1379/11: Bürowissen: Das Wesen des Rundschreibens, Bratfett, Büro 2011, Überholungsanstriche, von Vögeln & der Wirklichkeit

Bürowissen 01.2011: Rundschreiben

Bürowissen 01.2011: Rundschreiben

Durch die viel schnellere Versendbarkeit von Texten in digitaler, elektronischer Form ist der Stil, die Güte und die Qualität von textlichen Verbreitungen nicht angestiegen, im Gegenteil: Kaum jemand macht sich noch die Mühe, das zu versendende Schreibwerk einer vorherigen Qualitätsprüfung zu unterziehen. Ich schreibe schnell, am besten via Smartphone, also bin ich. Nachdenken ist hinterher, kein Problem. Dabei ist bewusstes Schreiben wie Bratfett: Es öffnet die Poren und lässt den Bratensaft fließen. Die Essenz eines gutgemachten Textes verfehlt ihre Wirkung nicht. Oder war es umgekehrt? Und siehste? Mein Überflüssigkeits-Transponder wies mich gerade schon auf die Fragwürdigkeit dieser Einleitung hin!

Berlin, Büro 2011, das organisierte und wohldurchdachte Büro, die Schreibwerkstätte für den modernen Menschen. Der sich Gedanken macht, ob er bereit ist, mit seiner Tätigkeit die Welt zu retten. Und Rundschreiben, die gar nicht rund sind, sondern eckig, kantig. Auf holzfreiem Papier, immer öfter aber auch digital, als Email. Und unter dem Rundschreiben steht noch: „Überlegen Sie, ob sie diese Email ausdrucken, der Umwelt zuliebe!“ Ja, das papierlose Büro lebt. Wenn auch sichtbar nichts mehr passiert, also Schriftstücke per Post verschickt werden und den Besitzer wechseln. Das Rundschreiben ist auch eine Art Agitationsbühne, von der aus wir virtuell die Geschicke der Gegenwart steuern und die Zukunft schriftstellerisch beeinflussen möchten. Doch vor dem Versand kommt noch die „Korrekturhilfe“, und erst ihr Einsatz macht uns klar, wie wir in der Lage wären, die Welt zu verändern.

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1378/11: Elternabend: Am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Berlin-Zehlendorf geht es um Lehrerballett und Elternskills

Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

„Kind, mach bitte deine Schule ordentlich, ja? Sonst musst du später Straßenmusiker werden.“ -„Au ja, Mama, fein! Aber, Mama, für Straßenmusik braucht man Abitur, oder?“

Irgendwie ist jetzt Alltag eingekehrt. Seit Beginn dieses Schuljahres haben sich die Kinder in der neuen, siebenten Klasse am Droste-Hülshoff-Gymnasium irgendwie eingelebt. Ihre Schulsituation hat sich stark geändert. Aus der Grundschule „mit Dank entlassen“, hoffen sie nun auf ein Abitur „in spe“. Doch langsam: Zuvor gilt es ein Probejahr durchzuhalten und in die Klasse 8 versetzt zu werden. Erst mit Bestehen des Probejahrs, früher Probe-Halbjahres, gilt man als „aufgenommen am Gymnasium“. Die Versetzung reicht. Ein Jahr der sorgfältigen Prüfung. Gut Ding will Weile haben.

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1371/11: Internationale Fragen: Das internationale Bild von uns als Berliner ist im Wandel begriffen! Offenbar positiv!

icon Internationale

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 CURRYWURST O TRADICIONAL HOT DOG DE BERLIM (via Youtube) 

International: „Ihr Schuldner muss kein Russisch können. Er wird uns auch so verstehen!“ #Inkasso-Team Moskau (nicht verlinkt, sicherheitshalber!)

Und in der Tat: Wir haben der Currywurst immer wieder gehuldigt hier. Fleischgewordener Traum. Mit oder ohne dünnen Darm.

