Zeit der Schneeschmelze: Zeit für eine Art Backoffice, um nicht rausgehen zu müssen…

Efeubewuchs am Giebel - Pankow

Efeubewuchs am Giebel - Pankow

Zeit der Schneeschmelze: im Back.Office streift ein digitaler Nomade durch die im Herbst geschossenen Fotos. Wir fragten uns bereits: Fluch oder Segen, die Anzahl der geschossenen Fotos. Diesenfalls bedeuten sie Arbeit, und nicht etwa puren Lustgewinn, oder ist Arbeit am Ende doch….? Die Fotos sind kleine Erinnerungs-Bruchstücke an ein Thema, dessen Erledigung bewusst verschoben wurde. Erst wenn es kälter wird, hatte er sich vorgenommen, werde er diese Fotos bearbeiten. Dabei handelt es sich keineswegs um Bildbearbeitung im klassischen Sinne mit Photoshop, Corel Draw oder einem ähnlichen Programm, dass uns die Welt ein Stück schöner macht. Nein, es geht darum, ein hartes Abbild von der Realität zu bearbeiten, das, was man auf den Fotos erkennen kann. Was folgt, ist nicht Bild- sondern Sachbearbeitung.

Die Bearbeitung von Sachen obliegt einem Sachbearbeiter, dessen Hirn zu klein ist, um sich jeden Mist Job merken zu können. Dafür dienen diese Erinnerungskrümel, digitale Fotos. Das Foto zeigt einen Brandwand-Giebel unsererseits, der von einem Grundstücksnachbar Hauswart Mieter was weiß ich wem seinerseits mit Efeu berankt wurde. Eltern haften für ihre Kinder, und Hausverwalter Grundstückseigentümer für ihre Hausbewohner. Eine Absprache hierüber hat nicht stattgefunden. So gingen die Jahre dahin und nun wird das Gewächs immer grösser. Zeit, einzuschreiten. Wir übersenden dem geschätzten Herrn Hausverwalter-Kollegen ein Fax und fordern ihn zu zweierlei auf,

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Baupraxis: Erst Autos anzünden und jetzt Kinderwagen: Verwalter müssen handeln, Überlegungen

 „Wenn jemand ein Treppenhaus anstecken will, braucht er keinen Kinderwagen“ – Hartmann Vetter (Berliner Mieterverein, 2005 zum Tagesspiegel)

In Berlin-Neukölln gibt es einen merkwürdigen Trend zu Brandstiftungen an im Treppenhaus abgestellten Kinderwagen.

Am 07.07.2009 brennt ein Kinderwagen im Treppenhaus in der Wissmannstr.. (Quelle)

Am 22.12.2009 ist ein Kinderwagen in der Jonasstr. in Neukölln in Brand gesteckt worden. (Quelle)

Polizeiticker auf gesichtspunkte.de

In der Silvesternacht und am Neujahrstag wurden in Berlin-Neukölln insgesamt neun Kinderwagen in Brand gesetzt, meldet die Berliner Morgenpost hier. Betroffen waren Miethäuser in der Sonnenallee in acht Fällen (verschiedene Häuser) sowie ein Haus in der Nogatstr.. Das Landeskriminalamt soll ermitteln, ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt. Dass es diesen nicht gibt, ist unwahrscheinlich.

Am 07.01.2010 brennen mehrere Kinderwagen im Keller eines Wohnhauses in der Ossastr. in Berlin-Neukölln. (Quelle)

Am 13.01.2010 (gestern) meldet die Polizei einen Kinderwagen als Brandursache in einem Mehrfamilienhaus in der Anzengruberstraße.

Und so weiter, und so fort. Richtig ist auch: Nicht allein in Neukölln brennen insbesondere Kinderwagen in Treppenhäusern, aber dort besonders häufig. Auch andere Bezirke wurden von Kinderwagen-Brandstiftern heimgesucht.

 

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Video: Wir beschäftigen nur die besten Handwerker, und die sind gerade gut genug.

Als gewissenhaft arbeitende Hausverwaltung suchen wir stets nur die besten aller in Frage kommenden Handwerker aus. Ideen- und Einfallsreichtum kennzeichnen diese lustigen Männer des Werkelns und des Schaffens.  Seht selbst. Wer hätte so etwas für möglich gehalten. Handwerker der Spitzenklasse. Gleichwohl: ein bisschen phallisch kommt das Video schon daher. Das macht aber nichts: es kommt schließlich nicht von uns.

