Vor gar nicht all zu langer Zeit lebten an einem fernen Ort drei wunderschöne Schwestern namens Hillu, Hella und Holla in einer einsamen Hütte im tiefen, finsteren Wald. Den Unbilden des Wetters ausgesetzt und nur mit einem kleinen Gärtchen ausgestattet, fristeten sie ein gar kärgliches Dasein. (Lorenz Meyer, sheng-fui.de, Link unten)
Lorenz Meyer hat sich um das deutsche Treibgut verdient gemacht und räumt auf mit einem alten Mythos: Es geht inhaltlich um die Gebrüder Grimm, ihre bereits vertrocknete, weithin unbekannt gebliebene Schwester Charlotte, und damit kann bereits ein weiterer Mythos entgültig aus der Welt geschafft werden. Charlottenburg wurde nicht nach jener, unbekannten Schwester benannt, von der uns Lorenz Meyer erzählt.
Männer unter sich ist ein Blog von Männern für Männer. Hier veröffentlichen wir täglich Texte, Bilder oder Videos über die Kunst, ein Kerl zu sein. Reportagen, Porträts, Kurzgeschichten, Witze, Testberichte, Zitate, Bedienungsanleitungen und Diskussionen über alle Themen, die für uns Männer interessant sein können. #Credo des Blogs Nassrasur
Chris Kurbjuhn, Berliner, hält es für eine Kunst, ein Kerl zu sein. Dies ficht ihn an zu schreiben: Über alles, was Männer anfichtanfechten könnte. Ein „Blog von „Männern für Männer“. Dass es lesenswert ist, ficht nun uns an, es hier unter „Lesenswertes da draußen“ in die Liste der erträglichsten Blogs weltweit 🙂 aufzunehmen und immer wieder gern zu empfehlen. Weiter so, Chris Kurbjuhn!
Die Teppichkrabbler bedecken den Fußboden im roten ockerhaltigen Flur beim zweiten Blick auf die Leute, haben sie mehr Herzblut als vorher Sie bewegen sich langsam auf eine schwere hölzerne Tür zu oo das Auge der Nadel winkt und die Armen ausschließt Die Teppichkrabbler folgen ihren Rufern: „wir müssen rein um rauszukommen“ Songtext The Carpet Crawlers, Genesis (Quelle: hier)
Entweder man mag Teppich, man bleibt auf ihm oder man empfindet, als hätte einer einem denselben unter den Füssen weggezogen. Es kommt auf den Standpunkt an. Ganz eindeutig pro:
Teppichboden-weniger Staub in der Luft-die Staubkonzentration in der RAUMLUFT wird unter anderen vom ausliegenden Bodenbelag beeinflusst.Während Teppichböden den Feinstaub binden und so den Gehalt an unerwünschten Stoffen in der RAUMLUFT reduzieren kann, wird der Staub auf glatten Böden immerzu aufgewirbelt. (teppichverlegung-online.de)
Siehste? Ne, siehste eigentlich nicht, aber kannste fühlen, Voraussetzung: Die Feinstaubbelastung wird unerträglich. Der Standpunkt „pro Teppich“, an dem ist jetzt aber nichts mehr zu deuteln. Und wer mag, beauftragt einfach Heinz Fritsche, eins nur sei klargestellt: Noch kann Teppichboden nicht online verlegt werden. Passwörter vielleicht: Passwörter kann man vor allem online verlegen. Aber das ist eine andere Geschichte, die hier nichts zur Sache tut. Tut tut.
Hinweis: Das Verlegen von Teppichboden (mit und ohne Fischgrät drunter) dürfte nach § 35a EStG unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich absetzbar sein! Aber hallo.
