3266/18: Positionen: Vom Trotzkismus an der Fleischtheke – Ich als Konquistador mit großem Latinum.

Aufzug

Das liegt klar und deutlich vor uns: Es ist unsere Zukunft. Zurück in die Kuhzunft: Et kütt wie ett kütt aber früher hätt ett noch immer jot jejange. Dit iss vorbei.

Im Aufzugsnotruf klappt in Kreuzberg was nicht.

Anruf bei Firma Dordel: Legen Sie noch nicht auf, sagt der Mann zu mir, ich notiere noch Ihre Telefonnummer. – Haben Sie die denn nicht im System? – Doch schon, oder erreiche ich Sie besser über Handy? – Nein, meine Handynummer bekommen Sie nicht. Ich bin Handyfeind. – Ach?

Viele rufen bei mir an, sage ich, auch vom Supermarkt aus, von der Fleischtheke, 2 Paar Wiener bitte, was? Moment, sagt er, jetzt willse kassieren. Ich leg nur schnell die Sachen auf Band. Richtig: Kundentrenner gibt es schon. Ich leg mal schnell einen drauf. Dann muss sie später wieder anrufen.

Leider habe ich diese Technik hier nicht zur Verfügung. Also Kunden trennen und ihnen einen Termin geben, wo sie mir allein-exklusiv – zuhören. Das wäre zu schön.
Häufig werden sie auch pampig, weil sie Details nicht erfassen oder im Unterwegs schlecht verstehen. Das Grundrauschen ist größer geworden. Der Lärm von der Leberwursttheke. Oder vom Käse. Lärmende Lebensmittel.

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3247/18: Positionen: Der Schildkrötenkeller

“Anything that can go wrong will go wrong”
„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“

Die Mängelmeldung des Tages stammt aus Berlin-Friedenau und wurde im Büro von Blogg Buzzda (hier) bildlich umgesetzt.

Die berühmten, weit verbreiteten und überall verbauten Schildkröten. Und wer sie nicht bereits montiert hat, stellt auf sie um. Oder ist Individualist und verwahrt sich gegen das Benützen von Schildkröten an Land, in der Suppe oder am türkischen Badestrand.

Es ist ein Kennertier und hat daher im Keller nichts zum Suchen.

Weiterarbeiten….

3156/16: Instandhaltung: Minus und Minus ergibt Plus. Bzw. umgekehrt. #Stilblüten

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„Es sollen zeitweise eine erheblich begrenzte Anzahl von Sendern nicht zu empfangen sein.“

…schreibt der beauftragte Hauswartdienst, Herr Knusper (* Name geändert). Er meint es offenbar umgekehrt und die TV-Empfangsprobleme einiger Hausbewohner in Berlin-Wilmersdorf. Denn Hand aufs Herz: Wer das wörtlich liest, denkt prima und tut gar nichts. Das wäre aber nicht im Sinne des Schöpfers, der die Mangelmeldung abgegeben hat, um die Ernsthaftigkeit seiner Dienstbereitschaft unter Beweis zu stellen.

Wir aber fragen uns nun: Soll eine zeitweise ganz erheblich begrenzte Anzahl von in Frage kommenden Elektrikerfirmen das Problem bearbeiten?

Okay, die Frage führt auch nicht weiter…

Fenster kaputt (Foto: Eigentümerin)

3155/16: Instandhaltung: In der Nacht ist das Fenster rausgekracht

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Fenster kaputt (Foto: Eigentümerin)

Fenster kaputt (Foto: Eigentümerin)

Gestern Nacht hat es Wumms gemacht. Und Krach. Das Fenster fiel einfach raus in Berlin-Kreuzberg. Heute Morgen schickt Sabine Picard (* Name geändert), die französische Eigentümerin, Fotos und meldet den Schaden. In der WEG machen die Wohnungseigentümer ihre Fenster selbst. Nein, die Gebäudeversicherung zahlt da nicht, versichere ich. Das war ja kein Sturm gestern. Dass ein Fenster mal tschüss sagt, ist nicht so ungewöhnlich. Ungewöhnlich indes das Ereignis insgesamt. Normalerweise sieht der Eigentümer rechtzeitig, ob ein Fenster in sich instabil wird. Ob Ungemach dräut. Fensterwartung macht niemand, obwohl es empfohlen wird. Fensterwartung: Auf den Verfall der Fenster warten. Gott, schon wieder so ein Kalauer.

