1353/11: Historie: Von Gesichtspunkten, Spam, Geschichtspunkten und dem täglichen Arbeitsprozess

 

Ich habe meine eigene Geschichte. Die von uns betreuten Mehrfamilienhäuser haben ebenfalls eigene. Im glücklichsten Fall verschmilzt irgendwann meine Geschichte mit der eines solchen Hauses. Wenn ich länger amtiere, wird aus altem manches zu Geschichte. Und sogar ich werde aktenkundig: endlich! Alles hat seine eigene Geschichte. Die Frage ist, wie viel berufliche Neugier einen plagt bzw. treibt? Bzw. glücklich macht! Davon erzähle ich nachfolgend ein paar Gesichtspunkte. Und von vollkommenen Idioten! Also nicht von mir….

Ich mache, was ich beruflich tue, „schon ganz schön“ lange. Ich schreibe dieses Blog jetzt auch schon ganz schön lange und es ist eine ersprießliche Zahl von Artikeln zusammengekommen. „Wenn du eine Stunde lang glücklich sein willst, schlafe. Wenn du einen Tag glücklich sein willst, geh fischen. Wenn du ein Jahr lang glücklich sein willst, habe ein Vermögen. Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst, liebe deine Arbeit.“ (chinesisches Sprichwort) – Schön. Und so ist es auch: jedenfalls manchmal.

Aus dieser Überlegung, Interessantes aus meiner kleinen Welt zu berichten und ein Blog dafür bereitzustellen, ist eine vielbeachtete Website mit beträchtlichem Zugriff geworden. Das Schreiben wurde irgendwann relevant. Dabei ist Schreiben Reflexion. Es reinigt die Gedanken, wäscht mir selbst den Kopf und entlässt Bewältigtes in die Vergangenheit. Nur nicht hochmütig werden! Was behandelt wurde, ist abgeschlossen. Hoffentlich. Denn es gibt auch unschöne Seiten, so wie es schöne Seiten im Beruflichen gibt. Wegen des Geschriebenen habe ich sogar vereinzelt Feinde! Viel Feind, viel Ehr. Von beidem -Freud und Leid in meinem Beruf bzw. in meiner Berufung- weiß ich heute zu berichten.

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1341/11: Personen: Michael T. Glaser erzählt von „Weinbrandt-Willy“ Brandt, Franz Josef Strauß und lauter Schnurren #Kneipe

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Das kann doch unseren Willy nicht erschüttern: Willy Brandt im Statement!  (via Youtube)

Diese Person des öffentlichen Lebens habe ich gestern in einer Berliner Eckkneipe in Berlin-Wilmersdorf, Blissestr., aufgenommen. Sie war eingedenk ihrer Popularität auf mein Nachfragen hin mit einer Veröffentlichung einverstanden. Politik muss ja bekanntlich Gehör bekommen. Aus aktuellem Anlass zum Berliner Wahlkampf hier der passende Wal: Der Titan der Berliner Bürgermeister: Willy Brandt!

Früher war Michael T. Glaser, der von sich sagt, er habe eine führende „6“ im eigenen Lebensalter, von Beruf Kaufmann. „Ich war immer Vertriebler“, sagt er, und so ist es noch heute. Jetzt verkauft er ein System namens „Hausnotruf“. Das ist ein Gerät so ähnlich wie ein Anrufbeantworter. Es hat einen roten Buzzer! Da draufkloppen, wenn Not am Mann ist und es baut sich eine Verbindung zur Störungszentrale auf. Für monatlich 24,36 € gibt es das Gerät. Es hilft alten Menschen, die allein sind. Gute Idee: bisschen Sicherheit, Lücken schließen, Hilflosigkeitslücken!

Ansonsten erinnert sich Michael T. Glaser auch gern an „Weinbrand-Willy“, wie er im berolinesken Jargon der Lästermäuler gern genannt wurde: den unsterblich gewordenen Mythenmann und Berliner Bürgermeister, späteren Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt.

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1333/11: Historie: Die „Senatsreserve“ ist und bleibt u.a. Dosenfleisch, nun aus Neuruppin, das war früher schlicht undenkbar!

