1127/11: Prognosen: Wie man den zu schreibwütigen Emails Einhalt gebietet, weiß Sascha Lobo #Linktipp

 Zurück in den Januar 2010, als ich mehr als 800 Mails am Tag bekam und keine Chance auf Bewältigung hatte. Die vielen Mails stahlen mir im Schnitt sagenhafte zwei Stunden am Tag, zwei verlorene Stunden, in denen ich nicht aktiv herumliegen konnte. Deshalb erprobe ich seit einem Jahr Strategien der Mailminimierung, an denen ich Euch hier teilhaben lassen möchte. Denn sie haben mein durchschnittliches Mailaufkommen an Werktagen von 800 auf 40 Mails gedrückt, dabei sind sogar die zahlreichen (5 bis 10 täglich) unverlangt eingesendeten Pressemitteilungen zu neuen Wasserkochern mit WLAN eingerechnet. – Sascha Lobo in „Die Kunst der Emailminimierung. – Hermetisches Schreiben (Link unten)

Ich weiß gern zu erzählen, ich könne niemals so viel Viagra im Internet bestellen, als ich angeboten bekomme. Hinter diesem Treppenwitz der Internetgeschichte steckt viel Wahres: Sascha Lobo weiß von 800 Emails pro Tag zu berichten und angesichts dieses Umstandes der Mühe Anerkennung zu zollen, etwas gegen diese Art moderner Umweltverschmutzung zu unternehmen. Das allein, das Vorhaben, die Zahl der täglichen Emails einzuschränken, ist eine Verlinkung als Lesetipp schon wert.

Denn ich kenne kaum jemanden, der heute noch so begeistert darauf hofft, weitere Emails zu erhalten. Sie werden in der Regel als unnütz, überflüssig und oft irrelevante Dinge beinhaltend angesehen. Und doch ist die Benützung von Emailprogrammen so verlockend wie nächstliegend, so bezaubernd wie unsinnig bzw. überflüssig.

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1121/11: Positionen: Currywurst ist hart umkämpft in ganz Berlin, nicht nur in Kreuzberg!

Um die Wurst ranken Rankünen und Possenspielchen, ein bisschen ist Majoran dran, manchmal, oder immer? Und Pelle drumrum! Wenigstens zuzeln die Berliner nicht an der Pellerine herum, laut schmatzend. Wir wissen, sie hat zwei Enden und doch ist der Heißhunger auf „Wurscht“ schier unendlich. Spricht man in Bayern vom Weißwurstäquator, hat allerdings der Berliner noch nichts von äquatorialer Curryfärbung, orangelb, gehört. Eine Art Berliner Sachverständiger in Currywurstfragen ist offenbar Lutz Michael Stenschke. Und jetzt ist er auch vor Gericht, genauer beim Landgericht Berlin, und zwar in Sachen Wurst-Namedropping.

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1120/11: News: Globalwarnung an Berliner Südbezirke bleibt berechtigt: Gefahr droht (wieder mal) aus Brandenburg

Gesichtspunkte eines Kamels!

Wer kennt es nicht: Wir fahren automobil aus den Berliner Stadtgrenzen raus und unvermittelt stoßen wir auf das Schild „Straßenschäden im gesamten Gemeindegebiet“. Ja, der Aufbau Ost ist noch längst nicht komplett vollendet und aus Haftungsgründen lehnt manche Gemeinde auch heute noch jegliche Haftung für Schäden am PKW-Lenkgestänge ab. Würden wir stattdessen die Augen schließen und uns einfach mal gedanklich auf die Radnarben unseres Fahrzeugs konzentrieren, ja, dann fühlte sich das alles an, wie vom größten Wildwestschwindler aller Zeiten aus Radebeul, Karl May, eingehend beschrieben. Oder von Heinz Erhardt. Durch das wilde Hamudistan, reitend wähnte man sich auf dem Rücken eines Wüstentaxis, eines Kamels, eines Dromedars, mitnichten auf dem Lama. In Teltow hat die Sache nun gemeingefährliche Züge angenommen.

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1119/11: Positionen: Vom Alter, psychologischen Tricks, dem Versuch, Männlein, Weiblein + Nachbarn zu sortieren!

Report Nachbarn - Banner

Der Mensch um die 50 seiner Lebensjahre ist in einem permanenten Zwist mit sich selbst. Es geht um die Frage, ob was routiniert als Leben Revue passiert, ausreicht um alt zu werden oder ob das überhaupt erstrebenswert ist. Der Mensch um die 20 seiner Lebensjahre wäre niemals auf die Idee gekommen, älter als 40 zu werden. 40 sein, das hat schon was von scheintot sein, meinen zumindest nicht wenige 20-jährige. Mich seinerzeit eingeschlossen.

