In Berlin-Kreuzberg ist eine Tralje kaputt gegangen. Gebrochen. Wie konnte denn das geschehen? Die Geschichte spielt sich jetzt komplett in Kreuzberg ab. Denn:
Der Tischler, ebenfalls aus Kreuzberg und seit mehr als zwanzig Jahren im Geschäft, muss hin. Das Ding abholen und eine neue Tralje drehen lassen, die nach Vorlage der alten Tralje eins zu eins daherkommt. Auf diese Arbeit haben sich nur wenige Berliner Firmen spezialisiert. Der Tischler macht das daher nicht selbst, sondern gibt die Anfertigung an den Spezialbetrieb weiter. Ist eventuell sinnvoll, gleich drei Stück zu drehen und zwei auf Reserve zu legen? Für den Fall aller Fälle. Mit etwas Glück sind dann beim nächsten Mal gleich drei Traljen durch und der Effekt ist wieder weg. Bis er fertig ist, verlässt die Geschichte Kreuzberg nicht. Erst wenn die Rechnung zugeschickt wird, verlässt sie Kreuzberg und geht nach Zehlendorf. Aber eine Rechnung des Tages stellt diese Website nicht vor, denn das ist eine andere Geschichte.
Wir hatten an die große Sprachbegrabung eines blonden, hochgewachsenen Ostfriesen bereits hier einmal erinnert. Der Beitrag war gesellschaftskritisch gemeint. Wie ein anderer: der hier. Letzterer brillierte durch staatspolitische Weitsicht: man kann also auch Beiträge verfassen, die auf Otto aus Emden gänzlich verzichten. Allerdings muss man das erst einmal können.
Heute ergänzen wir die inzwischen politisch unkorrekt gewordene Verballhornung des Namens Schwarzer durch einen Linktipp auf die Webseite eines Dachdeckermeisters, offenbar in fünfter Dimension Generation. Die Rede ist von Thomas Neger, dessen Dachdeckergewerbe wir erstens aus beruflicher Nähe hoch schätzen. Haben wir nicht alle ab und an mit richtigen Dachdeckern zu tun? Die DENIC hat offenbar an der Beantragung der politisch heiklen Domain neger.de keinen Anstoss genommen. Dort geht es auch nicht um Schokoküsse, wie die Küsse vormals entweder als Mohrenkopf, Schokoladenkuss, Schaumzapfen, Süsspropfen oder Nachtkuss auch noch bezeichnet wurden. Thomas Neger ist Dachdeckermeister mit berühmten Vorfahren und Ernst Neger (junior) offenbar sein Bruder? Neger erinnert uns an die einfallslose Einöde der Handwerker Berlins.
Die Kernfrage ist aber: Was haben Dachdecker und die Kurierboten vom United Parcel Service -kurz: ooops UPS- gemeinsam? Bitte einmal gründlich nachdenken! Warum ist das so wichtig?
Begehung am 29.01.2010, Projekt Zukunft. Im Keller eines Hauses in Berlin-Dahlem (Zehlendorf) geht der Lochfraß in die nächste Runde. Das gefräßige Mistkerlchen hat einen gehörigen Appetit. Ob die Muffen, Verschraubungen und Passstücke noch lange durchhalten, ist ungewiss. Wenn endlich was geschieht. Der Hauskommissar kombiniert scharf. Ein Fachmann für derartig Unterirdisches muss her. Er muss uns sagen, was wir zu tun haben. Außerdem: Nach § 10 EnEV (neueste Fassung, seit September 2009) müssen wärmeführende Leitungen gedämmt sein. Das erfüllen die hier nur zum Teil. Der Fachmann muss die weitere Dämmung anbieten. Alles in allem gibt’s einen fachlichen Rat zu bestellen, das kostet noch nichts. Und ein Kostenangebot. Das kostet auch noch nichts. Wenn das Angebot gut ist, dann kostet’s was. Damit’s nicht bald noch viel kostet.
