#3287/25 – Branchen & Berufe: Umweltamt Friedrichshain-Kreuzberg, zitternde Pappeln, unbewegliche Sachbearbeiter

Bewertung: 1 von 5 Sternen (gross)

Ende Juni wendet sich der Berichterstatter ans Umweltamt Friedrichshain-Kreuzberg. Menschen kann man dort erst einmal nicht ansprechen. Verstecken sich hinter Datenmüll auf der Internetseite berlin.de, die ein Verwaltungs-Wegweiser sein soll. Ist sie allerdings nicht. Man möchte gerade jetzt meinen, dieses Webangebot des Landes Berlin verdiene ordentlich Abmahnungen in puncto Barrierefreiheit. Ohne Zweifel erfüllen diese Textwüsten Kriterien wie diese nicht. Mal sehen, wann es erste Abmahnungen hagelt.

Dem öffentlichen Dienst darf man nicht böse sein. Er tut doch nichts.

Wie auch im jüngsten Beispiel. Der Antrag bezieht sich darauf, eine gebäudehohe Pappel, die bei Starkregen und Unwettern mächtig an die Fassade schlägt, fällen zu dürfen. Die heutige Bewertung mit 1 von 5 möglichen Sternen (5 sehr gut) für das angerufene Umweltamt entspringt folgendem.

Immer noch nicht haben wir auch nur eine benutzbare Antwort.

Überhaupt bekommen wir erstmal Beschwichtigungsschreiben mit Bullshit. Belehrende Sätze, was wir tun und was wir sein lassen müssen. Alles Schwachsinn: Steht alles auf dieser schlecht gemachten Website berlin.de – Wissen denn die Mitarbeiter das nicht? – Belehrungen bis zum Abwinken. Kontaktformulare vom Bezirksamt auszufüllen und sinnvoll mit richtigem Content zu bestücken ist nichts für körperlich Versehrte. Barrierefreiheit als Witz. Es sind Barrieren, die dich davon abhalten zu leben. Noch und nöcher. Bloß niemanden direkt ansprechen können beim Bezirksamt FK. Was keine blöde Verallgemeinerun ist (siehe hierzu: Baukammer), siehste, geht doch.

Zuletzt machen wir dem Umweltamt Beine. In einer Parallelsache bei der Baukammer im Bezirksamt ist das Verhalten komplett anders und damit bürgernah. Netter Mann, Termin kein Problem. 5/5 Sternen. Ich schreibe dem Umweltamt, ich komme am selben Tag, eine Stunde später ins Umweltamt, um das Verfahren abschließend zu besprechen. Wieder keine Antwort.

Jetzt mahne ich das fünfte Mal eine Bearbeitung an, es ist Mitte August und ich erweitere den Kreis meiner Emailbezieher auch auf den Amtsleiter. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Unterste Schublade. Be Berlin. Unternehmen Verwaltung. – Das waren so Sprüche von denen, früher. Harharhar. Gar nichts können wir am besten, ergänze ich in Gedanken.

#3277/23 #Positionen – Wichtige Regeln zur Kommunikation mit der Verwaltung in Berlin – (Handbuch 456. Ausgabe)

Customer care - leicht gemacht. #RulesOfCommunication #VerwaltungBerlin #TTT #Tulipstagram

Customer care – leicht gemacht. #RulesOfCommunication #VerwaltungBerlin #TTT #Tulipstagram

Das obige Bild wurde uns von der Stadtguerilla (tpa – tulip press agency) zugespielt

Noch kurz vor Redaktionsschluss druckfrisch eingetroffen: Die 10 wichtigsten Regeln zur Kommunikation mit der Verwaltung in Berlin (Handbuch 456. Ausgabe).

Wer den stolzen Kaufpreis in Höhe von 461,- € für den seit 1989 veröffentlichten Band in 456igster Änderungsausgabe (Stichtag 30.11.23) nicht berappen möchte, kann auf der Website berlin.de die Hilfeseiten besuchen und in ähnlicher Breite, aber mit schlechterer Suchfunktion die neuesten Stände der Hilfedateien (Stichtag 31.07.2004) ansehen, allerdings nicht ohne auf die Gefahr von Aktualisierungsmankos zu stoßen.

2024 bei uns wird besser als der Ruf von Berlin jetzt schon ist. Wir haben vorgesorgt.