Wie das Ausland uns Berliner sieht, das hat sich doch stark gewandelt. Waren wir früher bei dem Amis „The Krauts“ und benannte man auch gleich sämtliche Musik aus diesem, unserem Lande sicherheitshalber so: „Krautrock“, so sind wir heute vom Vegetarischen zum bloßen Fleischfresser verkommen: Wurst, Currywurst und dazu „Joa, wir soan mit´m Radl da!“

Wir sehen unsere ausländischen Nachbarn ja selbst durch manch skurrile Brille: Dass das umgekehrt genau so ist, darf dann nicht verwundern. Guten Appetit

Currywurst o tradicional, das sei ein „Hot Dog de Berlin“. Von wegen! Und hätten wir jetzt einen „kleinen Grenzverkehr“ mit denen, die das behaupten, ja dann……

Suchtipps: Currywurst, Curry36, Wurst (auf gesichtspunkte.de)

1369/11: Verwaltervertrag: Schuld war nur der Bossa Nova! Der war schuld daran! Von den „7 Sünden“ eines Verwalters!

Die Sache ist anders gelaufen als geplant. Nichts ist passiert. Woran hat es gelegen? War´s der Mondenschein? No no, der Bossa Nova! Oder war´s der Wein? No no, der Bossa Nova! Kann das möglich sein, yeah yeah, der Bossa Nova war schuld daran. Steht der Bossa Nova als Synonym für „den Verwalter“? Fragen über Fragen. Die Strategie, richtig darüber zu denken, entblättert dieser Seelenstriptease. Das ist Häuptling „Der Möglichst Immer Früher Als Andere Kommt, auf indianisch“: „Aha!“

Schuld auf sich zu laden, ist des Verwalters Sache -normalerweise- nicht. Er kann sich keine „7 Sünden“ leisten, darf also nicht schuldhaft handeln. Die „7 Sünden“ hat bereits der Berliner Soul- und Funkmusiker Dirk Zöllner auf seinem gleichnamigen Album kenntnisreich beschrieben. Das reicht, um sauber, klar und unverfroren zu denken. 

Ein Verwalter hingegen darf nicht schuldhaft handeln oder auch z.B. „schluderhaft“. Schuld und Schluder sind zwei Teppichluder im Beruf des Verwalters. Im schlimmsten Fall wird die Sache ein Fall für die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. So ein Fall ist die verabredete Schritt-für-Schritt-Handlung namens „Sanierung von teils defekten Garagen-Fertigteileinhausungen“ aus hässlichem Waschbeton mit Dächern obendrauf, wenn Schuld und Schluder am Werke sind. Ein bisschen Geld in die Hand nehmen und so etwas sanieren, das ist der Bedarf, der bereits beschlossen ist zu tun. Schon seit längerem.

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1368/11: Korrekturhilfe: Alternativen muss man haben! #Erschließungsstraße

Korrekturhilfe zur "Erschließungsstraße"

Korrekturhilfe zur "Erschließungsstraße"

Gib mir mein Herz zurück, Du brauchst meine Liebe nicht, gib mir mein Herz zurück, bevor´s auseinanderbricht und je eher Du gehst, um so leichter, um so leichter wird´s für mich. #Lyrics #Herbert Grönemeyer (Aus meiner Serie: Ich und mein Freund Herbert)

Rein mechanisch und nur aus Pflichtgefühl -völlig steril- berichte ich im Interesse der Nachhaltigkeit meines Tuns über Alternativen zum Wort „Erschließungsstraße“. Ich hätte sonst nicht gewusst, dass die erste vorgeschlagene Alternative eine echte sein könnte. Geschweige denn, eine Erschließungstraße könne sowas sein wie eine „Markterschließungsstrategie“. Wahrscheinlich muss ich es erst ausprobieren, eine „Erschließungsmaßnahme“ durchführen, bzw. eine „Markterschließungsmaßnahme“. 

Mich in einer „Erschließungsgesellschaft“ dort im Kiez ständig wachsam voran bewegen, „Erschließungsarbeiten“ leisten. Erst setze ich jetzt dies Angebot für eine neue WEG-Verwaltung in Berlin-Friedenau ab, wenn die Eigentümer über den Angeboten brüten, wird schon bald aus der Erschließungs- eine Erschießungsstraße: die überflüssigen Angebote werden aussortiert, die Bewerberkandidaten gedanklich abgeschossen, aussortiert. Die Angebotsrecherche führt mich zu google-Maps. Dort lese ich schlagwortartig im Umfeld der Wohnanlage „Autismus Deutschland„, da ist er also, dort sitzt er fest, markiert mit einem kleinen Pinn, aber nicht einmal mit warnendem Ausrufezeichen. Ach, ich muss das Nachdenken abschalten. Einfach nur arbeiten. So führt das zu gar nichts anderem als vielleicht Diskrepanz-Dissonanz, ein eventueller Neukunde sich verschaukelt.

