3262/20 #Archiv – Es wurde Zeit auszumisten – It´s SO TIRED #Tageslied #B3Berlin

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#Glück #Lachs #Fisch #Bär (Sinnbild)

#Glück #Lachs #Fisch #Bär (Sinnbild) #Fortsetzungsbild vorhanden

Die Jahrgänge 2007 und 2008 der hier erschienenen Artikel aus den Anfangstagen dieses Blogs wurden heute unbarmherzig gelöscht. Und damit auch deren mittlerweile hohe Zugriffszahlen. Macht nichts: Bei Gelegenheit wachsen neue, man muss das Pflänzchen nur ausreichend wässern. Oder kürzer: Gib dem Affen Zucker.

Es ist Zeit, Senhorita. Ei, was ist denn bloß los? Das Blog kommt in die Jahre, ich trage Hemd noch Hos.

Die Zeit macht nur vor dem Teufel halt. Die ersten Blogartikel dieses Berufsblogs habe ich 2007 hier verfasst. Ich bin inzwischen ein schreibsicheres Reifegestein erster Kajüte. Die Formulierungen wurden geschliffener, manch Artikel hat die Besorgnis der Befangenheit der Leserschaft geweckt. Häufig habe ich mich gefragt, warum ein bestimmter Artikel schwindelerregende Zugriffszahlen erhielt? Nein, bei den Zugriffen wurde nie geschwindelt. Hier und da waren sie ganz vorzüglich, und dann war es alles andere als gemütlich. Nennt es Glück, so wie der Fang eines schönen, gutgewachsenen Lachses mit Petriheil verbunden ist. Im Internet prahlt der Angler gern, er habe den größten gefangen.

Das Internet ist wie auf Instagram: Immer ist da der Bär direkt eins hinter dir und wartet schon auf Anglers fette Beute. In Deutschland aber mit Angelschein, bitte.

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3261/20 #Positionen Wie Alba Berlin seine Aufgaben auf Anwohner und Hauswarte auslagert. Die Anderen, das sind wir.

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Gelbe Tonne, falsch befüllt

Gelbe Tonne, falsch befüllt

Die Wertstofftonne ist kaputt in Berlin-Weißensee.

Das meldet der Hausmeister, die Hausverwaltung gibt die Meldung an Alba Berlin weiter. Man könnte auch fragen: „Warum merken die das denn nicht selbst?“ Aber so ist nun mal der Zeitgeist. Immer mehr wird zentralisiert, optimiert und zusammengezogen. Was folgt?

Es folgt die komplette Verschriftlichung des Lebens.

Natürlich war auch Alba betriebsintern nicht untätig. Man hat so lange nach den passenden Worten gesucht für genau diesen Fall. Inzwischen gibt es allerdings einen Textbaustein, der alles hübsch nach guten, freundlichen Service aussehen lässt. Gleichzeitig sichert er das gefährliche Handeln von Alba ab. Es geht um den Austausch der defekten Tonne. Auf unsere Meldung Wertstofftonne kaputt, bitte austauschen, befassen wir uns am 9. April (zeitversetzt zum 1. April übrigens) mit folgendem Textbaustein, der wohl dann immer an die Grundstückseigentümer geschickt. Ich denke über den Wert der Formulierungen nach.

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3260/20 #Nachruf Radiolegende Lord Knud ist tot: Sag zum Abschied leise „Okidoki!“

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Trauerkerze (ani/gif) - #gesichtspunkteDE #candleinthewind

Trauerkerze (ani/gif) – #gesichtspunkteDE #candleinthewind

Neuestes vom Blogwart https://gesichtspunkte.de - Hauptsache, man hat welche #News #Blogwart #gesichtspunkteDE

Neuestes vom Blogwart https://gesichtspunkte.de – Hauptsache, man hat welche #News #Blogwart #gesichtspunkteDE

Lord Knud (* 18. März 1944 als Knud Friedrich Martin Kuntze in Lissa/Wartheland, heute Leszno/Polen – † 16.06.2020 in Berlin) ist ein deutscher Beatmusiker, DJ und Radiomoderator. Zur Institution wurde er mit der Radiosendung Schlager der Woche beim Berliner Sender RIAS, die er von 1968 bis 1985 moderierte.