3132/16: Tückisch für Anfänger: Einzugsermächtigung, Ministererlaubnis, Rigaer Str. 94 und Patientenverfügungen

Einzugsermächtigung - Sepa-Mandat

Das Sepa-Mandat hat den Zahlungsverkehr einigermaßen verlangsamt. Dabei wird doch umgekehrt proportional zum Anhäufeln immer neuerer Vorschriften und Regularien die Verfügbarkeit süßen Lebens verunmöglicht. Man hat dafür schlicht keine Zeit mehr: Erst noch die Liste der (neuen) Vorschriften abarbeiten. Nur jetzt ja keine Formfehler begehen. Uff,

Inzwischen muss man, um recht zu handeln, Fristen und (immer weiter ausufernde) Regularien einhalten. Dafür besucht man auch Fortbildungsseminare. Nicht alle übrigens: Wer sich korrekt verhalten will, darf als Bundesminister Ausnahmegenehmigungen nicht in vertraulicher Atmosphäre aushandeln und EDEKA und Tengelmann zusammenbringen. Erzengel Gabriel tat es und wurde richterlich zurückgepfiffen. Die Räumung der Rigaer Str. 94 (Friedrichshain) erfolgte rechtswidrig, urteilt heute das Landgericht. Eine Hausbesetzung ist kein austauschbares Casting für beliebige Filmrollen. Es geht um ganze Lebensentwürfe. Nicht weniger.

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3025/15: Positionen: Wenn die öffentliche Verwaltung etwas tut… – Das Natur- + Grünflächenamt

Positionen

Grün, grün ist die Hoffnung...

Die Natur- und Grünflächenämter von Berlin sind keine einfache Nuss. Und wer wollte sie auch knacken? Dort geht es ums Stadtgrün, die Kartographierung von Bäumen, den Erhalt derselben und die lieben Verwaltungsvorschriften.

Dies ist reichlich kompliziert.

Inzwischen geriert sich die öffentliche als Dienstleistungsverwaltung, das sieht gerecht aus. Eine feine Tabelle mit erbrachter Leistung in Zeit und mit Stundensatz (um die 38,- €/Stunde Bescheid ausfertigen, ja!) ist beigefügt. Denn das kostet.

Die zwei Pappeln in Kreuzberg stehen auf dem Grundstück so nahe am Haus vom Nachbarn, dass dessen Fundament nach mehr als vierzig/fünfzig Jahren Schaden nimmt. Die Wurzeln breiten sich aus.

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2027/14: Positionen: Die Wohnungssuche von Zärtliche Zunge at GmxPunkt und von Mona Vegano birgt tiefe Einsichten

Ehefrau schaltet Kleinanzeige

Ehefrau schaltet Kleinanzeige

Tolerante Sie sucht tolerante Euch!

Aus dem Anzeigensprengel, zwei Zitate, weil man beim Aufschnappen von öffentlich geposteten Kleinanzeigen im Grunde Copyrights nicht verletzen kann. Um sich aber auch nicht der Kuppelei schuldig zu machen, erfolgt keine Verlinkung mit den Originalanzeigen. Bei Interesse bitte Großtante Gugel danach fragen.

Zärtliche Zunge at gmx Punkt Watt weeeß icke aus dem Berliner Speckgürtel (also Hamburg) will folgende Versprechungen verheißen, und halten wir fest, das wird nicht gerade groß geschrieben:

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"Sundown" © Markus Winninghoff 2014

2022/14: Foto des Tages: Spreeblick zur Oberbaumbrücke, Universal, Stadtentwicklungssenator, Volksbegehren und Aerosole wider Willen

Icon fotowelt

"Sundown" © Markus Winninghoff 2014

„Sundown“ © Markus Winninghoff 2014

Ein unverschämter Stadtentwicklungssenator bedauert nach dem Volksbegehren, nun doch keine billigen, dringend benötigen Wohnungen bauen zu dürfen, findet Johnny Häusler (spreeblick.com, verlinkt) #Lesetipps

Es heißt „Sundown“, es ist aber auch ein „Spreeblick“. Fotos von Markus Winninghoff sind oft „berlinaffin“ und zeigen seinen Blick auf die deutsche Hauptstadt Berlin. Bonn hat ausgedient, der Alte in Rhöndorf züchtete Rosen. Hier in Berlin, und das ist was hervorzuheben sich anbietet, ist die Skyline am Abend „fluggastfrei“. Ein Fluchhafen macht nicht auf, der andere bleibt, birgt aber keine Fluggastgefahren. In Tegel gibt es den Knast sowie das alte Fluchhafengelände wider Willen. „Als ginge es nur um das Tempelhofer Feld“, titelt der obige Artikel zutreffend.

Richtig: Es geht um ganz Berlin. Es geht auch um Zehlendorf an der Clayallee/Ecke Argentinische Allee, die „Zehlendorfer Welle“ und allerhand andere Unglücksgriffe bornierter Stadtplaner und Investoren. Es ist nicht alles amber, was glänzt. Besonderen Reiz, das zeigt das Foto, gibt allein schon alles Existierende her.