(Suche nach „Korrekturhilfen„)

1365/11: Kritik: Vom Rest das Beste gibt´s bei Günther Jauch

Der Kritiker - MRR

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Achtung! Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin (via Youtube, gefunden via Peter Glaser, danke!)

Der Ort ist Programm. Die neueste ARD-Polit-Talkshow „Günther Jauch“, die ab dem 11. September jeden Sonntag auf das Gesprächsrunden-begeisterte deutsche Fernsehpublikum losgelassen wird, ist im Gasometer in Berlin-Schöneberg zuhause. Das 80 Meter hohe Industriedenkmal wurde für die Sendung neu ausgebaut. Der offene Turm aus einem Metallgerüst ist mit einer Kuppel versehen, die nicht zufällig an die des Reichstags erinnert. (stern.de, 05.09.11, hier)

Vor meinem geistigen Auge erinnere ich dies Foto von der jungen 28-jährigen, schwarzen Amerikanerin, die sich aus dem 81. Stock eines der zwei Zwillingstürme gerettet hatte und das um die Welt ging. Heute heißt sie für mich „Dusty Springfield“, ähnlich wie die amerikanische Countrysängerin. Eine junge, 28-jährige, überaus staubige („dusty“) „Spring ins Feld“, stand sie eben noch am Kopierer im World Trade Center (WTC) und nun geht ihr Foto um die ganze Welt. Ihr Name: Marcy Borders. Sie selbst über und über mit Staub beladen, der so schwer wiegt, schwerer noch als Blei. Gestern Abend ist ihr Part der des Eröffnungs-Einspielers, es spielt ein bisschen Klavier dazu und uns Deutschen wird nun erklärt, wer sie ist. Als wüssten wir das nicht, jedenfalls so ungefähr.

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1364/11: Wahlen 2011: Die Wahlen 2011 fanden heute vorgezogen statt, in der Mühlenau-Grundschule

Kühe würden Künast wählen!

Kühe würden Künast wählen!

„Und warum hast Du SPD gewählt? Wegen Wowereit?“ „Ne, ich glaub, die SPD ist doch ganz gut, Papa, oder?“ „Ach weißt du, vielleicht auch paar andere, oder?“ „Ich weiß nicht!“ „Na gut, wir denken nochmal in Ruhe drüber nach, und eines Tages wirst du richtig mit wählen, ja?“ „Ja, Papa!“

Kühe würden Künast wählen. Das entdeckten wir im April 2010 in Berlin, wie dieses Foto beweist. Wie aber würden Grundschüler wählen, wenn es auf ihre Stimme ankäme? Direktor Volker Herz und die gesamte Mühlenau-Grundschule haben heute die Urne aufsuchen lassen von den Grundschülern, ohne Netz und ohne doppelten Boden.

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1354/11: Personen: Rainald Grebe besitzt einen unverstellten Blick „Menschen und Wahlen 2011“! Er ist unser „Berliner des Tages“

Rainald Grebe & die Kapelle der Versöhnung!

Banner Fotocredits(danke, Jim Rakete, für die Genehmigung)

Das Essen spielt eine immer größere Rolle. Sich über Ökologie zu definieren war früher eher links und schrullig, genau wie der Hang zu vegetarischem Essen. In den achtziger Jahren galt das als eine Sache für Spinner. Öko-Interessierte erkannte man an handgestrickten, etwas formlosen Pullovern. Die Verkäuferin im Bioladen war aus Prinzip unfreundlich, hatte kurze Haare und eine lila Latzhose. Heute ist Ökologie Lifestyle, der Bioladen ist in der Marktwirtschaft angekommen und hat auch Tiefkühlpizza. 20-Jährige diskutieren darüber, ob vegetarische oder vegane Ernährung besser ist. (Rainald Grebe im Gespräch mit brandeins, Link unten)

