1295/11: Ornithologie: Hausverwalter sind gut zu Vögeln, Artenschutzgutachter geben Quartiere frei!

Der schräge Vogel!

Der Artenschutzgutachter an unserem Bauvorhaben Wärmedämmfassade Wedding teilt zum Betreff  „Freigabe von Quartieren“ mit:

An der gesamten Brandwand sind nun keine Quartiere mit aktuellen Brutgeschehen mehr vorhanden, sodass aus ornithologischer Sicht keine Bedenken mehr gegen eine Durchführung von Bauarbeiten an der Fassade bestehen. (Brief des Artenschutzgutachters vom 21.06.11 an den Bauherrn, vertreten durch die Verwalterin)

Das bedeutet: Wir haben keinen Vogel mehr. Die Fassade ist vogelfrei. In Kürze werden auf dieser Giebelfassade 38 Ersatzquartiere, Vogelbehausungen, Brutstätten, eingearbeitet. Dann haben wir wieder einen Vogel oder mehrere. So lange es keine Brutstätten für deutschnationale Kräfte sind, kein Bedenken! Die leben jetzt gefährlich: Der Landesvorsitzende der NPD wurde zusammengeschlagen. Soll uns das freuen? Wohl kaum. Die Rechten verkloppen, weil man selbst links ist? Kloppe ist keine Lösung. Die haben auch nen Vogel, wenn nicht mehrere.

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1293/11: FotoPodcast: Wie man aus Kleidung, Frisur & der Attitüde leicht zu schlußfolgern weiß und sich irrt!

Das Leben der anderen...

Merke: Die Attitüde und die Verkleidung eines Menschen mit bestimmten stilbildenden Ausdrucksmitteln ist das eine. Ob das, was du darunter verstehst, also die Message, auch richtig ausgedeutet ist, ist damit noch nicht gesagt. So ertappt sich der nachdenkliche Mensch eigentlich andauernd wieder dabei, dass er etwas sieht, dass er in einen ihm bekannten Zusammenhang (Kontext) stellt: Und wenn sich der Stilbildner bzw. Mensch umdreht und den Mund aufmacht, ist man eigentlich nur noch überrascht. Alle vorherigen Vermutungen brechen justamente in sich zusammen, wie ein Kartenhaus. Der Stilbildner-Beratungsmodus in unserem Kopf macht „huch“ und wir erkennen eine Stilblüte, in voller Blüte.

Wir wollen stark sein und unabhängig, individuell und anders als die Anderen.

Und dann werden wir beobachtet und was andere an uns beobachten, gefällt uns eventuell gar nicht. Wir werden es allerdings auch eventuell nie erfahren. Es sind nur Gedanken. Niemand sagt uns seine Gedanken, wenn keine Veranlassung dazu besteht. Bei denjenigen, die Sachen aufschreiben und veröffentlichen, ist das allerdings anders. Das erfahren wir mit etwas Glück. Und dann denken wir, es kam hinterrücks. So wie die starken Gedanken und Emotionen, die der Mann mit dem Irokesenschnitt und dem T-Shirt auslöste. Nein, nicht Sascha Lobo, Blogger und Oftfernsehgast in Deutschland´s quälenden Talkshowterias.

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1290/11: Lied des Tages: „Vertreib den Regen“ von Frizz Feick, präsentiert als „Gin Frizz“ ohne Reisetabletten

Nichts reimt sich auf Sushi!

Nichts reimt sich auf Sushi!

Mario Barth hält sich für einen gewieften Sprüche-Entwickler und geht gerichtlich gegen die Verwendung „seiner“ Formulierung „Nichts reimt sich auf Uschi“ vor. Ein paar T-Shirt-Spreadshirtler hatten den Spruch gekapert und versuchten nun, ihn gewinnbringend unters Volk zu bringen. Natürlich ist der Spruch weltbewegend, ein Solitär der menschlichen Dichterprosa und metaphernhaft. Das hat uns veranlaßt, nun kein T-Shirt damit zu bedrucken, sicherheitshalber, um nicht in die Fänge der Justiz zu geraten, nur weil sich -ebenfalls- nichts auf Sushi reime.

Frizz Feick ist ein deutscher Musiker mit deutschen Texten, einem inzwischen immer größer werdenden Fankreis. Und ähnlich könnte man nun schüttelreimen: „Nichts reimt sich auf Frizz, allenfalls Gin Frizz“. Doch weit gefehlt.

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1288/11: Video: Julia Oschewsky mag Joni Mitchell, und wir mögen beide! #Lied des Tages

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Julia Oschewsky – Down To You (Joni Mitchell)  (via Youtube)

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? (Berliner Redensart) – Wir ergänzen: Viel! Denn was bleibt, hat Bestand!

