Homeworking: „Da ich zuhause arbeite, muss ich einmal am Tag unter Leute, damit ich nicht schrullig werde!“ (#Flurbereinigung, Interview)
#Flurbereinigung ist Berliner und geht gern Kuchen essen. Wie es dazu kam, dass er nun als ziemlich einziger regelmäßig über Kuchen, Torten & Sahneschnittchen bloggt, erklärt er in diesem Zeitungsausriss, der uns zugespielt wurde:
Gesehen bei facebook. Werbung ist das finanzierende Salz in der Suppe großer Umsonst-Angebote. Deswegen muss man Tiefenforschung wie diese unterstützen. Ich habe es nicht angekreuzt und konnte der Verlockung aber kaum wiederstehen. Ich hätte „sehr unwahrscheinlich“ angekreuzt. Wer kauft schon Wodka, wenn er nicht unbedingt muss? Gottseidank, ich muss (noch) nicht.
Was gibt es dazu noch zu sagen? Eigentlich ist schon alles gesagt: es „menschelt“ heftig, aber vielleicht unabsichtlich etwas sehr stark? Irgendwie ist es aber auch eine echte Stilblüte.
Dass er es liebt, an sich zu arbeiten, wissen wir nun. Es ist ehrlich gemeint, offenbar, geht allerdings eventuell die mögliche Kundschaft nichts an.
Richtig gut: „Ich optimiere meine Verhaltensmuster“…und „verwirkliche so meine Ziele“…
Nun sind wir mal nicht päpstlicher als der Papst. Die Geschichte spielt sich im -sagen wir erheblich– erweiterten Berliner Speckgürtel, im Bundesland Thüringen, ab. Was Norbert Orgel so treibt? Norbert Orgel ist nicht der Bediener der Gleichnamigen in der Kirchkapelle von Crimla (ca. 315 Einwohner, eigene Homepage, eigenen Schneemann, !Amtliche Bekanntmachungen! derzeit keine), sondern der Mann mit dem Vorstehersyndrom: er ist der Bürgermeister. Zu sagen hat er derzeit nichts. Unter ! Bekanntmachungen ! (mit roter Schrift) wird ordentlich vermeldet:
Zur Zeit liegen keine Bekanntmachungen vor. (Hinweis: Die Geschichte wurde sauber recherchiert am 10.03.10: Für etwaige Änderungen infolge Zeitablaufs sind allein deren Verursacher verantwortlich. – Die Redaktion)
Woran „Noppi“ (berolinisch für Norbert) noch erinnert: ans Räumen und Streuen, beides sei Pflicht. Allerdings ist der hier abgebildete Schneemann bereits längst geschmolzen. Eine Art überregionale Amtshilfe hier und heute: Noppi, der Schneemann kann weg! Vielleicht unter ! Bekanntmachungen! noch schnell was dazu sagen, warum? Wo Crimma liegt? Keine Ahnung. Allerdings ist Crimla mannigfaltig: Von 800 Jahren Weida bis Maibaum setzen, von Krötenwanderung bis Sportfest reichen die örtlichen Aktivitäten. In Crimla scheint ist die Hölle los.
Aus gegebenem Anlass: Empfehlenswerte Sendung! Dennis Gastmann ist investigativ unterwegs, kein Zweifel. Er wird der Frage mit Sicherheit erschöpfend nachgehen! Bei der Suche nach der richtigen Antwort kann es eigentlich keinen Zweifel geben, oder? Nicht alle, aber einige schon…so lautet vermutlich die richtige Antwort.
screenshot Wir über uns - das ist gerade in Arbeit
Sieht man häufig. Ist auch ’ne Aussage.
Man denkt noch drüber nach, was man über sich eigentlich zu sagen hat. Eventuell derzeit nichts? Schlecht: Wenn das ein permanenter Zustand einer Firmenhomepage ist. Sieht so nach Provisorium aus. Und Provisorien halten oft für eine lange Weile…kennt man ja aus eigener Erfahrung.
Der allseits geschätzte Weblogger Wilhelm Ruprecht Frieling, Pseudonym: Prinz Rupi, brachte seine Erfahrungen über das erfolgreiche Anreißen von interessanten Artikeln mit einer passenden Überschrift auf den Punkt und titelte die Geschichte folgendermaßen in der Schlagzeile:
Hellmuth Karasek popelt oder Bitte, bitte fick mich.“ (Überschrift, Artikel vom 16.03.2008, hier)
Was den Literaturprinzen aus Berlin-Südende (Stadtteil Steglitz) zu derartigen Schlagzeilen anfocht, lieferte er als Begründung überzeugend am Ende desselben Artikels nach und dies darf man getrost als transparentes Schreiben interpretieren, es ist nachvollziehbar:
Doch wo popelt nun eigentlich Hellmuth Karasek? Nun, der Meister liest aus seinen Glossen »Vom Küssen der Kröten«, und dabei wird nicht gepopelt. Aber ein zugkräftiger Titel für meine Kolumne ist schon die halbe Miete. Das zumindest habe ich in Leipzig gelernt …