In meinem Kopf hat sich dieser Tage die Vorstellung festgesetzt, dass es für Nine-Eleven eine sprachliche Fortsetzung geben wird: Zwanzigzehn, sprich twenty-ten. Das allein hat der Jahreswechsel bewirkt und überall habe ich es jetzt so gehört. So kam ich selbst zur Gewissheit, dass Zwanzigzehn gegenüber Zweitausendundzehn sprachlich der Vorzug zu geben ist. Kaum einer hat vormals Agenda zweitausendzehn gesagt, es hieß immer Agenda Zwanzigzehn. Also bleibt uns keine andere Wahl. Wir müssen unseren Sprachgebrauch anpassen. Etwas anderes hat kaum Sinn.
Das Leben als Fisch bleibt, wie es ist: höchst filo-so-fisch. Weiter arbeiten….
Die COPRO ist ein in Berlin ansässiger Projektentwickler im Immobilienbereich. Mit dem Slogan „Wir bewegen Immobilien“ stellt sich die COPRO-Gruppe im Netz hier umfassend dar. Zielobjekte der Gruppe sind in Berlin und im Stuttgarter Raum denkbar. Projekte – Management – Grundbesitz: so sieht die Dreiteilung der Unternehmensbereiche aus.
Aus Anlass ihres ’schrägen, ungeraden‘ 16-jährigen Geburtstags hat ungewöhnlicherweise die Firma nun eine 73 Seiten umfassende Festschrift herausgegeben. Das gut gestaltete Kompendium lässt die vergangenen Jahre ohne Wehmut, ein bisschen mit Stolz, Revue passieren. Und gedacht ist wohl auch an einen Ausblick Richtung Zukunft.
Rüdiger Lange (Berlin) hat darüber räsoniert, wie man Berlins Skyline als radelnder Freizeit-Fotograf ansehen könnte. Das Foto wurde geschossen vom Teufelsberg und bildet die Skyline gut ab. Mit Rückenwind zu Problemlösungen, titelte unsere Partner-Website mugshooting.de den entsprechenden Artikel. Dass sich dies Foto nun in der Festschrift im Vorsatz (folgende zwei Innenseiten des Buch-Hardcovers) wiederfindet, ergibt eine Synergie mit der Ursprungs-Überschrift. Denn man hat den Eindruck, die COPRO-Gruppe versteht ihr wirtschaftliches Werkeln an einem besseren Berlin gleichsam als Problemlösung. Wie nur wenig andere Fotos, so befanden die Bildredakteure der Agentur Totems (Gesamtherstellung), sei dieses Foto von Rüdiger Lange geeignet, einen auskömmlichen, unverbaubaren Gesamtblick auf die wichtigsten Objekte der COPRO-Gruppe in der Skyline von Berlin zu verorten. mugshooting.de stellte das Foto honorarfrei zur Verfügung im Gegenzug freiwilligen Selbstverpflichtung, eine übliche Spende an das Berliner-Arbeitslosenzentrum -kurz: BALZ- zu leisten. Die Spende ist inzwischen verabredungsgemäß eingegangen.
Er gehört ganz unbestreitbar nicht zu den gut Belichteten, was den ‚human factor‘ angeht. Seine Umgangsformen sind eher rüde, dafür aber präzise und knapp. Nur was man nicht verleugnen kann, wird von ihm anerkannt. Alles andere unterscheidet er wie ein italienischer Pizzabäcker in Streifen und Formen, in flache Teller, Ebenen. Niemand weiß so richtig über ihn Bescheid, denkt er.
Doch jetzt ist Weihnachten und seine Mutter hat ihm was geraten, damit er in einem langfristig angelegten Streit noch Punkte auf dem eigenen Wohlverhaltenskonto verdient. Er hat es weitgehend so geschrieben, wie es Mama von ihm verlangt hat. Sogar ohne Schreibfehler.
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Vor ein paar Jahren wurde er Vater, doch seine Tochter wohnt inzwischen anderswo: in einer richtigen Familie, in der es warm ist und reich an sozialen Kontakten in Berlin-Steglitz. Sie ist da gut aufgehoben. Ganz anders er. Mike Manteciori (* Name geändert) hat seinen human factor so gut wie gar nicht im Griff. Im Moment lebt er so ein bisschen in einem Provisorium. Mike muss einen Weihnachts-Wunschzettel geschrieben haben an den lieben Gott und der hat ihn gefragt, ob er sich 2010 verändern möchte? Dazu gehört erneut ein Umzug, diesmal zurück ins Grüne. Gut, letztes Wochenende war er mit seiner Neuen schon in der Wohnung Maße nehmen, in die er jetzt einziehen will. Mama hat auch da geholfen. Beim Messen.
