3277/23 #Positionen – Wichtige Regeln zur Kommunikation mit der Verwaltung in Berlin – (Handbuch 456. Ausgabe)

Customer care - leicht gemacht. #RulesOfCommunication #VerwaltungBerlin #TTT #Tulipstagram

Customer care – leicht gemacht. #RulesOfCommunication #VerwaltungBerlin #TTT #Tulipstagram

Das obige Bild wurde uns von der Stadtguerilla (tpa – tulip press agency) zugespielt

Noch kurz vor Redaktionsschluss druckfrisch eingetroffen: Die 10 wichtigsten Regeln zur Kommunikation mit der Verwaltung in Berlin (Handbuch 456. Ausgabe).

Wer den stolzen Kaufpreis in Höhe von 461,- € für den seit 1989 veröffentlichten Band in 456igster Änderungsausgabe (Stichtag 30.11.23) nicht berappen möchte, kann auf der Website berlin.de die Hilfeseiten besuchen und in ähnlicher Breite, aber mit schlechterer Suchfunktion die neuesten Stände der Hilfedateien (Stichtag 31.07.2004) ansehen, allerdings nicht ohne auf die Gefahr von Aktualisierungsmankos zu stoßen.

2024 bei uns wird besser als der Ruf von Berlin jetzt schon ist. Wir haben vorgesorgt.

3249/19: Positionen: In bestimmten Situationen verbietet sich die Formulierung die Kuh vom Eis zu holen

Wer holt die Kuh vom Eis?

Wer holt die Kuh vom Eis?

Frau Neumann (* Name geändert) ist eine schwierige Frau. Als Beirätin sehr tough (taff) kontrolliert sie die Firmen im Hause streng. Das ist ihr gutes Recht. Nicht immer ist alles, was sie mit gestrengem Blick und Prüfhandschuh (weiß) überprüft, im Sinne des Erfinders. Menschen empfinden unterschiedlich. Die Frage ist aber: Wie kriegt man die Kuh vom Eis? Frau Neumann will nicht, dass die Rechnung des Handwerkers bezahlt wird. Drei Mann sagen: Gut, das ging nicht besser. Das soll bezahlt werden. Sonst wird aus einer Kleinigkeit ein Rechtstreit. Frau Neumann ist unerbittlich, sie hakt sich ein und lehnt jede Zahlung ab, wie es in einer anderen Redensart heißt: „Nur über meine Leiche.“

Schwierig, schwierig. Es gibt Schriftverkehr. Der Verwalter fragt die beiden Anderen vom Verwaltungsbeirat: Wie kriegen wir die Kuh vom Eis? Nun ist die Nachricht raus und die Sache nicht mehr heilbar. Man kann nur hoffen, dass diese Formulierung nicht stiften geht.

Holla, die Waldfee.

Und nochmal: Du kannst die Formulierung verwenden. Aber nicht in dieser Konstellation. Lieber nicht.
Die Geschichte ist vollkommen frei erfunden.

3240/19: Linktipp: Wenn Worte meine Sprache wären, wäre der Bergmannkiez weniger mit Straßenmobiliar vollgestellt…

Kreuzberg - eine Oase der Beschaulichkeit!


Ideal – Eiszeit 1982

Seinen Scheitel zu schütteln, also den Kopf, angesichts dessen was gerade in der Bergmannstr. läuft: Bzw. probiert wird. Das Brainstorming hat bereits begonnen. Es sieht zwar nicht gelungen aus, aber dafür erinnert uns jetzt vieles wieder an Geschiebegemergele in Urstromtälern in und um Berlin: Kreuzberg entdeckt den Findling. Das steht doch schon seit Jahren still. Kein Mensch, mit dem ich reden will. Mit mir beginnt die Eiszeit.

Das waren noch Zeiten, als Kreuzberg vom gleichnamigen Bezirksamt eine Oase der Beschaulichkeit genannt wurde. Jetzt ist das anders: Aktuell probiert das Bezirksamt in der Bergmannstr. längs der Automagistrale Bergmannstr., vorbei an der Marheineckehalle, Findlinge aufs Pflaster zu nageln. Ferner gibt es Straßenmobiliar, um Oasen der Betunichtkeit (gibt es das Wort?) zu schaffen. Wenn aber Worte meine Sprache wären, dann hätte ich sogar Lust, meine Meinung dazu zu sagen.

So aber lass ich es dabei, auf ein Blog zu verlinken, das mir persönlich zu viele Worte macht. Wenn man eine Sache so wortreich erklären muss, werde ich die nächsten Misswahlen wohl gewinnen. Die Miss Trauisch steht im September 2019 wieder an. Wohl bekomms.

Panzerschrank aus Diamant: Kombination unbekannt.