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1918/14: Video: Force de Frappé, Tour de Glacé, aufscheuchende Auen, grauer Darjeeling und das erste „Formel Eis“-Video der Sozialhelden!

http://youtu.be/7PDV7Eag21g
Raul Krauthausen – Sozialheld

Force de Frappé bzw. „Tour de Glacé„: Quatsch nicht. Mach. (Kurzform eines Berolinismus), …der da lautet: „Du sollst nicht reden, Du sollst handeln. Bzw. tun.“ – In diesem Fall jedoch: Tour de Terrasse, nicht: „Teerasse“ – Von flushing meadow (sinngemäß: „aufscheuchende Auen“), grauem Darjeeling-Peeling und ernüchterndem Blitzeis auf der morgendlichen Terrasse!

Auf dem Weg zu seinen Sozialhelden veröffentlichte Raul Krauthausen sein erstes „Formel Eis“-Video. Viel Spaß damit.

Die Sozialhelden sitzen im Gebäude von Immobilienscout24 in Friedrichshain und ihre Homepage ist verlinkt.

Weblotse

1875/13: Verwalterwechsel: Ich lieb dich überhaupt nicht mehr…

Udo.Lindenberg

Den Fernseher, den ich eingetreten hab‘ ,
den hat die Versicherung voll bezahlt.
Die Wohnung sieht jetzt anders aus,
nichts erinnert mehr an dich,
ich hab‘ alles knallbunt angemalt.

Zum Jahreswechsel wechseln nicht nur die Jahreszeiten. Verwalterverträge laufen aus. Viele werden per Versammlungsbeschluss wieder verlängert. Auf weitere Jahre mit dem Verwalter. Oder es ist vorbei.

Der Verwalter will nicht mehr. Nicht mehr „mit denen“. Oder die Wohnungseigentümer wollen nicht mehr. „Unsere Beziehung ist in die Jahre gekommen“, fühlen sie.

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1421/11: Ämter & Behörden: Beim Grünflächenamt F-K wiehert nicht einmal der Amtsschimmel, es ist „Totenstille“

Die Hausverwaltung braucht Dich!

Merke: Unterscheide „FK“ = Friedrichshain-Kreuzberg – und „FKK“ = Freikörperkultur, sowie „NGA“ = Natur- & Grünflächenamt bzw. „GFK“ – Glasfaserverstärkter Kunststoff – In Friedrichshain-Kreuzberg wird über Monate der Antrag auf Fällung von zwei Pappeln nicht genehmigt, trotz mehrfacher Erinnerung. Militante Mehrfamilienhausbeschützer skandieren nun „occupy Bezirksamt“ und verlangen eine antragsgemäße und rechtstaatliche Bearbeitung des überfälligen Antrags, ganz gleich, mit welchen sachgerechten Mitteln.

Das Natur- und Grünflächenamt ist der öffentliche Schutzpatron von „Feldern, Wiesen & Auen“, leuchtendem Ährengold. Mindestens aber der Bäume, die amtlich als Bestand geführt werden. Es möchte so gerne noch schauen, aber der Wagen, der rollt. So sinngemäß aus dem Volkslied „Hoch auf dem gelben Wagen“, zuletzt in Erinnerung gerufen vom Bundespräsidenten (a.D.) Walter Scheel. Mein Gott, Walter!

Dort ist seit März/April 2011 und in Wirklichkeit schon seit mehreren Jahren amtsbekannt, dass im rückwärts des Grundstücks gelegenen, gemeinsamen Grünstreifen mit Durchwegung (Brandschutzweg mit Dienstbarkeit in Form eines Überfahrtsrechts für die Nachbarn) zwei Pappeln inzwischen mehr als haushoch ausgetrieben sind. Deren Wurzelwerk ist inzwischen weder Flach- noch Tiefwurzler, sondern Hochwurzler. Im Klartext: Die Wurzeln treiben nach oben aus und drücken die Zuwegung (eine asphaltierte Wegefläche) kaputt. Sie ist geborsten, wellig und wird inzwischen zum Sicherheitsrisiko.

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1121/11: Positionen: Currywurst ist hart umkämpft in ganz Berlin, nicht nur in Kreuzberg!

Um die Wurst ranken Rankünen und Possenspielchen, ein bisschen ist Majoran dran, manchmal, oder immer? Und Pelle drumrum! Wenigstens zuzeln die Berliner nicht an der Pellerine herum, laut schmatzend. Wir wissen, sie hat zwei Enden und doch ist der Heißhunger auf „Wurscht“ schier unendlich. Spricht man in Bayern vom Weißwurstäquator, hat allerdings der Berliner noch nichts von äquatorialer Curryfärbung, orangelb, gehört. Eine Art Berliner Sachverständiger in Currywurstfragen ist offenbar Lutz Michael Stenschke. Und jetzt ist er auch vor Gericht, genauer beim Landgericht Berlin, und zwar in Sachen Wurst-Namedropping.

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