Die Versammlung, die noch kurz vor Weihnachten einzuberufen war, hat gewichtige Gründe:
Die Versammlung soll über zwei (neue) Abrechnungen für die Jahre 1999 (!!) und 2000 (!!) entscheiden. Nach zehn Jahren mit Prozessen gibt es jetzt die siebente Fassung (!!) der Abrechnung(en). So schreibt es einer der Wohnungseigentümer mit rotem Kugelschreiber auf seine Tischvorlage. Die darüber prozessierten, taten es mehrfach und immer wieder. gesichtspunkte.de hat darüber u.a. hier berichtet.
Als einer der Wohnungseigentümer einmal sagte, ihm kämen die Versammlungen seiner WEG zunehmend vor wie Muppet-Shows, hat sich dieser Eindruck im Gehirn der Verwalterin eingebrannt. Dieser Vergleich, er wurde nie vergessen. Heute Abend wieder Muppet-Show?
Als nun die heutige Versammlung eröffnet wird, hat niemand hinsichtlich der Tagesordnung Bedenken. Die (siebente) Fassung von zwei Jahresabrechnungen wird unter TOP 02 richtig zur Abhandlung kommen. Unter TOP 03 erfolgt noch der Abwahlantrag gegen die derzeitige Verwalterin: Abwahl aus wichtigem Grunde. Was dann noch an weiteren Tagesordnungspunkten folgt, ist dagegen Geplänkel.
Der Verwaltungsbeirats-Vorsitzende einer Wohnanlage aus Berlin-Wilmersdorf hat eine gute Idee. Er hängt einen Nachweis aus, eine Art Tabelle als Liste, abgefragt wird:
Datum und Uhrzeit
Lesbarer Name und Firma
Erledigung (was genau wurde gemacht?)
Die Idee ist richtig. Seit ihrer Einführung hat sich nunmehr herausgestellt, dass grundsätzlich niemand Unbefugtes die Heizungsanlage bedient hat. Bedienen konnte. Allerdings: der Unbefugte trägt sich möglicherweise nicht ein? Das wird nicht der Fall sein. Denn niemand hat einen Schlüssel. Nur eine klitzekleine Gruppe von Vertrauensleuten (Beirat, Hauswart, der Fernwärmelieferant) darf rein. Alle anderen nicht.
Die Idee, den Nachweis protokollarisch festzuhalten, als Stützbrücke für eine gute Kommunikation, ist richtig. Und passt zum eingangs verlinkten Thema. Und deshalb findet es hier (erneut) Erwähnung. Es wird kälter in Deutschland, da müssen die Heizungsanlagen zuverlässig arbeiten und was noch besser ist, sie müssen richtig und vernünftig eingestellt werden. Von Menschen, die voneinander wissen. Gut so. Danke für die gute Idee.
Sie hat eine schrille, tönende Stimme, das Alter der Stimme ist geschätzt 70plus. So ein bisschen überdreht und fast falsettartig. Sie versteht jetzt, dass jemand das Telefon abgehoben hat. Sie sagt: ‚Ach, ist doch jemand zuhause.‘ Sie stellt sich als Frau Müller-Dornscheid (* Name geändert, Doppelname) vor. Sie fragt auch nicht, mit wem sie spricht.
Nun sagt sie: ‚Sind Sie erkältet? Sie haben eine ganz schreckliche Stimme.‘
Ich verneine höflich, sage, es ginge mir gut, für meine schreckliche Stimme könne ich daher heute nichts. Oft sagen mir Leute, ich hätte eine sehr sympathische, Vertrauen erweckende Telefonstimme. Würde ich so aussehen, wie es meine Stimme am Telefon verspricht, heißa…, doch das ist eine andere Geschichte, die hier eine Rolle spielen kann.
Sowas hängt immer nur auf Männertoiletten. Klar, die Mädels setzen sich hin.
Allerdings: Wären wir hier als Verwalter bzw. Vermieter tätig gewesen, hätten wir davon abgeraten. Ist schon ein bisschen eklig, oder? Wir waren seit dem auch nicht mehr dort. Jedem nach seiner Facon, wir finden es nicht so schön.
„Er ist auch ausgezogen, aber nur, um ungezogen zu sein.“ (Erkenntnis)
Es ist eine ‚Allianz der vollkommen Hirnlosen‘, hat einer gesagt. Eine andere nannte ihn den Wurm. Wieder ein anderer sagte, er sei eine Zecke. Er habe sich einen Wirt gesucht, wie das Parasiten so machen. Und den saugt er jetzt aus.