Amsterdam, mein Amsterdam, Tulpenstadt und irgendwie Jazzmekka, so der Eindruck. Dort lebt und singt Julia Oschewsky, die manchmal auch in Berlin auftritt, allerdings zu selten. Ein paar weiterführende Links sind unten angefügt. Lied des Tages: „Down To You“, performed by an incredible duett, Julia Oschewsky (Gesang) und Thomas Bekhuis (g). Wow!

Weblotse

1285/11: Video: Die Frage der Hausmusik-Ausübung ist inzwischen in der Rechtsprechung weitgehend akzeptiert

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Martin Grubinger TV-Dokumentation Part 1 / 6  (via Youtube) 

Ob bayerische Volksmusik, Smooth Jazz oder heavy metal: das Üben an den Musikinstrumenten bedarf einer gewissen Beharrlichkeit. Einzelübung oder gemeinschaftliche Hausmusik: grundsätzlich ist das erlaubt, allerdings ist Rücksichtnahme vonnöten…, allerdings hat auch kaum jemand hinter dem Haus eine Übungsraumscheune, wie bspw. der österreichische Multipercussionist Martin Grubinger, dessen Einzel- und Ensemblespiel nicht nur eine konsequente Lautstärke, direkt neben dem Schlafzimmer der Eltern erzeugte, sondern diese auch veranlaßte, sich hieran aus Gründen der elterlichen Liebe zu gewöhnen. Ein starkes Stück und nun allerdings eine Weltkarriere eines jungen Mannes, der seit frühester Kindheit täglich mehrere Stunden übte.

In „Frühstück bei Tiffanys“ besingt Audrey Hepburn auf Veranlassung des Filmkomponisten Henry Mancini den „Moon River“ und so, wie sie täglich Gitarre üben muss, um sehnsuchtsvoll diesen Evergreen dahinzuhauchen, so „barrierefrei“ tut sie es. Und anders als in der bundesdeutschen Wirklichkeit trifft sie damit auf keinerlei Widerstand. War es so, dass derartiges nur im Filmstudio -in der Traumfabrik Hollywood- erlaubt war? Mitnichten.

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1282/11: Video: Alexandra Weichler (Berlinerin, Sängerin) singt „Women in Chains“ #Lied des Tages

Hach, Leute, lasst uns bitte eine Demo veranstalten. Eine Demo? Na ja, ja, lasst uns ein Demo anhören von einer verzaubernden Sängerin. Ihr Name ist Alexandra Weichler und was sie kann, wird sie euch zeigen: mit einem Demo! – Ja, okay, das geht in Ordnung! Ich dachte schon, so politisch….

Tears for Fears hatten eine große Zeit und ihre Songs wurden zu Millionsellern. Alexandra Weichler hatte auch Zeit und übte einiges ein, dass zu singen sich anbot. Ihr Plan: Sie würde gern wieder mehr auftreten und als Sängerin von sich reden machen. Seit kurzem ist es so weit und sie gibt stadtteilverstreute Konzerte, meist zu zweit, mit einem Pianisten „huckepack“, den sie samt Flügel während des gesamten Auftritts auf dem Rücken trägt. Die Konzerte nennen sich „Deutschstunde“ und sind inzwischen ein Geheimtipp, das Publikum handverlesen.

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1278/11: FotoPodcast: Die neuen Matjes sind da, aber nicht in Berlin angekommen, eine Katastrophe #Skandale

Matjes (Foto: Mae Mistler, mit herzl. Dank)

Matjes (Foto: Mae Mistler, mit herzl. Dank)

Jeder Mensch hat mindestens einen Traum, meistens sogar mehrere. Wir hatten und haben auch einen Traum: Anderen bei der Erfüllung der kleineren Träume behilflich zu sein. 1999 bekamen wir die Möglichkeit, einen unserer Träume zu erfüllen. In Greetsiel, einem kleinen, romantischen und verträumten Ort in Ostfriesland, wurde ein hübscher, kleiner, alter Laden direkt am Hafen frei. Hier hat die Fa. Traumflug sich Ihre Basis eingerichtet, die Basis für viele kleinere und größere Traumflüge. Selbstdarstellung von Traumflug, Website hier

Gastronomisch ist es eine Katastrophe ersten Ranges: Die neuen Matjes sind da. Irgendwo an der Nordsee (Nordsee ist Mordsee, Film, Musik: Udo Lindenberg) liegt Greetsiel und dort steht die Fischwächterin Mae, gebürtig in Berlin und nun „Leuchtturm aller gastromischen Kenner“ mit Wächterfunktion über die Küste: Krabben puhlen, Seehund streicheln oder die neuen Matjes (Fanggebiet: Holland, das sind die besten) probieren. Rote Ankündigungen sind frisch gedruckt und überall ausgehängt. Und wir Berliner?

