626/2010: Lied des Tages: Supermax – Love Machine (1978) – foreign affairs: We all sitting in one boat


SUPERMAX – Lovemachine (1978) – via Youtube

 We can not allow that every does as he pleases. In my land, Baden-Württemberg we all sitting in one boat. (Günter Oettinger)

Hinterher ist man immer schlauer. Im Nachhinein betrachtet ist das Stück Lovemachine eines deutschen Studiomusikprojekts namens Supermax ein One-Hit-Wonder gewesen. An den Riesenerfolg des Songs konnte Supermax nicht mehr anknüpfen. Der Song ist international einer der (wenigen) deutschen Discostücke gewesen, die auf keiner europäischen Tanzfläche jener Tage fehlen durfte. Ahooga…Mastermind Kurt Hauenstein zieht später nach Jamaica und gerät in Vergessenheit. Überliefert ist die Selbsteinschätzung des Musikers mit folgendem Spruch: „Ich bin der, wo in der Ecke sitzt, seinen Whisky trinkt und aus.“

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624/2010: Zitat des Tages: Der Verwaltungsbeirat erteilt sein Plazet: von Testaten und Belegprüfung

Das Testat

Das Testat

Der Verwaltungsbeirat einer Wohnanlage in Berlin-Wilmersdorf hat seine Hausaufgaben schon recht schnell nach Jahresende gemacht. Die Belegprüfung der Belege des Wirtschaftsjahres 2009 ergibt folgenden Kurzbericht der ehrenamtlichen Prüfer Wohnungseigentümer, Zitat:

 Frau Meising, Herr Hinzpeter und ich (* Namen geändert) haben gestern die Belege 2009 geprüft. Wir haben keine Beanstandungen. Gemäß unserer – vollständigen Prüfung der Ausgaben,- stichprobenhaften Prüfung der Einnahmen sowie – vollständigen Prüfung des Festgeldkontos sind die Einnahmen und Ausgaben des Rechnungsjahres ordnungsgemäß verbucht. Ausgaben haben Sie jeweils sachgerecht, fristgerecht und interessenwahrend für die WEG geleistet. Dasselbe gilt für das Liquiditätsmanagement des Festgeldkontos. Die Jahresabgrenzung erfolgte sachlich angemessen. Wir haben uns per Anschauung davon überzeugt, dass auf den Belegen jeweils die Zuordnung zu den Einzelkonten der Jahresabgrenzung vermerkt ist. Somit ist in Zweifelsfällen (etwa Nachfragen einzelner WEG-Mitglieder zur Betriebskostenabrechnung 2009) ein lückenloses Nachvollziehen der Zuordnung von Belegen zu den Einzelkonten der Jahresabrechnung möglich. Da wir aufgrund der vorstehend bestätigten Sorgfalt der Belegführung davon ausgehen, dass auch die Einzelkontenzuweisungen sorgfältig vorgenommen worden sind, haben wir keine Prüfung von Einzelkonten vorgenommen.

Wir bedanken uns für Ihre bei der Hausverwaltung sowie den Baumaßnahmen (Aufzugserneuerung und kleinere begleitende Maßnahmen) geleistete Arbeit und wünschen weiterhin gute Zusammenarbeit.“ (Aus dem Belegprüfungsbericht des Beirats, Abrechnungsperiode 2009)

Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Ungewöhnlich aber ist die klare, strukturierte Sprache eines ehrenamtlichen Verwaltungsbeirats mit lesbarer Empfehlung für die Zukunft und klarer Betrachtung der Vergangenheit. Derartiges würde man sich gern gedanklich hinter den eigenen Spiegel klemmen.

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623/2010: Foto des Tages: Frau mit Zigarre auf Kuba (von Elke Pohl)

Cuba 031 - Foto des Tages (Frau mit Zigarre)

Cuba 031 - Foto des Tages (Frau mit Zigarre)

(Auf das Bild klicken)

Ja, Freunde, so kann’s gehen. Schreibst was über Guantanamera und einen gut illustrierten, amüsant geschriebenen Reisebericht, den eine gewisse Elke Pohl verfasst hat; und -schwupps- schon bekommst du  Digitalbeweise für die Kernfragen kubanischer Lebensführung, übersandt aus Berlin-Pankow. Zigarre rauchende Frauen waren angesprochen und hier haben wir eine kubanische Prachtdame, die vor Lebensfreude zu sprühen scheint. Besser sahen definitiv auch Frauen in den Goldenen Zwanzigern des letzten Jahrhunderts in Berlin nicht aus, die gerne Männerfummel trugen und dicke Zigarren rauchten.

