Mord als Anfechtungsgrund: Wenn ein Wohngrundstück einfach unerträglich wird

Historie

Sie hatten das Grundstück in Berlin-Dahlem (Ortsteil von Zehlendorf) erst vor kurzem erworben. Darüber wird heutzutage eine Geschichte erzählt. Und die geht so:

Sie hatten das Grundstück gerade erworben, das mit einem Einfamilien-Reihenhaus bebaut war. Und sie fühlten sich nicht wohl dort. So richtig erklären konnten sie sich das nicht. Als die Handwerker das Objekt in einen bezugsfertigen Zustand bringen sollten, fragte einer der Handwerker -irgendwie dummdreist- nach: „Sach ma, wat willst du denn hier in die Mörderbude?“ Und sie fragt nach, fragt, wieso Mörderbude? Na, sagt er, hier sei doch vor längerer Zeit die Frau Soundso umjebracht worden. Ach so, sagt die Erwerberin, das hätte sie aber nicht gewusst. Ist ja auch egal. Der Mord ist geschehen, Vergangenheit.

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Nachdem sie ein bisschen nachdenkt, meint sie nun, sie sei in dem Kaufvertrag irgendwie „arglistig getäuscht“ worden, ein so schwerwiegender Fall wie der eines Mordes, da sei nun mal in „der Aufklärungspflicht“ eines Verkäufers mit inbegriffen. Findet sie. Ob es stimmt, wissen wir nicht, denn was wir hören, vernehmen wir nur gerüchteweise. Es gibt weder ein schriftliches Urteil, das jemand vorlegen kann zum Beweis. Noch gibt es „Anhaltspunkte“, auf der Grundlage welchen Rechts die Anfechtung wegen „arglistigen Verschweigens“ eines Rechtsmangels wie diesem fallrelevant dargelegt werden könnte? Aber -so versichern die Berichterstatter- der Fall hat sich so zugetragen. Nicht anders.

Schließlich sei bei Gericht herausgekommen, dass eine Rückabwicklung dieses Kaufvertrages angemessen und lösungsorientiert sein könne. Und so geschah es wohl auch: Diese Nachbarin zog niemals in dies Eigenheim ein.

Wenn wir darüber noch genauere Informationen erhalten, werden wir sie gern berichten. Bis dahin bleiben sie in der Gerüchteküche. Weil diese Küche ganz einfach der Stand der hiesigen Erkenntnisse ist. Basta.

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