt in Ruhleben, Berlin

 Wer auf diesen Websites nach dem Stichwort ‚Schnee‘ sucht, muss noch lange kein Drogensüchtiger sein.“ (Suchempfehlung und Esprit dieser Redaktion)

Der Winterdienst hat die 1. Teilzahlung für die Schneesaison 2009/2010 (die am 15.04.2010 endet) im alten Jahr erhalten. Im neuen Jahr fing es mächtig an zu schneien, das ist bekannt, darüber wurde hier ausgiebig berichtet. Nachdem mehrmals Bemängelungen in Fotoform festgehalten und dokumentiert wurden, steht jetzt auch die 2. Teil- bzw. Restzahlung zum Ausgleich an. Das bringt die Wohnungseigentümer auf die Idee, wegen der äußerst mängelbehafteten (bzw. gar nicht) Arbeit zumindest einen Abzug von der Rechnung zu erwägen. Man will ein Zeichen setzen, zivilen Ungehorsam ausüben, gegen untätige Winterdienstfirmen.

Die Sache wächst sich zu einem ersten Dialog zwischen Verwalterin und dem Winterdienstleister aus. Geltend gemacht wird grundlegend eine gegenüber den vertraglich übernommenen Verpflichtungen erheblich reduzierte (Schlecht-)Leistung. Schneebeseitigung wird vertraglich festgelegt in den erforderlichen Bestandteilen von Hand-, Maschinenarbeit und mit Kehrbreiten (auf dem öffentlichen Trottoir 1,50 m, Maschinenarbeit, bei Zuwegungen auf einem Grundstück 1,0 m Kehrbreite, Maschinenarbeit). Im geschilderten Fall gibt es auch eine Abfahrt (Rampe) -siehe obiges Polaroid-, die die Bewohner gebrauchen, um ihre unten auf dem Grundstück geparkten Kraftfahrzeuge nach oben zur Straße hin zu bewegen. Die Straße (in Charlottenburg, OT Ruhleben) ist eine kleine Stichstraße als am Ende liegende Sackgasse in Form eines Kreisrunds. Von der Berliner Stadtreinigung wird die Straße als Straßenreinigungsverzeichnis A, Reinigungsklasse 4,  niedrig bewertet. Eine Räumung der Straße im Rahmen des Winterdienstes der Berliner Stadtreinigung ist nicht prioritär, mit anderen Worten: Es wird kein Winterdienst durchgeführt.

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Lage, Lage, Lage – Aberdeen Property legt research-Bericht Januar 2010 vor

Unnützes Wissen - Gras....

Im Dossier der Frankfurter Immobilienspezialisten Aberdeen (Ausgabe 01.2010) kommen die Autoren zu folgendem Fazit:

 Für Investoren an den Immobilienmärkten wird diese weitere Unterscheidung von Marktteilräumen, Lagen bzw. Clustern zunehmend wichtiger. Wieder einmal gibt folglich der Kapitalmarkt das Veränderungstempo vor. Es bleibt als Herausforderung für die Branche, dass – vor allem in Zeiten, in denen ein Großteil der Investoren auf das Segment Core und Core+ fokussiert ist – ein Blick über den Prime-Tellerrand notwendig wird und ein Abgleich von Investoren- und Nachfragerinteressen erfolgt. Es existieren attraktive Investitionsopportunitäten nicht nur im vielzitierten aber wenig repräsentativen Primebereich, sondern auch „daneben“ – von uns als „etabliert“ definiert. Dabei kann die „etablierte Lage“ qualitativ neben Prime liegen, sich räumlich auch auf Gebiete abseits der Citylagen (z.B. Verkehrsknotenpunkt) erstrecken. Neben dem bekannten Lageaspekt ist ein weiterer wesentlicher Entscheidungsfaktor im Investmentprozess in der Objektqualität zu finden, sodass der altbekannte Lehrsatz „Lage, Lage, Lage“ um den Aspekt „Objekt, Objekt, Objekt“ erweitert werden muss.“

Das ist ein bisschen schwer verständlich aufgeschrieben, finden wir. Man hätte es einfacher formulieren können.

Dass wesentliche Entscheidungsfaktoren von Investoren in der Objektqualität zu finden sind, darf als bekannt gelten. Einen research-Report braucht man dafür aber vermutlich nicht.

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Die Tourette ist das Gegenteil einer audiophonen Pirouette – vom Schimpfen und Fluchen

Der Schriftverkehr ist knapp und präzise.

Ein Wohnungseigentümer aus Berlin-Wilmersdorf ergänzt einen virtuellen Notizzettel für die WEG-Verwalterin

  • Die Eingangstür klemmt.
  • Der Bewegungsschalter im Außenbereich ist falsch eingestellt.

Die Verwalterin bestätigt den Eingang unformell: sie schreibt….

„danke, we care about that fu**ing bull*s*it “ (keine Änderungen vorgenommen)

Der Wohnungseigentümer reagiert prompt: er schreibt …

“ Alright Motherf***ker, that´s damn cool – like it is outside!“

Womit er recht hat. Mit wem man es machen kann und bei wem man so was besser lässt, ist Gegenstand genauerer Überlegungen und verbietet sich in der Geschäftswelt der Nüchternen, Sachlichen und Bemühten. In anderen Zusammenhängen allerdings ist die Wahl einer vor Ausdruckskraft strotzenden, deutlichen Hip-Hopper-Sprache aus der amerikanischen Bronx (reden die da noch so? oder ist das schon nicht mehr zeitgemäß?) üblich, vernünftig und dient dem Bedürfnis des Informanten, den Mandanten zutreffend orientiert zu halten. Wer hätte das besser ausdrücken können?