Instandhaltungsreport: Zwei Fotos für eine Ideenumsetzung…

Foto 1 von 2 - Auflösung des Hauseingangs

Foto 1 von 2 - Auflösung des Hauseingangs

Die Mängelmeldung kommt präzise aus Berlin-Kreuzberg. Es sind zwei Fotos anbei, auf denen sich die schleichende Auflösung der Bausubstanz präsentiert. Auf Foto 1 (oben) sieht man die Eckschutzschiene der Türeinfassung (Fasche). Sie ist raus gesprengt. So was passiert nicht von selbst. Sind einige ein- und ausgezogen dort, mancher hat noch gegengehauen mit irgendwelchen Möbelstücken. Die Schiene muss raus, eine neue, stärkere eingesetzt werden. Das ganze muss beigeputzt werden und dann farbtonmäßig an die übrige Putzfarbe (aha, gebrauchte Farbtöne) angeglichen werden, damit nicht der Neuanstrich hinterher hundsgemein aussieht, weil frisch und unverbraucht, während der gebrauchte Farbton in der Restfläche äußerst unangenehm ins Auge sticht, aua.

Die Hauseingangstür sieht ein bisschen verlottert aus im Moment. Früher war da, wo jetzt eine Spanplatte (weiß, schmutzig) drin war, mal eine Drahtglasscheibe. Mehrmals haben irgendwelche jugendlichen Wachulken die Scheiben kaputt gemacht. Immer wieder kam der Glaser. Dann wurde entschieden, es mit einer -hässlichen- Spanplatte zu versuchen. Und seit dem gibt’s kein Problem mehr. Nur sieht es nicht aus. Finden wir jedenfalls. Die gesamte Tür in rot und das „Inlay“ in weiß sollten (doppelseitig) neugestrichen werden. Vielleicht sollte man farbmäßig folgendes machen: Die rote Einfassung ist prima und sticht optisch als ordnendes Element hervor. Es hat Signalwirkung, dort ist die Tür, jawoll. Das weiß-schmutzige Türinnenfeld sollte dieses Weiß jetzt verlieren.

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Webschnipsel des Tages: Manche Abstimmungen finden auf dem Bierzettel statt

Biertischzettel mit Meinung

Biertischzettel mit Meinung

„Erhöhung der Instandsetzungsrücklage wäre o.k.“ (Aufschrift auf Bierzettel)

  • Instandhaltungsrücklage: Finanzielle Ansparrücklage von Wohnungseigentümern zur Sicherstellung von Instandhaltungsvorhaben, die in der Zukunft liegen.
  • Instandsetzungsrücklage: Finanzielle Ansparrücklage von Wohnungseigentümern für Instandsetzungsvorhaben infolge unterlassener Instandhaltung?

Bitte die beiden vorherigen Definitionen noch nicht als gottgegeben hinnehmen. Dazu ließe sich noch was ausführen. Ist aber gar nicht das Thema, nur weil es so auf einem Bierzettel stand.

Auf einer Versammlung in Berlin-Neukölln ist der Zeitdruck inzwischen groß geworden. Etliche Eigentümer sitzen schon etwas unruhiger auf ihren Stühlen. Wir sind in einer Stampe. Zur Begriffsklärung Stampe am Ende dieses Artikels.

Sie will jetzt gehen, denkt sie. Sie haben beide noch was vor, auch ihr Lebensgefährte hat schon ein paarmal was herüber gemurmelt. Sie fasst sich ein Herz und sie trifft eine Entscheidung. Time to say goodbye. Aber die Eigentümer sind nach jahrelangen pädagogischen Empfehlungen eines Versammlungsleiters auch ein bisschen geschult in Sachen wechselseitiger Rücksichtnahme. Es gehört zu den vornehmen Pflichten eines Eigentümers, einer Versammlung beizuwohnen. Und nur wenn man gar nicht anders kann, entscheiden allein die Füße – gehen! So weit ist es jetzt. Später steht noch der Wirtschaftsplan 2010 an.

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Dieter Blümmel, Chefredakteur vom GRUNDEIGENTUM, zur Gesetzesinitiative Wärmedämmung

Positionen

Dieter Blümmel, Chefredakteur

Die Diskussion um dieses Gesetzesvorhaben, auf zum Nachbarn hinzeigenden Giebelwänden rechtssicher Wärmedämmvorhaben realisieren zu dürfen, ist in vollem Gange. Gestern schrieb uns dazu Dieter Blümmel, Chefredakteur der immobileren Fachzeitschrift DAS GRUNDEIGENTUM, folgendes, wir dürfen zitieren:

