Jeder noch so harmlose Hinweis auf öffentlich sichtbar aufgehängten Schildern weckt bei Betrachtern Denkweisen und die Frage, inwieweit sich hieraus Denkverbote ergeben? Und für wen?
Von bestimmten Fotos sagen die Betroffenen, sie hätten ein „Recht auf das eigene Bild“. Dazu gehören nach den Gefühlen der Menschen inzwischen auch die Außenansichten ihrer Häuser. Google Street View hat eine Debatte über die „Vertraulichkeit des öffentlichen Raums“ entfacht. Im vorliegenden Fall hat gesichtspunkte.de-StreetView allerdings ein kleines Werbeschild ausgemacht, dass in Berlin-Neukölln an der Straßenecke Heidelberger Str./Elsenstr., Berlin-Neukölln (google Streetview hier) angebracht ist.
Die Söhne und Töchter Berlin´s haben es nun wirklich nicht leicht, jammer jammer, aber wo hängt der Hammer? Leichter haben es die „Söhne Mannheims“, bzw. und Umgebung. Es gibt eine Popakademie, in Berlin gab es da nie. Und es gibt Edo Zanki, den „Paten“.
Leicht hat es die Stadt nicht, und speziell die Frage der „guten Livemusik„, aber leicht hat es einen.
In Berlin sterben die guten Clubs wie Tüten Mücken weg. Hintergrund ist eine momentan eine etwas wirr verlaufende Stadt- bzw. Regionalplanung der für lokale Entwicklung zuständigen Fachbeamten, die zu sehr versachlicht ist. Das Problem: Niemand scheint noch zusammenhängend zu denken, ganzheitlich. Dieser Puzzle-Planung, die man „Planung“ nicht nennen sollte, fiel unlängst der Knaak-Club, eine wichtige Berliner-Clubgröße zum Opfer.
Die Stadtplaner waren so genial, direkt daneben einen neuen Wohnkomplex zu genehmigen, dessen Betrieb nun die unmittelbar daneben liegende Spielstätte „seit gefühlten 100 Jahren“ nicht schallschutztechnisch berücksichtigte. Und dann ziehen die Neubewohner nebenan ein und führen erbitterte Nachbarschaftskriege über zu lauten Stadtbetrieb: Hätte man ihnen sagen müssen, sie hätten dies im Rahmen einer Duldungsklausel im Vorfeld akzeptieren müssen? Die Folge: Hohe, unerfüllbare Schallschutzanforderungen gegen die Clubbetreiber, aber die hatten doch immer nur gespielt, spielen lassen, auftreten lassen und, wirklich, das Publikum liebte das. Es war die Zeit, in der Livemusik noch erlaubt war, aber das ist Geschichte.
Der heutzutage tätige Immobilienmensch muss sich hinsichtlich seiner Zielgruppen darüber bewußt sein, mit wem er es genau zu tun hat. Eine Antwort darauf, was eine grosse Masse von Menschen in Deutschlands Lebensmitte von ihrer Umwelt, ihrer Stadt, dem Wohnen, Fortbewegung und dem jährlichen Urlaub erwarten, versuchte ein Artikel namens „Die grüne Hölle“ zu geben, der jüngst im SPIEGEL erschienen ist. Ein Artikel für Sinnsuchende, Zielfinder, also Orientierungslose. Hinterher ist man ein Stück schlauer! PRESSESCHNIPSEL ist dabei nur ein klitzekleiner Auszug eines Größeren.
Wenn was im SPIEGEL steht, wirkt es häufig distanziert, ein bisschen ironisch oder schweißnass vom Süffisanten. In dem Artikel „Die grüne Hölle“ befasste sich der SPIEGEL jüngst mit einer Art Typenkunde über den Tübinger. Mag auch dahingestellt sein, was davon stimmt: es ist köstlich zu lesen. Auszugsweise dieses Zitat hier oben. Der ganze Artikel im Format „pdf“ (zum download) ist unbedingt empfehlenswert und nachfolgend natürlich verlinkt. Hinterher mag der Leser bitte entscheiden, wie er sein eigenes ManTantra einschwingt: eine Bildungsreise, ökologisch korrekt per Pedes oder Velo, ins nahe Tübingen eventuell eingeschlossen?