Sie sagt: „Lieber Herr Bloggwart, ich dachte, vielleicht es ist ein Wurm?“ – Ihr französisches Timbre gefällt mir. Der Tischler kann französisch aufgefasst werden, den ich ihr empfehle. Er heißt nicht Daniel Gerard („Butterfly“, ca. 1972), aber Daniel, sein Nachname ist deutscher. Hart und kurz. Fenstersturz. Den Wurm rede ich ihr aus: Von wegen Made in Germany, nein, da sei zwar der Wurm drin, kalauerte Heinz Erhardt früher. 2016 brummt und flutscht die deutsche Wirtschaft. Das Thema Windows steht hoch erfolgreich auf der Agenda. Nicht nur in der IT-Branche.

Das kann ja mal passieren. Bis Juli ’16 war das Update auf Windows 10 kostenlos, hatte es geheißen. Ist aber ein anderes Thema. Weiter arbeiten….

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

3141/16: Kommunikation: …sucks… – Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher.

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Aus irgendwelchen Gründen kehrt sich die zu verteilende Belastung – die Last – des gewöhnlichen Lebens neu auf. Seitenverkehrt: Der Mieter wohnt in einer Wohnung im Haus in Lankwitz. Sein Vermieter ist sein Ansprechpartner, der hat einen Vertrag mit ihm über die Wohnung. Die Verwaltung der Eigentumswohnanlage hat mit dem Mieter nichts zu tun. Er wurde namentlich auch nie gemeldet. Er könnte Hinz heißen. Oder Kunz. Er heißt allerdings anders. Nun wendet er sich an die Hausverwaltung, die ihn nicht kennt. Mit dem Kontaktformular. Regel Nr. 1: Kontaktiere stets den Richtigen. Nr. 2: Mit dem richtigen Kommunikationsmittel. Und so fort…

Er besucht die Internetseite der Verwaltung, trägt Namen und Emailadresse und Handynummer ins Kontaktformular und fordert, sich bei ihm zu melden. Er ruft nicht an. Er erteilt Order, dass andere ihn anrufen. ‚Ich bitte um Rückruf wegen dem Wasserschaden.‘ Wasserwas?

Es ist später Nachmittag. Die Bürozeit ist vormittags zwischen 09 und 12 Uhr. Die Email wird mit Fragezeichen gelesen. Wer ist der Mann? Warum bittet er hier um Rückruf? Eigentümer ist er nicht. Warum denkt ein wildfremder Mann, man werde schriftliche Arbeitsanweisungen befolgen? Was ist, wenn sie ins leere gehen? Ein Notfall kann es nicht sein. Da wäre ein Klempner richtig. Der Mann muss sich an seinen Vermieter wenden.

Die Technik des Manns gibt Anlass, eine Zustandsbeschreibung von ‚Kommunication 2.0‘ zum Gegenstand eines Artikels zu machen. Der Mann hat auch am nächsten Tag nicht angerufen. Er hat sich gar nicht mehr gemeldet. So wie die Hausverwaltung. Ein tolles Gefühl hat man nicht. Man macht sich Sorgen. Über die Verworrenheit unserer gesellschaftlichen Benimmregeln sowieso. Höflichkeit, Anstand, Rücksichtnahme, aber ist ja auch egal: Es geht ja um meinen Wasserschaden, da hat man keine Zeit. Es war heiß in den letzten Tagen: Alles weggetrocknet?

Schatten seiner selbst (DSC06030)

3129/16: Positionen: Was bei Kabelfernsehen, Internet + Telefonie alles schieflaufen kann #Vodafone

biggest bohei

Banner Fernsehtipp

Die bei Vodafone gemeldeten Internetprobleme sind wohl beseitigt. Nicht beseitigt sind folgende zwei Störungen in Berlin-Wilmersdorf – ein Erfahrungsbericht aus Gründen

Bei Vodafone Kabeldeutschland (künftig: Vodafone) liegt eine Mängelmeldung vor: Im Haus Nr. 49 im Erdgeschoss hat jemand Fernsehempfangsprobleme. Bestimmte Programme funktionieren nicht. Das ist auch kein so großes Problem, denn die Fußball EM wird fehlerfrei übertragen. Das war jetzt vor ca. 14 Tagen.