Fassen wir zusammen: Wir waren weder bei den einen (auf Kuba), noch bei den Anderen (in den Zwanzigern….) persönlich dabei. Bei ersteren war Elke Pohl. Allerdings könnten wir zur letzteren Dame noch heutige Zeitzeugen, wie den 89-jährigen Walter R. aus Neukölln (nicht aus Kuba) befragen. Richard von Weizsäcker, Helmut Schmidt, George Schultz und Henry Kissinger wiederum nicht: die haben keine Zeit und befassen sich trotz Ruhestand als ‚elder statesmen‘ in Berlin heute und dieser Tage mit der Frage, wie man die ganze Welt atomwaffenfrei machen kann. Von hieraus gutes Gelingen.

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616/2010: Facebookgruppe I love my mum – Warum man dieser Gruppe nicht beitritt…

Screenshot I love my mum - zu verkaufen

Screenshot I love my mum - zu verkaufen

Man sieht es gleich auf den ersten Blick: die Betreiber dieser Gruppe wollen nur unser Bestes. Sie wollen einen hohen Preis herausschlagen. Im Unterschied zu Mama: die hatte mit Kohle nichts im Sinn. Sie liebte uns, bzw. liebt uns noch immer, wenn sie noch lebt, ohne jegliche Rücksichtnahme auf Geld, Penunsen, Flöhe und Karriere. Und deshalb ist die käuflich zu erwerbende Liebe einer imaginären Internetmami Bullshit. Sie ist eine gefakete Mami. Sagt es lieber eurer richtigen Mami direkt. Dass Mami übrigens nicht nur die beste von allen ist, sondern manchmal auch anstrengend sein kann, steht auf einem anderen Blatt. Fürs Grundgefühl wichtig: sie zu lieben, nicht mehr, nicht weniger. Nicht beitreten.

Ist jedenfalls meine Meinung.

615/2010: Webschnipsel des Tages: Der Viagra-Mann mailt: Man lebt nur 1X – probier’s aus!

Stoppen Sie ihre Werbung, sonst erschiessen wir diesen Hund!

Man lebt nur 1X - probiers aus!

Man lebt nur 1X - probiers aus!

Im eigenen Spamordner nachgeschaut: Dieser Betreff ist falsch.

Richtig ist:

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613/2010: Foto. Podcast: Erstaunlich, erstaunlich – dadideldum, der Objektverkauf geht um…

Hausaushang in Zehlendorf - Parkplätze

Hausaushang in Zehlendorf - Parkplätze

Erstaunlich, erstaunlich, was Hausaushänge uns so alles erzählen. In diesem Fall befinden wir uns am Sprungschanzenweg/Ecke Riemeisterstr. in Berlin-Zehlendorf. Ein namentlich nicht genannter Investor aus Übersee hat sich die Urberliner Hausverwaltung vor längerem einverleibt und nun auch hier Wohnungseigentum draus gemacht. Die alte Siedlung aus den Zwanziger-Jahren war immer eine beliebte Wohngegend mit Wassernähe. Unweit von dort ist die Krumme Lanke am Rumlungern. Ein beliebtes Wohngebiet, wenn auch hier und da die Wildsauen (mugshooting.de – Bericht März 2009)  los sind.

Im Objekt wohnen überwiegend ältere Mieter. Man wohnt hier schon seit Jahren, Jahrzehnten. Einiges ist hübsch gemacht worden, aber nicht aus Liebe zum Detail, sondern weil jetzt umfassende Privatisierungspläne anstehen. Ein bisschen sozialistisch: Wohnungseigentum für alle. Bzw. für diejenigen, die sich Wohnungseigentum leisten können. Alles wird versilbert, und wie wir sehen, auch die Parkplätze.

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610/2010: Foto. Podcast: Foto des Tages – Der verwechselte Schuh des Manitou…

Tchibo Logo (Quelle: Homepage)

Tchibo Logo (Quelle: Homepage)

Verwechslung! Der Schuh des Manitou...

Verwechslung! Der Schuh des Manitou...

‚Suche meinen linken, grauen Winterschuh‘ annonciert die Suchende. Ein Winterschuh ‚von Tschibo‘ – ist das nicht ein Kaffeeröster? Aus Tschibouti?

Ach, Tchibo meint sie. Und nicht Dschibuti, wenngleich er inzwischen längst dort sein könnte. Manchmal wünscht man sogar Menschen dorthin. Auf die Reise würde man sie schicken mit NCB-Airlines (never come back-Airlines), am besten. Vertauscht wurde der Schuh in der Schulschleuse der Turnhalle, vermutlich beim Kaffeeklatsch. Oder war’s der Sohn? Es ist, wie es ist. Wer den Schuh hat, wundere sich nicht weiter, ein ungleiches Paar Winterschuhe zu tragen, sondern tausche den halbhohen, linken Klettschuh wieder gegen den fehlenden Pumps aus, damit das eigene Outfit wieder stimmig ist. Rückgabeanmeldung gern an die Redaktion. Aus Datenschutzgründen ist der Name der Verfasserin (selbstverständlich) geschwärzt, ähem, geweißelt und daher nicht mausgrau. 