Eiszeit, mit mir beginnt die Eiszeit. Minus 90 Grad. Endlich.

Weiterführend

* Leiser Bergmannkiez: Wie man das alles erklären könnte, wäre es weniger heiß
* Wem es zu warm ist: Cultured Pearls – Underwater

Gedenkkerze für Astrid North, Sängerin, Berlin

(RIP – Astrid North – Cultured Pearls – Sie starb am 25.06.2019 an Krebs – Nachruf)

3236/19: Positionen: Es muss jetzt sein. Gleich. Keine Zeit zu überlegen.

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

Ein, zwei, viele, viele Meter, hast Du flugs den Schwarzen Peter (Aufgepasst) #Sinnbild

 

Dass man schreibt: „Ich habe Sie nicht erreicht“ und daher vorab Bli, Bla und Blub per Email schickt. Und das ist viel. Viel mehr als man in einem Telefonat besprechen kann. Bspw. Baupläne eines Architekten. Nun gut. Erst kommen sie unstrukturiert vom Eigentümer. Man sendet es zurück, sagt: „Es ist nicht mein Bauvorhaben, ich weiß nicht, warum ich erst Akten anderer Leute ordnen soll, ich bin Mitleser, aber nicht Mitwisser und ich werde auch keiner, wenn das alles durcheinander ist. “ Wie, oder?

Nicht wahr? Genau. Jetzt kommen Unterlagen sehr viel später, aber geordnet. Das hatte ich parallel mit dem Architekten verabredet. Wir befinden uns in Gewissensnöten. Nicht nach 12 Uhr (Scherz). Man muss uns ja nicht schreiben, uns nicht erreichen zu können, wenn man es erst gar nicht während der Office Auas (Bürozeiten) probiert. Wir sind gewissermaßen einzigartig und daher stimmt’s: Wir sind unerreichbar. Erste Kajüte. Meine Güte.

Das sind Gefühle. Der Betreff einer weggeschickten Kurzemail an den Absender ist eindeutig, die Signatur auch: „Bitte für Anrufwünsche Bürozeiten beachten.“ – Eine Telefonnummer (Aus Datenschutzgründen geweißelt) und eine WhatsApp-Nummer (Dito). Und dieser kurze Satz aus der Barkasse: „Danke. Ich bin nämlich in der Erreichbar.“ Prost.

So geht gute Kommunikation. Sie findet in Echt statt. Und nicht mit Chimären, greif zum Hörer und vergreif Dich in einer Email nicht im Ton. Ruf an.

Der Herr hält sich dann wieder nicht an all diese punktgenauen Informationen, versucht eine WhatsApp-Nummer (für WhatsApp) anzurufen, um so ganz schnell anzurufen, wo genau das Gegenteil erbeten ist. „Ruf mich an,“ sagt die Nachricht, „nette Boys in Deiner Umgebung.“ Aber halte Dich an die Bürozeiten.

Irgendwann isst jeder Mensch mal Mittag und wischt störende Telefonate weg.
Das wird man ja wohl noch tun dürfen, ohne dass Andere dann wider besseres Handeln behaupten: „Der Mann ist praktisch nie erreichbar.“

Hier steht jetzt schriftlich genau das Gegenteil.

Weiterführend

* Ich denk mir: Halt die Fresse! Die WhatsApp-Sprachnachricht

3266/18: Positionen: Vom Trotzkismus an der Fleischtheke – Ich als Konquistador mit großem Latinum.

Aufzug

Das liegt klar und deutlich vor uns: Es ist unsere Zukunft. Zurück in die Kuhzunft: Et kütt wie ett kütt aber früher hätt ett noch immer jot jejange. Dit iss vorbei.

Im Aufzugsnotruf klappt in Kreuzberg was nicht.

Anruf bei Firma Dordel: Legen Sie noch nicht auf, sagt der Mann zu mir, ich notiere noch Ihre Telefonnummer. – Haben Sie die denn nicht im System? – Doch schon, oder erreiche ich Sie besser über Handy? – Nein, meine Handynummer bekommen Sie nicht. Ich bin Handyfeind. – Ach?

Viele rufen bei mir an, sage ich, auch vom Supermarkt aus, von der Fleischtheke, 2 Paar Wiener bitte, was? Moment, sagt er, jetzt willse kassieren. Ich leg nur schnell die Sachen auf Band. Richtig: Kundentrenner gibt es schon. Ich leg mal schnell einen drauf. Dann muss sie später wieder anrufen.

Leider habe ich diese Technik hier nicht zur Verfügung. Also Kunden trennen und ihnen einen Termin geben, wo sie mir allein-exklusiv – zuhören. Das wäre zu schön.
Häufig werden sie auch pampig, weil sie Details nicht erfassen oder im Unterwegs schlecht verstehen. Das Grundrauschen ist größer geworden. Der Lärm von der Leberwursttheke. Oder vom Käse. Lärmende Lebensmittel.

