Richard Gleim ist tot.
Ruhe in Frieden, Richard.
Weiterführend
- Richard Gleim: Gnogongo liegt nicht am Kongo
- Richard Gleim: Vom müssen
- Richard Gleim: Gnogongo
- Richard Gleim: 2017
- Richard Gleim in der deutschen Wikipedia
Richard Gleim ist tot.
Ruhe in Frieden, Richard.
Weiterführend
„Guten Tag, ich heiße Müller von der Fa. Scharlatan in Düsseldorf. Wir bieten ergonomische Bürostühle an.“ – „Hust, kein Interesse.“ – „Sie wissen doch gar nicht, was….“ Krrrrkkkkssss, aufgelegt. #Spamcall
Seit langem beabsichtige ich, ein kluges Szenario für den Fall solcher Anrufe zu entwickeln. Meine Lösung heißt: „Moment! Ich verbinde.“ Dann verbinde ich zu meiner speziellen Spam-Durchwahl, einer Hotline für aggressive Telefonmarketingfritzen. Dort wird ihnen etwas vorgelesen aus Charlotte Roches „Feuchtgebiete“, eine besonders eklige, ausschmückende Version ihrer Texte über Analfissuren. Das käme meinem Hass besonders entgegen. Ja, ich hasse diese Nervtöter. Ich würde sie gern an ihrem verwundbarsten Punkt treffen, dem G-Punkt – dem Gesichtspunkt.
Heute kam via Facebook noch dieser schöne Fragebogen als Lösungsansatz herein. Ja, auch nicht schlecht. Allerdings, was mich betrifft, zu zeitraubend. Danke, Jens.
Ich habe ein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel. (Rainald Grebe in „Böses CO2“, CD „Zurück zur Natur“)
Von Richard Gleim, Düsseldorf (Gastbeitrag)
Wir sind von Handlungsanweisungen umzingelt. Das ist mitunter aberwitzig. Nehmen wir als Beispiel den Garten. Das Thema trifft mitten in ein Gebiet, wo mangelnde Kenntnis besonders ausgeprägt ist. Dort haben Handlungsanweisungen auch im Befehlston besonders gute Chancen, ernst genommen und befolgt zu werden.
„Sie müssen wöchentlich den Rasen schneiden!“, tönt es aus allen Rohren. Das ist natürlich Humbug. Man muss gar nichts. Was passiert denn in der Wildnis? Die Wildnis kennt keine Rasenmäher. Allerdings gäbe es in der Gegend, in der ich das schreibe, auch keine Grasflächen sondern dichten Wald.
Der Zeigefinger wurde zwischenzeitlich substituiert: Inzwischen zeigen Jugendliche lieber mal den Stinkefinger, der sich in der Mitte von fünfen befindet. Dessen Fingerrücken wird dem Angesprochenen rücklings entgegen gehalten. Worüber sich die Meinungen spalten…
Beide schrieben Geschichte: Die Düsseldorfer Band Fehlfarben und ihr Song. Geschichte wird gemacht. Womit auch immer. Es hieß: Graue Titelhelden regieren bald die Welt. Und wir fürchten uns vor der Vision, graue Titelhelden verwalteten mal die Welt. Weil Verwaltung auch immer emotional ist. Scheiß-Verwaltung. Die tun überhaupt nüscht. Oder so ähnlich. – Lehrer Lämpel schrieb auch Geschichte: Mit Wilhelm Busch, seinem Erfinder und der stets Zeigefinger hoch erhobenen, moralinsauren Lehrerattitüde, mit der heute kein Lehrer mehr Held sein dürfte. Pädagogik geht anders, inzwischen.
Beides zusammen würde man neudeutsch daher als Mashup bezeichnen. Von mir aus tun wir das. Auf die Fehlfarben wird noch Urheberrecht fällig. Auf Wilhelm Buschs Lehrer Lämpel nicht mehr. Abgelaufen. Gott sei Dank.
(EP)
Wir distanzieren uns in aller Form und in aller Unschuld von Inhalten verlinkter Sites und Inhalten von Kommentaren auf diesem Blog mit strafwürdigen oder verletzenden und geschmacklosen Inhalten, die von uns noch nicht entdeckt wurden und entfernt werden konnten, was nicht bedeutet, dass Geschmacklosigkeiten, die wir haben durchgehen lassen, unsere Billigung finden. (Impressum: gnogongo.de – Richard Gleim, Auszug, Quelle: siehe unten)
Der Gnogongo ist kein Fluss in Schwarzafrika und führt durch wildes Steppengebiet voll gefährlicher Löwen und rennender Straußentiere. Der Gnogongo führt durch Düsseldorf und „sein Führer“ ist Richard Gleim. gnogongo.de ist das Blog von Richard Gleim. Mit wachem Auge und unverstelltem Blick bloggt Richard Gleim aus der Düsseldorfer Wohnzone, fotografiert hier und da, hält Sachen fest, die andere gar nicht sehen würden. Eine Baustellenumleitung beispielsweise und stellt fest: Autos und Straßenbahn werden hier umgeleitet. Doch die Schienen der Tram sind nicht verlegt worden, sie führen scheinbar unbeirrt hindurch durch die den Weg verstellenden Umleitungsschilder. Eindruck: surreal!
Der Düsseldorfer Strafverteidiger Udo Vetter schrieb am 27.03.03 auf seinem Blog:
Es gibt Akten, die liegen Wochen oder Monate im Regal. Manche Arbeiten machen einfach weniger Spaß als andere. Das Problem: Eigentlich sind alle Sachen gleich. Warum fasst man dann die eine nur im letzten Augenblick und mit spitzen Fingern an, während die andere ruck zuck vom Tisch ist?
Es liegt natürlich an den Mandanten. Wenn ich jemanden nicht leiden kann, muss er eben warten. Aber komischerweise gibt es auch nette Leute, bei denen ich mich erst auf dem letzten Drücker zur Arbeit zwingen kann.
Ich habe schon mal versucht, die Sachen konsequent der Reihe nach abzuarbeiten. Keine Chance…“
Prokastiniert er? (Siehe auch hier .)
Der Originalbeitrag von Udo Vetter ist hier. Bitte den bereits archivierten Beitrag vom 27.03.03 dort suchen.
Ehrlichkeit währt am längsten, wie konnte es nur geschehen, dass wir bislang die bloggenden, um Ehrlichkeit bemühten Rechtsanwälte so grundlos übersehen? Sympathisch.