Letzten Freitag hat sich ein Subunternehmer bei Herrn Petersen (* Name geändert) gemeldet und ganzen Arbeitseinsatz geleistet. Inzwischen gibt es auch ein Schreiben von Vodafone: „Der Auftrag ist erledigt.“ Abgearbeitet.

Heute Morgen fragt ein Wohnungseigentümer aus dem Haus Nr. 48 (Nachbarhaus) per Email nach: Eine Mieterin aus dem EG des Hauses hat ihm geschrieben und davon berichtet, dass seit ca. 14 Tagen ständig Streit mit unserer Hausverwaltung und Vodafone besteht. Die Nutzer der Wohnungen Müller, Meier und Schulze (*) müssten sich an die Hausverwaltung wenden oder an den Subunternehmer von Vodafone (Telefonnummer) und zur Beseitigung einer Internet/Telefoniestörung beitragen durch Terminvereinbarung.

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1899/13: Fotowelt: Vom Unterschied zwischen Mängelmeldung und Mängelhinweis

"Klingel defekt"

„Klingel defekt“

Das ist der „kleine Unterschied“: Die Mängelmeldung erfolgt aus dem Recht, einem beauftragten Mehrfamilienhausverwalter den Zustand zu schildern, dessen umgehende Abänderung man damit verbindet. Hier heißt „Klingel defekt“ nonverbal: „Schicke Elektriker, der die Klingel wieder in Ordnung bringt.“

Geht der Hauswart in die Offensive, hängt er einen Mangelhinweis aus. Der bedeutet nonverbal vieles. Entweder „Hier repariert sowieso niemand etwas“ oder „Wir wissen Bescheid, da kommt bald einer.“ Oder irgendetwas ganz anderes. Nonverbal ist damit nämlich eigentlich gar nichts kommuniziert. Entgegen aller Beschriftungswünsche könnte man ja auch denken: Das wird man schon merken, sobald man nur klingelt. Deswegen sind solche Hinweise so gefahrenvoll: Man weiß nie, was sie eigentlich sollen?

1710/13: Alltag: Briefe an die Hausverwaltung/Redaktion #Alltag

Alltag

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Was alles so eingeht bei einer Hausverwaltung. Z.B. diese Nachricht und man denkt, „Häh?“ – Soll ich wirklich? Oder ist das gar nicht für uns, Zitat:

Ich habe im Keller mehrere alte Fahrräder, die ich gerne abgeben würde. Zum Verschrotten sind sie aber eigentlich noch zu gut. Würden Sie die abholen und wieder herrichten?

Nein, Fahrradwerkstatt sind wir nicht. Recycling-Kreislaufpartner auch nicht.

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1702/13: Kommunikation: Mängelmeldungen per SMS #Mängelmeldung

Gute Kommunikation? Telefon

Gute Kommunikation? Telefon

Es gibt Tage, da wollt ich, ich wär mein Hund. Oder jedenfalls nicht in anderer Leute´s Pipeline, gesteuert von „fernsteuernden Mächten“, wie z.B. Mietern, die das Artenschutzabkommen „Vermieter/Mieter“ einseitig aufkündigen. Aus „Tatenschutzgründen“ ist die „Mängelmeldung des Tages“ per SMS, die eine Mieterin aus Berlin-Wilmersdorf abließ, was die Absenderdaten angeht, nachbearbeitet:

Hallo Herr Gotthal, wir haben einen Problem, eine Toilettenspülung ist defekt und tropft staendig. Bitte ruffen Sie mich an XXXX/XXXXXXXXX. Lila Gibson (*). Uh (* Name geändert)

Schon merkwürdig, wie Kommunikation vermeintlich funktionieren soll? – Warum ruft sie nicht selbst an und schickt stattdessen SMS-Nachrichten wie diese? Merkwürdig. Hier gilt der Spruch: „Don´t sms me, call me!“ – Der Berichterstatter betreut diese Mieterin übrigens nicht, sondern liest nur den Eingang per SMS im Büro auf dem SMS-Server und leitet ihn weiter an den Mitarbeiter, der dies bearbeitet. Wie der es bearbeitet, steht auf einem anderen Blatt. Nicht auf dem des Berichterstatters.  In die „rules of communication“ möchte man schon schreiben: „Bitte schicken Sie keine SMS an die Hausverwaltung.“