1409/11: Alltag: Auf dem Anrufbeantworter der Hausverwaltung gehen immer wieder seltsame Wünsche ein

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Ja, schönen guten Tag. Mein Name ist Alexander Kwasniewski (*). Und zwar -ähem, räusper- habe ich schon vor einem halben Jahr einen Antrag gestellt wegen Ausreise in den USA, äh, wegen der Gesundheitsuntersuchung. Können Sie mich bitte zurückrufen unter 694 22 10 (*) – Anruf bei Hausverwaltung (Anrufbeantworter, 13:23 Uhr)

(* = Persönliche Daten verändert – wegen Arztgeheimnis der Hausverwaltung)

Der Anruf kam  heute um 13:23 Uhr und ist kurz und präzise.

Allerdings wäre es von Vorteil gewesen, wenn sich der Anrufer den einleitenden Begrüßungstext der Hausverwaltung richtig angehört hätte, der schon Verständlichkeits-Oskars gewonnen hat und eindeutig ist. Bleibt die Frage ungeklärt, ob die Hausverwaltung bei neuen Entwürfen von Einleitungs- bzw. Begrüßungstexten ausdrücklich aufnimmt: Wir führen keine Gesundheitschecks zwecks Ausreise in die Vereinigten Staaten von Amerika durch. Tun wir aber auch wirklich nicht. Ganz ehrlich.

Weblotse

(EP)

1404/11: Ratgeber: Mal schnell nachgefragt: Was muss man beachten, wenn man ein Wasserbett anschaffen will?

Wasserprüfeinrichtung GESAMTHÄRTE

Wasserprüfeinrichtung GESAMTHÄRTE

Wie man sich bettet, so liegt man. Ob ein Wasserbett nur mit enthärtetem Wasser betrieben werden sollte? Die neue deutsche Härte: Wasserbetten!

Anruf, Frage: Guten Morgen! Also ich überlege, ein Wasserbett anzuschaffen! Muss ich da was beachten?

Antwort: Na, vielleicht nicht so weit herausschwimmen?  Bzw. mal ehrlich. Über die Frage, ob man ein Wasserbett aufzustellen in der Lage ist, fehlt mir ein bisschen das Fachwissen, also an der Stelle „Hose runter“, bzw. ehrlich gesagt. Wissen Sie, was das einzige Fachwissen meinerseits zum Thema Wasserbett ist?

Antwort Anrufer: Nein, was denn?

Antwort, Angerufener: Na, ganz einfach. Warum kauft man sich ein Wasserbett? Die Antwort ist einfach: Sie kann auf dem Rücken treiben, während er krault.

Gelächter.

Ob ein Wasserbett die Statik des Altbaus ernstlich berührt? Wie viel Liter Wasserinhalt hat so ein Wasserbett? Antworten darauf geben die Hersteller. Und technische Daten und Fakten. Allerdings: Es spricht einiges für ein bestehendes Vertrauensverhältnis zur Verwalterin, wenn sie angerufen wird, um eine Art Testimonialanruf zur Zulässigkeit von Wasserbetten in bewohnten Mehrfamilienhäusern abzugreifen. Fazit: Ein lustiger Anruf, den wir der Nachwelt gern hiermit zur Verfügung stellen. Weiter arbeiten….

 

(EP)

1394/11: Lied des Tages: Allein unter Gurken – performed by Olaf Maske

Banner Essen für Eigentümer, Mieter & Verwalter

Ist man ein Spinner, Träumer oder Idealist, wenn man sich kritisch mit Ernährung, Nahrungsbeschaffung, Kaufverhalten und Konsum auseinandersetzt? Der Berichterstatter ist seit ein paar Monaten als „bekennender Flexitarier“ unterwegs. Bewusst verzichten, weniger Fleisch essen, erheblich weniger. Lange nach Worten gerungen, im Entwurf war es der „Wochentagsvegetarier“. Ich musste der Sache einen Namen geben. Was Kurt Tucholsky schon längst herausgefunden hatte: Es gibt keinen Neuschnee. Längst hatten andere die Gruppe, der ich mich künftig zuordnen mochte, als „Flexitarier“ bezeichnet. Gut, das unterschreibe ich, bis auf weiteres und niemals gleich für immer. Momentan finde ich die Grundeinstellung, Flexitarier zu sein, äußerst sympathisch, gewinnbringend und im Grunde genommen ein Modell für eine bessere Welt ohne Massentierhaltung. Das erschöpfend zu vertiefen, verzichte ich hier bewusst. So wie auf Fleisch und, Leute, heute ist ein Wochentag im Leben eines Wochentagsvegetariers! Bis man mich davon überzeugt, dass es richtig sei, Tiere in Massen zu halten, sie zu schlachten und täglich große Mengen von ihnen aufzuessen.

