Lea Rosh, Fernsehjournalistin mit Vergangenheit (hier), titelte einmal
Der Tod ist ein Meister aus Deutschland! (#Todesfuge: Das hatte Paul Celan mal geschrieben und sie griff es, fatal, wie es nun mal ist, auf, wurde dafür berühmt, gelobt, aber auch geschmäht und beleidigt! Allerdings: Der Titel war „eine Faust aufs Auge“!)
und weckte mit einer provokanten Titulierung fulminantes Interesse: ihr ging es um die Aufarbeitung des Holocaust und die Systematik des Bösen. Ich traf Lea Rosh einst am Flughafen und stellte ihr diese blöde Frage: „Sind Sie nicht…?“ Und als sie bejahte, sagte ich ihr: „Ich bewundere Sie und Ihre Arbeit, Ihren Mut und Ihre Gottesgabe, dem Tod als einem Meister aus Deutschland einen solchen Titel zu geben“. Wenn er auch nur „entliehen“ wäre. Sie winkte erfreut, aber bescheiden ab. Wenn wir nun sagen, „Die Vergangenheit ist eine Last aus Deutschland“, so beschreiben wir damit -leider- den Seelenzustand nachwachsender Generationen bzw. das „deutsche Gefühl jüngerer Generationen“. Man wird älter, das ist normal. Man wächst mit seinen Aufgaben. Auch das ist normal. Aber dass die Aufgabe einen fast umbringt, das ist keineswegs normal. Apropos umbringt: Christian von Ditfurth, Berlin-Kreuzberg, hat eine Neuausgabe seines Romans „Der 21. Juli“ (im Geest-Verlag) angekündigt.