(Fotografiert in Zehlendorfer Grundschule)

609/2010: Firmenbewerbungen: Kompetenz und Realität, Anspruch und Erfüllung

Ach, ist der Rasen schön grün.

Häufig bekommen wir Anrufe von Firmen, die bei uns anfragen, ob sie sich bewerben dürfen. Meist sind diese Telefonate eigentlich schnell beendet. Denn die Grundaussage ist: Wir haben gute Firmen, wir wollen neue nur ausnahmsweise überprüfen und uns nicht täglich aufs Neue fragen, ob neue Besen besser kehren als alte. Denn bekanntlich liegt im stetigen Wechsel der Handwerksfirmen nicht nur das Glück selbst, sondern auch die Gefahr, auf unangenehme Geschäftsverbindungen zuzugreifen. Natürlich machen wir im Zeitpunkt der Initiativbewerbung des Handwerkers nur beste, gute Erfahrungen.

Dieser Tage bewirbt sich auch die Firma Reichelt aus Kleinmachnow (Berliner Umland, berolinisch: Berliner Speckgürtel), ein Garten- und Landschaftsbauer, der ‚die grüne Kompetenz‘ (Eigenwerbung) darstellt. Die Bewerbung erfolgt papieren per Post und man bedankt sich für das freundliche Telefonat. Gab es das? Ich hab es nicht geführt, siehe oben. Das macht nichts. Denn weil es so ein nettes Gespräch gewesen sei, so haben wieder andere die Post beachtet und man vermutet eine Art Verabredung zum Glück. Ah, das Angebot, tätig werden zu wollen, ist verabredet und wird erwartet.

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608/2010: Lied des Tages – Monotonie in der Südsee (IDEAL), von wegen Langeweile


Monotonie, Ideal (1982) – via Youtube

„Adel Tawil wurde als erstes von drei Kindern arabischer Einwanderer geboren und wuchs in Berlin-Spandau auf. Sein Vater Salah ist Ägypter, seine Mutter Fatima Tunesierin. Tawil hat einen jüngeren Bruder, Hatem, und eine jüngere Schwester Rascha. Adel ist mit der ehemaligen GZSZ-Schauspielerin Jasmin Weber verlobt.“ (Quelle: wikipedia – Adel Tawil)

Alles andere als Monotonie, Langeweile, dürften inzwischen all jene Kosmopoliten haben, die bedenkenlos und zur eigenen Freude hin- und herjetten. Die Zeiten haben sich geändert. Noch 1982 besang die legendäre Berliner Formation IDEAL zuerst die Blauen Augen und dann auch die gähnende Langeweile, Prokrastination, in der Südsee. Heute ist überall richtig was los. Wer dem Tiger auf seiner Spur folgen will, muss intensiver nach ihm suchen, und ob’s noch welche in Eschnapur gibt, who knows? Wer noch im letzten Sommer nach Hawai jettete, um den Kopf zum Tauchen unter Wasser zu halten, muss aktuell noch längst nicht Spendentausender nach Haiti gespendet haben. Am anderen Ende der Welt gewesen zu sein, heißt noch lange nicht, mit anderen Ländern fühlen zu können. In Haiti sind rund 8.000 Strafgefangene nach dem Erdbeben freigekommen und vergewaltigen nun Frauen und Mädchen, berichtet die Agentur AFP heute.

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606/2010: Polaroid des Tages: Autsch, das wird nass, wenn nicht gleich…

Polaroid des Tages - Regenfallrohr (Kreuzberg)

Polaroid des Tages - Regenfallrohr (Kreuzberg)

Tagestipp: Gegen die Vorboten einer Erkältungskrankheit dürfte eine eigens hergestellte Hühnerbrühe sehr gut helfen! Gutes Rezept, auch dazu: Rezeptewiki.org – zur Heilung mit Brühe: Melanie Kirk-Mechtel (Link unten)

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Hühnersuppe mit Grießklößchen (Andreas Kaiser, rezeptewiki.org)

Hühnersuppe mit Grießklößchen (Andreas Kaiser, rezeptewiki.org)

Autsch, das sieht besorgniserregend aus. Es kam eine Schadenmeldung aus Berlin-Kreuzberg mit fotografisch gut dokumentiertem Mangel. Der Digitalfotografie sei Dank. Noch ist es ziemlich kalt, nichts zu befürchten. Jetzt noch ein bisschen Sturm und schwupps, liegt das Ding unten. Oder haut jemand den Kopf weg. Jetzt weiß die Verwalterin, es muss reagiert werden: sonst gibt’s eventuell auch Ärger bei Schadenfällen und wenn die Versicherung davon erfährt. Oder es folgt (wieder,  erneut) die Schneeschmelze: Dann suppt der Wacholder Schnee von der Dachfläche.  Fassadenkletterer, hilf schnell. Gut, auch hier nochmal nachzusehen, berolinisch gesagt: ‚Umme Ecke‘. Ob da nicht auch was zu machen ist?

(Danke, Horst)

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