Zurück in den Januar 2010, als ich mehr als 800 Mails am Tag bekam und keine Chance auf Bewältigung hatte. Die vielen Mails stahlen mir im Schnitt sagenhafte zwei Stunden am Tag, zwei verlorene Stunden, in denen ich nicht aktiv herumliegen konnte. Deshalb erprobe ich seit einem Jahr Strategien der Mailminimierung, an denen ich Euch hier teilhaben lassen möchte. Denn sie haben mein durchschnittliches Mailaufkommen an Werktagen von 800 auf 40 Mails gedrückt, dabei sind sogar die zahlreichen (5 bis 10 täglich) unverlangt eingesendeten Pressemitteilungen zu neuen Wasserkochern mit WLAN eingerechnet. – Sascha Lobo in „Die Kunst der Emailminimierung. – Hermetisches Schreiben (Link unten)
Ich weiß gern zu erzählen, ich könne niemals so viel Viagra im Internet bestellen, als ich angeboten bekomme. Hinter diesem Treppenwitz der Internetgeschichte steckt viel Wahres: Sascha Lobo weiß von 800 Emails pro Tag zu berichten und angesichts dieses Umstandes der Mühe Anerkennung zu zollen, etwas gegen diese Art moderner Umweltverschmutzung zu unternehmen. Das allein, das Vorhaben, die Zahl der täglichen Emails einzuschränken, ist eine Verlinkung als Lesetipp schon wert.
Denn ich kenne kaum jemanden, der heute noch so begeistert darauf hofft, weitere Emails zu erhalten. Sie werden in der Regel als unnütz, überflüssig und oft irrelevante Dinge beinhaltend angesehen. Und doch ist die Benützung von Emailprogrammen so verlockend wie nächstliegend, so bezaubernd wie unsinnig bzw. überflüssig.
Lebenslust trotz schütterem, grauen Deckhaar? Kein Problem...
Er sagt u.a. dies hier:
Damals erschien der Gedanke, dass die ganze verachtete Gesellschaft stürzt, wenn die Verhältnisse sexuell befreit würden, durchaus einleuchtend. Aber in Wahrheit wurde ein König Sex installiert. Und es wurde maßlos überschätzt, was man aus der sexuellen Sphäre herausziehen kann: Glück, unendlichen Spaß und das Ende des Kapitalismus. Die symbolische Überhöhung war geradezu unerträglich. (Volkmar Sigusch, im Interview mit DER SPIEGEL, Link unten)
Worüber man nachdenken kann. Heute hat sich das ein bisschen geändert: Erst muss Windows 7 installiert werden oder Apple-OS, dann erst darf König Sex installiert werden, post view sozusagen. Das ganze Interview ist lesenswert.
Der Tagesspiegel schreibt am 02.03.11 einleitend dies:
Weil der Zuzug nach Berlin anhält, aber nicht im gleichen Maße Wohnungen gebaut werden, steigen die Mieten in Berlin stetig an. Nur einige Randbezirke gelten noch als günstig.
Tja, Spekulatius lässt grüßen!
Wir geben den Artikel mal als Linktipp auf die Schnelle weiter. Und nicht zuletzt haben wir den Bericht als Service als kostenlosen Download von hieraus zur Verfügung gestellt. Es sind rund 100 Seiten, lesenswerte Basisinformationen über den Wohnungsmarkt in Berlin.
Aus gegebenem Anlass: Emma P. tritt am Mittwoch dieser Woche, dem 23.02.11 bei Udo Walz in Berlin auf. Wir haben es empfohlen, hier die näheren, intimen Fakten! (geschlechterneutrale, EU-weite Ausschreibung für Frauen und Männchen)
Ob die Veranstaltung wie geplant am Samstag, den 21. Mai 2011 mit allen Unterpunkten durchgezogen wird, ist zur Stunde noch unklar. Hervorzuheben sind die Unterpunkte, die um 16 Uhr herum stattfinden: Zunächst werden die Doktoranden der Universität Bayreuth geehrt, eine Festrede wird gehalten und direkt danach gibt es dann einen Gastvortrag des Bundesverteidigungsministers zu Guttenberg. Auch das Thema des Vortrags sickerte noch nicht durch. Wir bitten, bei eventuellen Anreiseplänen direkt mit der Universität aus gegebenem Anlass nochmals Kontakt aufzunehmen, ob das angebotene Programm in einigen Unterpunkten noch verändert werden wird?
