1039/10: Prognosen: Emails, die man nicht ausdrucken kann, sind aktiver Umweltschutz, findet der WWF

Screenshot, nicht ausgedruckt von saveaswwf.com

Screenshot, nicht ausgedruckt von saveaswwf.com

Unglaublich: Derzeit druckt ein Drittel der Deutschen jede, aber auch jede E-Mail erst mal aus. Jeder zweite entnimmt dem Drucker bis zu 50 Seiten – täglich! Seit 1950 hat sich der weltweite Papierverbrauch auf 367 Millionen Tonnen versieben facht. Das schadet auch der Volkswirtschaft, wie Jung-von-Matt-Vorstand Armin Jochum erklärt: „Jährlich kosten unnötige Ausdrucke Europas Firmen rund 1,4 Milliarden Euro, in Deutschland landen 170 Millionen Euro im Papierkorb.“ Berliner Zeitung vom 13. Dezember 2010, hier

Als wir  uns diese Website angesehen haben, haben wir auf einen Ausdruck verzichtet. Allerdings ist auch unser Internet bald ausgelesen und was dann? Zu Archivzwecken einfach komplett ausdrucken, das spart überflüssigen, belegten Speicherplatz auf dem heimischen PC und was dann? Ja, ein neues Internet downloaden, ganz einfach. Die unglaubliche Geschichte aber, die man sich  auf der Zunge zergehen lassen kann, aber nicht muss, steht oben als erster, eingerückter Absatz eingeleitet zitiert aus der Berliner Zeitung. Wenn einem so viel Schönes wird beschert, das ist schon einen WWF-Screenshot wert. Oder? Gute Idee jedenfalls. Wird es jemals so werden? Komplett papierlos?

Allerdings: Genau so könnte es auch den Zeitungen bald gehen. Wer kauft dann schon noch gedruckte Zeitungen? Online reicht das Informationsangebot ja schon aus, oder?

Weblotse

1034/10: Friedensnobelpreis: Carl von Ossietzky war 1936 nicht in der Lage, seinen Nobelpreis abzuholen – Aha!

China - Land des gefrorenen Lächelns!

China - Land des gefrorenen Lächelns!

DER SPIEGEL schreibt u.a.:

Seine größte Ehrung erlebt er hinter Gittern. In Norwegen wird der Friedensnobelpreis an Liu Xiaobo verliehen, in Abwesenheit, denn Chinas wütendes Regime hält den Dissidenten im Gefängnis fest. Erstmals seit Jahrzehnten bleibt der Preis in Oslo – und der wichtigste Platz im Saal verwaist. (vom 10.12.2010)

Wir haben seit einiger Zeit hier oben rechts diesen rot eingefassten Nationalwimpel, der das chinesische Wort „Freiheit“ ausdrückt und der sich China zum Trotz -China interessiert´s expressis verbis nicht- für die Freiheit des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiabo einsetzt.

Weiterlesen

994/10: Linktipp: Bei qype holt sich Berlins Fress-, Sauf- und sonstigen Laufkundschaft Anregungen: Bin Laden!

Ich empfinde es immer als einen besonderen Ritterschlag, auf der Titelseite der Website qype.com den „Insider-Tipp“ gegeben haben zu dürfen! So wie jetzt gerade aktuell für Berlin. Wonach das geht? Who knows? Aber es zeigt, dass sich das redliche Mühe geben lohnt, Kritik kann laut, darf aber nicht dahin geschludert sein!

Wer hingeht, wo kein Gras mehr wächst und sich was zum „Schnabulieren“ drauftut, um nicht Hamburg, Düsseldorf, sondern zu essen, kennt als internetaffiner Mensch das Bewertungs-Portal „qype.com“. Aus Eigennutz, purem Egoismus, kann sich der geneigte Besucher hier Besucherkritiken von mehr oder weniger talentierten Schreib-Lüstlingen (und Lüstlinginnen) drauftun.  Taugt der Laden was, wo ich gerade rein will. In Verbindung mit neueren Handys -gemeinhin: eierlegende Wollmilchsäue genannt- ein rasanter Spaß und ein geeignete Frühwarnsystem. Die Prinzen haben es eindrücklich gesungen: Vergammelte Speisen zu überhöhten Preisen sind zurückzuweisen, uaaaahhhhhhhh!

Weiterlesen

983/10: Nachhall: Was Christoph Schlingensief 2008 dem SPIEGEL gesagt hat #Linktipp

Christoph Schlingensief - Nachhall

Christoph Schlingensief - Nachhall

 (aufs Bild klicken)

Christoph Schlingensief wäre fünfzig Jahre alt geworden, wenn er nicht zuvor im August am Krebs gestorben wäre. Das wirft Fragen auf:

Weiterlesen

978/10: Tagestipp: Psst…, bitte nicht weitersagen: Lutz „LÜÜL“ Ulbrich veranstaltet die Verlesung seines Lebens!

