Frau Neumann (* Name geändert) ist eine schwierige Frau. Als Beirätin sehr tough (taff) kontrolliert sie die Firmen im Hause streng. Das ist ihr gutes Recht. Nicht immer ist alles, was sie mit gestrengem Blick und Prüfhandschuh (weiß) überprüft, im Sinne des Erfinders. Menschen empfinden unterschiedlich. Die Frage ist aber: Wie kriegt man die Kuh vom Eis? Frau Neumann will nicht, dass die Rechnung des Handwerkers bezahlt wird. Drei Mann sagen: Gut, das ging nicht besser. Das soll bezahlt werden. Sonst wird aus einer Kleinigkeit ein Rechtstreit. Frau Neumann ist unerbittlich, sie hakt sich ein und lehnt jede Zahlung ab, wie es in einer anderen Redensart heißt: „Nur über meine Leiche.“
Schwierig, schwierig. Es gibt Schriftverkehr. Der Verwalter fragt die beiden Anderen vom Verwaltungsbeirat: Wie kriegen wir die Kuh vom Eis? Nun ist die Nachricht raus und die Sache nicht mehr heilbar. Man kann nur hoffen, dass diese Formulierung nicht stiften geht.
Holla, die Waldfee.
Und nochmal: Du kannst die Formulierung verwenden. Aber nicht in dieser Konstellation. Lieber nicht. Die Geschichte ist vollkommen frei erfunden.
Ich bewerte gern, wenn ich Zeit habe, die ich überwiegend nicht besitze. Wenn doch, dann grundfair, niemals unter die Gürtellinie. Das ist ein Gesetz. Häufig sehe ich auch davon ab, Negativbewertungen abzugeben, denn möglicherweise ist jemand nur mit einem schlechten Tag gestraft gewesen, den ich vernichtend beurteile. Am Ende ist dazu auch ein Link zur Stiftung Warentest. Meinem damaligen Interview fühle ich mich heute noch verpflichtet. Nachfolgende Rezension einer real existierenden Firma habe ich heute verfasst. Ihren Namen nenne ich hier nicht.
Die Firma wurde weiterempfohlen. Der Branche geht es gerade sehr gut. Das spürt man überall. Volle Auftragsbücher. Gute Nachricht: Jetzt mal richtig Geld verdienen. Oder: Was nicht lohnt, das machen wir nicht. Würde niemand anders machen. Ich auch nicht.
Aufträge: (A) Kontaktaufnahme – (B) Angebotserstellung – (C) Zuschlag für den Auftrag – (D) Schlussabrechnung/Abnahme – (E) Zahlung – (F) Gewährleistung/Garantiephase – (G) Wartungsbetreuung. Deutlich wird: Es gibt einen Preview und hinterher einen Aftertouch. Ich berichte hier von Phase (A).
Zu viele Aufträge und andererseits beklagen sie einen gravierenden Fachkräftemangel. Keiner hat Lust, sich in diesem Beruf ausbilden zu lassen, heißt es. Der Nachwuchs gibt der Branche keine Chance.
Iss nich da. Können se später nochma anrufen? – Wann denn? – Ich glaube, ich weiß nich jenau…, er hat im Moment viel uffn Schreibtisch auch. – Ja? Ich auch.
Wenn ein Handwerker, dessen Rückruf man braucht, im Moment im Außendienst ist, wo er Geld verdient, dann gehört es sich, wenn seine Mitarbeiterin für den anrufenden Kunden einen Rückruf notiert, auch wenn derjenigen gerade einen ganz vollen Schreibtisch hat. Wenn um 11:30 Uhr gesagt wird: „Ich glaube um 14 Uhr.“ ist das nochmal viel wichtiger.
Es gehört sich nicht, dem Kunden aufzutragen, ich glaube um 14 Uhr nochmals selbst anzurufen. Das sei auch sicherer, als eine Rückrufbitte zu notieren. Weil der Handwerker auch erst um 14:30 Uhr zurückkehren kann. Eine Rückrufbitte an einen Handwerker, den ich beauftrage, löse ich nur aus, wenn ich die Absicht habe, Geld auszugeben für bezahlbare Leistung. Dazu gehört die Hauptsache an und für sich, aber auch das Drumherum. Durch die Organisation seines persönlichen Pflichtenhefts hat der Handwerker die Möglichkeit, seine Kundenbeziehung so zu gestalten, dass Weiteres wie von selbst nachwächst. Das nennt man die #Kundenzufriedenheit.
Das Telefonat wurde mit einer Firma geführt, die sich auf Torantriebe spezialisiert hat. Sie hat einen Auftrag bislang noch nicht abgearbeitet. Rund 50 Menschen in Berlin-Wilmersdorf sind genervt, dass das Tor offen steht. Wir nennen den Namen der Firma nicht: Um sie nicht in Misskredit zu bringen. Das haben wir gerade gedacht. Nun isses raus.
Die bei Vodafone gemeldeten Internetprobleme sind wohl beseitigt. Nicht beseitigt sind folgende zwei Störungen in Berlin-Wilmersdorf – ein Erfahrungsbericht aus Gründen
Bei Vodafone Kabeldeutschland (künftig: Vodafone) liegt eine Mängelmeldung vor: Im Haus Nr. 49 im Erdgeschoss hat jemand Fernsehempfangsprobleme. Bestimmte Programme funktionieren nicht. Das ist auch kein so großes Problem, denn die Fußball EM wird fehlerfrei übertragen. Das war jetzt vor ca. 14 Tagen.