Nicht alles trifft die Sache richtig gut. Richtig ist aber folgendes: er macht Psychoterror, hält sich selbst für einen bewegten Linken, aber achtet die Menschenwürde anderer Menschen nicht, sondern tritt sie mit Füssen. Seit Monaten macht er dieses Spiel mit den Videokameras. Ob er eine angeschlossen hat oder nicht, darüber streitet er nicht. Wenn man ihn danach befragt, dann weicht er nebulös aus, obwohl es alle gesehen haben. Die hier abgebildete Kamera ist in einem Dachgeschoss montiert auf einem Stativ. Das ‚magische Auge‘ zeigt aus dem Küchenfenster der Büroeinheit und schielt zwischen den Lamellen einer heruntergelassenen Jalousie hindurch. Die Kamera ist auf einen privaten Garten gerichtet. Er ist weiterhin ‚der Wurm‘, und einer nennt ihn jetzt auch Stalking Joe Mc Donald.
Die Url ist ein ca. 35 km langer Fluss in Niederösterreich, der durch das Mostviertel fließt und kurz vor Amstetten in die Ybbs mündet.“ (Wikipedia hier)
Wie Menschen das Internet nutzen. Gestern kam von einem Handwerker (aus Berlin, nicht aus Österreich, wo Amstetten liegt) folgende Email:
Sehr geehrter Herr Gotthal, ich habe Sie, wie versprochen, bei Google gesucht und gefunden… Hier nun mein Angebot für die…‘ (Auszug aus einer Email)
Was nicht -gar nicht- den Tatsachen entspricht. Er hat was versprochen, bei Google zu suchen, das war nicht verlangt worden. Er sagt, er hat bei Google was gefunden, was nicht stimmt, und nun -und das stimmt- kommt ein Angebot per individuelle Email mit Anhang und an meine Emailadresse, die er gar nicht kennen dürfte. Und das hängt wie folgt zusammen:
google-Classics Postkarte
Ausgangspunkt war seinerseits die Frage, ob ich mal eine Visitenkarte für ihn hätte, als wir uns vor ein paar Tagen trafen. Wir trafen uns auf Vermittlung eines Malermeisters, der ihn empfiehlt und über ihn sagt , er wäre ein guter Fußbodenleger für Parkett und Laminat und so. Ich sagte zu ihm: ‚Ich benutze so was nicht, Visitenkarten, ich bin inzwischen digital.‘ Altmodische Menschen kaufen sich so Einschweißmäppchen für die Aufbewahrung von -sagen wir- 150 Visitenkarten. Das würde bei mir erstens nicht reichen und zweitens gibt es PCs, PDAs, Kontaktverwaltung, Zugriff auf Telefonbücher von Handys und dergleichen. Ein aus billigem, hässlichen Plastikmaterial hergestelltes Visitenkartenkarussell bewirkt bei mir vor allem eins: mir wird schwindlig. – Was die betreffenden Karusselle angeht, so erhoffe ich insgeheim, dass mir entsprechende Google-Anfragen im Internet beispielsweise folgendes bestätigen:
Zu Deinem Suchbegriff haben wir leider nichts Passendes gefunden. Hast du dich vielleicht vertippt?
Oder versuch doch mal Folgendes: * Stöbere in unserem Geschenkefinder * Lass Dich von unseren Trends inspirieren * Frag die Geschenkdetektive und erhalte Tipps aus der Blabla Community Über 400.000 Produkte warten auf Dich.“
Richtig, die Beispielsuche belegt eindeutig: ein Visitenkartenkarussell muss es nun wirklich nicht sein, warum nicht lieber 400.000 andere Alternativen in Erwägung ziehen?
Dieser Vertrag hat für Sie den Vorteil, dass Sie sich nicht um die termingerechte Prüfung Ihrer Feuerlöscher bemühen müssen. Wir sichern lhnen eine termin- und sachgerechte Wartung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen zu und informieren Sie rechtzeitig.“ (aus einem Firmenanschreiben mit Wartungsvertragsangebot)
Ja, genau, so etwas liest sich bequem und klingt nach Rundum-Sorglospaket. Genau das brauchen wir: Wartungsverträge noch und nöcher, damit das Leben nicht lebensgefährlich ist oder wird. Auch der Betrag ist eher klein. Für eine Wohnanlage in Berlin-Kreuzberg kostet die Wartung (die alle zwei Jahre durchgeführt werden soll) 9,40 € pro Gerät, dazu (falls erforderlich) eine Behälterinnenprüfung 5,00€ pro Gerät und ein Prüfsiegelset 4,-€.
Es gibt sogar einen Bundesverband für Feuerlöschgeräte und -anlagen (BFVA) mit Sitz in Hagen, das ist da, wo die Popsängerin Nena herkommt. Sagt die bewerbende Firma. Allerdings stimmt das nicht, bei genauer Recherche stellt sich raus: Mit Sitz in Kassel heißt das Ding allerdings Bundesverbrand (Schreibfehler absichtlich) Brandschutzbetriebe e.V.. Der werbende, immer wieder verwendete Textbaustein wird offensichtlich hinsichtl. seiner Richtigkeit nur selten gepflegt. Was wiederum den Empfänger derartiger Schreiben aber eher verunsichert. Genießt der Anbieter, der mir da schreibt, zu Recht mein Vertrauen?