Wie hatten wir vorgestern erfolgreich geunkt? Es gelte, das Niveau insgesamt anzuheben, sagten wir. Heute schon folgen der puren Hoffnung erste fotorealistische Schritte. Wir kündigen eine schriftstellerische Lesung des Berliner „Althippies“ Lutz „LÜÜL“ Ulbrich an und empfehlen einen Gang direkt zum Brandenburger Tor, an den Pariser Platz. Viel Spaß!

Lutz „LÜÜL“ Ulbrich ist Musiker, Baujahr 1952, aktuell einer von insgesamt siebzehn Hippies, einer Formation aus Berlin, die auf der ganzen Welt sehr gefragt ist. Schon mit fünfzehn Jahren übt er fleißig Gitarre. Später kreuzen sich seine Wege mit anderen „Frühchen“ einer ernstlich aufkeimenden und schließlich sehr stark wachsenden Berliner Musikszene, wie z.B. Chris Francke (später: Tangerine Dream), seine Band Ash Ra hat heute -rückblickend betrachtet, Kultstatus. Er verbringt eine längere Zeit mit NICO, der Sängerin einer nicht ganz unbekannten Band (also: keine BAND OHNE NAMEN) namens Velvet Underground, es gibt auch Tonträger von LÜÜL feat. NICO, lange bevor „feat.“ modern wurde, die man aktuell via Ebay ersteigern kann, sie besitzen heute Sammlerwert.

Weiterlesen

973/10: Lied des Tages: Werner Lämmerhirt zupft uns einen auf der Gitarre! Aber Hallo! Al di und LIDL lohnt sich!

Unglaublich, aber wahr: AL DI und Lidl in einem Artikel, und das friedlich koexistierend? Zunächst: Der Warensortimenter LIDL begreift sich als Kulturmäzen in Sachen Hausmusik und haut Instrumente, Notenständer und Kleingedöns rund ums häusliche Musizieren zu Billigstpreisen raus, dass dir schwindlig wird. Die Sachen müssen in China produziert worden sein, wo sich derzeit die Menschen wundern, dass in diesem Jahr kein Friedensnobelpreis vergeben wurde. Also fahren wir zu LIDL, erlernen das Protestlieder nachspielen, dann lernen wir welche zu komponieren und so entsteht eine neue, globale Protesthymne: China in Your Head! – Keine schlechte Idee! – Diese Welt, die kann nicht von schlechten Eltern sein, oder? (Kreativoutput eines Heim- und Hobbymusikers, ungenannt)

Nein, es ist längst kein Geheimnis mehr: Es gibt Ecken, die können eine runde Sache sein. So wie das Gitarrenspiel des deutschen Gitarrenspielers, Spielpapstes bzw. Kurienkardinals (!?) Werner Lämmerhirt, ja, man ist fast geneigt zu sagen, des Herrn „Prof. Dr. Dr. git. Werner A. Lämmerhirt“, wobei das Initial für „Acoustic stände“ im leider nicht vorhandenen tropischen Regenwald der real existierenden Gitarrengriffbrettholzarten. Werner Lämmerhirt ist auch eine Person des öffentlichen Lebens Interesses in der Bundesrepublik seit 40 Jahren.

Ganze Generationen von Gitarrenanfängern hat Lämmerhirts „Gespiele“ motiviert, es ihm zumindest ähnlich zu tun. Was Peter Bursch, der Macher der Bröselmaschine, Nachwuchs-Hausmusikenthusiasten („house“ gab es noch nicht) „leichter und lockerer“ abverlangte, Blowin´in The Wind und Sag mir, wo die Blumen sind, nimmt sich bei Lämmerhirt schon -neudeutsch- eher „XXL“ aus. Man fängt mit Bursch an, auch heute noch ein eher guter Berater und arbeitet sich langsam an den Lämmerhirt ran. Hat man das „Zupfen des Lämmerhirts“ erst einmal von der Pieke aus „ergriffen“ mit über Kreuz verknoteten Fingern, ist es von da gar nicht mal so weit zu den ewigen Epigonen der akustischen Gitarre, zu Al di Meola, der mit ALDI nichts zu tun, und zu Paco de Lucia, der uns auf der spananischen Gitarre das Feurio herbeispielt.

Weiterlesen

953/10: Linktipp: Die Kreuzberger Chronik zeichnet die Momente des dortigen Lebens nach! #Lesetipp

Banner Linktipp

 Die Oranienstraße im Herzen Kreuzbergs: „O wie Orient und Olive, O wie Opium, Osmane und Ouzo. In der O-Straße gewinnt jeder Oberwasser, der offensiv obrigkeitsfeindlich eingestellt ist“ – so schwärmt das Septemberheft der Kreuzberger Chronik. (Ulrich Stock, Die Zeit, 40/2000 – Artikel „Wieder ´ne Vereinigung‘) Oder -wie es IDEAL in „Berlin“ besang: “ „Im Affenzahn die Rolltreppe rauf, zwei Türken halten die Beamten auf. Oranienstraße, hier lebt der Koran, dahinten fängt die Mauer an.“

Dass die Linkhaftung in Deutschland auf dem vermutlich inzwischen gerade abgearbeiteten Prüfstand des Bundesgerichtshofs stünde, hatten wir neulich berichtet. In Kreuzberg allerdings schreibt dagegen schon seit 1998 die Kreuzberger Chronik an und die Website ist hier unten verlinkt.