Inzwischen bin ich fast 50 Jahre alt und habe gelebt. Ich lebte Höhen und Tiefen, ich konnte weinen und lachen, manches davon erst nach einem gewissen Bemühen, derartige Ecken, Kanten, Leuchtkandelaber der Lebenslust zuzulassen. Die Jahre gingen dahin und da steh bzw. sitz ich nun herum und schaue auf dies Leben zurück.

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1113/11: Kreuzberg: Einer für alle, alle für einen, umgekehrt, Micha und die schrägen Vögel vom Kreuzberg

Schornsteinfeger-Website mit Usability

„Ich gehöre zu den Glücklichen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Denn wer kann das schon von sich sagen: Ich bin seit über 40 Jahren mit Spaß Schornsteinfeger.“ (sagt Schornsteinfegermeister Michael Schmidt hier – allerdings: Das ist schon „der Brüller“, oder? Kennt jemand einen, der das Hobby, Schornsteine zu fegen angibt? Und hat sich das positiv oder negativ auf die Partnerwahl ausgewirkt? Ich würde nie behaupten, es war schon in frühester Kindheit mein Hobby, Häuser zu verwalten! Wobei: In der Park- bzw. der Schloßallee auf dem Monopoly-Brett…? Nein, es ging darum, Immobilien und Straßenzüge zu „raffken“ und nicht darum, sie mit Anstand, Beständigkeit und über Jahre hinweg kontinuierlich positiv zu verwalten. #Hobbys & Sternstunden der Internet-Selbstdarstellung #Anregung zur Textüberarbeitung

Als wir über die Anfänge des Interneteinzugs (nicht Durchzug) im Schornsteinfegerwesen berichteten und die obige Sperrung der rechten Maustaste durch einen besonders klugen „Schorni“ erwähnten, war die Welt schon anfangs in der Ruhr. In Aufruhr. Es hat sich seit dem viel getan, auch und sogar im Schornsteinfegerwesen. Die obige eingerückte Lösung ist eine Wahllösung für die berühmten drei Musketiere, aber sie gilt auch im Schornsteinfegerwesen als Wahlspruch, als Credo der schwarzgewandeten Männer, die jedenfalls früher regelmäßig auch zum Glück bringen verdonnert waren. Sie traten jedenfalls seltener in welches, als sie Glück brachten. Hoffen wir mal.
Und wenn, wäre es nicht aufgefallen, die schwarze Kleidung von Kopf bis Fuß, doch lassen wir das.

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1111/11: Mal abgesehen von der Schnapszahl: Brauchen wir Makler? Oder kostet das nur Geld?

Banner FotocreditsMit Dank an www.ulistein.de für die Genehmigung!

Kein „Dissertationsdesaster“: In dem nachfolgenden Artikel ist teils abgeschrieben worden, allerdings nicht in Bayreuth oder im Deutschen Bundestag, sondern in der Onlineausgabe der WELT! Und im Übrigen gibt uns „Men´s Health Club Band“ Berlin einen famosen Song der Pop- und Rockgeschichte. Wird am Ende das Wort Dissertationsdesaster das Unwort des Jahres 2011?

Um es gleich ganz klar zu sagen: Ich bin der Meinung, wir brauchen Makler. Allerdings ist auch genau so richtig: Manche Makler bräuchten wir nun wirklich besser nicht, und leider sind es einige. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Oder umgekehrt? Egal, das weiter zu führen, ist nicht sinnvoll. Einen seriösen Makler braucht die Immobilienbranche. Ein paar Gesichtspunkte aus dem Berliner Koffer dazu will ich gern vortragen.

Und ich war nicht betrunken, während ich diese Argumente aufschrieb, aber ich entschloss mich aus Spaß an der Freude, diesen Artikel heute um 11:11 Uhr (Serverzeit) zu veröffentlichen, obwohl er schon früher entstand. Das hatte folgenden Grund: Der Artikel trägt die beziehungsreiche Artikel-Fortlaufende Nummer 1111 (ArtikelNr) im Jahre (20)11 also 1111/11 und es kam mir einfach nur angemessen vor, dem mit der entsprechenden Uhrzeit Rechnung zu tragen. Na egal. Der Häusermäkler…

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1108/11: Kampagne: Bauer sucht Frau, Bauer isst Sau, Bauer sucht Sau und jetzt Koch sucht Bauer! #Trends

Wer hat nur die Sau so durchs Dorf getrieben?

„Ich möchte Bauerneier, keine Bio-Eier aus Massenfarmen, wo die Hühner nicht einmal mehr Federn am Hintern haben.“ Peter Frühsammer

Wer hat nur die Sau durchs Dorf getrieben? Der Bauer war´s. Alles klar. Aber im Ernst. Der nachfolgende Text wurde der Einfachheit halber komplett übernommen, da er inhaltlich „transportiert“ werden soll.

