1696/13: Historie: Was Dipl.-Ing. Bunn vom TÜV-Bezirk 1 machte, ist bekannt: Aktenbekannt!

Der Sachverständige Dipl. Ing. Bunn am 27.07.1962

Der Sachverständige Dipl. Ing. Bunn am 27.07.1962

Dass sich Verwalter zuweilen auch in älteren Aktenarchiven herumtreiben, ist fast ein bisschen „Nudistentum“. Sie suchen hart, aber herzlich nach „nackten Fakten“. Über die Baugeschichte, die Historie, wie sie war und was sich noch so zugetragen hat. Dipl. Ing Bunn kann ganz sicher nicht mehr befragt werden: Aber seine Unterschrift hat heute noch Gültigkeit. Verjährt wäre nur der Abnahmeirrtum.

„Ach, Marlene, lass doch das Geweene!“ – Aus Datenschutzgründen geht es aber niemanden etwas an. Fest steht nur so viel: Mit seinem „Federstrich“ besiegelte der Prüfingenieur für den TÜV Berlin, dass die Aufzugsanlage in Berlin-Schöneberg nach Beseitigung erheblicher Schäden wieder in Betrieb genommen werden dürfe. Die Anlage fährt übrigens heute noch: Oft rauf und genau so oft wieder hinunter. Bzw. herunter.  Nach dem Weltkrieg Nr. II hatte es gedauert, bis der alte Aufzug mit Holzkabine, Baujahr 1909, wieder fahren durfte. Es ist ein modernes Märchen, eine Art Wiederinbetriebnahmegeschichte. So wie die Sache mit dem abdankenden Papst: Der schrieb bekanntlich die Erschöpfungsgeschichte ganz neu. Doch das ist eine andere Geschichte. Sie hat wohlweislich nichts zu tun mit dem bewohnten Mehrfamilienhaus in Berlin. Obwohl: Vielleicht zieht ja Benedetto, der Sechszehnte in Kudamm-Nähe: Einfach mal schwoofen jehn! Großartiger Gedanke. Habemus Benetton! Oder so ähnlich.

Marlene jedenfalls liegt wieder ganztags in Berlin-Schöneberg, mit Nachtzeitklausel und garantierter Liegefrist.

Weblotse

(EP)

1672/12: Prognosen: Immer wenn ein neues Haus in die Verwaltung hereinkommt, wird erst mal viel weggeworfen!

Prognosen

Foto.Podcast: Toilettenpapierspender Initial

Foto.Podcast: Toilettenpapierspender Initial

Sehr häufig, wenn unser Büro eine neue Wohnanlage in die Verwaltung nimmt, ertrinkt es im Zeitpunkt der Übernahme erst einmal in papierenen Aktenbergen. Als wäre dies ein Grund für eine gelähmte, zuletzt untätige Vorverwaltung, wird dann alles rausgegeben, was man in Jahren nicht vernünftig auf die Reihe bekommen hat. Und es werden Arbeitsschemata anderer Menschen klar und deutlich. Man bekommt eine Ahnung davon, warum Witzbolde in unserem Beruf sagen: Ein Teil des Verwalterhonorars ist Leidenszulage. In Berlin-Schöneberg ist das auch so ähnlich.

Willst Du aber erfolgreich verwalten, so musst du dich als erstes vom „staubfarbenen Schmand“ der Vorjahre trennen. Das ist am Anfang gar nicht mal so einfach. Grundsätzlich gilt, jedes noch so unbedeutende Papier in die eigenen Finger zu nehmen. Danach Hände waschen nicht vergessen. Viel Papier hat bereits eine leicht cremige Patina obendrauf. Je mehr wir EDV bekommen, desto mehr, nicht weniger, Papier wird ausgedruckt. Erbarmungslos. Ausgedruckt. Abgelegt. In Ordnern, die zum Bersten voll sind mit „unnützem Zeugs“.

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1667/12: Report: Instandhaltung: Ein Sondereigentümer hat auch Pflichten, die Verwalterin ist gern behilflich. Wenn sie Zeit hat.

Banner Report: Instandhaltung

Dass der Wohnungseigentümer Al-Baradey (* Name geändert) in Berlin-Wedding seine Erdgeschosswohnung im Gartenhaus des aus vier Aufgängen bestehenden Mehrfamilienhauses „aufhübscht“, ist ein edles Unterfangen. Alles wird neugemacht: Grundinstandsetzung. Damit hat er recht viel zu tun gerade. Die Leitungen für Sanitär gehen von dort aus durch die Kellerdecke in den Keller hinein: Dort ist der Kellerverschlag Nr. 24 des Eigentümers Lekkerland (* Name geändert) aus Amstelveen, Holland, der die Wohnung 25 im zweiten Obergeschoss links besitzt und vermietet. Seine Mieterin ist nicht kooperativ und lässt die Handwerker von Al-Baradey nicht rein.

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1659/12: Kommunikation: Worum es geht, wenn es um die Wurst geht!