Seit etwa 30 Jahren wird die Infrarot-Thermografie als zerstörungsfreie Untersuchungs- und Prüfmethode im Bauwesen angewandt. Ausgenutzt wird die Tatsache, dass jeder Körper mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt eine Eigenstrahlung aussendet. Die im üblichen baupraktischen Bereich auftretenden Wärmestrahlungen werden hierbei dem infraroten Wellenlängenbereich zugeordnet (Wellenlängenbereich von λ = 0,78 μm bis etwa 1000 μm). Diese Strahlungen sind für das menschliche Auge nicht sichtbar, können aber mit einem im infraroten Spektrum empfindlichen Detektorsystem (Thermokamera) und dazugehöriger Auswertungssoftware visualisiert werden.“ (Quelle: CRP-Ingenieure, Thermografie, Infobroschüre hier)
Die Berliner Architekten Hell mit Sitz in der Englerallee in Berlin-Dahlem haben eine befristete Sonderaktion (bis Ende Februar 2010) ins Leben gerufen, die uns interessant und vor allem erwähnenswert vorkommt. Die Architekten bieten das Fertigen von Thermografie-Bildern in unterschiedlichen Stückelungen zu ziemlich niedrigen Preisen an. Das dürfte als gut durchdachtesMarketing gedacht sein, um mit einer Vielzahl von Hausbesitzern ins Gespräch zu kommen. Und das ist auch okay, denn es ist erlaubt, sich ins Gespräch zu bringen, und vor allem mit guten, attraktiven Angeboten. Davon zu erzählen allerdings uns nicht zum persönlichen Vorteil gereicht, um auch das klarzustellen. Nein, es ist einfach ein saugutes Angebot, und darüber darf man ohne Gegenleistung neuerdings sogar öffentlich reden. Hier und heute daher mal eine ganz andere Art von (positiver) Vorratsdatenspeicherung. Doch nun zu etwas Anderem und zurück zum Thema.
Nina Hell, Architektin (Foto: Christoph Schieder)
Zu erwarten ist technischer Sachverstand mit Architekturbackground und gesamtgebäudeenergetisches Verständnis. Erwarten darf man im Nachhinein eines erforderlichen Ortstermins digitale Bilder (im Format pdf) in vereinbarter Stückzahl sowie kurze, kenntnisreiche, bzw. analysierende Kommentare der Architekten. Es geht bei Thermografie darum, Häuser insgesamt fotografisch zu erfassen und aufgrund von speziellen Einfärbungen auf Wärmebildern in unterschiedlichen Farbnuancierungen Ursachen und Gründe herauszuarbeiten, warum ein Haus Wärmeverluste hat?Die Gründe dafür sind mannigfaltig.
Ich finde die Berliner Schnauze gut und höre ihr gern zu, wenn sie redet. Sie redet meist etwas unbedarft daher und frei von der Leber weg, unbekümmert und ohne die Folgen zu bedenken. Eine Berufsgruppe von Berliner Originalen sind sicherlich die Gastwirte der Berliner Kleinkneipen, in denen jetzt noch geraucht werden darf. Allerdings gehe ich deswegen nicht in Kneipen, ich bin eben kein Kneipengänger. Mag sein, dass es in zwanzig Jahren die Berliner Stampe (berolinisch für Kneipe) gar nicht mehr gibt, weil sich die Gewohnheiten der Menschen total verändern. Eine andere Berufsgruppe kämpft derzeit laut Eigenauskunft (am Telefon) mit mannigfaltigen Veränderungen, Verwerfungen, so gut wie gar nichts ist noch so, wie es mal war. Es geht um die Schornsteinfeger. Sie haben derzeit mit dem Zeitgeist Zwanzig.Zehn zu tun.
