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Barry White – Let The Music Play (via Youtube)
„Wir verorten uns anarchistisch / linksradikal / (pro) queer-feministisch / anti-patriarchal und leben vegan. Auf struktureller Ebene sind wir alle unterschiedlich positioniert, d.h. wir profitieren bzw. sind negativ von verschiedenen MachtStrukturen betroffen: hier wohnen sowohl weiblich als auch männlich erstsozialisierte Personen, einige haben einen Mittelklassebackground und andere haben Klassenwechsel erlebt. #Jargonitis digitalis einer Kleinanzeige (Linktipp zur „Friedenauer Schreibstube“, Link unten)
Let the music play, „toda la noche“ (die ganze Nacht lang), singt Barry White (danke, Natalia Peracic!) und alle Mitbewohner in der morgendlichen Frühstücksrunde bei der Wohngemeinschaft „In Flagranti“ (frei erfunden) öden sich an. Okay, tolerant sind wir ja, aber welche Musik? „Ich mein: We know each other, aber dieser Brother hat musikalisch keinen Father, weißt Du, was ich mein, ey?“ Also Musik, die allen gefällt? Mission Impossible. Zwei, eins, null, die Musikmaschine raucht sich auf – futschijama das Gerät, ….ja, bis er wieder eines näht! Du weißt? Der Gerrrättt!
…
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Barry White – Just The Way You Are (via Youtube)
I don’t want clever conversation
I never want to work that hard
I just want someone that I can talk to
I want you just the way you are.I need to know that you will always be
The same old someone that I knew
What will it take till you believe in me
The way that I believe in you.I said I love you and that’s forever
And this I promise from the heart
I could not love you any better
I love you just the way you are.Aus „Just The Way You Are“ © Billy Joel, Quelle: hier
Wie soll der Mensch nur überleben in so einer Wohngemeinschaft, wie eingangs textlich angedeutet ist, ohne vollkommen zu verzweifeln mit sich, seiner Umwelt und dem Anspruch an und Pfirsich? Es ist doch zum Mäuse melken. Nicht nur „Let the music play“ war so ein Burner, der mehrmals nachbrannte auf unserer geschundenen, politischen Seele. Ein weiterer Song, den Barry White nicht selbst „schrub“, wurde von Billy Joel geschrieben und gewann überraschend einen Grammy. Billy Joel hat ihn geschrieben, am erfolgreichsten aber hat ihn der dicke Barry White aus Philadelphia gegeben, sonor, tieftönend und unvergleichlich: „I love you just the way you are“. Selbst- und bedingungsloser hat es niemand zu knödeln verstanden. Aber Barry White kam uns abhanden. Wie traurig.
Liebe ist in diesem, zweiten Textentwurf einer besseren Welt gegenüber dem eingangs gezeigten Anzeigentext, der den Weg in die Öffentlichkeit fand, eine Art von „bedingungslosem Grundeinkommen“. Liebe ist Zuneigung weil du bist wie du bist: „just the way you are“, das reicht. Punkt. Ruhe im Karton. Hör auf nachzudenken! Es ist, wie es ist. Auf das der Scheich sich schleich! – Jede Blüte will zur Frucht, nicht zur Furcht: nicht in das enge Gerüst zu dogmatischer Links- und Rechtsauslegung, so wie der eingangs gezeigte Anzeigentext, dessen kompletter Wortlaut hier nicht zitierfähig ist. Sie, die Zitierte, Autorin Gaby Sikorski, hat die Anzeige komplett rezitiert.
Danke, Gaby Sikorski, lesenswerte „Friedenauer Schreibstube“, im Grund genommen gilt immer die Devise: Was immer sie auch schrub, war vom Niveau her „fetter Gabelstaplerhub“ – …Richtung hohes Niveau. Wer sich auskennt, weiß: Friedenau gehört in Teilen sehr präzise schon zu Schöneberg, trenddeutsch, angloamericano, mit rollendem „RRRR“, aber ohne Angelschein: Beautymountain. Doch das ist eine andere …. – Let the music play, großer, großartiger Barry White, we miss you very much! Oh yeah!
Morgens bin ich immer müde. Mit Musik lässt sich alles besser ertragen. Genug Anregungen gab es heute hier am frühen Morgen, gehabt euch wohl und ohne Sorgen!
(EP)