2014/14: Positionen: Vom „verarscht zu werden“ mit marketingtechnischem Sprachmüll

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Inder Tat

Inder Tat liegt die Kraft. Und was die Internetbude schreibt:

„vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns den Vorgang zu Ihrer E-Mail-Adressänderung zu schildern. Ich bedauere sehr, dass Sie einen schlechten Eindruck von unserem Kundenservice erhalten haben. Dieser ist, das versichere ich Ihnen, nicht exemplarisch für alle Vorgänge. Über den von Ihnen geschilderten Vorfall werden wir selbstverständlich mit den Beteiligten sprechen. Ich gehe davon aus, dass Ihnen bei zukünftigen Anfragen in angemessener Form beigestanden wird.“ (Quelle: Einleitung Kundenschreiben)

Nachruf auf eine früher intakte Geschäftsbeziehung: Etwas ändert sich und führt zu Verärgerung. Kunde reagiert, ruft an. Hotline-Mensch ist überfordert, spricht von „geht nicht“ und „machen wir so nicht“, nervt einfach nur. Belehrt einen eher so beleerend. Okay, besser schriftlich. Der Mann ist ein Hurtz. Schreiben und Antwortschreiben. Und dann das.

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Korrekturvorschlag: Fristenverletzung

2013/14: Positionen: Zur Fristenlage der öffentlichen Finanzverwaltung bei der Abgabe von Steuererklärungen

Rechtliches

„Mit den im Bundessteuerblatt Teil 1 veröffentlichten gleich lautenden Erlassen der obersten Finanzbehörden der Länder, ist die gesetzliche Abgabefrist des 31.05. 2014 für Steuerpflichtige, die steuerlich vertreten werden, einheitlich allgemein auf den 31.12. 2014 verlängert worden. Die Finanzämter haben die Möglichkeit, Erklärungen mit angemessener Frist für einen Zeitpunkt vor Ablauf der allgemein verlängerten Frist anzufordern.“

Aha, was denn nun?

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2011/14: Positionen: Mit Speck fängt man Mäuse. Was Notare nicht wissen können.

Korrekturhilfe: Email-Verteilplattform

Korrekturhilfe: Email-Verteilplattform

Was der Notar nicht versteht, schreibt er: „der Sinn Ihrer Mail vom 29.4.14 erschließt sich uns nicht.“ – Das kann passieren. Kommunikationstechnische Nulpe, der Absender, also ich. Habe daneben gegriffen. Eine Erklärung muss her, sie lautet:

Der Sinn und Zweck,
das ist der Speck,
mit dem man erst die Mäuse fängt,
die schließlich man erhängt.
(eigene Prosa, nicht rosa)

Bedarfsgerecht geantwortet: Es geht um ein Notariat, das anzubahnen geplant war. Die Email war Speck, die Mäuse fängt der Notar, wenn er die Gebührenrechnung einstreicht. Verdient ist verdient. Man muss es nur klar sagen (können). Oder lesen.

Anders neulich Vattenfall: Wir können mit ihrer Email nichts anfangen? Was stand denn drin? Nur ein paar kryptische Zeichen: Ah, ein Gedankenblitz meinerseits: Werfen Sie das weg. Ich habe einen Emailfunktionstest gemacht und mir Vattenfall dafür ausgesucht. Es stehen dort nur Buchstaben im Betreff, damit das nicht als SPAM endet. Ich hatte geschrieben „asdasdergerg“. Sie hat gelacht. Und aufgelegt.

Wilhelm Busch: Architekten über Statiker

2010/14: Positionen: Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss! Wilhelm Busch für Hausverwalter

Wilhelm Busch: Architekten über Statiker

Wilhelm Busch: Architekten über Statikern &

Wir sorgen dafür, dass das, was dem Architekten schönes einfällt, nicht einfällt. (gesehen auf birmele-statik.de)

Der Spruch ist weit verbreitetes Allgemeingut und daher nicht wortgeschützt. In ihm verbirgt sich ein statisch nachrechenbarer Kern wie ein Bolide der Rechtschaffenheit.

Nein, das ist wirklich auch Lebenserfahrung.

