Entschuldigen, rufen an wegen Präzedenstr., da Laden. – Ja. Und? – Wollen machen Wettbüro. Geht? – Nein, Wettbüro wollen wa nicht. – Ach so, ja. Und machen Imbiss. Geht? – Was? Sie sagten gerade, Wettbüro! – Ja, so Buletten und Wurst verkaufen. – Nein, wollen wir nicht. – Ach so. Ja, danke. – Bitte sehr, sehr gern.
#Telefonate mit dem Thema „Wurst, worum es geht“ (Straßenname geändert)
Was Gewerberaumvermieter in der Regel gar nicht wollen: Mietinteressenten, denen egal ist, was sie am angefragten Platz betreiben möchten… – Soweit aus dem Nähkästchen geplaudert.
Ein anderer Schnipsel Zeitgeschichte: 1971/72 Berlin-Kreuzberg: Die Doku geht u.a. der wichtigen Frage nach, was ein Trebegänger ist. Alle auf Trebe, damals.
Andere Zeiten, andere Sitten. Kalendarium zurückgedreht, bisschen 1971 zurückerinnert, ein Song: “ Ton, Steine, Scherben“ Lied „Das ist unser Haus! Ihr kriegt uns hier nicht raus!“ Die Sache selbst polarisiert wie nur irgendwas. Die Geschichte der Hausbesetzungen dauert 20 weitere Jahre, andernorts länger.
Der öffentlich rechtliche Fernsehfunk versucht, sich der Sache zu nähern. Man bemüht sich um Darlegung, was passiert. Die öffentliche Meinung war gegen den „linken Mob“ gerichtet, nicht wenige waren am linken Rand in den Untergrund abgedriftet. Niemand hatte vernünftige Konzepte für eine sinnvolle Deeskalation. Der Song von Ton, Steine, Scherben ist hier abrufbar…
Berlin zur Kaiserzeit Glanz und Schatten einer Epoche – Doku über Berlin
Glanz, das galt für die Bewohner der feinen Gegenden, in der Stadtmitte, bedeutete Gesellschaft, Tiergarten, „Unter den Linden“ mit Paraden, Theatern, eleganten Geschäften. Schatten lag über den Mietskasernen in den Arbeiterbezirken im Norden und Osten der Stadt, bedeutete harte Arbeit, schlechte Wohnverhältnisse, Hunger, aber auch bescheidene Vergnügungen am Sonntag: Biergarten, Wannsee, Rummel. Dieser Film zeigt die Auswirkungen des 1.Weltkrieges auf die Bevölkerung und endet mit der Ausrufung der Republik. (Aus dem Youtube-Ankündigungstext)
1913: Jahr der Feste und Jubiläen. Viel Filmmaterial aus dem alten Berlin zur Kaiserzeit. Die mittlere Pforte des Brandenburger Tors war dem deutschen Kaiser zur Durchfahrt vorbehalten. Gold strotzende Uniformen, bunte Uniformbänder, alles in schwarzweiß abgedreht. Kurzweilig: Im Lustgarten wird der russische Zar vom Regiment empfangen. Die Welffen und die Hohenzollern beendigten ihren Zwist. Alle sonnten sich im „Glück des Friedens“, feiern das 25-jährige Jubiläum des Kaisers. 7.000 Schulkinder bringen dem Kaiser ein Ständchen. Der Huldigungszug der Berliner Handwerker flaniert am Kaiser vorbei. Um 1914 in einen Ersten Weltkrieg zu ziehen: Auf in den Kampf! Mir jucket die Säbelspitze.
Damals herrschte die „monarchische Gesinnung“ vor, sagt der Sprecher aus dem Off. Viel später, im Mai 1945 herrscht eine archaische vor. Glanz und Gloria im Ascheeimer der Weltmachtsträume, direkt hinter dem Führerbunker zu Asche verbrannt: Der Rest ist Geschichte.
