1827/13: Positionen: Wenn der Elektriker einen Kurzen hat… #Eigenmacht

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Handwerkerkasten von Bob, dem Baumeister

Handwerkerkasten von Bob, dem Baumeister

Schon sein ganzer Anfangston eingangs des Anrufs ist spöttisch, in Zweifel ziehend. Ob ich denn jetzt „der Sohn“ wäre? Ja, manchmal bin ich Sohn, zuweilen sogar Vater. Komm zur Sache, grrrr…. – Die Sache selbst ist schnell geklärt: Elektriker läuft im Hause rum und repariert mal schnell noch Sachen, für die er keinen Auftrag besitzt. Er ist „das Gute an sich“, das wird schnell deutlich. Es geht um unerlaubte #Eigenmacht.

Über diesen Anruf muss man nochmal reflektieren. Ist das Gute das Schlechte? Der Ton macht die Musik. Irgendein Irrer ruft an und sagt, er ist Elektriker und war in Berlin-Kreuzberg. Hat was repariert. Und dann noch das hier:

„Ich habe im Auftrag von (Name eines Gewerbetreibenden dort) in der Soundsostr. 72 (* geändert) Elektroarbeiten verrichtet. Bei der Gelegenheit hat mich ein anderer Mieter des Hauses angesprochen und auf einen Fehler der Sprechanlage hingewiesen.

Ich habe den Fehler gefunden und ihn beseitigt. Ich möchte nun dafür eine kleine Rechnung stellen.“

Dazu erwidere ich: „Nein. Da müssen Sie sich an den Auftraggeber wenden.“

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Die Berliner Orangen! BSR

1823/13: Positionen: Dieser Weg wird kein leichter sein. Ich weiß, was diesen Sommer zu tun ist. Sag´s mit Popmusik und Filmtiteln.

Red keinen Müll, wirf ihn hier rein!

Red keinen Müll, wirf ihn hier rein!

Zeig mir deine Tonne und ich sage dir, was du frisst! #Lebensweisheiten

Dass ich gerne schreibe, ist vermutlich bekannt da draußen. Nicht alle finden das gut. Manchmal wird mir vorgeworfen, mein Stil sei – besonders im beruflichen Leben – zu stilblütenartig. Ich weiß, dass das stimmt.

Ich mag es nur nicht ändern. Ich nenne es „ätherisches Schreiben„. Die Formulierungen meinerseits müssen/sollen assoziativ würgen wirken. So sind in der Rock- und Popmusik übrigens auch die besten Texte. Dass sich der Hörer in was hineindenken kann und es mit eigener „Imagination“ ausfüllen kann. So beteilige ich gerade heute Morgen bis zu elf verschiedene Firmen, Nachbarn, Hausverwalter, Verwaltungsbeiräte, an den kleinen Planungen allen gedeihlichen Zusammenlebens. Bestimmt bekomme ich dafür keinen Ritterschlag. Und hoffentlich keinen Nackenschlag.

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1810/13: Positionen: Klare Korrespondenz, einfachstes Auftragsrecht und die Folgen von Globalisierung der Sprache

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Indem sich die Menschen organisieren, um ihre eigenen Probleme zu lösen, legen sie Standardtexte an, die die Arbeit erledigen sollen, die ihnen zu viel geworden ist. Das Ergebnis sind von den Einzelfällen losgelöste Texte. Diese erschlagen gleich alle Fliegen, die zutreffen könnten. Aber nicht mehr den konkreten Einzelfall. Das ist das Problem. Man will sich derartiges nicht mehr durchlesen.

Klar kennst du das, Leser dieses Artikels.

Du willst einen einfachen Lebenssachverhalt bewerkstelligen und gerätst in eine Mühle gefährlicher Missverständnisse und Verstrickungen in tiefsten Abgründen von Sachbearbeitung.

Diejenigen, die Aufträge entgegen nehmen oder welche absenden, sind gemeint. Sie möchten Gestaltungsvorteile herausschlagen, eine Sache auf eine vermeintliche einzig richtige, federführende Art und Weise auf den Weg bringen.

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1761/13: Fotowelt: Gebrochene Treppentralje

Treppentralje

Treppentralje

In Berlin-Kreuzberg ist eine Treppentralje kaputt gegangen. Das kann ja mal passieren. Der Tischler ist unterwegs. Die Reparatur ist eingeleitet.