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. #alte Redensart, Quelle unbekannt
Bzw.: Bürger, wollt Ihr ewig streiten? Lasst ab von Eurem Vorhaben, die deutschen Gerichte anzurufen. Sie können nicht Ersatz leisten für, was der Mensch selbst nicht vermag. Der Mensch muss sich ändern. Die deutschen Gerichte werden sich nie ändern. Oder zu langsam.
Schon seit Jahren wohnst du hier in dieser Straße. Hast sie gelobt und immer für die beste deiner jemaligen Wohnadressen gehalten. Du hast stets flammende Plädoyers für die Leute, die Gegend und das Haus gehalten, in dem du nun schon so lange wohnst. Die Anderen, die sind gekommen und wieder gegangen. Du bist geblieben. Hast dich sauwohl gefühlt, hast du gesagt.
Der Mensch um die 50 seiner Lebensjahre ist in einem permanenten Zwist mit sich selbst. Es geht um die Frage, ob was routiniert als Leben Revue passiert, ausreicht um alt zu werden oder ob das überhaupt erstrebenswert ist. Der Mensch um die 20 seiner Lebensjahre wäre niemals auf die Idee gekommen, älter als 40 zu werden. 40 sein, das hat schon was von scheintot sein, meinen zumindest nicht wenige 20-jährige. Mich seinerzeit eingeschlossen.
Inzwischen bin ich fast 50 Jahre alt und habe gelebt. Ich lebte Höhen und Tiefen, ich konnte weinen und lachen, manches davon erst nach einem gewissen Bemühen, derartige Ecken, Kanten, Leuchtkandelaber der Lebenslust zuzulassen. Die Jahre gingen dahin und da steh bzw. sitz ich nun herum und schaue auf dies Leben zurück.
Gute Leistungen erbringt die Novavita-Gruppe für ältere Menschen. Auf der Firmenhomepage heißt es:
“Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.” Christian Morgenstern, Zitat auf Homepage hier
Dies versteht man vom Grundsatz her. Mit Kopfschütteln haben Menschen entgegnet, was sich gestern Nacht in Berlin-Zehlendorf abspielte. Der Täter wurde beobachtet und es existieren Beweise des genauen Tathergangs. Man kennt den Täter in der Gegend bereits, er hat sich hier schon mal monatelang herumgetrieben. Er ist namentlich bekannt, gilt als psychisch auffällig. Das Brandkommissariat ermittelt. Glück im Unglück: In Brasilien werden unter bestimmten Umständen Mithäftlinge geköpft. In Deutschland lebt es sich sicherer. Allerdings: Gefängnis ist Gefängnis.
Wie nahte mir der Schlummer? Aus dem Freischütz! (via Youtube)
Regel Nr. 28. „Am subversivsten waren immer die hinteren beiden Seiten der Bravo: dort wurden populäre Songs ins Deutsche übersetzt. Nichts hat auf uns Teenager demaskierender gewirkt als zu merken, wie banal die Songs aus den Top Ten eigentlich waren. Jon Bon Jovi, Whigfield, East 17. ‘I won’t be walking on thin ice to get through the night’, las ich, und ich dachte: die Sprache musst Du nicht lernen, am Ende verstehst Du die ganze Scheiße noch. Heute bedaure ich, Englisch zu können, eigentlich immer, sobald ich das Radio anmache.“
Nein, wir machen hier keine Pop- bzw. Poppgeräusche. Bei uns betrifft es das gesellige Beisammensein am Ende langer Mehrfamilienhausflure. Aber hinter den Wohnungsabschlusstüren, vor denen allgemeingültig die Hausordnung wabert, sitzen Musikliebhaber und hören mehr oder minder laut ihre Art von (Haus-)Musik und das auf ihre Art, Musik zu hören. Die ist unterschiedlich. Und während du ziemlich individuell der Musik nach deinem eigenen Gusto nachgehst, fragst du dich, was wohl Roxette jetzt macht?