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3253/18: Positionen: Was muss der Schornsteinfeger machen, wenn er Gasthermen nach Imissionsschutzgesetz überprüfen will?

Schornsteinfeger-Website mit Usability

 

Und was nun?

Richtig: Er muss die Messungen bei den Bewohnern bzw. Feuerstättenbetreibern therminieren.

Kurzer Flachwitz-Dienstag.

Weiter arbeiten….

3244/18: Positionen: Hör mal, Rudi, hör mal. Lass es sein mit der Gitarre. Lass es sein. – Wenn Nachbarn Daten übermitteln! Ein Ende ist in Sicht!

Report Nachbarn - Banner


Melanie – Ruby Tuesday 1975

Sagen Sie mal, haben Sie noch Shit? Meiner ist alle. – Das kommt mir nicht in die Tüte. (Nachbarn-Türgespräch)

Oder Olivenöl: So kann es laufen. Auch brauner bzw. weißer Zucker oder frische Eier. Aus Bodenhaltung, bitte, nur aus Bodenhaltung. Sonst nicht.

Oder wie in Kreuzberg vor kurzem. Als die Nachbarin anfing, der Studentin Suzi Q. das Leben zur Hölle zu machen. Suzi, die mit ihren Kommilitonen immer so laut rummacht. Bis nachts um drei. Das Lauschprotokoll an den Vermieter ist eindeutig. Uhrzeit, Gegenstand der Beschwerde: Aber fällt das ab 25. Mai 2018 endlich weg? Weil doch die Europäer jetzt eine Datenschutz-Grundverordnung haben und man Daten von Dritten nicht ohne deren Einwilligung übermitteln darf? Wir berichteten.

Der Fall von Ruby Tuesday, die immer am Mittwoch mit Sven Biene (* beide Namen geändert) rumsummte. Wie sich deren Leben in Berlin-Wilmersdorf las? Lest.

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Jan-Philipp Theodor Freiherr von Schneidezahn

3242/18: HIStory: Wie man das Spülwasser Hofclosets mit Desinfectionsstoffen schwängert – Geschichte in Augenblicken

Am 24. November 1878 wird von der Bauaufsicht moniert, dass die Wasserclosets in den Rinnstein entwässern. “Diese sanitätspolizeilich bedenklichen … Anlagen können fernerhin
nur noch geduldet werden, wenn alsbald eine Einrichtung geschaffen … wird, welche das den Closets zufließende Spülwasser von einer Centralstelle des Hauses aus mit Desinfectionsstoffen schwängert und dadurch die in den Rinnstein gelangenden flüssigen Abgänge qu. unschädlich macht.” (Königliches Polizei=Präsidium, 2.11.1878) In einer Frist von vier Wochen hat der Eigentümer einen Nachweis zu erbringen, dass diese Art der Fäkalienentwässerung abgestellt wird, da sonst die “Schließung und Unbrauchbarmachung der Wasserclosets” erfolge. Aus dem Bericht über die Akteneinsichtnahme bei der königlich-preussischen Bauaufsichtskammer zu Berlin-Kreuzberg

Und nein, das stimmt so nicht. Akteneinsicht erfolgte 2006 aus beruflichem Interesse der WEG-Verwalterin eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Kreuzberg an sagen wir prominenter Adresse. Aber die Formulierungen sind schon dufte. Apropos dufte: Man möchte sich die dortige Gerüchtequiche nicht wirklich vorstellen. Amüsierendes Amüsemang könnte der Berliner hier ortstypisch dichten, oder aber: Die Sache stinkt zum Himmel. Die Sache ging so aus:

Am 24. Juni 1879 wird der Einbau des Friedrich’schen Patents für Desinfectionsverfahrens mit Central Rührapparat und Staugruben-System aktenkundig. Die Änderung der Ausführung der Closets nimmt die Firma Max Friedrich, Bureau für Desinfectionsanlagen, dann im Juni 1879 vor.

Dass die Firma so noch existiert, steht nicht zu vermuten, die notwendige Anfrage nach der neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung wurde daher vorsorglich nicht veranlasst. Aber das Haus steht heute noch. Und wird so gut als möglich verwaltet. Kannste glauben.

Der Innenhofberichterstatter
Blogwart, Hogwarth

3234/18: Positionen: Man hat’s nicht leicht, aber leicht hat’s einen. – Berlin: Arm. Aber gerächt.

