Ich selbst – 1984 – bei Einführung des Apple MacIntosh
„Schüttel Deine Apps, denn du bist kein Pad!“ #iPad-Anmache, ursprünglich „Schüttel was Du hast, denn du bist kein Brett.“ (Spliff – „Das Blech“, 1982, Album 85555)
Ja, damals in meiner Garage in San Cupertinando, oder wie hieß das da unten in good ol´ Southern California, wo es never rained, wie der Erfinder der weltberühmten Orgel Albert Hammond einst besang? Eigentlich ist bis hierhin alles falsch. Ist auch egal, ist lange her und „our bro´ Steve“ lebt nun schon seit einiger Zeit nicht mehr. Aber hinterlassen hat er uns eine bessere Welt. Wo früher noch Recht und Ordnung, Sitte und Anstand herrschte, heißt es heute kuscheln, drücken, stupsen undsoweiter. Selbst der SPIEGEL ist jetzt in meinem Posteingang und ist sich nicht zu schade, mir folgendes zu schreiben:
Frage einen Fachmann, erhalte eine Meinung. Frage drei Fachleute, erhalte fünf Meinungen. Frage einen Sachbearbeiter. Erhalte seine Einschätzung. Frage fünf Sachbearbeiter. Erhalte sieben Einschätzungen. Lebe dein Leben und sorge dich nicht. Sorge Dich nicht, lebe! Siehe die Dinge, wie sie sind. Und nicht, wie du sie dir wünschst. Mache was du willst, mit dir allein aus und frag nicht. Wer zu viel fragt, bekommt zu viele Antworten. Weniger ist mehr, manchmal. Oft.
Der Erfinder der Notlüge liebte den Frieden mehr als die Wahrheit. James Joyce
Die Kundenstruktur einer auf Wohnungseigentum spezialisierten Hausverwaltung ist nicht homogen. Auch nicht homophob. Oder homophil. Am besten vielleicht „unhomo“? Geschlechterneutral. Anti-rassistisch: Und wäre der Mensch auch von blauer Hautfarbe und mit weißer Zipfelmütze: auch schlumpfophob güldet nicht. Streng verboten.
Verwaltet wird grundsätzlich „ohne Ansehen der Person“. Jeder Einzelne ist Teil einer Menge, genauer: Einer ist eine Teilmenge. Auf ihn bzw. sie kommt es nicht entscheidend an. Es kommt auf das Ganze an, auf die Menge, also auf die Gemeinschaft. Da das weltweite Marxsche Manifest offenbar gescheitert ist, ist Wohnungseigentum auch nie Weltkommunismus geworden. Das vorläufige Übergangsmodell namens „Sozialismus“ ist ebenfalls bankrott. Dort galt es noch, dass alle gleich seien. Im Wohnungseigentum sind nicht alle gleich. Aber ähnlich, also vergleichbar, müssen alle Eigentümer behandelt werden. Schwieriges Feld.
Ich komme zurück auf das Jahr 1973. Der Film „Leben und Sterben lassen“ wurde gestern Abend ausgestrahlt. Sollte ich das neue facebook-Profil mit diesem Wissen ebenso gewissenhaft füttern, meine (neue) Timeline mit Erinnerungen füttern? Damit jeder weltweit sehen kann, was ich 1973 von diesem Bond-Film hielt? Nein nein, die Diskussion um „Euro-Bonds“ ist mir nicht entgangen. Ich bin ebenso dagegen, wie die derzeitige Regierung. Mein Bond gehört nach Europa, die Briten sind auch dagegen und dem Zuckerberg werd ich nichts stecken, diesbezüglich. Klara Fall, Klara Kopp und „klar wie dicke Tinte & Plumpudding“, letzteres sagte früher immer mein Englisch-Lehrer.
So langsam, Stück für Stück, rollt mein zweites Leben in der „digitalen, zweiten Lebensrolle“ aus. Ich werde nun aufgefordert, auch die rückwärtigen Aspekte meines Lebens zu bearbeiten. Es geht darum, sein ganzes Leben vor den anderen facebook-Usern dahin zu blättern. Nacktbilder sind allerdings weiterhin verboten. Bei gewissenhafter Bedienung eine transparente Rückschau auf ein Leben. Die Frage ist, wie viel Transparenz verträgt das eigene Leben und die andere Frage lautet, was es bringen soll, ein so rückwärts gerichtetes Leben zu führen, bzw. sich in der Rückschau in konkrete Arbeit zu begeben?