Macht ein Wohnungseigentümer etwas oder lässt er einen anderen gewähren, z.B. seinen Gewerbemieter in Berlin-Kreuzberg, so ist beizeiten, wenn dies bemerkt wird, die Aufregung manch Maß groß. Um so bemühter ist man schnell bei der Hand flüchtig beim gesprochenen Wort zu versprechen, dass das zwar nicht in Ordnung war, aber erstens nicht zu ändern und zweitens könne man das auch heilen.

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2009/14: Lesezeichen: Zur Kernspintomographie in Berlin-Mitte

Lesezeichen

In Berlin-Mitte sitzt die Fa. Medneo und fertigt Kernspin-Tomographien an. Ich hatte Gelegenheit, die Einrichtung zu besuchen.

Meine Eindrücke habe ich außerhalb dieser Website aufgeschrieben. Deswegen ist der Artikel hier lediglich nur verlinkt. Bei Interesse bitte hier entlang.

Vanitasbild im Geigenbaumuseum Mittenwald

2008/14: Positionen: Der Mörder guter Geschäftsbeziehungen ist immer der Gärtner

Positionen

Grün, grün ist die Hoffnung...

In Kürze ist dieses Profil vollständig Dieses Profil ist in Arbeit und wird in den nächsten Tagen vervollständigt. Stand 4.2.2013

Auskunft einer Website am 28.04.14/heute

Nun kommt´s dralle.

Das pralle Leben, wie es wirklich ist. Alle haben gut zu tun. Einige haben so viel zu tun, dass sie schon gar nicht mehr Zeit erübrigen können für Randgedöns. So wie der angesagte Garten- und Landschaftsgärtner aus Berlin-Wilmersdorf, dessen Ruf nun leidet wie ein Hund. Jaul.

Das fängt schon mit der Festnetznummer an. Anruf ohne Anschluss, das Ding wird abgemeldet sein. Und virtuelle Friedhöfe. Der prüfende Kontrollblick auf die Website des Unternehmens ergibt, dass alles viel schöner Schein ist, aber wenn man genauer guckt, so wäre auch hier mal ein Pflegevertrag fällig. Irgendein arbeitsloser Website-Dienstleister könnte ja mal die Provisorien weg retuschieren, damit das Ding wieder aktuell ist.

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Baujahr 1923: Alte Hand!

2006/14: Das Methusalem-Kompott: Schwiegermutter wird 88 Jahre alt. Und Frau Heyde wird 102 Jahre alt.

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Banner Methusalem-Kompott!

Schwiegermutter in Asien wird bald 88 Jahre alt. Es geht ihr nicht gut. Ein befreundeter Immobilienmakler wird außerhalb der Reihe nochmal hinfliegen, jetzt aus aktuellem Anlass. Es geht darum, ihr eine Stütze zu sein. Sie in die Mitte zu nehmen und für sie da zu sein. Ohne Berechnung, ohne sonderlich effektiv zu sein und an wirtschaftliche Erfolge zu denken. Es geht nur um das private Seelenheil. Ein sehr tiefer seelischer Moment der persönlichsten Herausforderungen überhaupt.

Da sie 88 Jahre alte ist, ist das ein „verdientes Leben“ und wer weiß? Gar nicht dran denken. Es kann schmerzlich werden, selbst wenn es so kommt, wie es irgendwann kommen wird. Eines fernen Tages. Wir schließen mit allen guten Wünschen diesen Menschen in unsere Gebete ein. Alles andere ist nicht zu ändern.

Frau Heyde aus Berlin-Schöneberg wird am 12.06.2014 ihren 102ten Geburtstag erleben. Sie ist bettlägerig. Ihr Sohn schaut regelmäßig nach dem rechten. Auch wenn der Schornsteinfeger kommt, ist er da.

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2005/14: Positionen: Wie man Arbeit zuverlässig mit dem Autoreply erledigt

Positionen

Internet und Email

Internet und Email

Die Chímaira war eine Tochter der Ungeheuer Echidna und Typhon, ihre Geschwister waren die Hydra, der Kerberos, die Sphinx und Orthos. Sie lebte in dem Ort Chimaira in Lykien, wo sie Mensch und Tier bedrohte. Aus Wikipedia zu „Chimäre“ – Email ist eine Schimäre der Ruchlosigkeit, um im Falle der eigenen Nichtverfügbarkeit per AutoReply feierspeiende Sachbearbeitung und Engagement vorzutäuschen. Bzw. – in diesem Fall – ein Potemkinsches Dorf.

