1394/11: Lied des Tages: Allein unter Gurken – performed by Olaf Maske

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Ist man ein Spinner, Träumer oder Idealist, wenn man sich kritisch mit Ernährung, Nahrungsbeschaffung, Kaufverhalten und Konsum auseinandersetzt? Der Berichterstatter ist seit ein paar Monaten als „bekennender Flexitarier“ unterwegs. Bewusst verzichten, weniger Fleisch essen, erheblich weniger. Lange nach Worten gerungen, im Entwurf war es der „Wochentagsvegetarier“. Ich musste der Sache einen Namen geben. Was Kurt Tucholsky schon längst herausgefunden hatte: Es gibt keinen Neuschnee. Längst hatten andere die Gruppe, der ich mich künftig zuordnen mochte, als „Flexitarier“ bezeichnet. Gut, das unterschreibe ich, bis auf weiteres und niemals gleich für immer. Momentan finde ich die Grundeinstellung, Flexitarier zu sein, äußerst sympathisch, gewinnbringend und im Grunde genommen ein Modell für eine bessere Welt ohne Massentierhaltung. Das erschöpfend zu vertiefen, verzichte ich hier bewusst. So wie auf Fleisch und, Leute, heute ist ein Wochentag im Leben eines Wochentagsvegetariers! Bis man mich davon überzeugt, dass es richtig sei, Tiere in Massen zu halten, sie zu schlachten und täglich große Mengen von ihnen aufzuessen.

Olaf Maske ist ein Berliner Musiker und „Kiez-Unternehmer“. Er verkauft „Kabel und Steckers“ am Bahnhof Westend, wo man ihn seit Jahrzehnten als feste Größe kennt und schätzt.

Ansonsten ist Olaf Maske auch „der vor dem Wind wohnt“. Dort hat er sich Gedanken gemacht über Globalkonsum, Fleisch essen, kurz: wohin das alles führt. Und witzig verpackt. In dem musikalischen Stück „Allein unter Gurken“ fasst Maske viele heiße Eisen an, von denen niemand behaupten kann, sie seien gar nicht existent.

 

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Allein unter Gurken… – performed by Olaf Maske & The Allstar Blumenbrettfarmers (via Youtube)

Olaf Maske und die „Allstar Blumenbrettfarmer“ mit dem Titel „Allein unter Gurken“, der frei nach dem gleichnamigen Buch von Andreas Hoppe und Jacqueline Roussety, ohne Kenntnis des Inhalts, noch vor dessen Veröffentlichung entstand. Erstaunlicherweise stellten sich im Nachhinein thematisch einige Parallelen heraus, die Song und Buch gemeinsam haben… Komponiert, getextet und aufgenommen im Herbst 2009 im Studio „vor dem Wind“, entstand im Sommer 2011 die Idee, ein Video zu drehen, in dem Olaf Maske all die bei der Aufnahme selbst gespielten Instrumente mit den unterschiedlichsten Charakteren selbst darstellt, quasi als „Ein Mann Band“….. Viel Spaß damit ! Im Übrigen ist das Buch auch sehr zu empfehlen…. (Klappentext zum Video „Allein unter Gurken“ von Olaf Maske auf youtube)

Kalte Gurkensuppe mit Garnelen

Kalte Gurkensuppe mit Garnelen

Genau: Die Themen sind existent. Sie sind virulent. Sie drängen sich auf.

So wie kürzlich, als Günther Jauch in seiner neuen ARD-Talkshow mit Gästen beklagte, dass jeder Bundesbürger im Schnitt mehr als 300 kg Lebensmittel wegwirft. Weil z.B. das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Einmal hatte ich vorher hier dessen Talkshow rezensiert. Die entsprechende Sendung, von der ich spreche, habe ich hier rezensiert auf qype. Für diese Kritik, so fand ich, war qype einfach ein besserer Platz, denn die Talkshow findet ihm Gasometer Schöneberg statt.

Andreas Hoppe - Allein unter Gurken (Buchtitel)

Andreas Hoppe - Allein unter Gurken (Buchtitel)

Das Buch „Allein unter Gurken“ von Andreas Hoppe beschreibt dessen abenteuerlichen Versuch, sich regional zu ernähren. Das Buch kann man hier beispielsweise bei Amazon kaufen (Link)

Und so kaufen wir auch Äpfel aus Neuseeland, Südfrüchte aus Marokko, asiatische Lebensmittel. Am Ende essen wir ein Stück Fleisch dazu und viele von uns sogar täglich. Wenn man ernsthafter darüber nachdenkt, führt das uns selbst nicht weiter und ist nicht gesund. Nicht für uns, nicht für die Umwelt und bedürfte eines geänderten Konsumverhaltens. Ein schwieriges Thema, das an die Nerven nachdenklicher Menschen gehen muss. Denn so -und so lautet sinngemäß auch das Credo des Liedes von Olaf Maske- geht es nicht weiter. Ronald Pofalla (CDU) hat vorgegeben wie das ist: hört uns bitte auf mit Gewissenfragen.

Es ist ein Stück zum Nachdenken und vielleicht bewirkt das Lied ja was. Dann hätte es einen Sinn gehabt. Lustig anzuschauen ist das Video sowieso. Wir verneigen uns mit Respekt vor diesem Berlin-Charlottenburger Künstler und rufen laut Chapeau. Und wir geben zu, dass der Platz und die Zeit hier und heute nicht reichen, um sich sachgerecht, ausführlich und zu Ende ausformuliert mit dem angesungenen Themengebiet auseinanderzusetzen. Recht hat er, der Olaf Maske aus dem Charlottenburger Westend.

Chapeau! Demnächst!
Chapeau! Demnächst!

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 (EP)