Als Splatter bezeichnet man eine Art des Horrorfilms, bei der die Darstellung von exzessiver Gewalt und Blut im Vordergrund steht. Der Begriff Splatter ist eine Amalgamierung, die sich aus den englischen Wörtern to splash und to spatter zusammensetzt, welche beide „spritzen“ bedeuten.“ (Quelle: wikipedia hier)
Etwas an diesem Foto stimmt nicht. Wir nehmen an, es ist die Ecke Bernauer Str., Berlin-Wedding (vom Westen aus betrachtet), an der die Bernauer einen Knick im 90-Grad-Winkel macht. War der Graffitokünstler, der diese wichtigen Tags an die Westseite der Mauer gesprüht hat, ein Visionär, der voraussah, dass einstmals, z.B. 2009, die Deutschen ein Jubiläum des Mauerfalls vor 20 Jahren würden feiern dürfen? Niemand denkt auf diese illustre Weise voraus.
Wer Graffitos sprüht, lebt im Hier und Jetzt. Allenfalls würde daher die Fantasie dafür ausreichen zu schriften, dass hier eine Mauer steht, die eventuell weg könnte. So lautete früher das Credo beispielsweise ‚Die Mauer muss weg‘. Wie zu jener Zeit, als die Berliner Band Interzone um den inzwischen verstorbenen Sänger Heiner Pudelko eine Spontiaktion vom Zaun brach, nein, von der Mauer.
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Eine Webseite zu Ehren von Heiner Pudelko berichtet hier folgendes:
Am Potsdamer Platz, dort wo heute das SONY-Center steht, strichen INTERZONE in der Nacht zum 17. Juni 1980 vierzig Meter der Berliner Mauer pechschwarz an (Pudelko: “Jetzt sind wir Stricher!”), sprühten das Bandlogo darauf, wurden von der britischen Militärpolizei abgeführt und verhört.“
Zeitzeugen gesucht! Galt diese beispielhafte Aktion ebenfalls als Sachbeschädigung, in diesem Fall zum Nachteil der gewesenen DDR als rechtmäßige Eigentümerin einer funktionierenden, mausgrauen Stadtmauer um Berlin herum? War der Mauerbau überhaupt rechtmäßig oder erfolgte er (zivilrechtlich betrachtet) in verbotener Eigenmacht? Hat auch das die Berliner Polizei (Abt. Westberlin) mit Graffito-Experten regelmäßig auf ‚persönliche Handschriften‘ von Sprayern ausgedeutet und untersucht? Gut – die Frage führt aus einem heutigen Blickwinkel betrachtet nicht sonderlich weiter.
Was allerdings das obige, eingangs abgebildete Foto angeht, handelt es sich um eine Fälschung und Geschichtsklitterung. Wir nehmen auch an, dass dieses offensichtlich sein muss. Denn es ist kaum vorstellbar, dass im Jahre 2009 noch derartig verminte und mit Stolperstellen durchsetzte Todesstreifen übrig blieben, die schlichtweg übersehen wurden. Möglich sind solche Fake Spots mit Bildpersonalisierungsdiensten wie z.B. dem Letter James. Da kann man teils ganz schöne Ideen verwirklichen, wenn man nur welche hat. Das allerdings ist schon Bedingung.
Letzte Gewissheit gibt Überlebenden der deutsch-deutschen Trennungskatastrophe auf Zeit ein Besuch in der Mauersegler-Bar, direkt vor Ort und gewissermaßen an Ort und Stelle. Um nicht zu sehr in die Ferne schweifen zu müssen, reicht bereits ein kurzer Blick auf die Website dieser Bar direkt an der vormaligen Front. Zum Stichwort HISTORIE (Ahhh! Genau das wollten wir wissen) hat unsere Redaktion genau diese Website (deep link) aufgemacht und tatsächlich folgende bedeutsamen Fakten über die Geschichte der dortigen Mauer gefunden, wir zitieren (Inhalt ohne eigene Haftung übernommen am 27.11.2009), wörtlich:
Mauris magna dolor, vulputate vitae, lacinia in, sodales ut, ante. Mauris magna odio, interdum sed, laoreet eu, vulputate dictum, est. Mauris mi ipsum, accumsan in, elementum dapibus, mattis ut, diam. Mauris nunc risus, tempor placerat, euismod sit amet, molestie a, massa. Mauris odio enim, ornare sed, tincidunt in, scelerisque a, urna.“
Gut, wir sind jetzt ein bisschen geschichtstrunken und daher verwirrt, aber das macht nichts, die Bar hat täglich offen ab 10 Uhr. Zum Beweis für die historischen Aussagen ist ein Screenshot der Website hier eingefügt. Allerdings wäre dies auch nicht notwendig, denn das ist ja der Vorteil von erlebter Geschichte: sie kann sich nicht mehr verändern.
Weiterführender Link
Mauersegler Berlin (Bar)
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