Olaf Maske ist ein Berliner Musiker und „Kiez-Unternehmer“. Er verkauft „Kabel und Steckers“ am Bahnhof Westend, wo man ihn seit Jahrzehnten als feste Größe kennt und schätzt.

Ansonsten ist Olaf Maske auch „der vor dem Wind wohnt“. Dort hat er sich Gedanken gemacht über Globalkonsum, Fleisch essen, kurz: wohin das alles führt. Und witzig verpackt. In dem musikalischen Stück „Allein unter Gurken“ fasst Maske viele heiße Eisen an, von denen niemand behaupten kann, sie seien gar nicht existent.

Weiterlesen

1392/11: Presseecho: Eine dpa-Meldung und ihre Geschichte

Banner Presseecho

Das Statement war nur kurz. dpa war auf dem Hauptbahnhof Berlin und fragte Passanten nach ihrem Befinden. Mich auch. Es geht um Brandanschläge in und um Berlin. Mein Statement wird hinterher genommen. Zwei Stunden später veröffentlichen sämtliche deutschen Zeitungsseiten meinen O-Ton. Ich werde nun für Brandanschläge in Berlin deren Kommentator. Es werden nun Einladungen zu Jauch, Maischberger und Plassberg „hart aber fair“ folgen, da bin ich sicher. Wie sehr doch die Zeitungen und Verlage inzwischen „Einheitsbrei“ (Agenturmeldungen, also „Urschleim“) als Nachrichten verbreiten. Und ich will nicht behaupten, ich hätte etwas sonderlich Wichtiges zu den Brandanschlägen gesagt, lediglich nur, dass das eine Art Eigentor der Täter ist, das zu tun. Gut, es war wohl druckreif. Und so geschah es auch.

Weblotse

(EP)

1386/11: Historische Sprüche: Nach der Neuwortschöpfung „Kaudern“ kommt jetzt das „Pofallan“, das Berufen auf eine Gewissensentscheidung

In der CDU führt ein Zusammenstoß zwischen dem Abgeordneten Wolfgang Bosbach und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla zu Unruhe. Nach einer Sitzung der nordrhein-westfälischen CDU-Landesgruppe am Montag soll der Minister den Abgeordneten beschimpft haben. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erfuhr, soll am Ausgang des Sitzungssaals der Satz „Wenn ich deine Fresse schon sehe“ gefallen sein. Zudem soll Pofalla gesagt haben: „Wenn ich so eine Scheiße höre wie Gewissensentscheidung.“ Bosbach hatte sein Nein zum Euro-Rettungsschirm in den Medien offensiv als Gewissensentscheidung vertreten. Er hatte zuletzt über massiven Druck geklagt. (schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 02. Oktober 2011)

…und wir sind sicher, dass der Spruch von Kanzleramtsminister Ronald Pofalla schon bald in die politischen bonmots dieses Jahrhunderts eingeht. Denn dass Abgeordnete ihrem Gewissen verpflichtet sind und eine ggf. abweichende Meinung zu Fragen wie der Weiterführung eines richtigen EURO-Krisenmanagements an den Tag legen, darf als zulässig angesehen werden. Passt es aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht in die Räson der Regierenden, kann daraus schon mal „die Scheiße einer Gewissensentscheidung“ werden.

Im Sprachgebrauch der politischen letzten Wochen tut sich was. Wurde noch vor wenigen Wochen vom „Kaudern“ neuerdings berichtet, gilt es jetzt nicht zu „pofallan“: Eine Gewissensentscheidung, auf die man sich beruft, wird schon bald gern als „pofallan“ in eine griffige Kurzformel gebracht werden, vermutlich. Großartig.