Senatsreserve, jetzt aus Neuruppin!

Senatsreserve, jetzt aus Neuruppin!

Manchmal führt Nachdenken zu Ergebnissen, manchmal ist auch Kommissar Zufall im Spiel. Der Frage „Was macht eigentlich die Senatsreserve heute?“ bin ich verschiedentlich und ohne jedes Ergebnis nachgegangen. Bis mich Kommissar Zufall in Heiligenhafen (Ost-Holstein, Ostsee) in einen Supermarkt führte. Ich schickte mich an, einen Segeltörn zu bevorraten und da stand sie dann plötzlich: die Fleisch gewordene Lust meiner Kindheitserinnerungen!

Das waren noch Zeiten: Als Kinder aßen wir die, wenn der Senat seine Bestände verkloppte. Ziemlich gern. Die Westberliner Bevölkerung wurde gegen eine drohende Wiederholung der Berlin-Blockade eingedeckt. Wikipedia verzeichnet dazu alle erhältlichen, guten Informationen. Wir fügen nur das Dosenfleisch hinzu. Heute kommt es aus Neuruppin, sozusagen vom damaligen östlichen Klassenfeind (für Nicht-Ironiker: Scherz!). Aber das ist Geschichte und möglicherweise ist das Unternehmen ja nur dort hingezogen, weil…..(bitte selbst recherchieren)…

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1332/11: Bücher: Christian von Ditfurth´s fiktiver Roman „Der 21. Juli“ erscheint als Neuausgabe im Geest-Verlag

Buchbesprechung

Lea Rosh, Fernsehjournalistin mit Vergangenheit (hier), titelte einmal

Der Tod ist ein Meister aus Deutschland! (#Todesfuge: Das hatte Paul Celan mal geschrieben und sie griff es, fatal, wie es nun mal ist, auf, wurde dafür berühmt, gelobt, aber auch geschmäht und beleidigt! Allerdings: Der Titel war „eine Faust aufs Auge“!)

und weckte mit einer provokanten Titulierung fulminantes Interesse: ihr ging es um die Aufarbeitung des Holocaust und die Systematik des Bösen. Ich traf Lea Rosh einst am Flughafen und stellte ihr diese blöde Frage: „Sind Sie nicht…?“ Und als sie bejahte, sagte ich ihr: „Ich bewundere Sie und Ihre Arbeit, Ihren Mut und Ihre Gottesgabe, dem Tod als einem Meister aus Deutschland einen solchen Titel zu geben“. Wenn er auch nur „entliehen“ wäre. Sie winkte erfreut, aber bescheiden ab. Wenn wir nun sagen, „Die Vergangenheit ist eine Last aus Deutschland“, so beschreiben wir damit -leider- den Seelenzustand nachwachsender Generationen bzw. das „deutsche Gefühl jüngerer Generationen“. Man wird älter, das ist normal. Man wächst mit seinen Aufgaben. Auch das ist normal. Aber dass die Aufgabe einen fast umbringt, das ist keineswegs normal. Apropos umbringt: Christian von Ditfurth, Berlin-Kreuzberg, hat eine Neuausgabe seines Romans „Der 21. Juli“ (im Geest-Verlag) angekündigt.

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1311/11: Nachruf: Das Leben von Stan Laurel hatte tragikomische Seiten, wie auch sein Begräbnis!

Grab von Stan Laurel (Foto: Alan Light, mit Dank)

Grab von Stan Laurel (Foto: Alan Light, mit Dank)

Stan Laurel war mit seinem Partner Oliver Hardy sozusagen „Master of Comedy“, wie der Grabstein zutreffend ausweist. In der deutschen Wikipedia sind zwei Absätze Text enthalten, die in diesem Zusammenhang zumindest der hervorgehobenen Erwähnung würdig sind. Dort heißt es -wie gesagt auszugweise!- wie folgt:

Stan Laurel war fünfmal verheiratet. Von 1926 bis 1935 lebte er mit Lois Neilson zusammen. Sie bekamen zwei Kinder, Lois jr. (* 1927) und Robert Stanley, der kurz nach seiner Geburt 1930 starb. Daraufhin wurde Laurel Alkoholiker. Wenig später starb Laurels Bruder Edward nach einer Zahnbehandlung an einer Überdosis Lachgas.“

Ferner heißt es:

Stan Laurel starb 1965 nach einem Herzinfarkt im Alter von 74 Jahren. Sein Grab befindet sich in den Gardens of Heritage auf dem Forest-Lawn-Friedhof in den Hollywood Hills. An der Trauerfeier am 26. Februar 1965 nahmen viele Komiker teil.