Alternierend kann man am 22. Mai 2011 zum allseits sehr geschätzten Katerfrühstück anreisen. Es ist ein Ereignis erster Klasse am Bande.
Ein gutgemachter, kurzweiliger, durchaus diskreter Einblick in die Notwendigkeiten am Rande der Berlinale: Was alles passiert, damit „hinter der Fassade“ der Berlinale alles wie am Schnürchen klappt, verrät Florian Dufour-Feronce mit einem gutgemachten Video der Fa. Red Eye FX. Es ist nicht das ganz große Kino, das Dufour-Feronce vorführt, sondern die Begleitumstände dessen, was Berlinalechef Dieter Kosslick herbeikomplimentiert, damit das ganze Festival eine Art rühmlichen Weltruf beibehält.
Florian Dufour-Feronce von der Fa. Red Eye FX hat das Video erstellt, das mit 3:55 Minuten eine „kurze Ode an die Gästebetreuung“ der Berlinale ist. Wenn man mit Gästen unterwegs ist, hat man dran zu denken, dass der Schnee zwar bildschön aussieht, aber darunter ist Eis. Mit der „attitude“ des Gästebetreuers steht und fällt, ob es funktioniert oder nicht zwischen Gästebetreuer und Berlinale-Gast. VIP-Lounge, Hyatt Hotel, ein sehr privater Rahmen? Na gut.
Florian Dufour-Feronce (Quelle: Privatarchiv)
Richtig: die Stars, nicht die Sternchen und auch nicht die „Teppichluder“, die nicht einmal am Rand des roten Teppichs stehen dürfen. Nein, das wär „scheiße“. Scheiße übrigens….
Allerdings: Um begründen zu können, warum es sich lohnt, den verlinkten Artikel zu lesen, müssen wir schon ein bisschen abschreiben, in diesem Fall von Die Welt, die am 18.02.11 abschreibt veröffentlicht, was Henryk M. Broder sich darüber für Gedanken gemacht hat:
Der Sinn einer Doktorarbeit ist es nicht, das Rad oder die Nachtstromspeicherheizung neu zu erfinden. Die meisten Doktorarbeiten bestehen zu 90 Prozent aus Abgeschriebenem und Wiedergekäutem, es kommt nur darauf an, die Stellen korrekt zu markieren und in den Fußnoten anzugeben. Ich weiß nicht mehr, warum ich das nicht durchgehend gemacht habe. Ich nehme an, ich wollte die Sache nur schnell hinter mich bringen. Mir war es wichtiger, im Wald spazieren zu gehen, als im Hörsaal oder in der Bibliothek zu sitzen. Und ich wollte raus ins richtige Leben, denn das Leben ist keine Fußnote…” (Henryk M. Broder, Link unten)
Besonders aktiv ist der Idiot im Internet, wo er per Kontaktformular nachfragt, wo das Kontaktformular ist und die Empörung über seinen langsamen Netzanschluss in die YouTube-Kommentare schreibt. Das Internet hat den Idioten einen Rückkanal gegeben, der ihre stumpfen Botschaften schneller und zahlreicher verbreitet als je zuvor. Ohne Rücksicht auf das eigene Ansehen oder die Grundregeln des digitalen Miteinanders stürzen sie sich mit dem Mut der Ahnungslosen in jeden Kampf mit der Technik. (Auszug aus „Lob der Idiotie, Link unten)
…sagt bzw. meint Sascha Lobo aus Berlin im Spiegel (online-Ausgabe vom 09.02.11) und begründet es wohlfeil. Lesenswert. Linktipp daher.