Zitat Gratulation für Ihr Engagement. Die parlamentarischen Initiativen sind mir natürlich bekannt, den Weg über die Nachbarrechtsgesetze halte ich aber weder für gangbar noch für sinnvoll. Der sogenannte Überbau ist im BGB bundesgesetzlich und, wie ich meine, auch abschließend geregelt. Zum einen fehlt also dem Land Berlin die gesetzgeberische Kompetenz, zum anderen halte ich es für Unsinn, ein berechtigtes bundesrechtliches Anliegen in 16 Landgesetzes zu regeln, dann vielleicht auch noch unterschiedlich und – wegen Irreversibilität landesrechtlicher Regelungen – ohne Aussicht auf eine höchstrichterliche Klärung der dabei auftauchenden Rechtsprobleme.“

gesichtspunkte.de meint dazu: Womit er recht hat! Unsere ähnliche Rechtsmeinung haben wir vielfach geäußert, zuletzt in diesem Artikel. Divergierend ist nur der Ansatz der Regelung in § 912 BGB ff. mit dem Ansatz auf Entschädigungsfreiheit, wie er in dem jüngsten Vorhaben politisch gewünscht zum Ausdruck kommt. Wärmedämmung und ergo als Folge etwa die Bezahlung einer Geldrente (lfd. Kosten), das ist angesichts der drohenden Folgen unterlassener Wärmedämmung schlicht nicht mehr zeitgemäß. Aber richtig: Blümmel meint die Zuständigkeit des Bundesgesetzgebers, falls sich daran etwas ändern soll (oder muss). Insoweit kein Dissens.

Es hatte rein praktische Erwägungen, den ablehnenden Deutschen Bundestag ernst zu nehmen und -der Einfachheit halber, hier und heute, hier und jetzt- die Berliner Parlamentarier ‚anzugreifen‘ mit derlei Begehrlichkeiten. Und es war dann ja wohl auch von Erfolg, jedenfalls bis hierher, und der Gesamterfolg, also ein parlamentarischer Beschluss, das bleibt natürlich noch abzuwarten.

In Berlin-Neukölln soll endlich ganzheitlich gedacht werden – Versammlung

Das Leben der anderen...

Am Freitagabend treffen sich die Wohnungseigentümer einer Anlage aus Berlin-Neukölln in einer Neuköllner Kneipe in der Donaustr.. Die Tagesordnung ist recht umfassend angelegt. Sie wirkt so ein bisschen wie gewollt, aber die Frage ist, ob sie auch gekonnt ist? Das ist sie auf den ersten Blick schon. Denn eine umfassende Agenda zu behandelnder Gesprächspunkte (TOPe) lässt einen bemühten Eindruck der Verwalterin erahnen, umfassend zu verhandeln. Die Sachen, um die es geht, sind im Wesentlichen im TOP 04 (Instandhaltung und Instandsetzung) untergebracht, aber besonders dieser TOP ist sehr lang, er hat viele Unterpunkte. Die kosten alle Geld. So viel Geld wie benötigt wird, ist nicht da. Also ist die Frage, ob man Prioritäten setzen will und wenn ja, welche?

Schon unter TOP 01 (Formalia) müssen eine ganze Reihe von Ausnahmen besprochen werden. Es hat sich was bewegt, mehrere Wohnungseigentümer haben ihre Wohnungen verkauft. Es sind jede Menge neuer Wohnungseigentümer da. Von den insgesamt 47 Wohnungen wurden rund fünf seit der letzten Versammlung verkauft. ‚Zeit, dass sich was dreht‘, könnte man den ‚Kaufrausch‘ neuer Wohnungseigentümer zusammenfassen. Erleichterung für die Alteigentümer, die jetzt in die Jahre gekommen sind. Die Kinder sind flügge geworden, aus den einstmals angeschafften Wohnungen ausgezogen. Sie haben nun keine Verwendung mehr für die Wohnungen.

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Tischler, bleib bei Deinen Leisten! – Von fehlgeleiteten Anrufen

Tischlerhandwerk

Tischlerhandwerk

Anruf eines Tischlers. Er und ich, wir kennen uns nicht. Er sagt, er ruft für Herrn Prof. Z. (* Name geändert) aus Berlin-Zehlendorf an.