„Menschen, Häuser“ ist ein Dokumentarfilm, der im Jahre 1983 als Auftragsarbeit entstand. Peter Mueller versucht einen Eindruck zu geben in die Situation der behutsamen Stadterneuerung der frühen 80er Jahre in Berlin-Kreuzberg. Er portraitiert die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Kreuzberg, zeigt die Häuser in denen sie wohnen und macht einen Abstecher in die Geschichte des Stadtteils. (Beschreibung auf Youtube)
Gingen die Architekten früher davon aus, man müsse es einem Haus auch ansehen, dass an ihm gearbeitet wurde, so setzte sich später die Erkenntnis der „behutsamen Stadtsanierung“ durch. Beispiel Fenster: Alle raus, neue rein? Oder Reparatur und behutsame, resourcenschonende Instandsetzung der alten Kastendoppelfenster. Wir haben etliche andere, vergleichbare Filme „gesammelt“ und hier wiederveröffentlicht. Ziel der digitalen Sammlung ist die Bündelung von solchen Stadtansichten früherer Jahre aus dem „alten Berlin“. Denn so geht Geschichte: Wir sind, was wir sind, weil wir was erlebt haben. U.a. das, was wir hier sehen. Das hat uns geprägt. Für die Jüngeren eventuell interessant, für die Älteren auf jeden Fall. Hier im West-Berliner Kreuzberger Fokus: Der städtebauliche Urknall der Stadtsanierung.
In Lichtenberg gibt es schweres Heizungswasser: Dafür interessiert sich der Verwaltungsbeirat. Eine Anlage zur Beseitigung von negativen Eigenschaften am Heizungswasser ist in der Halfpipe, dies nennt man eine strategische Überlegung. Es ist bald Weihnachten: Feel the Heat!
Bei der Permeation dringen kleine Anteile von Gasen (Methan, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid) durch die Wandung von Kunststoffrohren und durch Gummi- und Kunststoffdichtungen ein. Dieser Vorgang findet bei Gasleitungen von innen nach außen und bei Flüssigkeitssystemen (Heizungs-, Solar-, Kühlleitungen) von außen nach innen statt. Die Geschwindigkeit der Permeation ist von dem Rohrmaterial und der Art des Gases abhängig. Auch die Temperatur und die Konzentrationsdifferenz der Moleküle zwischen Innen- und Außenseite des Rohres haben Einfluss. – Das macht alles nichts: So lange sich keine „Freien Radikalen“ tümmeln…
Permeation läuft in vier Stufen ab. 1. Adsorption der Gasmoleküle an der Rohroberfläche 2. Absorption ins Innere der Rohrwand 3. Diffusion durch die Rohrwand 4. Desorption an die Außenluft bzw. in die Flüssigkeit
Und die Folge? Destruktion. – Mensch, das ist ja alles ganz einfach. Weiter arbeiten… und gelegentlich VDI 2035 studifizieren…
Der Betreff der Email „AW: Wir laden Euch alle ein zur kostenlosen Grill- + Chillparty…“ ist nett gemeint und im Emaileingang ein Eyecatcher. Wenn auch vertraut. Ich habe diesen Betreff vor drei Monaten gewählt, um paar „beste Geschäftsfreunde“ undsoweiter undsofort…
Dass der Notar Herr Gier (Name geändert) diese Email jetzt benützt, indem er auf Antworten drückt, hat einen dienstlichen Grund, er schreibt in dienstlicher Emsigkeit auf, was ihm gerade einfällt mitzuteilen: „Geben Sie Ihrem Vater bezüglich der Soundsostraße eine 1.Protokollseite mit, aus der sich die Wohnanlage ergibt.“ – Und nun lässt sich feststellen: Falscher Betreff: Die verbreitete Unsitte, ganze andere Sachverhalte betreffende Emails einfach zurückzusenden und mit einem komplett anderen Sachverhalt „aufzufüttern“. Disclosure: Aus dem Grill + Chillevent wurde daher nichts.
GewA 2 – Gewerbeanmeldung Formular der Verwaltung Berlin
Es ist schön, zu wissen, dass Andere ihr bürgerliches Pflichtenheft dazu nutzen, Erfahrungsberichte abzusetzen. Das hat gesichtspunkte.de auch getan, es ging um „Einheitlichen Ansprechpartner“, Gewerbeummeldungen und ….die komplette Ichbezogenheit der Öffentlichen Verwaltung von Berlin.
Es ist richtig, dass die FDP inzwischen keine funktionierende politische Einordnung hat. Das hat nichts damit zu tun, dass sie die Forderung nach Behörden- und Aufgabenreduktion propagierte, womit sie im Kern Recht hätte. Ganz zu schweigen von Friedrich Merz (CDU), den Helmut Kohl angeblich für „hinterfotzig“ hielt: Der Mann schlug vor, die Steuererklärungen künftig auf dem Bierdeckel anzufertigen. Prost.
