1744/13: Positionen: Vom WEG-Verwalter, dem Mietsonderverwalter, dem französischen Eigentümer in Paris und dem Mieter in Berlin

Positionen

Stimme der Kritik - bleibt kritisch!

Stimme der Kritik – bleibt kritisch!

 

Sehr geehrter Herr Gotthal, wie telefonisch mitgeteilt, können wir Ihnen den Namen des Mieters der WE 28 mitteilen. Eine Telefonnummer liegt uns nicht vor. Mietername: Maximilian Kaller (* Name geändert) Mit freundlichen Grüßen Eveline Tandt (* Name geändert)
Hausverwaltung

Die Stimme der Kritik birgt Emotionen in sich. Ein „Schwarze-Peter-Spiel“ zwischen Eigentümer in Frankreich, seiner beauftragten Sondereigentumsverwalterin hier in Berlin und der WEG-Verwalterin (das sind wir). Wir schreiben eine Antwortemail im Ausnahmezustand inzwischen größerer Verärgerung. Vorausgegangen war dieser Email ein Telefonat mit der Berufskollegin, das im Wesentlichen einen Versuch darstellte, die WEG-Verwalterin zu einer Mieterbetreuung in der angesprochenen Sache zu veranlassen. Dass das eine „normale Sache“ wie diese sei, auch in ihren beruflichen Erfahrungen. Wie da irgendwie gesprächsweise durchscheint: „Was beschwerst du dich, WEG-Verwalter, dieses Leben ist nun mal hart und ungerecht, also halt die Klappe, arbeite“. Wir schreiben heute Morgen Galle und Gift spuckend und es ist der Versuch eines Befreiungsschlages:

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Guten Tag, liebe Frau Kollegin!

Diese Sache ist so eine ganz grundsätzliche Sache von „Wie geht man miteinander um“ und ich werde es wagen, diese Frage nochmals anzusprechen, Frau Kollegin.

1. Wg. der Legionellenprüfung, die wir seit mehreren Wochen versuchen vernünftig zu bearbeiten, brauchen wir funktionierende Kontaktdaten dieses Mieters, der nicht unserer ist und von uns auch nicht betreut wird. Wir können auch aus Rechtsgründen keinen Support, keine Diskussionen und keine schriftl. Benachrichtigungen an den Mieter unternehmen.

Für eine kleine Terminvereinbarung ist das auch ein „Aberwitz“. Aber genau darüber haben wir telefoniert. Sie haben als Kollegin u.a. fallen gelassen, das müssten Sie in Ihren Häusern auch immer machen. Ja, und?

2. Und dann gibt es ein Projekt Schwammsanierung, das sich auf diesen Mieter vermutlich auswirken wird.

Ich fasse zusammen: Wir schwimmen hier ergebnislos lange Zeit im eigenen „verwalterischen Saft“. Der Eigentümer sitzt in Frankreich und zeigt sich uninformiert. Er hat dafür eine örtliche Hausverwaltung, das sind Sie. Wir versuchen so gut und gewissenhaft als möglich erträgliche Arbeitsbedingungen in einer „Kleinstsache“ (Legionellen) und einer großen, maßgeblichen Sache (Schwammsanierung) herzustellen.

Aber es will uns einfach nicht gelingen. Dass Sie eingeschaltet sind, ist für uns neu, erst seit dem wir anfangen, gezielt bei Hrn. Parisienne (* Name geändert) nachzuhaken. Sie aber sind erst der Meinung, das müssten wir alles leisten, also mit Ihrem Mieter kommunizieren und dann auch noch so.

Nein, Frau Kollegin, so geht es gerade nicht:
– Wenn Sie Sondereigentumsverwalterin sind, dann sorgen Sie bitte erstens dafür, dass von dem Mieter vollständige, funktionierende Kontaktdaten bekanntgegeben werden. Ohne weiteres Wenn und Aber. Und wenn das zu schwierig ist und Sie tatsächlich das nicht schaffen, dann teilen Sie bitte auch das mit. Das wäre ein Statement.

– Wir führen keinerlei Verhandlungen, Schriftverkehr und dergleichen mit diesem Mieter. Wir können allenfalls freundlicherweise den Mann bei Bedarf mal anrufen und ihm sagen, was wir vorhaben. Wenn er das aus irgendwelchen mietrechtlichen Gründen nicht will, müssen Sie beispringen. Oder der Eigentümer. Das ist für uns egal. Wir wollen nur „effektiv, gut, zielgerichtet“ bekannte und überfällige Probleme lösen.

Chuck Norris: Kontaktdaten

Mit so kurzen, wenig stichhaltigen Nachrichten wie bspw. der unten abgebildeten wird das allein deswegen nicht gelingen, weil Sie uns nicht „zuarbeiten“. Wenn Sie das nicht wollen, ist auch das ein Statement. Dann werden wir uns ganz allein an den Eigentümer in Frankreich wenden und jegliche weiteren Direktkontakte ablehnen. Das ist dann das Statement von uns.

Niemand hat hier „Recht“, es geht einzig und allein darum, Maßnahmen der gemeinschaftlichen Verwaltung adäquat und praxisorientiert zu erschlagen und zu erledigen. Nicht mehr, nicht weniger.

So, jetzt habe ich mal alles raus gelassen. Werden Sie uns nun helfen?

(Ende)

(EP)

 

2 Gedanken zu „1744/13: Positionen: Vom WEG-Verwalter, dem Mietsonderverwalter, dem französischen Eigentümer in Paris und dem Mieter in Berlin

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