Zeit der Schneeschmelze: im Back.Office streift ein digitaler Nomade durch die im Herbst geschossenen Fotos. Wir fragten uns bereits: Fluch oder Segen, die Anzahl der geschossenen Fotos. Diesenfalls bedeuten sie Arbeit, und nicht etwa puren Lustgewinn, oder ist Arbeit am Ende doch….? Die Fotos sind kleine Erinnerungs-Bruchstücke an ein Thema, dessen Erledigung bewusst verschoben wurde. Erst wenn es kälter wird, hatte er sich vorgenommen, werde er diese Fotos bearbeiten. Dabei handelt es sich keineswegs um Bildbearbeitung im klassischen Sinne mit Photoshop, Corel Draw oder einem ähnlichen Programm, dass uns die Welt ein Stück schöner macht. Nein, es geht darum, ein hartes Abbild von der Realität zu bearbeiten, das, was man auf den Fotos erkennen kann. Was folgt, ist nicht Bild- sondern Sachbearbeitung.
Die Bearbeitung von Sachen obliegt einem Sachbearbeiter, dessen Hirn zu klein ist, um sich jeden Mist Job merken zu können. Dafür dienen diese Erinnerungskrümel, digitale Fotos. Das Foto zeigt einen Brandwand-Giebel unsererseits, der von einem GrundstücksnachbarHauswartMieter was weiß ich wem seinerseits mit Efeu berankt wurde. Eltern haften für ihre Kinder, und Hausverwalter Grundstückseigentümer für ihre Hausbewohner. Eine Absprache hierüber hat nicht stattgefunden. So gingen die Jahre dahin und nun wird das Gewächs immer grösser. Zeit, einzuschreiten. Wir übersenden dem geschätzten Herrn Hausverwalter-Kollegen ein Fax und fordern ihn zu zweierlei auf,
„Wenn jemand ein Treppenhaus anstecken will, braucht er keinen Kinderwagen“ – Hartmann Vetter (Berliner Mieterverein, 2005 zum Tagesspiegel)
In Berlin-Neukölln gibt es einen merkwürdigen Trend zu Brandstiftungen an im Treppenhaus abgestellten Kinderwagen.
Am 07.07.2009 brennt ein Kinderwagen im Treppenhaus in der Wissmannstr.. (Quelle)
Am 22.12.2009 ist ein Kinderwagen in der Jonasstr. in Neukölln in Brand gesteckt worden. (Quelle)
Polizeiticker auf gesichtspunkte.de
In der Silvesternacht und am Neujahrstag wurden in Berlin-Neukölln insgesamt neun Kinderwagen in Brand gesetzt, meldet die Berliner Morgenpost hier. Betroffen waren Miethäuser in der Sonnenallee in acht Fällen (verschiedene Häuser) sowie ein Haus in der Nogatstr.. Das Landeskriminalamt soll ermitteln, ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt. Dass es diesen nicht gibt, ist unwahrscheinlich.
Am 07.01.2010 brennen mehrere Kinderwagen im Keller eines Wohnhauses in der Ossastr. in Berlin-Neukölln. (Quelle)
Am 13.01.2010 (gestern) meldet die Polizei einen Kinderwagen als Brandursache in einem Mehrfamilienhaus in der Anzengruberstraße.
Und so weiter, und so fort. Richtig ist auch: Nicht allein in Neukölln brennen insbesondere Kinderwagen in Treppenhäusern, aber dort besonders häufig. Auch andere Bezirke wurden von Kinderwagen-Brandstiftern heimgesucht.
Als gewissenhaft arbeitende Hausverwaltung suchen wir stets nur die besten aller in Frage kommenden Handwerker aus. Ideen- und Einfallsreichtum kennzeichnen diese lustigen Männer des Werkelns und des Schaffens. Seht selbst. Wer hätte so etwas für möglich gehalten. Handwerker der Spitzenklasse. Gleichwohl: ein bisschen phallisch kommt das Video schon daher. Das macht aber nichts: es kommt schließlich nicht von uns.