Letzten Freitag hat sich ein Subunternehmer bei Herrn Petersen (* Name geändert) gemeldet und ganzen Arbeitseinsatz geleistet. Inzwischen gibt es auch ein Schreiben von Vodafone: „Der Auftrag ist erledigt.“ Abgearbeitet.
Heute Morgen fragt ein Wohnungseigentümer aus dem Haus Nr. 48 (Nachbarhaus) per Email nach: Eine Mieterin aus dem EG des Hauses hat ihm geschrieben und davon berichtet, dass seit ca. 14 Tagen ständig Streit mit unserer Hausverwaltung und Vodafone besteht. Die Nutzer der Wohnungen Müller, Meier und Schulze (*) müssten sich an die Hausverwaltung wenden oder an den Subunternehmer von Vodafone (Telefonnummer) und zur Beseitigung einer Internet/Telefoniestörung beitragen durch Terminvereinbarung.
Ein Verwaltungsbeiratsmitglied einer Wohnanlage in Berlin-Wedding schreibt per Email:
ich wäre nicht nur, sondern ich bin dafür (die Dämmung der Kellerleitungen vorzunehmen), und gehe – ohne Rückfrage genommen zu haben – davon aus, dass auch die übrigen VBR-Mitglieder dieser Meinung sind. Sollte dies nicht der Fall sein und es zwei Gegenstimmen geben, bin ich halt überstimmt….“
Womit er zweifelsohne recht hat. Allerdings beschließt ein Verwaltungsbeirat nicht, sondern er berät nur den Verwalter. Und der hatte zuvor formuliert:
Die Verwalterin wäre dafür, die Arbeiten ausführen zu lassen. “
Richtiger aber ist: Die Verwalterin wäre nicht nur dafür, sie ist dafür…. ist nur ein kleines Ding, aber „der Nagel auf den Kopf“. Bessere Formulierung: Ich bin dafür. Die Verwalterin ist dafür. Sie wäre nicht dafür, sie ist…
Eine Art Generalkritik an die Gruppe der Handwerker, weil es uns einfach zu lange dauert, bis wir „in die Puschen kommen“ können. Wir sind als Verwalter fremden Vermögens in erster Linie daran interessiert, dass es schnelle, funktionierende Problemlösungen gibt. Und in diese Kategorie „schnelle Problemlöser“ kommen auf unserer geheimen Datenkartei „Handwerker“ nur solche Handwerker, die nachhaltig unter Beweis stellen, dass sie gut organisiert sind und ergebnisorientiert denken. Langfristig denken und am Ball bleiben.
Handwerker – Umstandswauwau oder Problemlöser?
Bietet dem Kunden, was ihm gefällt, eine gute Leistung, für wenig Geld.“ (alte deutsche Redensart)
Immer wieder superärgerlich sind ‚dahin geschlunzte‘ Kostenvoranschläge, die gedankenlos abgefasst, unvollständig aufgestellt und mangelnd transparent nachgewiesen werden. Es gibt (leider) wenige Handwerker, die große Lust haben, gut verständliche Angebote zu schreiben. Das wird seine Gründe haben. Handwerker wollen verdienen. Und das sollen sie auch. Wir würden nur gern verstehen, ob wir über „den Löffel balbiert“ werden, oder ob es sich um ein Angebot handelt, dessen Kalkulation einsichtig ist? Gleich zwei Firmen gehen uns heute damit gehörig auf den Wecker. Und beiden Fällen liegt -natürlich- auch der widerliche Handlungsdruck zugrunde, den Störungen der Haustechnik nach sich ziehen. Hier muss nämlich rasch gehandelt werden. Und -bei genauerem Nachdenken- fallen heute drei Handwerksfirmen dadurch auf, dass sie einfach unprofessionell mit uns professionellem Auftraggeber umgehen, umzugehen versuchen!
Im ersten Fall geht es um die Lüftungsanlage einer Tiefgarage. Ärgerlich genug schon, derartige Sachen bleiben oft länger als nötig liegen, weil die Handwerker schon ihre Bürotage so begrenzt als möglich halten. Am Schreibtisch lässt sich zu wenig Geld verdienen? Das Angebot ist längst angekündigt und es kommt einfach nicht. Erst wegen der Nachfrage eines Wohnungseigentümers der Anlage in Berlin-Zehlendorf erfahren wir, frisch aus dem Urlaub zurück, das Angebot sei ihm versprochen worden. Schon da schlechte Kommunikation. Was hindert eigentlich einen Handwerker daran, eine Kurzmitteilung an die auftragsdurchführende Verwalterin abzusetzen: „Die Sache wurde angesehen, der besichtigte Schaden bedarf eines Kostenvoranschlags, der kommt am …..(bitte eintragen)….‘. Das ist gute Kommunikation, an der man niemals sparen darf. Weil sie nützlich ist. Eine Kleinigkeit, die die Verlässlichkeit stark hochsetzt. Häufig ist es aber umgekehrt, wie oben geschildert. Wir beauftragen eine Firma mit der Störungsbeseitigung. Die findet heraus, dass sie eine größere Leistung anbieten muss, sagen wir für ca. 800,- EUR, und das soll -richtigerweise- in einem Kostenvoranschlag dargelegt werden. Die Firma sagt das im Gespräch mit unserem Kunden vor Ort so dahin und hält sich wegen der Kosten aber gänzlich bedeckt. Handwerker schaffen sich gern Freiräume, wenn sie Gefahr laufen, in verbindliche Angaben wie Preise, Leistung, Qualität und Überprüfbarkeit zu geraten. Genau das aber macht den guten Handwerkerkontakt im täglichen professionellen Betrieb einer Hausverwaltung aus, die sich durchaus als großer Auftraggeber verstehen kann.