Knud Kuntze wurde im Wartheland geboren, wohin seine schwangere Mutter vor den Bombenangriffen aus Berlin evakuiert worden war. Sein Großvater väterlicherseits war der Verleger John William Kuntze, der 1902 in Berlin-Schöneberg den Reiseführer-Verlag Polyglott Kuntze Kosmos gegründet hatte. Knud Kuntze wuchs in den Berliner Ortsteilen Lichterfelde und Zehlendorf auf. Nach der Schule lernte er Schuhverkäufer.

1962 wurde Kuntze mit 18 Jahren Bassist der drei Jahre vorher als Skiffle Lords gegründeten Band The Lords, die sich nun auf die englischsprachige Beatmusik verlegte. Im September 1964 wurden The Lords nach einem bundesweiten Wettbewerb zu Deutschlands „Beatband Nr. 1“ gekürt. Nach einem Busunfall während einer Tournee der Lords im Dezember 1964 musste Knud Kuntze das rechte Bein amputiert werden. Er schied bei den Lords aus und wurde durch den Bassisten Bernd Zamulo ersetzt. Kurz darauf fing er in einer Berliner Kneipe als Diskjockey an und machte sich in der Berliner Szene schnell einen Namen. Regelmäßige Auftritte in der „Hajo-Bar“, dem „Riverboat am Fehrbelliner Platz“ und anderen angesagten Clubs. Nachdem er seine Aussprache durch Sprechunterricht an einer Schauspielschule verbessert hatte, wurde er Moderator beim RIAS. Dort saß er am 28. Januar 1968 erstmals in der am 7. Januar 1968 gestarteten Sendung RIAS-Schlagerkassette vor dem Mikrofon. Hier wechselte er sich mit Jack White, Henno Lohmeyer, „Atze“ Hans Karl Schmidt und Michael Holm ab. Mit dem 19. Mai 1968 wurde Lord Knud alleiniger Sprecher. Am 29. September 1968 übernahm Gregor Rottschalk diese Sendung. Lord Knuds einzige Solo-Single mit dem Titel Love’s a waiting game / I’m your guy (1967) war kein Erfolg.

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3258/20 #Alltag – Die Durchführung eines Auftrags mit einer Querulantenklausel in Berlin (Wilmersdorf)

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*** Achtung! Wegen einer Besonderheit HIER ist bei Erstellung des Angebots bzw. späterer Bearbeitung des Auftrags mit Manpower dort zufällig aufhältigen Personen strikter Hinweis zu geben, das Personal nicht anzusprechen und in Gespräche zu verwickeln. Neugierige Passanten werden STRIKT und kurz gehalten hingewiesen, sich bei Rückfragen an die Hausverwaltung zu wenden und die Arbeit JETZT HIER nicht weiter zu beeinträchtigen und weitere Beaufsichtigung derselben zu unterlassen. Sodann sind derartige Personen strikt zu ignorieren (Querulantenklausel). Die Klausel bezieht sich auf namentlich in diesem Auftrag NICHT erwähnte, andere Personen und erfolgt erfahrungsgemäß.***

Es hat doch keinen Sinn, wenn es nur textlich da steht, aber sich die Sache niemand zu eigen machen kann, weil sie zu fern ab jeglichen Verständnisses stattfindet. Es geht um einen dicken Elektriker aus Wilmersdorf, der dort ein Teileigentum besitzt und nun Gott und die Welt drangsaliert, und niemand kann noch vernünftig Hausverwaltungsaufgaben durchführen, ohne mit dem Dicken in Konflikt zu geraten.