Vor Zempow, Ostprignitz-Ruppin

Vor Zempow, Ostprignitz-Ruppin

Shitstorm (englisch shitstorm „chaotische, ungute Situation“) bezeichnet im Deutschen das Auftreten des als Flamewar bekannten Phänomens bei Diskussionen im Rahmen von sozialen Netzwerken, Blogs oder Kommentarfunktionen von Internetseiten. Massenhafte öffentliche Entrüstung führt dazu, dass sachliche Kritik mit zahlreichen unsachlichen Beiträgen vermischt und eine sinnvolle Diskussion dadurch verhindert wird.  (aus der deutschen Wikipedia)

Nebel der Kommunikation betreffen auch andere Felder. Im letzten Artikel ging es um Emails und die abnehmende und mangelnde Vorfreude, welche zu bekommen. Dies lässt sich nur bestätigen. Der Verwalter einer Wohnungseigentümergemeinschaft ist kein Freund eines einzelnen. Er betätigt sich in erster Linie erwerbswirtschaftlich und investiert Zeit und Mühen, um einen Auftrag zu erhalten. Wird er gewählt, so war sein Handeln erfolgreich.

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1658/12: Kommunikation: Es ist eine Zeit reichhaltiger Nebelbänke angebrochen, zu viel Emails, zu wenig geschafft!

Vor Zempow, Ostprignitz-Ruppin

Vor Zempow, Ostprignitz-Ruppin

Menschen schicken sich Sachen schriftlich zu und reagieren darauf. Was dann passiert – emotional, wütend oder mit Schlussfolgerungen, die auf kleinen digitalen Byteschnipselchen basieren. Diese bilden aber nicht die Wirklichkeit ab. Sie entspringen den Vorstellungen ihres Absenders. Der -gekonnt oder nicht- die Fäden dieser Sachen in die eigenen Hände nimmt. Dem Lesen einer Email haftet eine ungesunde Basis der Hintertürchen und Gedankengänge an, die ausschließlich in der Struktur des Lesers angelegt sind. Für Verzeihung, Nachsicht und besseres Verstehen sind Emails in administrativem Zusammenhang nicht gemacht.

So ist nun mal diese Jahreszeit. Nebelbänke nehmen einem die Sicht auf all das Wesentliche, dass wir vergaßen zu erledigen. Das Leben ist diffus, es hält Überraschungen bereit und die Aufgaben verdichten sich zum Jahresende hin tendenziell. Im Kopf spielt der bevorstehende Jahreswechsel einen deutlich wahrnehmenden Endpunkt. Bis dahin muss noch alles erledigt sein, was wir uns vorgenommen hatten.

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1653/12: Prognosen: Irgendwo in Berlin-Schöneberg suchen sie jetzt einen neuen Verwalter! Viel Glück dabei!

Hauptstr., Berlin-Schöneberg

Hauptstr., Berlin-Schöneberg

Sach ma, wieso habta nüscht jemacht, die janzen Jahre? Ja, jewollt ham wa schon, aber gekonnt ham wa nicht. #Credo der letzten Jahre

Leicht ist das alles nicht. Leicht ist es nicht zu prognostizieren, ob die Eigentümer der Anlage in der Hauptstr. in Berlin-Schöneberg heute Abend gute Entscheidungen fällen werden? Aber sie haben „den Wechsel“ beschlossen.

Der bisherige Verwalter trieb Schindluder. Hat „sie verarscht“, wie einer aus dem Haus sagt. Er war schon gar nicht mehr Verwalter, aber niemand hat´s gemerkt. Einer schon. Der hat genauer hingeschaut. Ließ sich auch helfen. Dann stand fest: Der Verwalter ist nicht mehr Verwalter. Es war so ein bisschen „one man band“, diese Verwaltung. Bzw. Two and a half man. Ein Verwalter und eineinhalb Sympathisanten. Bis denen auch das Knopfband riss am Revers der Vertuschungen, Fehlinformationen. Vieles geistert rum in diesen Tage, sogar ganze Räuberpistolen. „`Ne goldene Nese“ habe er sich verdient, der Holzhöfel (* Name geändert). An uns.

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1639/12: Prognosen: Es ist jetzt was los in Verwalterland Deutschland, die Karten werden neu gemischt für 2013

Quelle: Pharus-Plan, Stand Mai 1930, Gebiet Schöneberg

Quelle: Pharus-Plan, Stand Mai 1930, Gebiet Schöneberg

Man merkt diesem Blog an, wenn es hyperaktiv geschrieben wird, wie die Leserzahlen sind. Dann ist hier richtig was los. Das schreibe ich ja ehrenamtlich, so wie „Geschäftsführung ohne Auftrag“, juristendeutschtechnisch ausgedrückt. Momentan habe ich kaum Zeit zu bloggen, viel zu tun. Doch heute Morgen ist das Telefon still und niemand ruft mich an. Ich bin nicht böse. Alles gut. Zeit zu bloggen!