Berlin: Arm. Aber gerächt. - #Landesarchiv

Berlin: Arm. Aber gerächt. – #Landesarchiv

 

„Einschränkung im Lesesaal: Ab Montag, dem 13. November 2017 können die Tischsteckdosen im Lesesaal vorübergehend nicht mehr benutzt werden.“ – Aus: Das Neuste aus dem Landesarchiv Berlin… www.landesarchiv-berlin.de – Abfrage am 14.03.18

Diese Meldung ist heute kein Witz. Die Richtigkeit lässt sich nachprüfen.

Ansonsten gilt für das Internet die Schuldvermutung. Ein Kritiker/Rezensent schreibt einen Verriss über einen Kreuzberger Türken, der an einer bekannten Straßenecke Großbeerenstr./Ecke Yorkstr. eine Bäckerei betreibt mit folgender Kritik auf dem Bewertungsportal Yelp, Zitat:

„Was soll ich denn zu diesem Laden sagen? Hier sitzen die Überbleibsel des alten Kreuzberg und vegetieren vor sich hin. Leider ist es auch einer der wenigen Läden, die schon früh morgens geöffnet sind und Kaffee verkaufen.

Die Backwaren sind doch alle aus der Fabrik. Für das Standard-Discounter-Supermarkt-Brötchen bezahle ich hier satte 20 Cent. Ihr könnt mir auch gleich den Schlagbohrer an die Schläfe halten, das waren mal schmerzhafte 15 Cent. Zwanzig Cent ist jedenfalls zu viel des Guten. (-1)

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3213/17: Positionen: Richtig dämlich, die KFZ Zulassungsstelle Jüterboger Str.? – Ein ganz besonderes Erlebnis deutscher Bürokratie

Foto: Mahmut Arslan - Sein Kommentar: Wer soll denn hier durchblicken? - Das Foto zeigt eine ortstypische Türbeschriftung der KFZ Zulassungsstelle Jüterboger Str.. (Foto via Facebook)

Foto: Mahmut Arslan – Sein Kommentar: Wer soll denn hier durchblicken? – Das Foto zeigt eine ortstypische Türbeschriftung der KFZ Zulassungsstelle Jüterboger Str.. (Foto via Facebook)

Schlechtes Teil. Negativ. Keine Peilung, wie es geht. Überflüssig. Abwickeln. (Nutzer Tommy T. , Facebook)

Die in diesem Artikel wieder gegebenen Meinungen spiegeln nicht unbedingt die Auffassung des Berichterstatters wieder. Sie sind vielleicht zu harmlos. Aber sie zu erfahren, halten wir schon für interessant. Eventuell wird diese Behörde mal abgewählt? Nicht auszuschließen, dass sich da was tut. Die Sache kommt in Bewegung.

Auf Facebook ist die Meinung über die Behörde zur Zulassung und Entstempelung von Fahrzeugen eindeutig. Dies System sei grundfalsch, es sei sogar frech, überheblich und beschäftige sich nur mit sich selbst und nicht mit dem Angebot an Hilfe suchende Bürger.

Das nütze nicht die Bohne, ist antiquiert, die Wartezeiten sind unerträglich und überhaupt, ein Ausländer zeigt auf einem Foto (oben) einen unverständlichen kryptischen Schilderwald an der Wand und fragt: Wer soll das verstehen? Richtig: Wir verstehen es nicht. So wie Vera J., die sich im falschen Film wähnt:

Fachliche Mitarbeiter sehen anders aus. Es wurde die letzte Zahl des Kennzeichens von einem Mitarbeiter vertauscht. Der Mitarbeiter wollte tatsächlich den Fehler auf mich schieben, dabei saß er am PC und verlangte den Fahrzeugschein zum Abtippen des Kennzeichens. Für seinen Fehler wollte er tatsächlich, dass ich noch einmal die ganze Summe bezahle für eine Neuaustellung. Es sei meine Schuld, hieß es am Schalter. Null Eingeständnis, Null Respekt. Ich solle für den Fehler zahlen, ich hätte das Kennzeichen schließlich falsch angegeben. Dabei musste ich den Fahrzeugschein abgeben und das Kennzeichen wurde vom Mitarbeiter eingetippt. Was für falsche Angaben? Lesen lernen sollte man schon. Es handelte sich „glücklicherweise “ um ein Kurzzeitkennzeichen. War mir zu blöde, sah nicht ein für den Fehler eines respektlosen und anscheinend unkompetenten Arbeiters zu bezahlen, weswegen es mir egal war und ich mit den falschen Schildern gegangen bin. (Nutzer Vera J., Facebook)

Aber müssen wir solche Gebilde überhaupt verstehen? Gehen sie uns überhaupt etwas an? Die genauere Recherche ergibt tröstliches: Diese Behörde bietet nach dem gedruckten, auslesbaren Text der Homepage auf berlin.de „Dienstleistungen“ an. Das ist ja schön.

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