Womit wir -hoffentlich- das Tragikomische aus dem Eintrag zutreffend herausgearbeitet haben.

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1300/11: Historie: Früher hörten wir alle „Schlager der Woche“ auf der HiFi-Truhe mit dem grünen Auge! Oki doki, sagte Lord Knut!

 

Roter Stern: #Flurbereinigung

Roter Stern: #Flurbereinigung

Der Spruch „Ich habe nichts gegen die Frauenbewegung – Hauptsache sie ist rhythmisch“ wurde angeblich vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gehört, der sich beim Sender beschwerte. Damit hatte RIAS Berlin einen Grund, dem schon lange unliebsamen Mitarbeiter Lord Knud fristlos zu kündigen. Richard von Weizsäcker hat das später dementiert. (Quelle: Wikipedia über Lord Knut, Link unten)

#Flurbereinigung stellt das Foto zur Verfügung und wir haben uns aus gegebenem Anlass gern erinnert: an „Schlager der Woche“, Lord Knut, auf dem RIAS, Ausstrahlung wöchentlich abends um zwanzig Uhr. Wenn wir schon schlafen sollten, wie uns die Eltern befohlen, schalteten wir die Radiotruhe aus den Fünfzigern (die mit dem 10-er-Plattenwechsel) heimlich ein und ganz leise. Das Ohr am Lautsprecher. Das Radiodisplay war erleuchtet und unnötigerweise hatten diese Röhrenradios ein „grünes“, hell leuchtendes Auge, verräterisch. Kamen die Eltern noch einmal herein, klack, schaltete man das Radio ganz schnell aus. Dieses dämliche Nachleuchten, es war teils nicht schnell genug aus. Dann gab es Ärger.

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1298/11: Veranstaltungstipp: Angelika Mann und Frank Golischewski feiern den Tag der Einheit am 03. Oktober, mit Goldbroilern!

Veranstaltungstrompeter

Veranstaltungstrompeter

Aufgekratzt und unzufrieden kreisen zwei Gummiadler über Deutschland, auf der Suche nach blühenden Landschaften in denen sich nicht mal die Landsmannschaften untereinander grün sind. Schmettern alte Parolen und neue Lieder, zerhacken die Sprache und fordern Reservate für die letzten überlebten Broiler hier und Gummi-Adler da. Und zum Schutz eine große Mauer drum rum. (Zitat aus der Veranstaltungsankündigung, Link unten)

Der Veranstaltungstrompeter hat den Tag der deutschen Einheit -den 03. Oktober 2011– ausgeguckt und empfiehlt einen schönen Landausflug in die Oberlausitz, genauer ins schöne Örtchen Cunewalde, nicht nur, weil das phonetisch schon ganz ähnlich klingt wie „Grunewalde“ – denn horcht, was kommt von draußen rein?

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1293/11: FotoPodcast: Wie man aus Kleidung, Frisur & der Attitüde leicht zu schlußfolgern weiß und sich irrt!

Das Leben der anderen...

Merke: Die Attitüde und die Verkleidung eines Menschen mit bestimmten stilbildenden Ausdrucksmitteln ist das eine. Ob das, was du darunter verstehst, also die Message, auch richtig ausgedeutet ist, ist damit noch nicht gesagt. So ertappt sich der nachdenkliche Mensch eigentlich andauernd wieder dabei, dass er etwas sieht, dass er in einen ihm bekannten Zusammenhang (Kontext) stellt: Und wenn sich der Stilbildner bzw. Mensch umdreht und den Mund aufmacht, ist man eigentlich nur noch überrascht. Alle vorherigen Vermutungen brechen justamente in sich zusammen, wie ein Kartenhaus. Der Stilbildner-Beratungsmodus in unserem Kopf macht „huch“ und wir erkennen eine Stilblüte, in voller Blüte.