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1276/11: Kampagnen: Max Liebermann betrachtete den Fackelzug und wir den Polizeiticker des Tages – zum Kotzen

Banner hingeschaut!

Der Legende zufolge stand Max Liebermann am Pariser Platz (am Brandenburger Tor) am Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Fackelzüge der Nationalsozialisten, als er den historisch verbrieften Spruch von sich gab. „Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“ Weil er historisch verbrieft ist, dürfen wir ihn benützen, denn über Max Liebermann´s Leben haben wir in Ansätzen auch schon berichtet, hier zum Beispiel. Verbrieft ist das Zitat hier. Berlin ist schwarz, musikalisch, wird da behauptet. Ist was dran. Cindy aus Marzahn und ihre „Alzheimer-Bulimie“ breiten wir hier jetzt nicht aus, das wäre „off topic“.

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1272/11: FotoPodcast: Die Regenbogenpresse bildet Schlagzeilen zu Kachelmann vom Hörensagen!

Wenn Kai Diekmann, Chefredakteur der BILD-Zeitung, interviewt wird, was zu selten vorkommt, um ihn ganz zu verstehen, dann bemüht er gern als Gradmesser für „guten Journalismus“ den Chefredakteur der Zeit, Giovanni di Lorenzo. Womit er ohne Zweifel recht hat. Allerdings: nur damit! Ansonsten bleibt bei Diekmann & Co. auch Jahrzehnte nach Wallraff´s Recherchen leider immer noch ein „bitterer Beigeschmack“ im Salz dieser „gelbgefärbten Regenbogensuppe“. Zu wünschen wäre Deutschland allerdings, dass Zeitungsleser wieder mehr Leselust entwickeln. Dass es ihnen nämlich nicht ausreicht, Nachrichten im übersichtlichen, 100-Punkt-Schriftformat und reduziert auf schlagzeilenhafte Vereinfachungen zu „fressen“. Pressefreiheit versus Fressefreiheit: ich fresse frei, also bin ich! Die Wirklichkeit braucht definitiv kleinere Schriftgrößen und ein gewisses Maß an Ausführlichkeit, um auch nur ansatzweise „gerecht und ausgeglichen“ daher zu kommen.

Im Grunde genommen trieb Jörg Kachelmann nach einer der verheerensten PR-Niederlagen des deutsche Wetterwesens die Überlegung an, er müsse das 1. Interview seit langem mit einem honorigen Partner führen, einem „Ersteklasse-Medium“, sozusagen premium content nur für „premium Zeitungen“. Er entschied sich, das Interview mit der Zeit zu führen. Der vertraute er offensichtlich. Sie sollte nicht lieb sein oder verbotene Fragen stellen, aber ernsthafte, bemühte, einen „aufrechten, fairen Geist“ erkennen lassen. Überflüssig noch zu erwähnen, wem Kachelmann dies nicht zutraute.

Doch es gibt auch das unerfreuliche Medienecho über die Zeit-Inhalte, das ist das, wo Otto Waalkes früher ulkte: „Hallo Echo!“ und das Echo echote zurück „Hallo Otto!“. Wir klopften uns auf die Schenkel.

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1271/11: Kaufempfehlung des Monats: Silvaner Weißwein von der Winzereigenossenschaft Burkheim am Kaiserstuhl

Virtueller Einkaufsverführer

Virtueller Einkaufsverführer

Mit dem Thema Süffisanz hat niemand wirklich ein großes Problem. Denn das Süffeln von erlesenen Weißweinen will erstens gelernt sein. Zweitens erschließe man sich ebenso erlesene wie preiswürdige Bezugsquellen. ALDI und Lidl haben den Stoff, aus dem Träume sind, zwar versucht. Doch niemand kann mithalten mit dem Angebot der Fa. Burkheimer Weine, wie unser virtueller Einkaufsverführer deutlich zeigt.

Manch einer fragte sich oft lauthals singend: „Warum ist es am Rhein so schön!“ Die Antwort auf diese im Grunde bis heute unbeantwortet gebliebene Frage hat jetzt die Redaktion von gesichtspunkte.de am Kaiserstuhl, in der Winzereigenossenschaft Burkheim am Kaiserstuhl (eG) gefunden. Dazu waren unsere Berliner-Speckgürtel-Korrespondenten allerdings nach Ellerau, etwas nördlich von Hamburg liegend, zu einer investigativen Außenrecherche aufgebrochen. Die Antwort ist im Grunde so banal, dass jeder sich jetzt an den Kopf fassen wird: Ach ja!

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