Hat jemand noch Zweifel? Genau, Hausverwaltungen erledigen ständig solche Aufträge. Möglichst gleich, allen Unkenrufen zum Trotz. Damit sich niemand „den Nuschel“ bricht. Wie die Berliner sagen. Wenn sie zu sowas was sagen.

Weiter arbeiten…

1759/13: Öffentliche Verwaltung: Von der Gefahr, sich zu vermessen oder gar das Vermessungsamt um eine Vermessungsskizze zu fragen

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Maßband des Öffentlich Bestellen Vermessungsingenieurs

Maßband des Öffentlich Bestellen Vermessungsingenieurs

Wie gut sind wir eigentlich ausgebildet? Können wir tatsächlich ein Maßband halten zwischen zwei Messpunkten? So in einer Art wie eine Messlatte unseres eigenen Unvermögens? Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat einen weiteren überzeugenden Grund gefunden, warum es auf Nachfrage eines Haus- und Grundstücksverwalters lieber nichts tun muss. Es sind die besonderen Umstände des Einzelfalls. Dieser Fall ist sehr kompliziert.

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1758/13: Protokollsprech: Vom Hinterkopf, dem proaktivem Betreiben und dem aus den Augen verlieren

Begehungsprotokoll

Begehungsprotokoll

Schwyzerdütsch isch ä Sommelbezeichnig fyr diejenige alemannische Dialekt, wu in dr Schwyyz un im Liechtestai gsproche wärre. In sinem Buech Was isch eigentli Schwyzerdütsch? (Originaltitel: Was ist eigentlich Schweizerdeutsch?) definiärt dr Arthur Baur scho im erschte Satz, dass Schwyzerdütsch d’Umgangssproch sig, wo im alemannische Teil vo dr Schwiizerische Eidgenosseschaft allgemein gültig sig. Es sig die diräkti Fortsetzig vom Idiom, wo die alemannische Iiwanderer mit sich brocht heige, wo sii sich in dr Schwiiz niidergloo heige. (Schwyzerdütsch, hier)

„Protokollsprech“ ist auch „Protokolldütsch“: Jörg Kachelmann gibt Wetterprognosen auch gern mal auf Schwyzerdütsch. Das klingt umwerfend. Eines Tages wird Schwyzerdütsch in der Meteorologie als Amtssprache eingeführt. Scherz.

Das Begehungsprotokoll enthält die Fußabdrücke mit den Notizen der Gehenden. Das Versammlungsprotoll enthält u.a. folgende Passage in Protokolldütsch: „Die „Entsendevertreter“ der WEG in die Vertreterversammlung werden gebeten, diesen Punkt bei passender Gelegenheit im Hinterkopf zu behalten. Ob er proaktiv geklärt werden muss, ist fraglich. Eventuell lässt man ihn einfach auf sich beruhen?“

So weit, so klar. So unklar, unverbindlich, aber immerhin: Notiert ist notiert. Ja, so wird das gehandhabt. Weiter arbeiten…

1750/13: Positionen: „Alter Verwalter“, eine wienerische Redensart, oder?

Mein Beruf: Haus- & Grundstücksverwalter

Die Nachfrage beim Vermessungsamt Friedrichshain-Kreuzberg ergibt beim Rückruf des zuständigen Sachbearbeiters: So genau wisse er ja nicht, ob er überhaupt Grundstücksdaten habe? Ich schlage ihm vor, das doch mal zu tun. Ich hätte mir seinen Anruf danach inhaltlicher vorgestellt. Dass er etwas habe, will er klären. Immerhin. Ansonsten ist das Telefonat auf Eingrenzen, Begrenzung und auf Vermessung persönlicher Zuständigkeiten, Autorisierungsfragen und Kompetenzen gebürstet. Was ich darf und was nicht.

Ein Plan der Vermessung des Grundstücks, ergibt der weitere Verlauf des Telefonats dürfe jedoch nicht an den Eigentümer oder dessen Verwalter ausgehändigt werden. Nur und ausschließlich an den Öffentlich bestellten Vermögensingenieur. „Alter Verwalter“, sage ich, einen Ausspruch wiederholend, den ich irgendwo aufgeschnappt habe. „Alter Verwalter“, sagt eine Wienerin, sei so ungefähr dasselbe wie „Du bist aber gscheit“. Nö, bin ich nicht. Dass das Vermessungsamt uns keine Fakten gibt über die behördliche Einmessung des Grundstücks? Ich bin auch nicht autorisiert, mich mit dem Nachbareigentümer zu treffen, um die Grundstücksgrenzen abzuschreiten. So ein Quatsch, erkläre ich ihm, ich bin doch kein Beamter. Ich bin autorisiert zu leben, also bin ich autorisiert zu arbeiten, etwas zu klären und mich zu bemühen. Er sagt noch: „Ja, aber zivilrechtlich. Ich sage: Ja, selbstverständlich. Das Leben in Zivil. Räuberzivil. Punkt.