Abgesehen davon: Wer im Hier und Jetzt lebt, der wird aber -ab sofort- bzw. nach der Umstellung auf das neue Profil, auch hinsichtlich aller „Phasen seines jetzigen Lebens“ transparenter. Denn Andere dürfen dann in der timeline scrollen und so lässt sich prima herausfinden, wie jemand -sagen wir im Januar 2012- gerade so drauf war. Der Spion, der mich liebte. Bzw. Der Spion, der mein Leben siebte. Durchsiebte. facebook ist auch der Spion, bei dem´s piepte.
Das Leben ist teuer, ineffizient und voller Gefahren. Das hat auch Rainer Hoffmann aus Recklinghausen herausgefunden. Inzwischen weiß Rainer Hoffmann, dass die Prüfungsrechnungen der werbewirksamen Versprechungen um eigene Gesichtspunkte in distanzierten Betrachtungen zu ergänzen sind. Sprüche wie „Sparen Sie bis zu 70% der Warmwasserbereitungskosten“ mögen inhaltlich sogar stimmen. Der Fachmann weiß: Für die Brauchwassererwärmung benötigt der übliche Durchschnittsmensch in Deutschland allenfalls 12% der insgesamt benötigten Energie. Spart man aber von 12% seiner Energiekosten bis zu 70% ein, so liegt die Gesamtersparnis gerade bei etwas über 6%. Nachgerechnet wurde, dass die Amortisation bei solchen Milchmädchenrechnungen dann bei ca. 25 bis 28 Jahren Amortisationszeit liegt. Shit happens.
Ich finde die Worte nicht, Zitat: „Ich bin wahrhaftig kein Messias, spreche mich auch nicht grundsätzlich gegen das Töten von Tieren aus, aber in Bezug auf meine Entscheidung zum Verzicht auf Fleisch und Fisch bin ich überzeugt, das Richtige zu tun – weil ich die grausamen Produktionsmethoden, mit denen Fleisch unter anderem in Deutschland und Europa erzeugt wird, nicht mehr unterstützen möchte. Rund 98 Prozent der in der Bundesrepublik zum Verzehr gehaltenen Tiere stammen aus Massentierhaltungsbetrieben. Rund 98 Prozent der in der Bundesrepublik zum Verzehr gehaltenen Tiere stammen aus Massentierhaltungsbetrieben.“ (schreibt Anne Remy in der WELT online, Link unten)
Natürlich ist es albern, jetzt noch die Welt retten zu wollen. Nur weil es gerade alle tun. By the way: Dazu ist es entweder zu spät, oder auch irgendwie aussichtslos. Allerdings hat das Tim Bendzko wirklich erfolgreich begonnen. Dies ist sein Aphorismus für eine bessere Welt. Erst noch schnell die Mails checken. Wie oft sich die Welt retten lässt, das ist ein noch nicht näher untersuchtes Feld. Fangen wir beispielsweise mal mit dem alltäglichen Fleischkonsum in der Wohlstandswelt an. In klaren, lesbaren Sätzen hat die Autorin Anne Remy ihre Argumente gegen den routinierten Fleischkonsum mit einer Hilfe einer industriellen, erschreckend effizienten KonsumgüterTötungsindustrie zusammengestellt, deutlich wird: Es gibt eine Art fleischloses Gewissen. Ausgangspunkt ihres Artikels ist ein Quälgeist, journalistisch „der Teaser“: „Dieses Jahr serviert meine Mutter ein besonders knuspriges Weihnachtsmahl: Unser Hund kommt in die Pfanne.“Sozusagen: „Ich muss nur noch schnell den Hund essen!“
Mit den Verträgen ist das so eine Sache. Und wie die Überschrift bereits besagt, kommt es drauf an.
Grundsätzlich kann man Wohnungseigentümern empfehlen, „immer mit Vertrag“ Verwalter an sich zu binden. Nur sollten die Fesseln im Zweifel nicht allzu eng sein. Denn sonst hat der Verwalter einen im Würgegriff. Man bekommt keine Luft mehr. Luft zum Atmen. Warum ist es sinnvoll, einen schriftlichen Verwaltervertrag auszuhandeln? Kurz gesagt, ist das WoEigG (Wohnungseigentumsgesetz) ein „Gestaltungsrecht“, ein ziemlich kurzes Gesetz. Das Nähere regelt die Rechtsprechung. Die ist übrigens vergleichsweise ausführlich, um nicht zu sagen ausufernd. Der neue Verwalter sollte mit einem schriftlichen Vertrag an konkrete Rechte und Pflichten gebunden werden, die einzuhalten möglich ist, aber auch verpflichtend. Wenn es mit dem Verwalter aber nicht klappt, sollte der Vertrag auch regeln, wie man ihn wieder los wird. Oder umgekehrt: Manchmal will ja auch der Verwalter die Wohnungseigentümer wieder loswerden. Irgendwie passen die Parteien nicht zueinander? Na dann, höchste Zeit.