Wir wollen stark sein und unabhängig, individuell und anders als die Anderen.

Und dann werden wir beobachtet und was andere an uns beobachten, gefällt uns eventuell gar nicht. Wir werden es allerdings auch eventuell nie erfahren. Es sind nur Gedanken. Niemand sagt uns seine Gedanken, wenn keine Veranlassung dazu besteht. Bei denjenigen, die Sachen aufschreiben und veröffentlichen, ist das allerdings anders. Das erfahren wir mit etwas Glück. Und dann denken wir, es kam hinterrücks. So wie die starken Gedanken und Emotionen, die der Mann mit dem Irokesenschnitt und dem T-Shirt auslöste. Nein, nicht Sascha Lobo, Blogger und Oftfernsehgast in Deutschland´s quälenden Talkshowterias.

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1278/11: FotoPodcast: Die neuen Matjes sind da, aber nicht in Berlin angekommen, eine Katastrophe #Skandale

Matjes (Foto: Mae Mistler, mit herzl. Dank)

Matjes (Foto: Mae Mistler, mit herzl. Dank)

Jeder Mensch hat mindestens einen Traum, meistens sogar mehrere. Wir hatten und haben auch einen Traum: Anderen bei der Erfüllung der kleineren Träume behilflich zu sein. 1999 bekamen wir die Möglichkeit, einen unserer Träume zu erfüllen. In Greetsiel, einem kleinen, romantischen und verträumten Ort in Ostfriesland, wurde ein hübscher, kleiner, alter Laden direkt am Hafen frei. Hier hat die Fa. Traumflug sich Ihre Basis eingerichtet, die Basis für viele kleinere und größere Traumflüge. Selbstdarstellung von Traumflug, Website hier

Gastronomisch ist es eine Katastrophe ersten Ranges: Die neuen Matjes sind da. Irgendwo an der Nordsee (Nordsee ist Mordsee, Film, Musik: Udo Lindenberg) liegt Greetsiel und dort steht die Fischwächterin Mae, gebürtig in Berlin und nun „Leuchtturm aller gastromischen Kenner“ mit Wächterfunktion über die Küste: Krabben puhlen, Seehund streicheln oder die neuen Matjes (Fanggebiet: Holland, das sind die besten) probieren. Rote Ankündigungen sind frisch gedruckt und überall ausgehängt. Und wir Berliner?

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1250/11: Video: Brundibár (Komponist: Hans Krása) – Sommerfest – Droste-Hülshoff-Gymnasium #Lied des Tages

Ich bin in Sehnsucht eingehüllt. (Buchtitel Hoffmann & Campe)

Ich bin in Sehnsucht eingehüllt. (Buchtitel Hoffmann & Campe)

»Es ist eine Lyrik, die man weinend vor Aufregung liest: so rein, so schön, so hell und so bedroht.« Unsererseits provisionsfreie Kaufempfehlung: Selma Meerbaum-Eisinger – Ich bin in Sehnsucht eingehüllt. Herausgegeben von Jürgen Serke, Verlag Hoffmann & Campe hier – im übrigen gilt: Der Bloggwart bekämpft den deutschen Blockwart in uns! Letztere sind die, die neben uns wohnten und unsere geliebten Nachbarn an die Schergen verpfiffen, dann wurden unsere Nachbarn abgeholt und waren nimmer mehr gesehen! Der Blockwart hingegen verlebte noch viele schöne Jahre.

Mit der videotischen Wiedergabe des Orchesterstücks „Brundibár“ (zu deutsch: „Die Hummel“) von Hans Krása beenden wir eine Art Schwerpunkt-Berichterstattung über die diesjährigen Sommerkonzerte am 31. Mai/01. Juni 2011 am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Berlin-Zehlendorf. Aus dem Stück ist die „Suite für Orchester“ (Gesamtlänge des Videos: 18:44 Minuten) zu sehen bzw. zu hören.

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