Hmmmh. Und? Die Sache mit den Außenbrettern. Ich erinnere das. Was kann ich für den Tischler tun? Ich kenne ihn nicht. Herr Prof. Z. ist mit meiner Antwort nicht einverstanden. Sagt dieser Tischler. Ich unterbreche ihn nach einer Weile. ‚Warum rufen sie mich an‘, frage ich noch einmal etwas deutlicher. Ja, er sei nicht zufrieden, der Prof., und er hat als Tischler einiges für ihn gemacht. Die Küche. Noch andere Dinge. Und? Die Außenbretter sind nicht von ihm gemacht worden. Die hat ein anderer Tischler (aus unserer Handwerkerdatenbank) gemacht. Sie sind irgendwie unterschiedlich, sagt der Tischler. Ich kläre ihn auf. ‚Rufen sie mich bitte nicht mehr an‘, sage ich, ‚lassen wir es dabei, wie es ist. Herr Prof. Z. kann mich gern anrufen, mir was sagen. Sie aber nicht. Ich kenne sie nicht. Ich kann nicht mit ihnen vertrauliche Dinge verhandeln, ohne sie zu kennen.‘  

Nun wird er ganz kiebig. ‚Dann muss die Sache eben anders laufen, über Anwalt.‘ Häh? Tischler, bleib bei deinen Leisten. Und ruf bitte nicht mehr an. Danke dafür. Muss man unsere Einstellung dazu erklären? Ich finde nicht.

Zitat des Tages: Der Fortschritt ist eine Schnecke (neu: die Bloggwartsche Relativitätstheorie)

Der Fortschritt ist eine Schnecke (Verfasser: unbekannt)

Der Fortschritt ist eine Schnecke (Verfasser: unbekannt)

Heute wird es wieder filo-so-fisch: Er schreibt uns ‚Der Fortschritt ist eine Schnecke. Langsam, langsam geht es voran.‘ Immerhin: es geht voran. ‚Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran.‘ (Fehlfarben, 1982 – Ein Tag (es geht voran).

Wir befinden uns im Fadenkreuz von Gemächlichkeit und Allmählichkeit. Der (neue) Wohnungseigentümer fällt uns auf durch Beharrlichkeit, Genauigkeit und stringente Zielverfolgung. Alles positive Sachen. Aber heute ist das Tempo beklagt, die Gemächlichkeit und das Tempo der Schnecke, die keine Rennschnecke zu sein scheint. Während wir uns an den Film ‚Im Land der Raketenwürmer‚ (Synonym für hohes Tempo, im Gegensatz zu Schneckentempo) noch erinnern, hat der Erwerber seine Wohnung fest im Instandsetzungs-Würgegriff. Es werden Wände rausgerissen, neue Fenster eingesetzt, die ganze Raumaufteilung wird umstrukturiert. Später soll die Tochter dort wohnen (und sich wohlfühlen). Wird sie, soviel ist sicher. Die Bearbeitung dieser Herzensangelegenheit durch den (liebenden) Vater für seine Tochter sieht ganz danach aus, dass alles richtig gemacht werden wird. Die Wohnung war gut ausgesucht, nicht mal teuer, zwar in Neukölln, aber durchaus mit einem entzückendem Grünblick nach hinten raus, Ruhe, Frieden, was wünscht man sich mehr? – Richtig: Das Tempo muss jetzt groß sein. Man brennt vor Ungeduld, dass endlich alles fertig wird. Alles muss schnell gehen. Wie beim Bauen üblich, zieht sich alles hin. Und dann noch diese zusätzlichen Erschwernisse, die Zeitverzögerungen darstellen: Hier und da muss der WEG-Verwalter involviert werden, weil Dinge am Gemeinschaftseigentum auffällig sind. Der versucht nun, zeitadäquat und „non-verhinderlich“ tagesaktuell zu reagieren und keine Fortschrittsbremse darzustellen. Bisher lief alles gut, so das Empfinden der WEG-Verwalterin.

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Fotoserie des Tages: Messiewohnungen können schlimm aussehen, (Foto-)Tagebuch eines Verwalters

gesichtspunkte.de hatte kürzlich erstmals über das Problem von Vermietungen an Messies berichtet. Der Ursprungsartikel findet sich hier.

Hier einmal eine Galerie mit fünfzehn Fotos (klein), damit man mal einen Eindruck gewinnen kann, wie eine solche Wohnung aussehen kann. Die Fotos wurden von Herrn Klaus Gotthal im Außendienst gefertigt. Aus Gründen des Datenschutzes geben wir keine weiteren Angaben dazu, wo sich die Wohnung in Berlin-Kreuzberg genau befindet. Inzwischen ist aber der Messie dort raus, die Wohnung wurde renoviert. Mit ganz erheblichen Kosten, auf denen der Vermieter irreversibel sitzen geblieben ist.

Es stellt sich die Frage, ob die Forderung gegenüber dem Gesetzgeber, Messietum zum fristlosen Kündigungsgrund expressis verbis zu erheben, ein Ausdruck sozialer Kälte ist?

Sorry about that.

(Einfach aufs erste Foto klicken und dann immer rechts auf weiter gehen, warum das hier so ein bisschen auseinandergezogen dargestellt wird, who knows?)