Von den oberen Geschossen erfolgen aus den Wohnungsfenstern Ausastungen an einem großen Essigbaum, alsbald. Dazu wird man keinen Steiger (Hebebühne) mieten, als Baumdienst, sondern hohe Stockwerksetagen im dreiseitigen Innenhof betreten und aus Fenstern und von Balkonen langstielige Teleskopschneidegeräte verwenden. Das Natur- und Grünflächenamt des Bezirks hat den Umfang der Arbeiten behördlich genehmigt. Schon das sicherheitshalber. Wegen Herald B., dem dicken Elektriker. Er droht schon telefonisch, „mit dem Amtsleiter dort befreundet“ zu sein und fragt telefonisch die Hausverwaltung. Auch zu dem Sachbearbeiter vom Amt ist Herald B. wie eine Klette. Man wird ihn einfach nicht los. Sobald irgend jemand den Hof betritt, taucht „der Dicke“ wichtigtuerisch auf, schwingt bedrohlich wirkende Reden, droht mit seinen guten Beziehungen zum Chef von Bundesrechnungshof, zur Steuerfahndung und sagt, das Wohnungsamt würde Zwangsmaßnahmen einleiten. Es ist ein hanebüchener Quatsch, den der Dicke absondert. Wer ihn länger kennt, weiß das. Man schaltet auf Durchzug. Lass ihn reden.

Man verhält sich den Erfordernissen entsprechend: Aufträge an Handwerker werden bis zur Undurchführbarkeit und Verteuerung erschwert, niemand arbeitet dort gern und die Hausverwaltung kriegt solche Aufträge „nicht mehr auf die Kette“. Die Handwerker haben genug zu tun, sie müssen nicht auch noch die Bescheuerten bedienen. Die Hausverwaltung setzt jetzt ganz offiziell solche Querulantenklauseln zu den Aufträgen hinzu als Warnhinweis. Das ist natürlich total abschreckend.

Verfassungsrichter Andreas Voßkuhles Senat (Beschluss  2 BvR 2153/18 – hier) entschied schriftlich nachzulesen: „Die Verfassungsbeschwerde des gerichtsbekannten Beschwerdeführers ist aus den genannten Gründen offensichtlich unzulässig. Die Ausführungen in den Schriftsätzen erschöpfen sich zudem über weite Teile in persönlichen Angriffen auf Angehörige der Justiz (**); sie sind weit überwiegend obszöner, vulgärer und beleidigender Natur.“ Und weiter: „Die Verfassungsbeschwerde wurde missbräuchlich im Sinne von § 34 Abs. 2 BVerfGG erhoben. Dem Beschwerdeführer war daher eine Missbrauchsgebühr in Höhe von 250 Euro aufzuerlegen.“ – Zum letzten Mal zog Andreas Voßkuhle am 5. Mai 2020 nach zwölf Richterjahren seine rote Robe an.  Mehr Mut, mehr Räson. – Querulanten für die Quadraturen ihrer Querulanz zu bestrafen wird sie nicht wirklich treffen, es füttert doch den Affen mit Zucker. Der Berichterstatter überträgt den Justizfall Querulantenklausel auf den dicken Elektriker aus Wilmersdorf. Wer kann hier noch folgen? 

Die Querulantenklausel im Handwerkerauftrag für den Baumdienst in Berlin-Wilmersdorf: Wer hätte das gedacht? Während wir hier Bericht erstatten, sitzt irgendwo ein beschäftigungsarmer, dicker Elektriker und schreibt Verriss-Bewertungen über seine Hausverwaltung. Mit Fotos und mit roten Pfeilen auf den Fotos, die beweisen sollen, wie bescheuert die Hausverwaltung ist. Herald B. ist einer von vielen, die wie Andreas Voßkuhle zu entscheiden hatte, obszöner, vulgärer und beleidigender Natur sind – im Grunde seines Herzens. Männer wie Herald B., das sind auch Wutbürger, wütende Deutsche, besorgte Bürger und verkrachte Existenzen. Die geliebt werden müssten. Liebe ist alles.  

Weiterführend

3256/20 #Positionen Die Regeln für das heutige Sachverständigentreffen im Dachgeschoss sind einfach #Berlin

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Regeln für das Sachverständigentreffen:

1.) Auf Küsschen und den Austausch von Zärtlichkeiten wird heute verzichtet.

2.) Die Teilnehmer stellen sich im Halbkreis auf, Mindestabstand 1,50 m.

3.) Husten in die Armbeuge.