Wissen ist Macht: Due Diligence (Quelle: gotthal.de)
Mehrfamilienhäuser sind in der Regel bewohnte Häuser, in denen Mieter gegen Entgelt wohnen. Oder Eigentümer, die ihre Wohnung erworben haben. Die Wenigsten machen sich hingegen klar, wie viele weitere Bewohner so ein Haus hat. Je älter das Haus, desto größer die Gewissheit, dass neben den „Offiziellen“ auch jede Menge Inoffizielle im Haus leben. Manche davon mit drastischen Folgen für die Offiziellen. Bis zum Auszug der Offiziellen, weil das ganze Haus saniert werden muss. Zu prüfen, wie viel Sanierungsbedarf bzw. Entwicklungsmöglichkeit in einem Haus steckt, kann man „Sorgfalt“ nennen, oder auch „Due Diligence“. Weil die Zeiten einfach so modern sind. Und wir uns damit beruflich befassen. Manchmal.
Kurz gesagt ist bereits diese Überschrift irreführend: Jeder Ankauf eines Mehrfamilienhauses ist eine ganz unterschiedliche Sachlage. In jedem Hause atmet ein persönlicher Geist, der jedem, der zu vieles heißt, von hinten in den Allerwertesten beißt. So könnte man rüttelreimend auf den Berichtstrip gehen und sagen: Jedes Haus ist anders und in jedem Haus musst Du andere Sachen „ankieken“. Vorsicht ohne Nachsicht ist die Rücksicht auf die Gesamtsicht: Sie ist das Gegenteil von Naivität, Einfältigkeit und Blauäugigkeit und die Mutter der Porzellankiste. Due Diligence ist der moderne Begriff, den ein jeder Immobilien-Tycoon gern verwendet, den aber kaum einer richtig versteht. Wir Berichterstatter und Leser natürlich ausgenommen.
Das Ergebnis einer „verwässerten Hauptstadtentscheidung“ in Folge des Gesetzes über den Umzug von Bonn nach Berlin ist noch heute:
Es sind rund 66.000 Flüge pro Jahr erforderlich, die den Regiebetrieb der Bundesregierung und der aufgespaltenen Administrationsebenen zwischen Bonn und Berlin erforderlich machen. (Quelle: Tagesschau heute, 20 Uhr)
Es wäre wohl an der Zeit, dies zu beenden und die noch in Bonn ansässigen Regierungsdienststellen nach Berlin zu holen. Auch dem Umweltschutz zuliebe.
Die jetzige Situation ist das Ergebnis einer „Politik der ausgleichenden Gerechtigkeit“, die jede klare politische Entscheidung „verwässert“, koste es was es wolle.
Halten wir fest: Der Hauptstadtumzug ist derweil noch nicht abgeschlossen. Ist es ein Wunder, dass „Gott & die Welt“ nach Berlin strömt, um Immobilien praktisch aus der Portokasse zu kaufen?
Diesen Kalender komponierte der Künstler und Autor Ralph Valenteano aus eigenen Aphorismen und friedvollen Bildern fernöstlicher Tradition. Seine 13 Kalenderblätter lassen dem Betrachter Kraft zufließen und helfen ihm, in jedem neuen Monat des Jahres eine positive und glückliche innere Gestimmtheit zu erlangen. (Verlag Schirner zum Kalender 2012, Ralph Valenteano, Weisheiten der Stille)
Man denkt sich manchmal, dass es doch auch Musikanlagen geben müsste, die keine „loudness“-Taste besitzen. Um den Lärm der Welt gar nicht erst aufzuhübschen. Ruhe, schweig still, mach langsam. Denn wir rennen als Hamster in unserem eigenen Laufrad unserem Leben hinterher. Wirst du gelebt? So wie Kanzlersohn Kohl erfuhr, gelebt zu werden! Oder lebst du schon? Ralph VALENTEANO hat im Verlag Schirner den Kalender „Weisheiten der Stille für 2012“ herausgebracht.