Weblotse

951/10: Linktipp: Es gibt jetzt nicht nur den Time Warp, sondern auch eine Time Map, von Berlin – Baby Love

Screenshot shoothill.com (Quelle: Homepage)

Screenshot shoothill.com (Quelle: Homepage)

Die Streusplitter dieses Tages sind mannigfaltig: Eine Website bietet eine TimeMap Berlin zum Anschauen an, das ist lecker und zukunftsträchtig, selbst wenn sich das Betrachten ausschl. in den früheren Zuständen längst verflossener Zeiten abspielt. Man kann die gute alte Zeit noch einmal Revue passieren lassen. Die amerikanische Ausnahmesängerin Jocelyn B. Smith gab am Samstag ihr 25-jährigen Bühnenjubiläum an einem einzigen Abend zutreffend wieder! Das Quasimodo war proppenvoll!

Okay, bislang gab es keinen Anlass für den gewöhnlicher User, das Microsoft-Produkt SilverLight zu installieren. Seit heute ist das anders. Denn schon seit längerem geistert in den Berliner Köpfen von Format die Idee herum, durch Berlins Straßen zu lustwandeln, und das nicht nur am Lustgarten. Gerüchteweise hörten wir davon, dass an der TFH Berlin solche Projekte am Start sind, aber weder wissen wir, welchen Fortschritt diese über die letzten Jahre genommen haben und ob sie überhaupt über den studentischen Vorhaben-Status hinaus gelangt sind. Insgesamt gesehen ist das Projekt noch recht einfach und keine große Innovation. Hier wünscht sich der Lustwandler Ergänzungen, PlugIns und 3d-Brillen aus Pappe oder Plastik zum Aufsetzen, um endlich einmal ganz wie früher zu promenieren an Berlins wichtigsten Plätzen und zu jener Zeit, als Berlin noch „knorke“ war. Multimedia: Stell dir vor, es ist Cyberzeit und alle gehen hin. Ins Berlin von 1869, 1893, 1926 oder 1957.

Weiterlesen

949/10: Bundesgerichtshof: Die Linkhaftung von Heise.de im Spannungsfeld der Kopierschutzbeknackten!

Bundesgerichtshof

Man muss schon den Mut, die Eloquenz und das moderne Draufgängertum bewundern, das die Website gesichtspunkte.de im direkten, konfrontativen Angriff der Musikindustrie Deutschlands insgesamt an den Tag legt, wenn es in dem hier erschienenen Artikel mutig, aber dennoch beherzt einen Hyperlink ausbringt! (Fazit dieses Artikels)

Nein, die Begründung des Bundesgerichtshofs liegt schriftlich noch gar nicht vor, da meldet der Branchendienst heise.de schon die Essentials einer neuen Entscheidung der obersten Richter. Die Entscheidung betrifft, kurz gesagt, das weite Feld der äußerst dämlich gehandhabten Linkhaftung in Deutschland. An hilfreichen Hinweisen fehlt es ja nicht, und dennoch sind so gut wie fast sämtliche Websites mit einem Urschleim des Hamburger Landgerichts aus 1998 impressumstechnisch zugetextet, oft ohne Sinn und Verstand. Schon unken Websites wie bspw. sheng-fui.de und machen sich einen Spaß draus, den Betreibern von Websites hohlbirnenmäßige Impressi (oder ist der Plural dann: Impressarios? …ho ho…) anzubieten. Das Beste überhaupt: die werden tatsächlich benutzt.

Weiterlesen

943/10: Linktipp: Ich liebte ein Mädchen in Tempelhof, die war sehr lieb, doch bisschen doof #Reinhard Schubert

Machen wir es kurz:

Die Headline (Überschrift) dieses Artikels entstammt einem Lied von Ingo Insterburg namens „Ich liebte ein Mädchen…“ und wurde hier schon des Öfteren -wenigstens- teilweise zitiert. Leider reimt sich nichts auf Tempelhof, was sich auf Wannsee reimt: ….die konnt kein nackten Mann sehen!

Allerdings: Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises gestern Abend gab es ja genug davon, sodass wir heute auf Entzug gehen und Nudisten außen vor bleiben! Unvergessen und erneut erinnert: Kurt Krömer als Moderator und mit der Aussage, er sei Illusionskünstler, er könne Körperteile in anderen Menschen verschwinden lassen! weiterführend hier…

Aber Tempelhof, das ist ein neues Projekt von Reinhard Schubert und hier gibt es mal einen eindrucksvollen Preview (einen Vorausblick) auf das Projekt, Tempelhof in 360° Panoramen abzubilden.

Weblotse