4.) Vor und nach dem Treffen: Händewaschen (2 X Happy Birthday To You durchsingen reicht)

 

Also: Alles ganz wie immer. Und – letzte Meldung: Achtung! –

 

3255/19 #HIStory: Exzerpt „In Berlin in Stellung“ – Violet Schulz – Dienstmädchen im Berlin der Jahrhundertwende (Berliner Geschichte(n))

Exzerpt "In Berlin in Stellung" - Violet Schulz - Dienstmädchen im Berlin der Jahrhundertwende (Berliner Geschichte(n)), Edition Hentrich (1. Auflage 1989)

Exzerpt „In Berlin in Stellung“ – Violet Schulz – Dienstmädchen im Berlin der Jahrhundertwende (Berliner Geschichte(n)), Edition Hentrich (1. Auflage 1989)
(Für größere Ansicht aufs Bild klicken.)

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Viele schieben zwar heute Dienst, Mädchen. Aber: Im Allgemeinen gibt es heute viel weniger Dienstmädchen.

Als es noch welche gab, hat das Gesinde durchaus Spuren in der Architekturlandschaft in Berlin hinterlassen. Dieser Ausriss belegt die Dimension und die Bedeutung von gutem Hauspersonal. Wie heute. Nur ganz anders.

Das Dienstmädchen war ganz dichte beigeordnet. In einem schmalen Schlauch, das war schon Luxus, hinten an der Küche dran.
Die billigere Variante war der in der Diele eingezogene Hängeboden, auf dem zu schlafen der Magd gut tat.
Wenigstens ein Dach über dem Kopf.

Weiterführend
* Das so genannte Dienstmädchenprivileg – Erläuterung

3254/19 #Positionen Wie der Deutsche Paketdienst tickt

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Schild Deutsche Post

Dass der Paketzusteller vor der Tür herumlungert hat man selten.

Wir hören doch häufiger das Gegenteil. Keine Zeit. Zeitdruck, Stress.

Nur beim Deutschen Paketdienst, hören wir heute von einem Zusteller, laufen die Trackingverfahren anders. Hier wird erst zugestellt, wenn Zustellung erfolgen muss. Nun steht er bestimmt schon 10 Minuten vor der Tür und …..wartet. Aber auf was?

Ich öffne die Tür und frage ihn. Geklingelt hat er nicht. „Es ist noch zu früh,“ sagt er. Kein Problem, gib her. „Ja, das geht schon. Aber ich kann den Code noch nicht scannen.“ „Wieso?“ „Das ist so bei uns: Wir haben einen Trackinglauf, bestehend aus allen Einzelzustellungen der Tour. Die Tour wird berechnet und es wird ausgerechnet, wann welches Paket dran ist. Wenn das Paket noch nicht dran sein kann, ist es noch nicht abzugeben. „Dann muss ich warten,“ sagt er, „das ist nur beim Deutschen Paketdienst so.“

Ich murmle was von „Dann seid Ihr also digitale Sklaven, ja?“ und er hat es gehört.

Er nickt mit dem Kopf. Und piep…jetzt ist es so weit: Das Paket kann jetzt gescannt werden, läuft.

Übergabe, schönes Wochenende gewünscht.

Bedauern ausgedrückt. Dafür hat allerdings Amazon mitgeteilt, dass die neue Handyhülle zugestellt ist. Das stimmt aber nicht. Da ist es umgekehrt. Erst ist die Mitteilung über die erfolgte Zustellung da. Die Ware wird morgen eintreffen, heute sind die Paketdienste schon durch. Der vom Deutschen Paketdienst hat etwas anderes geliefert. Wir bestellen zu viel online und kaufen unterwegs zu wenig ein.

Armer Kerl.

 

3253/19 #Foto Wenn man auf der Party erzählt, dass man Handwerker ist

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Wenn man auf der Party erzählt, dass man Handwerker ist. (Quelle: Internet)

Wenn man auf der Party erzählt, dass man Handwerker ist. (Quelle: Internet)

Das Foto des Tages. Quelle: Internet

Ohne Worte.

Weiterführend

* Wo soll denn das nur enden?