KOCH SUCHT BAUER – Berliner Spitzenköche gründen regionales Netzwerk für guten Geschmack

Berlins Spitzenköche haben es satt: Auch mehr als zwanzig Jahre nach dem Mauerfall können sie weder tagesaktuell geerntetes Obst oder Gemüse, noch fangfrischen Fisch, artgerecht aufgezogenes Rind, Schwein, Lamm oder Geflügel regelmäßig in der Region einkaufen: Bis heute sind Berliner und Brandenburger Bauern, die auf Spitzenqualität und guten Geschmack setzen, Mangelware.

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1107/11: Video: Berlinale-Gästebetreuung, Roger Willemsen, das afghanische Talibanklo & Toilettenpapier!

Das Leben der anderen...

Ein gutgemachter, kurzweiliger, durchaus diskreter Einblick in die Notwendigkeiten am Rande der Berlinale: Was alles passiert, damit „hinter der Fassade“ der Berlinale alles wie am Schnürchen klappt, verrät Florian Dufour-Feronce mit einem gutgemachten Video der Fa. Red Eye FX.  Es ist nicht das ganz große Kino, das Dufour-Feronce vorführt, sondern die Begleitumstände dessen, was Berlinalechef Dieter Kosslick herbeikomplimentiert, damit das ganze Festival eine Art rühmlichen Weltruf beibehält.

Florian Dufour-Feronce von der Fa. Red Eye FX hat das Video erstellt, das mit 3:55 Minuten eine „kurze Ode an die Gästebetreuung“ der Berlinale ist. Wenn man mit Gästen unterwegs ist, hat man dran zu denken, dass der Schnee zwar bildschön aussieht, aber darunter ist Eis. Mit der „attitude“ des Gästebetreuers steht und fällt, ob es funktioniert oder nicht zwischen Gästebetreuer und Berlinale-Gast. VIP-Lounge, Hyatt Hotel, ein sehr privater Rahmen? Na gut.

Florian Dufour-Feronce

Florian Dufour-Feronce (Quelle: Privatarchiv)

Richtig: die Stars, nicht die Sternchen und auch nicht die „Teppichluder“, die nicht einmal am Rand des roten Teppichs stehen dürfenNein, das wär „scheiße“. Scheiße übrigens….

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1103/11: Positionen: Guttenberg, Netzethik, Beleidigung im Netz und der Versuch, sich zu konzentrieren

Biertischzettel mit Meinung

Biertischzettel mit Meinung

Jeder hat eine Meinung, seine. Oder er hat keine. Viele Leute haben zu alles eine Meinung, manche zu nichts. Meine Meinung ist: Der von und zu Guttenberg ist als deutscher Verteidigungsminister  jetzt Angriffen ausgesetzt: sich derer zu erwehren, dürfte kein Problem sein – als Verteidigungsminister! Hallo, geht’s noch? Jeder schreibt irgendwo ab. Wo ist das Problem?

Der SPIEGEL hat einen Stern-Titel als Satire entworfen, der „die Abschreibungsbranche“ kenntnisreich aufmüpft, beschreibt, entlarvt und erkennbar macht.

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1102/11: Email & Internet: Die Einrichtung der eigenen Emailadresse: Können Bäume sich verwandeln?

Internet und Email

Denn ein Baum zu sein hatte er schon manchmal gewünscht, weil die Bäume ihm so voll Ruhe, Kraft und Würde zu sein schienen. Piktor wurde ein Baum. Er wuchs in die Höhe, Blätter trieben und Zweige aus seine Gliedern. Er war damit sehr zufrieden, Er sog mit durstigen Fasern tief in der kühlen Erde, und wehte mit seinem Blättern hoch im Blauen. Käfer wohnten in seiner Rinde, zu seinen Füßen wohnten Hase und Igel, in seinen Zweigen die Vögel. Der Baum Piktor war glücklich und zählte die Jahre nicht, welche vergingen. Sehr viele Jahre gingen hin, eh er merkte, daß sein Glück nicht vollkommen sei. Langsam nur lernte er mit den Baum-Augen sehen. Endlich war er sehend, und wurde traurig. Er sah nämlich, daß rings um ihn her im Paradiese die meisten Wesen sich sehr häufig verwandelten, ja daß alles in einem Zauberstrom ewiger Verwandlung floß. (Piktors Verwandlungen, 1922, Hermann Hesse)

Ja, das Internet ist nun ein paar Jahre alt. Die einen lieben es, die anderen halten es für eine Scheinwelt. Wie auch immer. Das Internet hat sich durchgesetzt. Insofern eine Binsenweisheit, auf deren Rapport wir hier hätten verzichten können. Und doch kann man noch mal ins Grübeln kommen: Die Deutsche Post bewirbt jetzt die d-Mail als rechtssicherer Nachfolger der Email, soweit muss man gar nicht gehen wollen: sich einen authentischen, rechtssicheren, bürgerlichen Klarnamen anschaffen, z.B.: Basilius.Bloggwart@email.de . Okay, ich heiße nicht Basisilius, von wegen Bürgerlichkeit.

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