Das Blog willsagen.de hat einen Beitrag zur Forderung nach „transparentem Verwaltungshandeln“ aufgestellt und sozusagen einen Elchtest des Behördenunwesens aufgestellt. Nach dem Ergebnis dieser Forschung macht es keinen Sinn, noch weiter zu glauben, Behörden würden „gute Orga“ können und „eine Nummer mit der öffentlichen Verwaltung schieben zu wollen“ sei etwa erotisch. Eher so Fliesentischbesitzerniveau: Jeder ist ganz arm dran, der da mal hin muss.
Im Dachboden wurde einiges geräumt und entfernt, wir haben schon ein gutes Stück geschafft! Wir arbeiten weiter dran. Wenn wir noch den Rest unserer Pfandflaschen abgegeben haben, haben wir noch mehr Platz auf dem Dachboden und keinen mehr im Geldbeutel.
In Berlin-Wedding ist das Dachgeschoss im Hause „vermüllt“, oder sagen wir besser total vollgestellt. Denn es wurde zwischenzeitlich gelebt. Aus brandschutztechnischen Gründen ist das nicht in Ordnung. Den Verwalter trifft eine Verkehrssicherungspflicht. Deswegen erkundigt er sich ein halbes Jahr nach dem ersten „Anordnen von Ordnung zur Beseitigung von Gefahr für Leib und Leben“ (geringfügig übertrieben) nach dem Stand der Dinge.
Siehe: Es handelt sich wohlweislich um eine Art von „Operation Flaschenpfand“, und niemand hat die Absicht, bei derart guten, einträglichen Geschäften zu stören. Hoffnung ist die Mutter der Verkehrssicherung.
Der Bloggwart findet den Auftritt von Wolf Biermann im Deutschen Bundestag insgesamt nicht unangemessen oder gar unanständig. Was Westdeutsche sich vornehmen könnten von den Ostdeutschen interessiert zu lernen: Zu verstehen, warum dieser Auftritt Gefühle -vor allem im Ex-Ostdeutschland- verletzt haben könnte. Mir persönlich ist nicht klar, warum? – Sein Vortrag ist historisch ja nicht verkehrt einzuordnen. Mit einer gewissen Befriedigung festzuhalten, es sei nun möglich, diese Moritat vor einem deutschen demokratischen Parlament zu singen, ist doch in der Tat ein Fortschritt, in geschichtlichen Dimensionen gedacht.
Als vor fünf Jahren dieses Pixeltrickserei angefertigt wurde, war Bildpersonalisierung gerade stark im Kommen. Inzwischen gang und gäbe und nichts Ungewöhnliches mehr, befand sich diese Technologie damals noch in den Kinderschuhen.
Jetzt liefen klasse Filme teils erstmals (Bornholmer Str.) und als Wiederholung (Das Leben der Anderen). Wolf Biermann hat dem Deutschen Demokratischen Bundestag, der nach seinen Worten einen gewissen Fortschritt gegenüber der Vergangenheit darstellt, ein Ständchen gesungen. Bundestagspräsident Lammert hat ihn gelehrt, wäre er als Volksvertreter gewählt, so hätte er hier ein Rederecht. Und trotzdem hat er sich eins genommen, hat sich als Drachentöter bezeichnet und den Linken eine Ohrfeige gegeben. So ist er nun mal, der Wolf Biermann, der unbeugsame.
Herr Romanoff fragt, ob Sie vielleicht Kopie des Übergabeprotokolls für seine Wohnung aus dem Jahr 2007 in Ihren Unterlagen haben? Er braucht dringend die Angaben zum Stom-Zählerstand, die im Protokoll notiert werden sollen. Falls Sie ihm helfen können, wird Herr Romanoff sehr dankbar!
Und ja, Herr Romanoff: Es geht einen Verwalter von Wohnungseigentumsanlagen zwar nichts an, aber manchmal findet Kommissar Zufall in den seinerzeitigen, alten Verwalterunterlagen tatsächlich Dokumente, die hilfreich sein können, wenn seit 2007 (!!) Stromzählerstände -besser Verbräuche- improvisiert abgerechnet wurden. Man kann sich nicht um alles kümmern. Gute Dinge brauchen Zeit. Herr Romanoff, dessen Namen wir natürlich geändert haben, wird jetzt sehr dankbar. So jedenfalls ist es angekündigt. Er ist jetzt einer der glücklichsten Stromkunden Berlins.
Pfadfinderisch, also Pfade zur Vergangenheitsbewältigung auffindend, tätig sein. Jeden Tag eine gute Tat. Für mehr ist auch kaum Zeit.