Wer Texte über schwierige Zusammenhänge schreibt, sollte sich mit Anerkenntnis und Lob zurückhalten. Wer es für Dritte, Leser, tut, erst recht. Denn das für etwas eingenommen sein hat Haken und Ösen. Außerdem erscheint es einem erstens unbillig und offensichtlich. Denn das anerkennende Lob wird dem Leser entgegenspringen und ihn sogleich auffressen. Zweitens hat alles, was Anerkennung verdient, auch unbekannte, andersartige Facetten. Hatte der Gelobte eine widerwärtige Kindheit? Hat er einmal Bonbons im Supermarkt gestohlen oder mit 10 Jahren eingenässt? Ein Bettnässer? Also Nestbeschmutzer.

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1353/11: Historie: Von Gesichtspunkten, Spam, Geschichtspunkten und dem täglichen Arbeitsprozess

 

Ich habe meine eigene Geschichte. Die von uns betreuten Mehrfamilienhäuser haben ebenfalls eigene. Im glücklichsten Fall verschmilzt irgendwann meine Geschichte mit der eines solchen Hauses. Wenn ich länger amtiere, wird aus altem manches zu Geschichte. Und sogar ich werde aktenkundig: endlich! Alles hat seine eigene Geschichte. Die Frage ist, wie viel berufliche Neugier einen plagt bzw. treibt? Bzw. glücklich macht! Davon erzähle ich nachfolgend ein paar Gesichtspunkte. Und von vollkommenen Idioten! Also nicht von mir….

Ich mache, was ich beruflich tue, „schon ganz schön“ lange. Ich schreibe dieses Blog jetzt auch schon ganz schön lange und es ist eine ersprießliche Zahl von Artikeln zusammengekommen. „Wenn du eine Stunde lang glücklich sein willst, schlafe. Wenn du einen Tag glücklich sein willst, geh fischen. Wenn du ein Jahr lang glücklich sein willst, habe ein Vermögen. Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst, liebe deine Arbeit.“ (chinesisches Sprichwort) – Schön. Und so ist es auch: jedenfalls manchmal.

Aus dieser Überlegung, Interessantes aus meiner kleinen Welt zu berichten und ein Blog dafür bereitzustellen, ist eine vielbeachtete Website mit beträchtlichem Zugriff geworden. Das Schreiben wurde irgendwann relevant. Dabei ist Schreiben Reflexion. Es reinigt die Gedanken, wäscht mir selbst den Kopf und entlässt Bewältigtes in die Vergangenheit. Nur nicht hochmütig werden! Was behandelt wurde, ist abgeschlossen. Hoffentlich. Denn es gibt auch unschöne Seiten, so wie es schöne Seiten im Beruflichen gibt. Wegen des Geschriebenen habe ich sogar vereinzelt Feinde! Viel Feind, viel Ehr. Von beidem -Freud und Leid in meinem Beruf bzw. in meiner Berufung- weiß ich heute zu berichten.

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1352/11: Zur Schadenakte: Ob ich noch alle Latten am Zaun habe, kann ich einfach beantworten!

Ob ich noch alle Latten am Zaun habe, kann ich einfach beantworten! Ja, das ist nicht das Problem. Das Problem ist: Ein Eckventil soll abgepfiffen sein. Dann hat das Wasser gesuppt, unbemerkt und schlich sich in die Kellergänge. Bis es nass war! Anna Nass (* Name geändert) hat´s bemerkt. Ihr Vermieter hat´s beseitigen lassen, die Ursache. Ein neues Eckventil. Jetzt ist aber der ganze Keller nass. Dort hängen seit kurzem Brand- bzw. Rauchmelder, die reagieren auf Feuchtigkeit und stören. Der Elektriker hat 95% Luftfeuchte gemessen.

Ja, alle Latten sind noch am Lattenzaun, sage ich, nur die alten Kellerverschläge sind auch „rott“ und sollten sowieso weg, neue her. Und schon wird aus einem Versicherungsschaden ein richtiggehendes Bauleitungsdebakel. Es wurden jetzt sieben Leute informiert, was man wie zu tun gedenkt und wie alles in eine richtige Reihenfolge kommt. Ob so was Multifunktionales wie das überhaupt klappt, steht auf einem anderen Blatt. Dranbleiben.