Im Berliner Speckgürtel ist Frau Poisl (* Name verändert) in Schwäbisch Hall tätig und verkauft Brennstoffe für bewohnte Mehrfamilienhäuser. Sie soll die Rechnung für das Jahr 2013 überarbeiten, damit für die Jahresabrechnung die richtigen Abrechnungsdaten geliefert werden. Die Email, die sie geschickt hat, beinhaltete ankündigungsgemäß nicht das, was besprochen war. Das fällt heute Morgen auf.

Eine kurze Email und die Bitte, die richtige Korrektur anzufertigen und kurz zuzusenden. Ostern wabert noch über den Köpfen von Früh-Deutschland. Nach einigen Minuten ist schon Antwort da, wie schön, wie schnell, wie effizient. Die Antwort ist wie folgt:

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2004/14: Zitatfilter: „Hüte dich vor dem Mittelmaß!“ (Laabs Kowalski)

Icon Zitatfilter, Zitate

Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

„Indem der Autor ordnet, fügt er der ursprünglichen Schöpfung, die er für missraten hält, etwas, das wir im Leben und in der Natur vermissen, hinzu. Schreiben ist somit immer auch ein Protest gegen Gott.“

Laabs Kowalski

Der Geist sagt einem, man hüte sich vor (eigenem) Mittelmaß. Von Zeit zu Zeit macht der Geist „Aua“ und beschwört von dir das Quäntchen Bescheidenheit Dir selbst einzureden, Du seiest selbst nur Mittelmaß. Nichts Besonderes. Das muss so sein. Es ist die Vorstufe zum verrückt werden, sich für etwas ganz besonderes zu halten. Schwieriges Feld, auch eine ganze Lebensdoktrin: Nur ja nicht zu verblöden, nannte ich es immer. Ich wollte unbedingt weit über Mittelmaß hinaus. Bilanz gezogen wird ganz am Ende, mit etwas Pech von einem beauftragten, schlecht bezahlten Trauerredner. In der Trauerrede über dich. Einige wenige, die Allerliebsten, greinen wie Schlosshunde, alle anderen mussten aus Gründen der Gruppenbenimmse zu deiner Beerdigung, hatten eigentlich was besseres vor.

Der in Köln (im Berliner Speckgürtel) lebende Schriftsteller Korwa Kowalski sagt folgendes:

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Anschreiben lassen, im "Glaube Liebe Hoffnung"

2001/14: Positionen: Worte die wie im Krieg zu sein klingen – Glaube, Liebe, Hoffnung

Positionen

Tim Bendzko – Wenn Worte meine Sprache wären

Am Berlin-Charlottenburger Klausener Platz ist in der Neufertstr. das Lokal „Glaube Liebe Hoffnung“. Jörg vom GLH macht eine peruanisch inspirierte, leicht säuerliche Ceviche, ein Gericht aus rohem Fisch, wobei das besondere ist, dass der Fisch im Limettensaft „gart“,  durch Säure. Wer dieses Gericht zubereiten kann, ist zu beglückwünschen. Es ist ein Sommergericht eigentlich. Seit kurzem ist diesbezüglich schon Sommer, denn ab Anfang April befindet sich Ceviche auf dem Speisenplan von Glaube, Liebe, Hoffnung.

Am Abend, als ich dort einkehre, um eine Großportion zu schnabulieren, sitzt auch Heike (* Name geändert) dort. Sie ist 29 Jahre alt und sie sagt, sie macht aus ihrem Alter kein Geheimnis. Weil ich mehrfach nachfragen muss, bevor sie erst einmal sagt: „Was denkst du?“ und ich sage: „Also, ich bin 51 Jahre alt und mache kein Geheimnis daraus“, sagt sie es dann -endlich-, ein bisschen mit Widerwillen. Dass Heike meine Ceviche trotz Aufklärung immer wieder mit „Du schlürfst deine Linsensuppe, was?“ kommentiert, beleidigt nicht mich, sondern den Könner an Pfannen und Töpfen. Irgendwann nervt´s.

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