1102/11: Email & Internet: Die Einrichtung der eigenen Emailadresse: Können Bäume sich verwandeln?

Internet und Email

Denn ein Baum zu sein hatte er schon manchmal gewünscht, weil die Bäume ihm so voll Ruhe, Kraft und Würde zu sein schienen. Piktor wurde ein Baum. Er wuchs in die Höhe, Blätter trieben und Zweige aus seine Gliedern. Er war damit sehr zufrieden, Er sog mit durstigen Fasern tief in der kühlen Erde, und wehte mit seinem Blättern hoch im Blauen. Käfer wohnten in seiner Rinde, zu seinen Füßen wohnten Hase und Igel, in seinen Zweigen die Vögel. Der Baum Piktor war glücklich und zählte die Jahre nicht, welche vergingen. Sehr viele Jahre gingen hin, eh er merkte, daß sein Glück nicht vollkommen sei. Langsam nur lernte er mit den Baum-Augen sehen. Endlich war er sehend, und wurde traurig. Er sah nämlich, daß rings um ihn her im Paradiese die meisten Wesen sich sehr häufig verwandelten, ja daß alles in einem Zauberstrom ewiger Verwandlung floß. (Piktors Verwandlungen, 1922, Hermann Hesse)

Ja, das Internet ist nun ein paar Jahre alt. Die einen lieben es, die anderen halten es für eine Scheinwelt. Wie auch immer. Das Internet hat sich durchgesetzt. Insofern eine Binsenweisheit, auf deren Rapport wir hier hätten verzichten können. Und doch kann man noch mal ins Grübeln kommen: Die Deutsche Post bewirbt jetzt die d-Mail als rechtssicherer Nachfolger der Email, soweit muss man gar nicht gehen wollen: sich einen authentischen, rechtssicheren, bürgerlichen Klarnamen anschaffen, z.B.: Basilius.Bloggwart@email.de . Okay, ich heiße nicht Basisilius, von wegen Bürgerlichkeit.

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