Weblotse

(EP)

1385/11: Wutbürger: Ich hasse es, …. #Kostenfolgen von Sonder- & Gemeinschaftseigentum

Wutbürger 02.2011 #Kostentragungspflichten

Aus McDo wird jetzt McWut: Der Wutburger ist vollvegetarisch, gesund, fördert den Stoffwechsel und lässt hitzige Emotionen fließen. – Ist die Terrassenentwässerung verstopft, weil sich niemand um ihre regelmäßige Reinigung gekümmert hat? Fängt an dem Fenster schon der Anstrich an abzublättern? – In welchen Fällen muss die Verwalterin etwas tun und kostet es die Gemeinschaft Geld? Und wann ist der Sondereigentümer selbst verantwortlich. Eigentum verpflichtet doch auch!

So manche Teilungserklärung wurde mit heißer Nadel gestrickt. Es ging allein darum, einen Verkauf von Einheiten „so schnell als möglich“ loszutreten. Geregelt wurde nur rudimentär. Den Rest regelt das WoEigG und im Übrigen sehr gern „die Rechtsprechung“. Schöne Vorbedingung dabei, Häuser erfolgreich zu verwalten, den Bestand von (meist zu geringen) Rücklagen zu schonen und kostenkritisch, vorsichtig und auf Bestandserhalt hin zu verwalten. Mit jeder Kleinigkeit kommen Wohnungseigentümer und es baut sich eine große Erwartungshaltung ggü. der Gemeinschaft auf. Sie soll möglichst vieles aus sich heraus veranlassen. Vertiefen wir bei Gelegenheit mehr. Heute kommt hier nur ein kleiner, giftiger Gartenzwerg zu Wort: der Wutbürger! Er isst oft einen Wutburger.

(EP)

1384/11: Wutbürger: Ich hasse es, …. #Handwerkerangebote

Wutbürger: Ich hasse es #Handwerkerangebote

Ohne Worte.

1381/11: Veranstaltungstrompeter: Es gibt jetzt eine Lesung von Emma P., Thema „Artgerechte Haltung eines Männchens“, Donnerstag

Veranstaltungstrompeter
Veranstaltungstrompeter

Emma P. ist auf dieser Website kein Geheimnis mehr.

 
Am Donnerstag, den 29. September 2011 um 20 Uhr liest die Erstlings-Autorin aus ihrem entzückenden Buch „Artgerechte Haltung eines Männchens„.
 
Hier bitte entlang! Nur für Schnellentschlossene!
 
 (EP)

1342/11: Alltag: Vom Telefonieren – umsonst und vergeblich, bzw. vorgeblich

Gute Kommunikation? Telefon
Gute Kommunikation? Telefon

Merke:

Viele Anrufe sind vielleicht vergeblich, aber keiner umsonst. Viele Anrufe erfolgen umsonst, manche davon vergeblich. Manch Anruf erfolgt vorgeblich.

1341/11: Personen: Michael T. Glaser erzählt von „Weinbrandt-Willy“ Brandt, Franz Josef Strauß und lauter Schnurren #Kneipe

 [iframe_youtube video=“3eyW4lN_128″]
Das kann doch unseren Willy nicht erschüttern: Willy Brandt im Statement!  (via Youtube)

Diese Person des öffentlichen Lebens habe ich gestern in einer Berliner Eckkneipe in Berlin-Wilmersdorf, Blissestr., aufgenommen. Sie war eingedenk ihrer Popularität auf mein Nachfragen hin mit einer Veröffentlichung einverstanden. Politik muss ja bekanntlich Gehör bekommen. Aus aktuellem Anlass zum Berliner Wahlkampf hier der passende Wal: Der Titan der Berliner Bürgermeister: Willy Brandt!

Früher war Michael T. Glaser, der von sich sagt, er habe eine führende „6“ im eigenen Lebensalter, von Beruf Kaufmann. „Ich war immer Vertriebler“, sagt er, und so ist es noch heute. Jetzt verkauft er ein System namens „Hausnotruf“. Das ist ein Gerät so ähnlich wie ein Anrufbeantworter. Es hat einen roten Buzzer! Da draufkloppen, wenn Not am Mann ist und es baut sich eine Verbindung zur Störungszentrale auf. Für monatlich 24,36 € gibt es das Gerät. Es hilft alten Menschen, die allein sind. Gute Idee: bisschen Sicherheit, Lücken schließen, Hilflosigkeitslücken!

Ansonsten erinnert sich Michael T. Glaser auch gern an „Weinbrand-Willy“, wie er im berolinesken Jargon der Lästermäuler gern genannt wurde: den unsterblich gewordenen Mythenmann und Berliner Bürgermeister, späteren Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt.

Weiterlesen