1749/13: Positionen: Vom zeitgenössischen Aspekt her ist Jägerzaun inzwischen „obsolet“, er hat sich überlebt

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Latten am Zaun

Latten am Zaun

Ausgehend von diesen Rechercheergebnissen wird die Verwalterin auch Maßnahmen entwickeln, die die von der Grundstückszufahrt links gelegene Teilfläche (verwildert, leere Flaschen dort, Pflegedurchgänge hier bspw. fraglich) betreffen. Generalisierend ist „Jägerzaun“ als Lattenzaun-Idealvorstellung inzwischen in die Jahre gekommen. Die Verwalterin favorisiert für weitere Jägerzaun-Abbrüche tendenziell „Stabmatte grün/kunststoffummantelt“. Dies teilen die anwesenden Wohnungseigentümer. (Auszug aus dem Entwurf des Versammlungsprotokolls vom vergangenen Samstag)

 

Geschmäcker ändern sich. Handlungsdruck, nicht immer „kesseldruckimprägniert“, grün. Materialienwechsel stehen an. Überhaupt: Müssen wir Zäune errichten, als Pflugscharen, wider den widerlichen Eindringling? An der Blücherstr., Berlin-Kreuzberg: Der Zaun kann weg. Dahinter steht eine Dornenhecke, die „auf einsfuffzich“ ergänzt werden muss. Kein Hund hat „Bock“, sich in den Vorgarten zu schlagen, „business-Dog“: im Vorgarten Geschäfte zu verrichten.

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Beatlemania: We Can Work It Out!

1747/13: Foto: Beatlemania in der Hausverwaltung „We Can Work It Out“, but loud! #Zielfinder

Beatlemania: We Can Work It Out!

Beatlemania: We Can Work It Out!

Life is very short and there´s no time for fussing and fighting, my friend, singen die Beatles in „We can work it out“

Gemeinsam können wir es erarbeiten. Die Lösung. Der Wohnungseigentümer mit der Hausverwaltung und umgekehrt. Es müssen weitere einbezogen werden. Jemand in Berlin-Schöneberg will durch die Wohnung verlaufende Gasrohre „umlegen“. Die Leitung ist alt. Es werden Undichtigkeiten erfahrungsgemäß entstehen. Dann muss die ganze Leitung erneuert werden. Das kostet. Darf das jemand? Es geht darum, den Anderen (Eigentümern) zu vermitteln, dass das keine Frage der Beschlussfassung ist, sondern notwendige Instandhaltung, auch wenn´s mehr kostet. We can work it out.

Jemand anderes in Schöneberg anderswo, kann kaum duschen. Bis warmes Wasser kommt, dauert es ewig. Dann ist es brühend heiß, weil Kaltwasser nicht nachrutscht. Das sieht aus, als müsse der Wasserstrang erneuert werden, ergibt die Recherche. Muss dafür eine Versammlung sein? Oder könnte das „lfd. Instandhaltung“ sein? Bewusstsein schärfen. In Berlin-Kreuzberg wünscht sich ein anderer Eigentümer, wir sollten „bewusst pro aktiv informieren“. Leicht gesagt. Wann denn? Irgendwas ist immer.  Und doch. We can work it out.

Das Leben ist zu kurz, um seine Freunde (die Kunden) zu ärgern. Lösungen müssen her. We can work it out. Loud. Damit es bewusst wahrgenommen wird und niemand sich hintergangen fühlt, wenn wir unternehmerisch tätig waren und nicht wie Verwalter. Verwalten ist pro aktiv und nicht, nichts zu tun. We can work it out.

1742/13: Linktipp: Von Brandlasten in Treppenhäusern erzählt „schadenprisma.de“-Autor Dipl. Ing. Matthias Münch

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Brandlasten im Treppenhaus

Brandlasten im Treppenhaus

Darüber haben wir mehrfach berichtet.

Die Zeitschrift „Schadenprisma“ hat jetzt einen gewissenhaft recherchierten Artikel veröffentlicht. Einige von unseren Fotos wurden unterstützend zur Verfügung gestellt. Hier der Link zu dem Artikel (pdf-Dokument).

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