Richtig: Wieder Musik, wie immer Musik. Kernfrage: Ist Roxette heute noch wichtig?
Was Frédéric Valin -Autor auf spreeblick- dazu noch zu sagen hat, fasst er in 30 Punkten sinnvoll zusammen. Heraushebenswert noch dies:
Regel Nr. 30. „Manchmal kommt einem Älterwerden wie ein ganz großes Glück vor.“
Tja, das Dschungelcamp ist -Gott sei Dank- vorbei! Dirk Bach, Sonja Zietlow und die australischen Dschungelkanuten sind wieder wohlbehalten in Deutschland gelandet und Rainer Langhans macht jetzt Werbung für einen Online-Versandhandel. Da kommt frisches Geld in die Kasse, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen Langhans bislang lebte, wurden deutschlandweit bekannt und -Hand aufs Herz- so richtig toll waren diese Bedingungen nicht. Die Aussicht auf eine Trendwende für „B-Promis“, so sagte Langhans, wir berichteten. Weiterlesen →
Scheiße auf der Lampenschale, hela hela helo – gibt gedämpftes Licht im Saale, hela hela helo! (Altes Kinderlied, Auszug aus einer Emailkorrespondenz heute Morgen)
Das Thema „Scheiße“ gehört nicht zu den bevorzugten Themen guter Hausverwaltung und man darf auch nicht annehmen, dass ihr Geruch den Beruf schöner, sagen wir umfassender macht. Erlebnisintensiver. Nein, ist Kacke im Spiel, ist das Scheiße und das sagt man bekanntlich nicht, weil sonst die Bildung in Arsch geht! Alles klar?
Heute allerdings muss aufs Neue gerüttelreimt werden und das bekannte Kinderlied erfährt eine neue dichterische Wendung. Das gedämpfte Licht im Saale spiel dabei keine Rolle.
Schon mal draußen gewesen heute? Es ist arsch…. – alte Menschen sind heute sicherungsverwahrt. Zuhause!
Die Wohnungseigentümerin hat noch keine Pflegestufe. Sie ist deutlich 93 Jahre alt und in ihren letzten Jahren. Der Malteser-Hilfsdienst, der selbst keinen Pflegedienst diesbezüglich durchführt, hat zwar einen Hausnotruf in der Wohnung in Berlin-Wilmersdorf, darf aber auf Verdacht nicht dort vorbeifahren. Das sei Hausfriedensbruch. Der Malteser-Hilfsdienst grenzt sich telefonisch recht stark von der Möglichkeit ab, dort „auf Verdacht“ mal schnell vorbei zu fahren. Ob eine Pflegestufe beantragt werden könnte, kann bspw. die Caritas (Telefon der Pflegezentrale: 6179790) klären. Es ist irgendwie doch kein „ganzheitlicher Ansatz“, man stößt jetzt auf Zuständigkeiten, Abgrenzungen und „das dürfen wir nicht“. Sozialträumerei meinerseits? Mal wachen Auges dort vorbeigehen? Hat man überhaupt jemals ein Verhältnis zur Seniorin aufgebaut? Ich stelle fest: Niemals, die Fragen, die wir klären, haben mit Geräten, Wachzyklen, Überprüfungsturnen und dergleichen zu tun. Wenig mit Mensch. Wann ist der Mensch ein Mensch?
Nein, das tut die Hausverwaltung natürlich nicht, wie die sich das vorstellen: Eine Pflegestufe für einen alten Eigentümer beantragen! Was diese „sozialen Hansels“ sich immer denken, im eigenen Saft schwimmen sie von Antrag, Formular, Vorgang, Zuständigkeit und Chevapcici. Sie selbst wissen eher genauer, was sie nicht tun dürfen, können, sollen, als was sich eventuell aufgrund einer echten Bewohner- bzw. Nachbarnbesorgnis anbietet zu tun! Was wissen wir denn, wir sind nur eine Hausverwaltung?