Es ist viel los in Hausverwaltungs-Deutschland dieser Tage und in Berlin. Jetzt werden gerade wieder die Karten gemischt, so wie jedes Jahr um diese Zeit. Wohnungseigentümer aller Stadtteile sind mit ihren Verwaltungen unzufrieden. Aber auch Verwalter sind mit ihren Wohnungseigentümern teils unzufrieden. Man will sich voneinander trennen, aus welchen Gründen auch immer.

Alte Verwalterbestellungen werden nicht verlängert. Neue sind noch auf Orientierungssuchpfad. Wen nehmen? Alle versprechen das Blaue vom Himmel herunter, das ist normal. Wenn es nach dem schriftsätzlichen Angebot geht oder nach dem Reden, sind einige der Verwaltungsbewerber Anwärter auf die goldene Peperoni: Sie sind einfach rattenscharf. Andere wiederum sind gähnend langweilig vor lauter Sachlichkeit und ihre Angebote sind bereits irgendwie einschläfernd.

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1620/12: Linktipp: Vom Leben in WGs, Kleinanzeigen mit bekloppten Sachzwängen & von großen schwarzen, dicken Männern

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Barry White – Let The Music Play (via Youtube)

„Wir verorten uns anarchistisch / linksradikal / (pro) queer-feministisch / anti-patriarchal und leben vegan. Auf struktureller Ebene sind wir alle unterschiedlich positioniert, d.h. wir profitieren bzw. sind negativ von verschiedenen MachtStrukturen betroffen: hier wohnen sowohl weiblich als auch männlich erstsozialisierte Personen, einige haben einen Mittelklassebackground und andere haben Klassenwechsel erlebt.  #Jargonitis digitalis einer Kleinanzeige (Linktipp zur „Friedenauer Schreibstube“, Link unten)

Let the music play, „toda la noche“ (die ganze Nacht lang), singt Barry White (danke, Natalia Peracic!) und alle Mitbewohner in der morgendlichen Frühstücksrunde bei der Wohngemeinschaft „In Flagranti“ (frei erfunden) öden sich an. Okay, tolerant sind wir ja, aber welche Musik? „Ich mein: We know each other, aber dieser Brother hat musikalisch keinen Father, weißt Du, was ich mein, ey?“ Also Musik, die allen gefällt? Mission Impossible. Zwei, eins, null, die Musikmaschine raucht sich auf – futschijama das Gerät, ….ja, bis er wieder eines näht! Du weißt? Der Gerrrättt!

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1598/12: Alltag: Vom Anrufen bei Aufzugsfirmen im Generationenwechsel, Bauherren in GbR-Form und einem wahnsinnig vielfältigen Alltag

Aufzug

Guten Tag, es geht um ein Angebot, dass wir Ihnen gemacht haben, vom 21.05.. Da hätten wir gern gewusst, ob da noch Interesse Ihrerseits besteht? Vielleicht können Sie uns dazu zurückrufen unter der Rufnummer …….. #Anruf vom 07.08.12 um 07:59 Uhr, außerhalb der täglichen Bürozeit von 09 bis 12 Uhr des Büro Gotthal durch #Engler & Hering-Aufzüge, Frau Irgendwer (* Name geändert)

Erste Reaktion auf meinen Anruf heute: „Bei der Vielzahl der Firmen, die ich angerufen habe, weiß ich es jetzt auch nicht aus dem Kopf.“ Die Firma Engler und Hering Aufzüge GmbH (* Name geändert) ist nicht besser geworden durch den „Generationenwechsel“, obwohl sich diese Dame namens Irgendwer am Telefon wirklich redlich Mühe gibt. Die Firma war immer so eine Art „alte Ehrenleute-Firma“, wo man per Handschlaggeschäft schon recht weit kam.

Das ist jetzt vorbei. Wir sind jetzt Angebots- und Kundennummern, Vorgänge und gerade in dem Ordner abgelegt, den die Kollegin jetzt hat. Nein, sie sei auch nur vorübergehend da, sagt sie, ist da ein Anflug des Bedauerns? Ja ja, ich weiß, das ist ja das Problem.

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1550/12: Emailregeln: Massenpost-Phänomene, Rohrbrüche, Katastrophen

Emails dürfen keine überflüssigen, missverständlichen Hinzufügungen enthalten, die der Leser nicht präzise versteht. Er kann weder Ironie erahnen, noch Untermengung von Kenntnisständen, wie z.B. „der ja bekannte Rohrbruch“, der nicht bekannt ist.

Dass die Leute immer mehr menschliche Kontakte auf die virtuelle Schiene verlagern, ist bekannt. Auf diese Weise werden die unüberwindlich erforderlichen Kontaktversuche erst einmal gar nicht erst noch versucht. Stattdessen schreibt der Absender eine Email und das war´s. Die Folge: Die Posteingänge der Menschen werden voller. Dabei entsteht auch jede Menge „Nullkommunikation“. So wie die mit dem Hauskommissar einer Hausreinigungs- und Betreuungsfirma, die heute Berichtsgegenstand ist, er schreibt am 20.04. des Jahres:

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