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Linktipp: Wie man unhaltbare Zustände visualisiert und einen Arsch mit Ohren zeichnet

Stell dir vor, du ahnst nichts Schlimmes und dann kommst du in den Treppenhausflur und siehst an deinem Telefonschrank, der dort hängt, dass sich daran ein großes Arschloch (Gegenteil von kleines Arschloch) zu schaffen gemacht hat. Der Metallriegel ist aufgebrochen. Wie Walter Moers es nennen würde: ‚Die Rückkehr der Überrüpel‘. Er kann kaum noch laufen, der alte Sack (weitere Figur in Walter Moers Heldenepos), aber er schafft es noch, Sachen kaputt zu machen. Im höheren Alter kehrt der Mensch an die Wiege seiner Kindheit zurück. Momentan ist die anale Phase wieder eingekehrt. Er macht fremdes Spielzeug kaputt. Es ist dieser gescheiterte Nachbar, der einst über dir wohnte und den du gedanklich längst nach Australien verbannt hast.

Solche unhaltbaren Zustände, wie sie gestern wieder wie ein gelbes Fleckfieber aufgetreten sind, müssen nicht sein. Mit einer kostenlosen Software, die im Internet erhältlich ist, kannst du die Fotos derartiger Sachbeschädigungen schön filtern.

Beispiel (hier das Original einer Decken-Revisionsklappe)

Rigipsdecke mit Revisionsklappe (Original)

Rigipsdecke mit Revisionsklappe (Original)

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Aktuelle Eilmeldung: Die Hühner lachen nicht mehr … die Kartenprobleme sind gelöst

Da lachen ja die Hühner

Vorbei, vergessen, es ist vorbei. Bad news – good news. Die Presse bestimmt, was passiert und nur was berichtet wird, geschieht auch wirklich.

gesichtspunkte.de hatte hier über das Lachen der Hühner berichtet. Glück habe, wer überhaupt noch Geld bekommt! Nun lachen nicht einmal mehr die Hühner. Ob daher aber die Presselämmer schweigen? Das kann nicht festgestellt werden. Das geht auch gar nicht. Denn erst hat es die Presse künstlich hoch geschrieben und nun -und das ist Gesetz der Eigendynamik- freut sie sich, dass sie über die Lösung des Problems erst recht wieder viel schreiben kann. So entsteht durch das Lancieren von news echter Mehrwert, weil news veralten und durch neue news ergänzt werden können. Bis der Hahnenkamm schwillt.

Nein, die Presse muss jetzt schreiben. Denn der Auftrag der schreibenden Zunft ist es, die Öffentlichkeit angemessen zu informieren. Das allein legitimiert die so genannte Pressevielfalt. Das gilt übrigens auch für Schweinegrippe, Vogelgrippe und das, was Dieter Bohlen bei DSDS so von sich gibt. Nicht wenig davon ist flüssig, anstatt fest. Überflüssig. Trotz sagenhafter Tiefsttemperaturen. Brrr…..

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Nachbarn: Brrrr….. es ist fußkalt mittenmang, sagt Frau Schulz aus Wilmersdorf

Frau Schulz (* Name geändert) aus Berlin-Wilmersdorf ruft an und erwähnt beiläufig auch folgendes Problem.

Direkt unter ihr ist die Wohnung von Frau Marth (* wie vor). Die wohnt im Hamburger Raum und ist nie in Berlin-Wilmersdorf. Frau Marth hat die Heizung daher runtergefahren, das Thermostat zugemacht. Direkt unter Frau Marth auf derselben Seite hat Herr Dr. Schuckel (* wie vor) seine Wohnung kürzlich nach dem Auszug des alten Mieters komplett renoviert und aktuell steht sie jetzt leer. Er hat noch nicht neu vermietet. Auch er lässt das Thermostat weitgehend zu. Direkt unter Herrn Dr. Schuckel wohnen „die Dänen“, das ist so ein Pärchen, die haben die Wohnung (im Hochparterre) als Feriendomizil erworben. Auch die sind eigentlich nie da, da sie in Dänemark wohnen, leben, arbeiten und ihre Sightseeing-Touren nach Berlin, Erholungswochenenden vom dänischen Stress, finden offenbar bevorzugt in der Sommerzeit statt.

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Glück hat, wer noch Geld bekommt – da lachen ja die Hühner

Webschnipsel - Geld bekommen!

Webschnipsel - Geld bekommen!

Ein bisschen reißerisch formuliert, oder? Biggest Bohei oder gewissenhafte Berichterstattung? Bad Banks, Bad News…aufgeregte Statements allerorten. War schon jeder Zweite am Aderlass, ums auszuprobieren? Im Teaser heißt es wörtlich: ‚beinahe jede zweite EC-Karte‚ sei betroffen.

Der Artikel –hier– hält denn auch nicht, was die Headline verspricht.  Denn schon einen Mausklick weiter (nochmals daher hier click) betreffen die Probleme nur noch jede dritte EC- und Kreditkarte.

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